N cuburger i Anzeiger für Ladenburg und 25 adſeben J U Geher 8 a tſtraße n lach 1 cabſchig l Labnbn * f diebe dm Mat 85 Umgegend. Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. n dies zu gh. Naum 10 äfts⸗ f t de 0 haltungsblatt Mark 1.40, frei ins Haus. . 5 e 4 e dungen h. p Für die 9 8 verantwortlich: Karl Molitor Druck und Verlag bonn l olitot N Mane hier bing 10 en an 10 wiedrigen lichen Ulk als verſtun eibungen w id det Eine leien des 0 und des gere 5 offen en 10. ö mn artman. ntmachn oder Ann 97 an dy k er Verwallu g gen noch Fa achen hahn fgefordert, ; ungen 18 20, hen. den 10. N zender artman utmathn r von u hiedene Far den 14. u 11 I. ier — Jun! rſteigert den 10. 5 rmeiſterant. artmann. — ind zu fle Exped. .? crab 1 für Lahn igen ol uſtragerte an iederlage n ahrrad 0 manu / hne; ſchweile nden Ne anzöſ. a ſwen lache, enwiſ i 1 e Preis vierteljährlich Mark 1.—, mit illuſtriertem Unter⸗ Ladenburg. Politiſches. Berlin, 11. Dez. Am bevorſtehenden Mittwoch erfolgt von Hiel aus die Abfahrt der beiden zur weiteren Verſtärkung des deutſchen Geſchwaders in den oſtaſtatiſchen Gewäſſern beſtimmten Kreuzer „Deutſchland“ und „Gefion“ nach ihrem fernen Beſtimmungsort; an Bord der „Deutſchland wird bekanntlich auch Contre⸗ admiral Prinz Heinrich von Preußen, der Chef der neugebildeten zweiten Ureuzerdipiſionen für China, die neben den beiden genannten Uriegs⸗ ſchiffen nach den bereits ſeinem oſtaſtatiſchen Ziele zueilenden Ureuzer „Haiſerin Huguſta“ umfaßt, die Keiſe nach Oſtaſien antreten. Zugleich geht in dieſen Tagen von Wilhelms hafen aus die ca. 1400 Mann — aus⸗ schließlich der Offiziere — ſtarke Truppen⸗ abtheilung von Marine⸗Infanteriſten, Matroſen⸗ Artilleriſten und Uriegsfreiwilligen des Land⸗ heeres an Bord zweier Copddampfer ab, die zur Verſtärkung der deutſchen Tandungstruppen in der Niautſchau⸗Bucht dienen ſoll. In beiden Maßnahmen, in der Bildung eines beſonderen zweiten Geſchwaders für Oſtaſien, und in der Abſendung eines außerordentlichen Aufgebots an Marinetruppen, bekundet ſich der feſte Ent⸗ ſchluß der Keichsregierung, den entſtandenen Streitfall mit China aller Energie durchzuführen und ſelbſt vor einem möglichen feindlichen Zuſammenſtoß mit Streitkräften des oſtaſiatiſchen Tandcoloſes nicht zurückzuſchrecken. Die Keichs⸗ regierung darf ſich in dieſem ihren entſchloſſenen Auftreten gegenüber China der unbedingten Zuſtimmung aller Volkskreiſe in Deutſchland, denen die kräftige Wahrung der deutſchen Intereſſen wie der Ehre des deutſchen Anſehen⸗ und des deutſchen Namens im Auslande am Herzen liegt, für verſichert halten, und ſo dae erer 1 1 Anzeigen: Die einſpaltige Corpuszeile oder deren Ladenburg. Mittwoch, den 15. Dezember 1897. begleiten denn im Geiſte die herzlichſten Wünſche aller wahren Vaterlandsfreunde die nach dem fernen Oſten beſtimmten deutſchen Seeſtreitkräfte bei ihrer herangenahten langen Keiſe über den Ozean. Kaiſer Wilhelm ſelbſt gedenkt bei der Abfahrt der Marineverſtärkungen nach China mit in Wilhelmshafen zugegen zu ſein, wodurch jenes bedeutſame Ereigniß noch ſeine beſondere Weihe erhält. Die Marine⸗Vorlage im Reichstage iſt nach ihrer erſten Ceſung der Budgetcommiſſion überwieſen worden, womit die Marinefrage für das öffentliche Intereſſe einſtweilen wieder mehr in den Hintergrund tritt. Inwieweit die Verhandlungen in der Commiſſton vielleicht zu einer vollen Verſtändigung zwiſchen Regierung und Keichstag über die bezweckte Flottenver⸗ ſtärkung führen werden, dies muß natürlich noch dahingeſtellt bleiben, immerhin gelten die Aus ſichten in dieſer Kichtung ziemlich allgemein als keine ungünſtigen, in Hinblick auf die bekannte Keichstagsrede des Tentrumsführers Dr. Lieber, ſo daß die Löſung der Flottenfrage vermutlich ohne Heraufbeſchwörung eines ernſten Conflicts zwiſchen den verbündeten Regierungen und der Volksvertretung gelingt. Kiel, 11. Dez. Der Kaiſer wird, am Dienſtag Nachmittag hier eintreffen. Am Dienſtag Abend findet im kal. Schloſſe aus Anlaß der Abreiſe des Prinzen Heinrich ein Diner ſtatt, an dem das Gefolge des Haiſers, die hier anweſenden Admirale, die Ofſtziere der Schiffe „Deutſchland“ und „Gefion“ ſowie die nach China deſignirten Offiziere des See⸗ bataillons theilnehmen. Am Mittwoch wird ſich der Haiſer, Prinz Heinrich und das Gefolge auf „Deutſchland“ einſchiffen. Der Haiſer wird dem Prinzen heinrich das Geleit bis Bruns⸗ büttel oder Rendsburg geben. e Kiel, 12. Dez. Prinz Heinrich empfing geſtern die Vertreter der Univerſität, eine Deputation der Stadt und die Vorſtände von 14 Militär⸗ und Uriegervereinen. Den Ver⸗ tretern der Univerſität ſagte der Prinz, er habe der Aufforderung des Kaiſers zur Uebernahme des Befehls der Urenzerdiviſton gern Folge gegeben und hoffe beitragen zu können zur Erweiterung der Macht und Größe Deutſchlands. Den Vertretern der Stadt anwortete Prinz Heinrich, er gehe mit Muth und Sottvertrauen an die geſtellte Aufgabe heran, den Vorſtänden der Uriegervereine erwiderte er, ihre Vereins⸗ beſtrebungen möchten dazu beitragen, Thron und Vaterland zu ſchützen als treue Helfer des Kaiſers. Straßburg, 11. Dez. Heute Vormittag um I1 Uhr trafen der Großherzog von Baden und die Frau Großherzogin hier ein, begleitet von dem Flügeladjutanten Oberſtleutenant Frhrn. v. Schönau⸗Wehr, dem Seneralſtabs⸗ offizier der 2. Armeeinſpektion, Major v. Pannewitz, und der Frau Oberhofmarſchall Gräfin Andlaw. Am Bahnhof wurde das großherzogliche Paar vom kaiſerlichen Statt⸗ halter, Fürſten v. Hohenlohe Langenburg, und 5 der Frau Fürſtin begrüßt, die von Major Erhrn. Grote und der Hofdame Fräulein v. Bodungen begleitet waren. Außerdem waren auf dem Bahnhofe Bürgermeiſter Back und Polizeipräſident Dall anweſend. Nachdem die Herrſchaften im Haiſerpalaſt das Frühſtück eingenommen hatten, beſichtigte der Großherzog in Begleitung des Fürſten Hohenlohe⸗Cangen⸗ burg die evangeliſche Garniſonkirche, während die Frau Großherzogin in Begleitung der Frau Fürſtin der Kochſchule des Vaterländiſchen Frauenvereins einen Beſuch abſtattete. Um 4 Uhr erfolgte die Abreiſe, wozu ſich am Bahn⸗ Im Banne des Wahns. Novelle von H. von Limpurg. Nachdruck verboten. Fortſetzung „So iſt Ihnen das Weib Ihres Onkels alſo eine ſo gänzlich Fremde?“ „Nicht das Weib, ſondern die Gemahlin des Majorathsherrn von Lilienort. Ich meine gnädige Frau, daß zwiſchen dieſen beiden Worten ein gewaltiger Unterſchied liegt.“ „Und wenn ich denſelben zugebe, ſo werden auch Sie, Albrecht, einſehen daß der Unterſchied der Jahre zwiſchen Rudolph und mir Manches er⸗ klärt, was Sie zar Laſt legen.“ „Gnädige Frau, Sie wußten doch aber genau, was Sie thaten als Sie ihm Ihr Jawort gaben und, einmal gebunden, hätte Ihnen hier drinn in der Bruſt der richtige Weg vorgeſchrieben ſein müſſen. Oder meinen Sie, daß man ſie bedauert hat? b „Ich bin bisher einſam durch's Leben gegangen ohne die Liebe kennen gelernt zu haben.“ 1 3 Ihnen Frieden zu ſchließen, um Ihre Freundſchaft zu bitten?“ „Freun dſchaft ?“ lachte er bitter, „wiſſen Sie denn nicht, daßes eine ſolche zwiſchen uns nicht geben kann.“ Sie trat ihm näher, ihre kleine Hand legte ſich feſt auf ſeinen Arm, daß ein heißer Strom durch ſeine Adern floß und ihr Athem ſtreifte ſeine Wange. „So nennen Sie es immer, wie ſie wollen, aber weiſen ſie mich nicht ab, ſtehen Sie mir bei, laſſen Sie mich nicht allein, Albrecht!“ Süß ſchmeichelnd klang ihre Stimme an ſein Ohr, eine dunkle Blutwelle ſchoß ihm in's Antlitz, doch ſein Herz blieb unbewegt, ſein Biick eiſig und jetzt trat er zurück, daß ihre kleine Hand ziemlich unſanft von ſeinem Arme glitt. i „Gnädige Frau, Sie verſchwenden Ihren Zauber umſonſt an einem Barbaren. Vor wenigen Tagen noch wäre ich dieſen Sirenenlockungen halt⸗ los unterlegen — ſeit jenem Schuß, der meinem Onkel das Leben koſtete vergeblich.“ Da ſchrie das ſchöne Weib in bitterem Weh auf. „Albrecht' ſage das nicht! Nur um Dich habe ich alles gethan um Deine Liebe zu wecken tändelte „Je nun, Sie haben ſich aber das Leben ſo angenehm als möglich geſtaltet und daſſelbe nach jeder Richtung genoſſen, fuhrAlbrecht, fort ſehen Sie denn nicht, daß ich zu Ihnen komme, um mit ich mit jenem Lichlenau, denn ich liebe Dich ſeit damals, als ich Dich an meinem Hochzeitstage zuerſt ſah. All mein Sinnen und Denken gehörte Dir und in meinen Träumen lehnte ich ſo oft das Haupt an Deine Bruſt — Albrecht, und nun iſt alles aus? Kannſt Du nie, nie mehr mich lieben?“ Er ſchüttelte das Haupt und verſchränkte die Arme über der Bruſt. „Niemals!“ klang es ſchneidend von ſeinen Lippen, „ein Weib, das am Begräbnißtage ihres Gatten zu einem Andern von Liebe ſpricht, iſt eine Schlange, für die ich nur Verachtung haben kann.“ Eine lange ſchwere Pauſe trat ein, dann hob Bertha mit glänzendem Blick die Augen zu ihm auf. „Das war nicht unſer letztes Wort, Albrecht. Ich gelle nicht auf, Sie müſſen mein werden, und ſollte ich um Sie werben wie der Erzvater Jakob um Rahel.“ „Gnädige Frau, ein Weib, welches aufhör eine Zierde eines Geſchlechtes zu ſein, ſtößt nur ab, zieht aber nimmermehr an. Ich habe Ihnen nichts mehr zu ſagen. Und er öffnete für ſie in unnahbarer Kälte die Thür und ließ ſie hinter Ihr wieder zufallen, dann aber atmete er erleichtert auf. „Und ich habe dieſe Frau wirklich geliebt, war das möglich? O, Onkel Rudolph, wenn Du von oben herab dieſe wiederwürdige Scene geſehen haſt, wird und kann das Dich in deinem Frieden ſtören? Nein, gewiß nicht dieſes Weib, ſie iſt's nicht werth, und ich will, ſobald ich nur kann, den Staub von meinen Füßen ſchütteln.“ Den Plan, auf Schloß Lilienort zu bleiben,