5 Zuiſchn ad enpfchh — L. L. Ein ofen ichter 15 Shnit. ende Zeuguiſt tamelln ————— bons) iHuſten, und Ver Spezialist 53 und da ö Pfg. Stenz. — Jeſuch E Gesel ſaff, erden a r gegen . eſucht gegen Fun F. 150 u en. — us wütlguſe i ten. zarten 5 verpa iefe herd n brei, „ beſtrahten Thiere magerten ſtark ab, an der Ladenburg. — ̃ ̃ . —̃k— No. 17. Heilbarkeit der Tungeutuberkuloſe durch Vöntgenſtrahlen. Aus dem hysgieiniſchen Inſtitut der Stadt München kommt eine Nachricht, die wohl dazu angethan iſt, in den weiteſten Kreiſen Aufſehen zu erregen und hunderttauſenden von armen Kranken neue Hoffnung zu geben. Dr. Herrmann Bieder, Privatdocent an der Univerſität Mün⸗ chen, hat in dem von Drofeſſor Hans Buchner geleiteten hygieiniſchen Inſtitut Verſuche über die Wirkung der Köntgenſtrahlen auf Bakterien angeſtellt, die überraſchend günſtige Keſultate ergeben haben. Schon vor einiger Seit haben zwei fran⸗ zöſiſche Forſcher, orked und Genoud, Verſuche über die Wirkung der Röntgenſtrahlen auf Tuberkelbazillen angeſtellt und ſind dabei zu recht günſtigen Keſultaten gekommen. Acht Meerſchweinchen wurden von ihnen mit einer Flüſſigkeit geimpft, in welcher die Milz eines hochgradig tuberkulöſen Meerſchweinchen zer⸗ rieben worden war. Nach zwei Tagen wurden drei von den geimpften Thieren auf Brettchen geſpannt und die Impfſtelle vermittels der Röntgenröhre beſtrahlt und zwar täglich durch zwei Monate eine Stunde lang. Die fünf nicht Impfſtelle entwickelten ſich ſpäter aufbrechende Deſchwüre. Die drei mit Röntgenſtrahlen behandelten Thiere dagegen nahmen an Gewicht zu, auch entwickelten ſich bei ihnen an den Impfſtellen keine Seſchwüre. Su ähnlich günstigen Reſultaten waren auch die beiden italieniſchen Forſcher Fiorentini und Linaschi gelangt. Die bisherigen Verſuche mit anderen Bakterien, u. a. mit Diphtherie⸗ und Typhus. bazillen, hatten zwar rein negative Reſultate Anzeiger für Ladenburg und Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. Preis vierteljährlich Mark 1.—, mit illuſtriertem Unte haltungsblatt Mark 1.40, frei ins Haus. Für die Redaktion verantwortlich: Karl Molitor, Anzeigen: Die einſpaltige Corpuszeile oder deren Raum 10 Pfg., Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen Druck und Verlag von Karl Molitor, 9 f 12 25 N 6 Pfg., Reklamen 20 Pfg. Ladenburg. 9 7 cſ————— — — Samſtag, den 26. Februar ergeben, trotzdem entſchloß ſich aber Dr. Bieder, die Verſuche nach dieſer Kichtung wieder auf⸗ zunehmen. Der erſte Verſuch wurde von Dr. Bieder mit Cholerabazillen gemacht, u. derſelbe ergab, entgegen allen bisherigen Verſuchen den Erreger der Cholera durch die Einwirkung von Köntgenſtrahlen in ſeiner Entwicklung zu beeinfluſſen, ein ſehr günſtiges Reſultat. Auf derjenigen Agarplatte, die 45 Minuten lang den Köntgenſtrahlen ausgeſetzt war, entwickelten ſich in dem Brutofen nur wenige Holonien des Cholerabazillus, während die andere, nicht beſtrahlte Platte ganz überſät war mit Kolonien. Um das Keſultat recht augenfällig zu machen, wurde nun die Glasplatte mit der mit Bakterien beſchickten Agarſchicht durch eine Bleiplatte bedeckt, in die ein kreisrundes oder viereckiges Loch eingeſchnitten worden war. An der Stelle des Aus ſchnittes, wohin alſo die Strahlen dringen und ihre Wirkung geltend machen konnten, blieb die Entwicklung der ver⸗ ſchiedenen Krankheitserreger aus. Es wurden nun nacheinnander Verſuche mit dem Cholera⸗, Milzbrand, Typhus, Diphtherie, dem Eiter⸗ erreger u. ſ. w. gemacht. Die auf einem Nähr⸗ boden den Köntgenſtrahlen nur mäßig lange ausgeſetzten Bakterien gingen jedesmal zu Grunde. i Bereits entwickelte Cholerakolonien, die 48 Minuten den Röntgenſtrahlen ausgeſetzt worden waren, zeigten ein bedingungsloſen Stillſtand im Wachsthum, trotzdem ſie nach ihrer Beſtrahlung nochmals 24 Stunden in den Brutofen gebracht waren. Ebenſo wurde die Entwickelung der Tuberkelbazillen, die den Köntgenſtrahlen ausgeſetzt worden waren, zum Stillſtand gebracht. Die vorſtehenden Unterſuchungen ermuthigen, ſo ſchließt Dr. Bieder ſeinen ſehr intereſſanten . —— . —„-¾ 1898. e Aufſatz nicht bloß zu Thierverſuchen, ſondern auch zu weiteren kliniſchen Verſuchen. Denn es iſt gar nicht nöthig, daß durch die Röntgen ⸗ ſtrahlen eine vollſtändige Abtötung der Bakterien innerhalb des menſchlichen Körpers zu Stande kommt, es genügt wahrſcheinlich ſchon, wenn ſie in ihrer Entwicklung nur gehemmt werden; den natürlichen Schutzvorrichtungen des Orga⸗ nismus, den Hörperſäften, namentlich dem Blute mit ſeiner ſtark bakterientötenden Wirkung, wird dann die weitere Vernichtung der patho⸗ gonen Ueime ſchon gelingen. Nur eine Unter⸗ ſtützung des Organismus in ſeinem Kampfe gegen die gefährlichen kleinen Eindringlinge, die Bakterien, keine totale Vernichtung der letzteren, wollen wir vor der Hand bei An⸗ wendung der Köntgenſtrahlen zu therapeutiſchen Zwecken ins Auge faſſen. Politiſches. Berlin, 24. Febr. Die diesjährigen Winterfeſtlichkeiten am Berliner Hofe haben mit dem am Dienſtag Abend im Königlichen Reſidenz⸗ ſchloſſe ſtattgefundenen herkömmlichen Faſtnachts⸗ ball ihre Beendigung erfahren; derſelbe war ſtark beſucht und verlief in der gewohnten glänzenden Weiſe. Prinz Adolf von Schaumburg⸗Lippe, der frühere Regent von Lippe Detmold iſt nebſt ſeiner Gemahlin Prinzeſſin Victoria, zweitälteſten Schweſter Kaiſer Wilhelms, zum Beſuch am kaiſerlichen Hof eingetroffen. Der Reichstag ſetzte am Dienſtag die Be⸗ rathung des Militairetats in wenig angeregter Weiſe fort. Debattelos fanden zunächſt mehrere weitere Capitel Annahme, dann wurde das Capitel „Militair⸗Juſtizverwaltung“ nach einem Vorſtoß des Sozialdemokraten Kunert gegen die ſächſiſche Militair⸗Juftizpflege genehmigt. Eine etwas längere Debatte entſpann ſich beim Capitel Aſchenbrödel. 5 Novelle von Fanny Stöckert. 10. Fortſetzung. (Nachdruck verboten.) In einer ſehr lebhaft ſich unterhaltenden Gruppe ſah ſie Frau von Barnewitz erregtes, rothes Geſicht auftauchen. Man ſah auch zu ihr herüber, ja es war kein Zweifel, ſie wurde oder war ſchon geächtet. Es verwunderte ſie kaum noch, daß die Quadrille, als ein Herr aus jener Gruppe mit einem der Tan⸗ zenden ein paar Worte geflüſtert, plötzlich abgebrochen wurde, und daß Iſidore nun, als die Paare aus⸗ einandergingen, ganz allein daſtand. Ja ſie war gerichtet! Da kam ſoeben Hedwig mit Hans Dalcho an ihr vorüber. Erſtere ſtreifte ſie mit einem ſcheuen, vorwurfsvollen Blick, während der gute Haus noch ziemlich unbefangen und harm⸗ los ausſchaute. Bis zu ſeinen Ohren war das Entſetzliche über Iſidorens Vorleben noch nicht ge⸗ drungen; aber Hedwig, ſchlau wie ſie war, hielt es für das gerathenſte, ihm jetzt alles zu erzählen, ehe ihm von anderer Seite, die natürlich mit vielen Uebertreibungen in der Geſellſchaft eirkulirende Geſchichte ihrer Freundin zugerannt wurde. „Alſo der alten Frau Krauſe ſchöne Mord⸗ geſchichte hat Iſidore zur Heldin!“ rief er ein wenig erſchrocken, als Hedwig ihre Eröffnung gemacht. „Ja, ich kann doch aber wirklich nichts dafür Schatz.“ Mit einem unendlich kindlichen rührenden Blick ſah Hedwig zu ihm auf, als ſie dieſe Worte ſagte. Gott bewahre Kind, wer ſollte Dir wohl einen Vorwurf machen können, unangenehm iſt die Sache ja allerdings, Du mußt Dich vor allen Dingen doch wohl von ihr trennen.“ „Das will ich auch ſehr gern Hans, wenn mich Deine Mama aufnehmen wollte.“ „Nun natürlich kommſt Du zu uns, wir haben doch wahrhaftig Platz genug für ein ſolch kleines zierliches Perſönchen!“ Zärtlich legte er ſeinen Arm um die ſchlanke Taille, und Hedwig ſah mit einem lieblichen Lächeln zu ihm auf, ſo war ja die Sache in ganz kurzer Zeit zu ihrer Zufriedenheit erledigt, und mit Iſidorens Schickſal hatte ſie nichts mehr zu ſchaffen, iſt doch jeder ſchließlich ſich ſelbſt der Nächſte und ſeines Glückes Schmied. Warum hatte ſie nicht auf ihre Warnungen gehört, hätte ſie ihre wohlgemeinten Rathſchläge beherzigt, dann ſtände es ſich beſſer mit ihr. Was ſie eigentlich nur ge⸗ dacht und gewollt hatte? ſo kopflos in dieſes Leben hinein zu ſtürmen ohne Pläne, Zwecke und Ziele. Arme Mädchen, wie ſie beide, waren doch unter keinen Umſtänden berechtigt ihr Leben mit Phantaſie⸗ gebilden auszufüllen, die hatten mit allen ihnen zu Gebote ſtehendeun Waffen zu kämpfen, wenn ſie das erzwingen wollten, was das Schickſal ihnen an Lebensglück verſagt. Wie ein Phantaſtegebilde ſelbſt ſtand da die weiße Geſtalt Iſidorens auf der jetzt ziemlich ver⸗ ödeten Eisfläche. Die Herren engagierten jetzt die Damen um ſie zu Tiſche zu führen. Die Muſik ſpielte den Brautchor aus Lohengrin, als ſich die glänzenden Paare zur Tafel begaben. Um Iſidore aber be⸗ kümmerte ſich Niemand. Gleich einer Statue der Einſamkeit ſtand ſie unbeweglich und ſtarrte wie im Fiebertraum auf die bunten heiteren Geſtalten und lauſchte auf die Muſik, die Erinnerungen wach riefen an jenen Abend, der zum Wendepunkt ihres Daſeins geworden, und heute war wohl wieder ein ſolcher Wendepunkt. Ein verächtliches Lächeln ſpielte um ihre Lippen. O über dieſe erbärmliche Welt, noch vor kaum einer Stunde hatte man ihr gehuldigt, ſie bewundert, und nun galt ſie auf einmal für eine verfehmte Perſon! Was hatte ſie eigentlich dieſen Menſchen zu Leide gethan 2! 5 War denn nicht einer, nicht ein einziger unter ihnen, der dieſer jämmerlichen Geſellſchaft muthig die Stirn geboten hätte, und nun zu Iſidoren käme, ihr die Hand zu reichen, ihr zu ſagen, daß er ſie nicht verachte, daß ſie in ſeinen Augen eben ſo hoch ſtünde, wie alle die andern Eiteln und Hochmüthigen, die da hingingen im ſtolzen Bewußtſein ihrer Stellung in der Welt, ihres Reichthums«, daß er danach die Menſchen nicht taxiere, ſondern nach ihrer eigendſten Perſönlichkeit. Einige Sekunden noch ſtarrte Iſidore fragend in den weiten Raum. Da kam aber auf