bien g Gabun 1 Veinhein ische Sndun de N a ng U keine . Muh kleine eblätte iligen ef üg fehle meine rothe Wanne u Flaschen ſode dig en billigten Ming e, 9. L. ul Lell huhan Marktplaß met itt iu ing kunft ereilt v ſermiehe tes Zint, u t bürgerlicher Aa, die Exped. d. K. 7 ſermieht oder der obetk ſes iſt, ſofort au 1 vermiethen A. Zest — Eine ohn anuat 1898 12 bei Zimmern Weine b Madel, 5 erkel, gate Print fuel h ahn Ihre 5 det 90h 0 Theodl. 9 8 1 nt jeden Dienstag und Freitag Abend. ö 7 Preis vierteljährlich Mark 1.—, mit illuſtriertem Unter- N Ladenburg. Ladenburg. B —— — 7 —— No. 88. Mittwoch, den 3. November 1897. —— ——ů b —ä— s 1 . Politiſches. ſo könnte alsdann der Keichskanzler auch nicht verhindern. Hierbei hielt u. A. der deutſch⸗ a 8 länger mehr im Amte bleiben. fortſchrittliche Abgeordnete Cecher eine J2ſtündige Berlin, J. Nov. Die Entſcheidung Die Zuſammenſetzung der neuen badiſchen Rede, eine gewiß ſtaunenswerthe Leiſtung! Im zunächſt in der Frage der Militairſtrafprozeß⸗ reform und in der hiermit zuſammenhängenden ſchleichenden Kanzlercriſis ſoll nunmehr erfolgt ſein. Wenigſtens verſichert eine halbamtliche Berliner Meldung, der Entwurf der neuen Militairſtrafproceßordnung werde nächſtens im Bundesrathsplenum zur Berathung und Be⸗ ſchlußfaſſung gelangen, womit die Einbring⸗ ung des Entwurfes im Reichstage geſichert ſei. Falls dem wirklich ſo iſt, dann wäre aller⸗ dings auch das fernere Verbleiben des Fürſten Hohenlohe im Amte entſchieden, und in der That wiſſen weitere Berliner Meldungen mit⸗ zutheilen, es beſtehe weder beim Haiſer der Wunſch, einen Wechſel im Keichskanzlerpoſten herbeizuführen, noch hege Fürſt Hohenlohe die ihm neuerdings wiederum vielfache zugeſchriebene ernſte Abſicht, ſich endlich von der Leitung der Geſchäfte zurückzuziehen. Vielleicht darf man in der längeren Unterredung, welche der HKaiſer am Freitag Nachmittag vor ſeiner Abreiſe zu den Jagden in Lielenberg mit dem Reichs⸗ kanzler in deſſen Palais hatte, eine Beſtätigung der erwähnten Berliner Nachrichten erblicken, wonach alſo die Stellung des Hanzlers bis auf Weiteres wieder befeſtigt wäre. Indeſſen, mit Sicherheit wird ſich dies doch erſt aus dem weiteren Verlaufe der Ereigniſſe beurtheilen laſſen, denn noch weiß man nicht, wie die für den Keichstag beſtimmte Vorlage über die Reform der Millitairſtrafproceßordnung aus⸗ ſchauen, ob dieſe Reform vor Allem auf dem Boden moderner Anſchauungen aufgebaut ſein wird, wie ſolches ſeinerzeit vom Fürſten Hohen⸗ lohe im Roichsparlamente verheißen worden iſt; ſollte aber letztere Zuſage nicht eintreffen, Adenburg Anzeiger für haltungsblatt Mark 1.40, frei ins Haus. Für die Redaktion verantwortlich: Karl Molitor, Wo 5 ö 55 125 Ladenburg und Umgegend. i nzeigen: Die einſpaltige Corpuszeile oder deren N aum 10 Pfg., Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen Druck und Verlag von Karl Molitor, 747 en 6 Pfg., Reklamen 20 Pfg. Abgeornetenkammer wird auf Grund der am 27. Oktober vollzogenen Urwahlen die folgende ſein: 27 Nationalliberale, 21 Centrumsabgeord⸗ nete, 5 Demokraten, 5 Sozialdemokraten, 2 Conſervative, 2 Antiſemiten und 1 Freiſinniger. Die Nationalliberalen haben alſo ihre bisherige abſolute Mehrheit verloren, doch auch auf der Gegenſeite beſteht keine ſolche, auf letzterer kann bei wichtigen Abſtimmungen eine Mehr⸗ heit überhaupt nur dann zu Stande kommen, menn mindeſtens ſämmtliche Demokraten und Sozialdemokraten mit dem Centrum ſtimmen. Im Uebrigen iſt die Niederlage der gemäßigt⸗ liberalen Partei bei den badiſchen Candtags⸗ wahlen eine zweifelloſe, unbeſtreitbar iſt bereits hierbei der „Zug nach links“ zum Dorſchein gekommen, der infolge der in weiten Be⸗ völkerungskreiſen herrſchenden Verſtimmung anläßlich der Geſtaltung unſerer inneren Ver⸗ hältniſſe bei den nächſtjährigen Reichstagswahlen 1 allgemein zum Durchbruch gelangen ürfte. (Oeſterreich⸗ Ungarn). Eine Rieſen⸗ ſitzung konnte das öſterreichiſche Abgeordneten⸗ haus in voriger Woche verzeichnen, denn es war vom 28. Oktober Abends ? Uhr an bis zum 29. Oktober Abends gegen 10 Uhr ver⸗ ſammelt, hatte alſo zu letzterem Seitpunkt un⸗ gefähr 27 Stunden hintereinander getagt. Natürlich handelte es ſich hierbei um eine beſonders energiſch durchgeführte Obſtructions⸗ actien der deutſchen Linken, zu dem Swecke, die derſelben nicht genehme „Tagesorduung“ — es hätte ebenſo gut von einer „Nachtordnung“ geſprochen werden können — die erſte Leſung des Ausgleichsproviſoriums mit Ungarn, zu Verlaufe der langen Sitzung kam es zu öfteren gewaltigen Cärmſcenen, die ſich ſelbſt noch zum Schluß hin wieder erhoben. Endlich verkündigte der den Vorſitz führende erſte Vicepräſident Abrahamoviz am Freitag Abends 10 Uhr den Schluß dieſer Kieſenſitzung und die Anberaum⸗ ung der nächſten Sitzung für Donnerſtag, was den triumphirenden Beifall der Cinken hervor⸗ rief, hatte ſie doch für's Erſte geſiegt. Ob ihr dieſer Sieg etwas nützen wird, das bleibt aller⸗ dings noch abzuwarten. Berlin, J. Nov. Auf der Teufels⸗Inſel ſchmachtete unter der Härte ſchwerſter Strafe ein Mann, den angeblich der Chaupinismus der leicht erregbaren und ſtrohfeuerartig auf⸗ lodernden Franzoſen unſchuldig in Schmach und Unglück geſtürzt. Immer wieder und wieder taucht das Gerücht auf, daß einflußreiche Perſonen ſich um die Durchſetzung des Auf⸗ nahmeverfahrens bemühen und Beweiſe für die Unſchuld des Verurtheilten in händen haben, immer von Neuem wird es betont, daß an dem Hauptmann Dreyfus ein ſog. „Juſtizmord“ begangen worden ſei. Seit einigen Tagen gewinnt dieſe Beweg⸗ ung zu Gunſten des Gefangenen an Kraft und Stärke und jenſeits der Vogeſen hat man allen Grund, derſelben Beachtung zu ſchenken. Es iſt bekannt, daß Dreyfus zur Caſt gelegt wurde, der deutſchen Boſchaft in Paris oder einem ihrer Beamten militäriſche Seheim⸗ niſſe verrathen zu haben. Durch die Verur⸗ theilung des Hauptmannes iſt alſo thatſächlich ein gewiſſer Makel auf die deutſche Vertretung in Paris geworfen worden, und trotz aller diplomatiſchen Wendungen, und Genugthuungen, Der Rechle. Novelle von H. von 5 Ziegler. 5 Nachdruck verboten. 5. Fortſetzung Er wies leicht nach der Richtung, wo ſoeben Elſe mit Herrn von Bergen vorüberflog. Es war ein Genuß, dies ſchöne junge Mädchen tanzen zu ſehen. „Fräulein Lehnert tanzte wie eine Elſe,“ meinte Dorn bewundernd, und ſein ernſter Blick ſtrahlte auf, als er das geliebte Mädchen anſchaute. „Beſonders wenn ſie in den Armen dieſes „Ideals“ liegt.“ fügte der Buchhalter ironiſch hinzu, „es iſt ja für Niemand ein Geheimniß, daß Herr von Bergen des Commerzienraths Töchterlein umwirbt und — ſeine Ausſichten ſind inſofern gut, als das Fräulein Lehnert ihn ſehr gern mag; nur die Pecuniä dürften einige Schwie⸗ rigkeiten bereiten.“ „Wie meinen Sie das 2“ frug Dorn obwohl er fühlte, daß dieſe Frage nicht ganz in Ordnung war. „Hm, jenun. Man hält den Commerzienrath Lehnert für enorm reich; ich weiß es beſſer — ein Wort von mir, und ſo manches würde ſich ändern vielleicht auch Lieutnants von Bergens feurige Bewerbung.“ „Herr Drummer, ichelbin ebenfalls nur ein Bekannter dieſes Hauſes wie mein Vetter von Bergen, aber trotzdem möchte ich ihnen bemerken, daß ich ſolche Andeutungen lieber nicht hören möchte; es iſt doch wohl nur — Eiferſucht, die da aus Ihnen ſpricht.“ Herr Drummer nickte düſter. „Hm, Herr Profeſſor, ich meine, daß auch Sie ſich für Elſe Lehnert intereſſiren, aber jeden⸗ falls haben Sie recht, wenn Sie meinen, ich ſei eiferſüchtig. Ich muß ſie gewinnen — und ſollte ich den Alten ruiniren, denn es ſteht ſchlecht mit ſeinen Finanzen, und wenn nicht neuerdings ein großer Poſten Depoſiten ihm aus der Klemme ge⸗ holfen hätte — ſo könnte er ſchon jetzt hinter den Eiſenſtäben Freiquartir haben.“ „Mein Herr,“ fuhr Dorn entrüſtet auf, „denken ſie daran was Sie da ausſprechen, und hüten Sie ſich vor derartigen Verleumdungen!“ Es iſt die Wahrheit, und Sie ſehen, daß ich meiner Vewerbung Nachdruck verleihen kann. Ah, unſer liebenswürdiger Gaſtgeber.“ Und mit der heiterſteu Miene wandte er ſich zu dem ſich nähernden Commerzienrath, um ein leichtes Geſpräch mit demſelben zu beginnen, während der Profeſſor eine Eiſeskälte durch ſeine Glieder rieſeln fühlte. So ſtand denn Elſe lachend und im vollſten Glücke ſchwimmend an einem ſchrecklichen Abgrund! Und Bergen?“ f Soeben flog das ſchöne Paar an ihm vor⸗ über ſein Herz zog ſich krampfhaft zuſammen, wenn er daran dachte, wie des jungen Mädchens erſte Liebe ſo grauſam vernichtet werden ſollte. Aber was konnte er thun! Er durfte nicht einmal warnen, ſondern mußte dem Schickſal ſeinen Lauf laſſen. — „Jetzt kommen die lebenden Bilder an die Reihe,“ hörte er eine Dame in ſeiner Nähe ſagen, „Sie werden unſer ſchönes Commerzienraths⸗ töchterlein als Dornröschen bewundern — und man munkelt natürlich, daß der Prinz, welcher ſie weckt, Chancen haben ſoll.“ „Wer iſt's denn? „Ihres Vaters Buchhalter, ein Herr Drummer. Ich dachte, ſie wollte höher hinaus.“ „Lieutnant von Bergen macht Hof 8 „Still, da fliegt der Vorhang Ah, das iſt erſt noch ein anderes Bild.“ Unter den weichen Klängen der Muſik zogen der Reihe nach acht lebende Bilder an den Augen der Beſchauer vorüber, welche jedesmal, wenn der Vorhang gefallen war, rauſchenden Beifall ſpende⸗ ten. Profeſſor von Dorn ſtand mit verſchränkten Armen regungslos an einem Fenſterpfeiler, und als jetzt abermals ein Bild ſich zeigte, leuchtete ſein Auge ernſt auf. Diort lag auf geſchmücktem Ruhebett Dornrös⸗ chen und ſchlief ſeinen märchenhaften Schlaf, des Be⸗ ſtark den empor.