lrbeitz n D lanſalt ir 30 „ Mannhei b Arbeit un. Munich un e, Hafner, 8 N ter Anzeiger für Ladenburg und Umgegend. . bann 5 . 8 inhauer, Se Tapele . Erſch int jeden Dienstag und Freitag Abend. 1 „ Anzeigen: Die einſpaltige Corpuszeile oder deren Cehrlinge Preis vierteljährlich Mark 1.—, mit illuſtriertem Unter⸗ 6 J . Raum 10 Pfg., Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzei i 1 Sul haltungsblatt Mark 1.40, frei ins Haus. 0 N a 1705 11 5 9 f Privatanzeigen r er Schung, e Für die Redaktion verantwortlich: Karl Molitor, „„ 0 15 f 8 5 Nad e ndn Druck und Verlag von Karl Molitor e ae 5 Ladenburg. Weibl. Pn , —— — — — — ken t 9 Mittwoch, den 6. Oktober 1897. Spülmädchen 8p. 0 8 dhe ir Na ban an e Bismarck und der Aaiſer. 1, Kellnerin, N Unter der Ueberſchrift „Erſatz Leipzig“ , Strickeriy 1 bringen die B. R. N. einen Leitarkikel über Arbeit ſucen das Verhälinis des Haiſers zum Fürſten Bismarck, dem wir folgendes entnehmen: Das Spiel der Wellen! Die Gedanken kehren zu Vergangenem zurück. Da leben wir mit dem Maiſer der innigen Hoffnung, daß noch piele Jahre der treue und erprobte Rat des erſten Kanzlers ihm erhalten bleibe, da ſehen wir nach wenigen Monden den alten Helden hin⸗ wegziehen von der Stätte jahrelangen, ſegens⸗ pollen Wirkens. Da tönt in unſeren Ohren das Wort von dem Verluſt des zweiten Vaters und wiederum hören wir, daß unter zahlloſen Wünſchen zum Geburtstag einer, der wertvollſte, Männliches Na 1 55 Gitſet, zr „Maurer, Sn ſſer. 0 Ohne Handen diener, Einkaſten Weibl. Pert frauen Wäscher, nn Wi ub ier men ak fehlt. In Trauer vergehen die folgenden Seiten, Wb. Mf. 30 00h i. Auslande ſchreibt ein Fremder von der i Hau „Bis marcktragödie“, die Bahnen, die er wandelte, 3 1 s] werden verlaſſen und an einen fremden Hof borgen dhe ergeht das Erſuchen Caprivis, ſich fern zu e alle genchrge e halten von der geſellſchaftlichen Berührung mit in be der Gerne, dem Manne, den man ſcheiden müſſe von dem türmer, Stasi) Bismarck von einſt. Und halbamtlich wurde Len bekamen Bere, perſſchert, daß die Nachfolger das Werk ſchützen müßten vor dem Manne, deſſen Schöpfung ſte erhalten ſollen, deſſen Erinnerungen bereits ſich verwirren. Als in Görlitz das Denkmal des erſten Kaiſers geweiht wurde, da fehlte Bismarck, vergebens ſchrieb Prinz Albrecht, der Regent von Braunſchweig, ſeinen hoch⸗ geſinnten mahnenden Brief und ſein Wort verhallte: „Wenn Bismarck ſtirbt ohne daß Du Dich mit ihm ausgeſöhnt haſt, was wird die Mitwelt und die Nachwelt dazu ſagen 7“ giſche und gaan Damen, einen ehtehnn n werden geben in . B. 253 un Nadi ruhe einzmihe, retion zugeſthet eee eee jnnges So war es dem Fürſten Bismarck verſagt, Mädchan dem greiſen Gefährten in Kampf und Sieg, . f Graf Molkte, die letzten Ehren zu erweiſen. garrenktſchen baktnf Mitten hinein in die Tage patriotiſcher Trauer fiel das Telegramm von Günz und das Angebot eines Kaiſerlichen Schloſſes als Erholungsſtätte für den ſchwer Erkrankten. Bald wurde die Stimmung wiederum herbe als ſich vom Norden her Wiederſpruch erhob gegen die Militärreform und gegen den ruſſiſchen Handels vertrag, doch abermals atmete das deutſche Volk auf, als zu Beginn des vierten Jahres der Amtsloſig⸗ keit der Monarch ſeinen Adjutanten entſandte, dem Fürſten ſeine Teilnahme zu bekunden. Jubelnd wurde Fürſt Bismarck in Berlin empfangen, als Triumphator zog er durch das Brandenburger Thor und reiche Ehren häuften ſich auf ſeinen Scheitel. Schwer waren die Motive des Wandels zu erkennen, denn gerade in jenen Tagen war Fürſt Bismarck in ſcharfer Oppoſition zu der Politik ſeines Nachfolgers, der jetzt es für zeitgemäß hielt, gleich dem Domherrn vom Naumburg an ſeiner Thüre ſeine Karte abzugeben. Der Beſuch wurde erwidert, dem UKanzler wurde die neue Feld⸗ ausrüſtung in Friedrichsruh vorgeführt, aber politiſche Geſpräche wurden nicht gepflogen. Aber es zogen neue Bilder, neue Scenen herauf; es war nicht Sache des eiſernen Kanzlers, ſich unter Roſen begraben zu laſſen und die Kolle der „Bezähmten Widerſpenſtigen“ ſagte ihm nicht zu. Wiederum wechſelten jäh und unbegriffen Licht und Schatten. Das Telegramm des Haiſers, als der Reichstag den erſten Hanzler gebührende Ehrung verſagte, ſind unvergeſſen, unvergeſſen iſt es auch, daß er ſelbſt zum Sachſenwalde fuhr, ſeinen Glück⸗ wunſch auszuſprechen. Aber ſchon damals ſtimmte es die Freude herab, daß offenſichtlich die Feier nur dem militäriſchen Würdenträger, nicht dem reich verdienten, großen Staatsmanne galt. Als dann wenige Monate ſpäter das — 7 Werk des Vordoſtſeekanals vollendet wurde fehlte Bismarck, an ſeiner Stelle wurde Herr von Bötticher gerühmt und gefeiert und offtziöſe Stimmen erklärten, daß gerade dieſer Mann „die vergifteten Pfeile, die feige aus dem Hinterhalt von Friedrichsruh gegen ihn flogen, abgewährt habe mit dem Schilde treuer Pflicht⸗ erfüllung und unentwegter Hönigstreue.“ Dann wurde der Grundſtein zum KHaiſerdenkmal gelegt, Fürſt Bismarck fehlte und Buol und Schmidt vertraten das neue Deutſchland. Am Sedantage folgte das Telegramm an den Fern⸗ gebliebenen, in dem ſeine unvergeßlichen Ver⸗ dienſte um das Vaterland warme Anerkennung fanden. Im Dezember weilte der Maiſer aber⸗ mals in Friedrichsruh. Die Dinge gingen ihren Lauf. Zu jähem Umſchwunge führte das folgende Jahr, es brachte jene wilde Hetze, die den Fürſten Bismarck zum Candesvperräter zu ſtempeln ſuchte, den Wiener Erlaſſen fügte ſich eine neue Uundgebung des Reichsanzeigers, alle Erinnerungen an die Seit des wildeſten Caprivis mus wurden lebendig. Im Reichstage wurden wunderliche Orgien aufgeführt, ver⸗ leumderiſche Zungen brachten den greiſen Staatsmann mit dem Kommiſſar v. Tauſch in Verbindung, von den Breslauer Sarentagen her fielen dunkle Schatten. Graf Herbert Bismarck durfte auf der Wedell'ſchen Hochzeit nicht erſcheinen. „Heroen“ verwandelten ſich in „Herren“, und bekümmert erfuhren wir, daß am J. April abermals unter Tauſenden von Glückwünſchen einer, der wertvollſte, fehlte. Jetzt hat eine neue Ehrung ſtattgefunden. Wir freuen uns deſſen. And dennoch iſt die Freude nicht rein. Die Geſchichte der Jahre, die ver⸗ gangen ſind — nur in einzelnen Momenten führten wir ſie vor — zeigt allzuoft das Wellenſpiel von tief und hoch, als daß „Es waren zwei Hönigskinder — “. Nouvelle von F. von Pückler, Ẅ̈! Nachdruck herboten. 0 l Fortſetzung Während dem war Gräfin Ada auf dem Heim⸗ wege unzufrieden mit ſich, mit ihrem Pferde, dem Walde und allem, was in ihrem Wege trat; deß⸗ halb mußte ſie ſo herb ſein gegen den einzigen Spielgefährten, der ihr doch nichts gethan? War es denn Hochmuth oder was ſonſt? Hochmuth ließ doch das Herz nicht erheben in ſeltſam uner⸗ Deutsche klärlicher Angſt, in beklommener Vorahnung! Die ganz: Date Umſonſt zergrübelte ſie ihren Kopf, doch der 1 Unmuth blieb. Endlich verſetzte ſie ihrem Pferde 105 einen kräftigen Hieb mit der Gerte, daß es hoch 4 1 aufbäumte und dann in geſtrecktem Trabe dem „„ Schloſſe zueilte. Wäre Ada keine ſo vollendete Mlatr fat Apel l 14 5 Reiterin geweſen, ſie hätte ſich kaum im Sattel zu 10% Plecben dee, Halten bermocht. 5 abe j die Lale Vor dem Schloſſe ſtand noch ein Reiſewagen mehr! als die junge Dame ankam und auf ihre gleich⸗ 7255 bei He gültige Frage hieß es: Prinz Egon ovn Fürſtenau, juſich e 14 Durchlaucht ſeinen eben angekommen. Ebenſo gleichgültig wie die Frage, war auch das Achſelzucken, womit dieſe ſchöne Braut die Nachricht aufnahm; dann ging ſie in's Haus, die Schleppe des Kleides über den Arm und immer jenen Zorn gegen ſich im Herzen. Der Prinz eilte ihr im Korridore entgegen, um ihr ſüßlich lächelnd die Hand zu küſſen, doch ſie machte ſich ziemlich kühl von der Berührung los und ſagte, mühſam freundlich: „Willkommen, Prinz Egon, es iſt ſehr liebenswürdig, daß ſie uns beſuchen kommen!“ „Ich mußte doch ſo bald meiner ſchönen Braut danken für das Glück, welches ſie mir durch ihr Jawort bereitet! Wenn Sie wüßten Ada wie ich Sie liebe!“ „Schön mein Prinz ſo reicht die Empfindung für uns beide,“ unterbrach ſie ihn kühl abwehrend „ich liebe keine unnöthige Aufregungen und halte ſie ſogar für pleberiſch. Aber ſie geſtatten daß ich meine Toilette wechſle, um Ihnen dann erſt offiziell gegenüberzutreten. Auf Wiederſehen mein Prinz.“ Verblüfft ſtand der ſchöne junge Huſaren⸗ offizier und ſchaute dem ſchönen Mädchen nach, welches ihn mit unnahbaren Kopfneigen ihn ent⸗ ließ wie eine Fürſtin; das war eine andere Ada geworden, als vorhin das träumeriſche Mädchen welches von zwei Königskindern geflüſtert und ſich nach Glück geſehnt hatte. Graf Heldenreich beſaß bedeutende Steinkholen⸗ ſtets neue Annahmen zuführten, ſo daß er ſich wohl den Luxus eines prinzlichen Schwiegerſohnes ohne Vermögen geſtatten konnte. Seine Gemahlin eine ſtille, kränkliche Dame, war wohl nicht ganz mit der Partie einverſtanden, Ada weil den Verolbten nicht einmal kannte, ſondern die ganze Sache ein Familienübereinkommen war; doch das jung Mädchen war kühl und gelangweilt. „Das iſt doch gleichgültig Mama, ob ich den Prinz kenne ode nicht; es iſt eine recht gute Partie! Ob ihr Herz denn ganz paſiv dabei blieb Ach nein, denn es gab Stunden, wo die unnahbar junge Gräfin auf ihrer Chaiſeloague lag und zum Himmel aufſchaute, während es von den rother Lippen ſehnſüchtig erklang; Glück, ach Glück! Wenn es doch auch für mich einmal ſolches geben könnte Prinz Egon war zum Gehurtstage ſeine Schwiegervaters gekommen; an dieſem Feſte wollt der Graf auch ſeinen ſämmtlichen Leuten vor Dorfe und Gruben einen freien Tag mit Pre ſchießen und ſonſtigen Luſtbarkeiten veranſtalte den alsdann ein größeres Abendeſſen beſchließen ſollte. Auf dem großen Dorfplatze wurden die Tiſche zurecht geſetzt; das Preisſchießen, die Würfelbut und das geheimnisvolle Glücksrad nebſt der Schenktiſch ſtand weiter drüben am Waldrand ganz nahe bei dem Mnſikcorps, welches luſtige Tänze aufſpielte. gruben, die ſeinen an ſich beträchtlichen Reichthum chwarz Weſten ſtigen bleifarbene üben im