Erben der , * * Liege heim 15 N 0. Mai . Der z chäzungrrt dingungen z hneten ti t bitgtuſti. reite, 5 ft und 35 J. Loosgraben . Güterwez; en: ein ein mit Balken, ätzt zu N. 12. April Lag 0. Notar: lebath. — L verloren. zugeben in lattes. lich in kichael li chte . räder Fugel, zaſchinenhandlaaz zie sieh, atis & franco. 1 Einbeck rösstes zermäßigurz st bekannle . dereilwillg, ſtaul fen ac 1 „ der Exſel b nde lager Erſcheint jeden Dien Preis vierteljährlich Mark 1.—, mit illuſtrier 100 Ladenburg. Anzeiger für gtag und Freitag Abend. haltungsblatt Mark 1.40, frei ins Haus. 13 Für die Redaktion verantwortlich: Karl Molitor, 1 . 1575 tem Unte Ladenburg und Umgegend. Anzeigen: Die einſpaltige Corpuszeile oder deren 15 Raum 10 Pfg., Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg., Reklamen 20 Pfg. 3 Druck und Verlag von Karl Molitor, Ladenburg. 1 N Mittwoch, den 20. April 1898. ( ²˙ A Volitiſches. Karlsruhe, 18. April. Die Stadt prangt heute anläßlich der Anweſenheit S. M. des Haiſers im Feſtkleide, namentlich die Mittel- ſtadt hat einen reichen Fahnenſchmuck angelegt, die Straßen vom Schloßplatz zum Bahnhof ſind von Flaggenmaſten eingefaßt, der Bahnhof ſelbſt trägt reichen Flaggenſchmuck und vor dem Fürſtenſalon ſind Blumenarrangements gruppirt. Hünktlich, zur angeſagten Seit, um 10 ¼ Uhr ein, auf dem ſich zum Empfang des Kaiſers eingefunden hatten: S. M. H. der Großherzog, Prinz Karl von Baden, der Preußiſche Geſandte von Eiſendecher, Generalmojor Müller und Oberſtſtallmeiſter von Holzing. Der Großherzog empfing den Haiſer, der mit raſchen elaſtiſchen Schritten den Wagen verließ, in ſeiner Uniform als General à la suite der Marine- Infanterie. umarmten und küßten ſich wiederholt, die Be⸗ grüßung war überaus herzlich. Dann begrüßte der Kafſer, der die Uniform eines Generals der Infanterie trug, den Prinzen Harl, den 8 Preußiſchen Geſandten von Eiſendecher, ſowie den Gberſtſtallmeiſter v. Holzing und General⸗ major Müller. Die Fahrt zum Schloß erfolgte in offenen Hofwagen. Im erſten Wagen ſaßen der Haiſer und der Großherzog. In den Straßen bildeten dichte Menſchenmengen Spalier und begrüßten die hohen Fürſtlichkeiten mit lebhaften Hochrufen. Im Schloß wurde der Kaiſer, der vorzüglich ausſieht, von der Großherzogin em⸗ pfangen Von Uhr ab konzertirte die Kapelle des Leibgrenadier⸗Regiments Nr. 109 unter Leitung des königl. Muſikdirektors Boettge im Schloßpark vor Seiner Majeſtät. Ein größeres Publikum hatte ſich hierzu eingefunden. lief der kaiſerliche Extrazug in den Bahnhof Seine Majeſtät und Seine Hönigliche Hoheit Berlin, 19. April. Feſtliche Tage für Sachſens Volk und Land ſind herangenaht, ſie gelten der Feier des 70. Geburtstages des Hö⸗ nigs Albert und ſeines 25jährigen Kegierungs⸗ jubiläums. Bei der beſonders angeſehenen und einflußreichen Stellung Hönig Alberts im Rathe der deutſchen Bundesfürſten und bei den großen Verdienſten, die er ſich in Urieg wie Frieden um das neue Reich erworben hat, erſcheint es begreiflich, daß man auch im übrigen Deutſch⸗ land dem bevorſtehenden Doppeljubiläum des allverehrten ſächſiſchen Herrſchers Theilnahme entgegenbringt und ſeine Wünſche für den er⸗ lauchten Jubilar auf Wettins Hönigsthron mit denen des ſächſiſchen Volkes vereinigt. Die offi⸗ ziellen Jubiläumsfeſtlichkeiten am Dresdener Hofe beginnen bereits an dieſem Dienſtag, und zwar mit dem Empfang der erſten Beglück⸗ wunſchdeputationen ſeitens des Hönigs, ſie er⸗ reichen ihren Höhepunkt ſelbſtperſtändlich am eigentlichen Jubiläumstage, am 25. April, und enden am nächſten Tage. Anläßlich des feſt⸗ lichen Doppelereigniſſes werden überaus zahl⸗ reiche fürſtliche Häſte in Sachſens Hauptſtadt eintreffen, ſoweit bis jetzt feſtſteht im Ganzen 38. Von regierenden Fürſtlichkeiten werden ſich hier⸗ unter beſinden der deutſche und der öſterreichiſche Haiſer, der Prinz⸗ Regent von Bapern, der Groß⸗ herzog von Heſſen, der Herzog⸗Regent Johann Albrecht von Mecklenburg ⸗Schwerin, der Herzog von Coburg⸗Gotha, der Fürſt von Schwarzburg⸗ Kudolſtadt, der Fürſt von Reuß jr. L. und der Fürſt von Schaumburg-Lippe. Neben ſämmt⸗ lichen deutſchen Höfen werden bei den Dresdener Jubiläumsfeſtlichkeiten auch die meiſten außer⸗ deutſchen europäiſchen Fürſtlichkeiten vertreten ſein, ſogar der Sultan will ſich nicht aus ſchließen, er wird dem Hönig Albert durch den Diviſions⸗ general Achmed Tewfik Paſcha ſeine Glück⸗ wünſche aus ſprechen laſſen. Zu gleichem Zweck wird der Papſt den Nuntius in München, welcher Auftrag erhalten hat, dem ſächſiſchen Monarchen die Glückwünſche des Oberhauptes der katholiſchen Chriſtenheit zu überbringen, nach Dresden entſenden. Madrid, 18. April. Im Taufe dieſer Woche wird der ſpaniſche Heſandte aus Waſ⸗ hington abreiſen. Sollte Mac Hinlep den Se⸗ natsbeſchluß bezüglich der Anerkennung der cubaniſchen Republik beſtätigen, ſo wird die Regierung dem Geſandten Woodford ſeine Päſſe zuſtellen. Marſchall Blanco verfügt über hundert⸗ tauſend Mann zur Abwehr des amerikaniſchen Angriffs. Der Miniſterrath beſchloß, die Dam⸗ pfer der transatlantiſchen Geſellſchaft in Kriegs⸗ ſchiffe umzuwandeln. Waſhington, le. April. Der Senat nahm mit 68 gegen 21 Stimmen den von der Senatskommiſſion für auswärtige Angelegen⸗ heiten beſchloſſenen Bericht mit dem Amendement Turfie an, nach welchem die Anerkennung der kubaniſchen Republik ausgeſprochen wird. Verſchiedenes. Ladenburg, 17. April. Stenografie. Eine weſentliche Vereinfachung hat das Kurzſchrift⸗ ſyſtem „Stenotachygrafie“ in jüngſter Zeit er⸗ fahren und finden ſich nun in dieſem Syſtem neben der bis jetzt erreichten größten Kürze, Ein⸗ fachheit, leichte Erlernbarkeit, Schreibflüchtigkeit und wiſſenſchaftlicher Aufbau, zu einem harmoni⸗ ſchen Ganzen zuſammen. In dieſem Syſtem iſt die Anlautvocaliſation und Konſonanntenſymbolik ausnahmslos durchgeführt, was den größten Fort⸗ ſchritt auf dem Gebiete der deutſchen Kurzſchrift bedeutet. Da dieſes Syſtem den höchſten Anfor⸗ derungen in der parlamentariſchen Praxis und im geſchäftlichen Leben vollauf entſpricht, ſo können Die Schachermühle Eine baheriſche Dorfgeſchichte von Friedrich Dolch. 9. (Nachdruck verboten.) Eine Viertelſtunde ſpäter ſaßen die Gefangenen ſchon hinter Schloß und Riegel, und ein kleiner Trupp bewaffneter Männer, der Gendarmerie Kommandant und der Ortsbürgermeiſter als Führer an der Spitze, machte ſich auf den Weg nach der Schachermühle. Inzwiſchen war es längſt Nacht geworden. Der Mond ſtieg über die Tannenwipfeln herauf und fugte neugierig in die dunkle Schlucht, in welcher die einfache Schachermühle lag. Es draug kein Lichtſchein aus den Fenſtern und wie ausgeſtorben lag das unheimliche Gebäude da. Nur der Mühl⸗ bach rauſchte einſchläfernd und zuweilen tönte der kreiſchende Schrei eines Nachtvogels vom ſchlummernden Walde herüber. In der Wohnſtube ſaß der Müller regungslos am Tiſche und ſtarrte finſter auf den Erdboden. „Warum mir rur heut gar ſo zu Muth is,“ murmelte er faſt unhörbar in ſich hinein. „Der opf brennt mir wie Feuer und die' mal ſchüttelt's Mich, als wenn's mir die Seel' aus'm Leib beuteln wollt', Und die dummen Gedanken erſt, ö ſpähenden Blick Fürchten könnt man ſich ſchier. Wenn ich ſie auch mit Gewalt fortjag', ſie kommen alleweil wieder und laſſen mir keine Ruh'.“ Er ſtreckte die Hand nach der Flaſche, die neben ihm auf dem Tiſche ſtand, aus, ſetzte ſie an die Lippen und that einen gewaltigen Zug. Dann ſtellte er ſie wieder nieder, ſchüttelte ſich und ſprang von der Bank empor. Mit verſchränkten Armen ſchritt er einige Male haſtig in der Stube auf und ab, dann warf er ſich wieder auf die Bank nieder und verſank auf's Neue in Gedanken „Da is ſie gelegen,“ fuhr er nach einer Weile ſtarr auf den Boden blickend, in ein Selbſt⸗ geſpräche fort. „Da hat ſie die Händ aufgehoben zu uns und hat uns eindringlich in's Gewiſſen gered't. Aber wir haben das Verſprechen, das wir ihr geben haben, net gehalten, haben ſie ſchändlich angelogen, und hintergaugen. Damals wär's vielleicht noch net zu ſpät geweſen, zum letzten Mal hat uns unſer guter Engel mahnen wollen. Aber wir haben ihn wegg'ſtoßen, und von der Stund an ſind wir dem Teufel verfallen geweſen für immer und ewig. Für das was wir gethan haben, gibt's keine Abſolution mehr, Kirchenräuber ſind verflucht und verdammt in alle Ewigkeit“ Plötzlich fuhr er empor durch's Fenſter. und warf einen „Hat ſich jetzt die kaun ich mir heut' recht net aus'm Sinn net 'was gerührt da draußen?“ flüſterte er ängſtlich ſchlagen. Was einem da net alles zufliegt, wenn Man ſo mutterſeelenallein in der Dunkelheit ſitzt! „Mir is 's g' weſen, als wenn ich 'was um's ich denn ſo? Die Buben werden halt vom Wirthshaus heimkommen, ein anderer Menſch traut ſich um die Zeit net zu der Schachermühl'. Aber es is alles wieder ganz ſtad, ich muß mich geirrt haben. Vielleicht is s eine Nachteul' geweſen, die ums Haus geflogen is, oder ein anderer Vogel. Jetzt is 's ſchon ſoweit, daß mich das fallende Laub erſchreckt und das Klopfen an der Thür. Wenn ich was blitzen ſeh in der Weiten, mein ich jedes Mal, 's is a Schandarm, der kommt und mich holen will. Eine ruhige Stund hab ich nimmer, und es wär wohl am geſcheidteſten, wenn ich dem elenden Zuſtand ein für allemal ein Ende mach'n thät. Aber auf's Gericht geh'n und ſelber angeben' bring ich net fertig. Lieber unter'm Erdboden vergraben ſein, als im Zuchthaus. Wie wär's, wenn ich mir jetzt ganz in der Still' eine Kugel in den Kopf jagen und mir das Lebenslicht ausblaſen thät? Da is die Büchſ', ich dürft ſie nur auf den Boden ſtellen und mit dem Fuß losdrucken, nachher wär' gleich alles aus und vorbei. Ja, wenn man das g'wiß wiſſen thät? Wenn's kein Herrgott geben thät und keine Höll'!! Aber brennen müſſen im ewigen Feuer “ Schaudernd bedeckte er einen Augenblick das Geſicht mit den Händen, aber in der nächſten Sekunde ſchon ſprang er mit einem gewaltigen Satze Haus hätt' wiſchen ſehen! Aber warum' erſchreck an's Fenſter und ſpähte mit verzerrtem Geſicht' in den vom Mond erhellten Hof hinaus. „Hölle und Teufel, da ſind ſie ſchon ſtammelte er. „Da