Ranzau zu Tiſch und ſaß dem Hausherrn gegen⸗ über. Fürſt Bismarck unterhielt ſich in ſeiner lebhaften und heitern Weiſe mit ſeinen Gäſten. Toaſte wurden nicht ausgebracht. An der Tafel nahmen im ganzen ſechszehn Perſonen teil. Verſchiedenes. — Ladenburg, 27. Sept. Der hieſige Turnverein veranſtaltete geſtern Nachmittag ſein Abturnen auf dem ſtädtiſchen Turnplatze, welches durch allgemeine Stabübungen eingeleitet wurde, woran ſich ein Preisturnen anſchloß. Abends 8 Uhr fand im Gaſthaus zum Schiff Preisverteilung mit darauffolgendem Tanzkränzchen ſtatt. Preiſe erhielten die Turner: Pirmin Müller den I., Heinrich Wäſch den II., Konrad Keller den III. Preis; die Zöglinge: Ernſt Kick den J., Auguſt Gärtner den II., und Hermann Gattung den III. Preis. Das Abturnen wie das Tanzkränzchen waren zahlreich beſucht und nahmen einen guten Verlauf. — Heidelberg, 27. Sept Geſtern fand hier eine Konferenz der nationalliberalen Partei⸗ männer Badens, Heſſens, Würtembergs, der Pfalz, Frankfurts, zur Erörterung der politiſchen Lage ſtatt. Beſchloſſen wurde vor den Reichs⸗ tagswahlen einen größeren Parteitag Südweſt⸗ deuſchlands a. d. Hardt auf den 14. November zu berufen. — Eßlingen, 27. Sept. Als geute der Schnellzug Nr. 1 die Halteſtelle in Obereßlingen paſſirt hatte, fand der Bahnwärter einen Mann todt auf dem Geleiſe liegen. Der Getödete iſt, wie es ſich herausſtellte, der Locomotivführer Popp aus Eßlingen, welcher heute früh dienſt⸗ lich nach Plochingen fahren wollte; wahrſcheinlich iſt er zwiſchen zwei Wagen hindurch gefallen und getötet worden. — St. Ingbert, 28. Sept. In dem Dampfſägewerke der Firma Wb. Uhl wurde der 15jährige Arbeiter Jakob Becker beim Schmieren der Dampfmaſchine von der Tranzmiſſion am Schurze erfaßt, mitgeriſſen und gräßlich zugerichtet. Der Unglückliche iſt bereits verſtorben. — Mainz, 28. Sept. Die Wittwe Joh. Spohn wollte am Samstag Abend in ihrem Laden die Petroleumlampe auslöſchen; in dem Augenblick, als ſie den Docht niederſchrauben wollte, explodirte die Lampe und das brennende Petroleum übergoß den Oberkörper der direkt unter der Lampe ſtehenden Frau. Im Nu ſtanden die leichten Kleider der Frau in hellen Flammen. Die Frau erlitt ſchreckliche Brandwunden und iſt bereits verſtorben. — Berlin, 26. Sept. (Das Zentralko⸗ mite für die Ueberſchwemmten) empfing ein Dank⸗ ſchreiben von dem Wohlthätigkeitsverein in Stutt⸗ gart für die Zuwendung von 400000 M. für die durch Gewitter Geſchädigten Württembergs, worin es heißt: wir ſchätzen die Gabe um ſo höher, als wir in dem patriotiſchen Eintreten der Reichshauptſtadt für alle, auch die fernſten Glieder des Reiches, eine That von hervorragen⸗ der nationaler Bedeutung erkennen. Es iſt dies ein neues mächtiges Band, das den Süden und den Noren auf's Innigſte miteinander verbindet. — Curhaven, 25. Sept. Das unter⸗ gegangene Torpedoboot „S8 26“ wurde geſtern Vormittag an der Unglücksſtätte bei der Boje aufgefunden. Die Vornahme von Taucher⸗ und Bergungsarbeiten wurde durch die ſehr bewegte See verhindert. — Wien, 25. Sept. Heute Vormittag hat zwiſchen dem Miniſterpreſitenden Badenia und dem deutſch⸗nationalen Abgeordneten Wolf ein Piſtolenduell ſtattgefunden, bei welchem Badenia an der Hand verwudet wurde. Wolf blieb un⸗ verletzt. — Wien, 26. Sept. Zum Duell Badenia wird lt. „Frankf. Ztg.“ noch gemeldet: Nach dem Duell beriet Wolf einige Augenblicke mit ſeinen Sekundanten, trat auf Badenia zu und reichte ihm die Hand, die Badenia annahm und drückte. Anderſeits verlautet, daß Wolf an Badenia her⸗ antrat und ſich ein Zwiegeſpräch entſpann, über deſſen Wortlaut die Verſionen differiren. Jeden⸗ falls iſt das Wort der Ausſöhnung gefallen. Thatſache iſt daß beide Gegner ſich die Hand reichten. Badenia bot die Verletzte Rechte. Uebereinſtimmend wird erzählt, daß nach dem Kommando Uerxkuell's Wolf den erſten Schuß that, während Badenia einen Moment lang ge⸗ gezögert habe. Wie verlautet hat der Juſtiz⸗ miſter Gleispach die Staatsanwaltſchaft angewieſen die Unterſuchung einzuleiten. Durch kaiſerliche Entſchlief ung wird vorausſichtlich das Gerichts⸗ verfahren niedergeſchlagen werden. Nach der „Oſt. Rundſchau“ hat Wolf noch geſtern aus aller Schichten der deutſchen Bevölkerung zahl⸗ reiche Glückwunſchſchreiben erhalten. Die amt⸗ liche „Wiener Zeitg.“ nimmt von der Affafre keine Notiz. — Die katholiſche Volkspartei ſprach ihr tiefſtes Bedauern über dieſe Verletzung des göttlichen und menſchlichen Geſetzes auf, — Petersburg, 26. Sept. Aus Ufa wird gemeldet: Am 20 d. Mts. 4 Uhr morgens brach in dem Maſchinenraume des Paſſagier⸗ dampfers „Admiral Gervais“ Feuer aus. Der Dampfer hatte mit etwa 200 Paſſagieren an Bord bei Ufe angelegt. Das Feuer überraſchte die Paſſagiere und die Schiffsmannſchaft Schlafe. Die Panik welche entſtand, wurde noch da⸗ durch erhöht, daß das brennende Schiff vom Ufer entfernt wurde, um die in der Nähe lie genden Schiffe nicht in Brand zu ſetzen. Viele Perſonen retteten ſich durch einen Sprung Aber Bord, mehrere jedoch verſanken in den Wellen; zahlreiche andere erlitten Brandwunden. Zwei Perſonen ſind verbrannt. Wieviel insgeſammt umgekommen ſind, konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. Der Dampfer hatte P troleumheizung. — Der Badiſche Geſchäftskalende für 1898, Verlag von Moritz Schauenburg in Lahr, iſt ſoeben erſchienen. Derſelbe enthält aber mals ein durch Vollſtändigkeit und Genauigkeit ausgezeichnetes Verzeichnis aller badiſchen Behörde und deren Beamten, ſowie auch der ſonſtigen öffentlichen Körperſchaften und ihrer Mitglieder eine reiche Statiſtik Badens mit Angabe der Gemeindebeamten, ferner von Gemeinnützigem alles Notwendige über Poſt⸗ und Telegraphenweſen Münz⸗, Maß⸗ und Gewichtstabellen. Die dies jährige Bereicherung des altbewährten Taſchen buches bildet u. a. ein vollſtändiges Marktverzeichnis für Baden Pfalz und angrenzende Ortſchaften ſowie die Tabelle über Sparkaſſen und Badiſche Kreditgenoſſenſchaften. Als Vorſatzbild iſt diesmal das Porträt des Finanzminiſters Dr. Buchenberger beigegeben. Eine wertvolle Zugabe iſt die Eiſen bahnkarte von Mitteleuropa in vergrößertem Format mit Meridianlinien für die Berechnung der Ortszeiten. Das Kalendarium wie der für Notizen beſtimmte Teil ſind wie immer praktiſch eingerichtet, die Ausſtattung iſt vortrefflich. Da der Kalender bereits im ſechsundvierzigſten Jahr⸗ nge ſteht, iſt jede weitere Empfehlung überflüſſig. Officier bewegt, dann gingen beide die Treppe hinauf, Herr von Dahlen war noch zu dem Kutſcher getreten. „Bitte, Herr Oberſt, gehen ſie indeß hier in die Wohnſtube; ich komme gleich nach.“ Die Thür ging geräuſchlos auf, aber als jetzt Sporen klirrten, blickte Nora plötzlich um ſich und — ein Jubelruf ertönte:“ Albrecht: „Meine Nora!“ Es wurde ſtill in dem ſonnendurchſchienenen Zimmer, achtlos fiel die Guirlande zur Erde, welche den Tiſch des Vaters ſchmücken ſollte und das liebliche Lockenköpfchen lag zum erſten Male an der Bruſt des hohen Mannes, dem es angehörte vom erſten Moment des Kennenlernens an! Wie lange es gedauert ſie wußten es beide nicht, erſt als der Hausherr geräuſchvoll die Thür öffnete, richteten ſie ſich auf und Herr von Werner zog Noras Arm durch den ſeinen, um den Eltern entgegegenzutreten. „Lieber Papa, hier kommt dein Geburtstags⸗ geſchenk, welches ich Dir zugedacht; erlaube daß ich Dir eine ganz allerlielbſte, kleine Regimentskom⸗ mandeuſe vorſtelle: Frau Oberſt von Werner!“ Lachend und weinend lag das junge Bräutchen bald in den, bald in jenen Armen und Herr von Dahlen ſagte humoriſtiſch: „Hm, eigentlich ſind ſonſt die Geburtstagskinder Hautpperſonen, aber heute iſt es bei uns ganz anders! Ich armer Kerl bekomme einen Schwiegerſohn und verliere das Töchterchen; ob der Gewinn im Verhältniß zum Verluſt ſteht!“ „O, natürlich, Papa,“ lachte Nora ſich an ſeinen Arm hängend, „Albrecht iſt tauſendmal mehr wert, als ich ich thörichtes unützes Mädchen.“ „Wer wagt es Fräulein von Dahlen zu be⸗ leidigen,“ unterbrach ſie der glückliche Verlobte, „ich fordere jeden auf fünf Schritt Bariere, der auch unr ein Wort von der neuen „Frau Oberſt“ ſagt.“ „Ja das war ein ſeeliges Feſt! an Eugen ging noch an demſelben Tage ein jubelndes Tele⸗ gramm ab und bald kam die lakoniſche Antwort zurück: „Gratuliere zum Avancement, Frau Oberſt komme auch zur Hochzeit!“ „Meine ſüße Nora, flüſterte Werner, als ſie kurz vor Eintreffen der Gäſte einen Augenblick bei einander ſtanden, „nun biſt Du mein, und die ſchwere Prüfungszeit iſt vorüber. Ich habe den ganzen langen Herbſt und Winter immer von ſolch reizender, Frau Oberſt geträumt, wie ſie jetzt neben mir ſteht.“ — Geſundheitspflage. Spiritus als ein vortreffliches Heil⸗ mittel bei Entzündungen — das iſt die neuſte Entdeckung auf dem Gebiete der Chirurgie. Vor Jahresfriſt machte zuerſt Dr. Salzwedel auf die außerordentlichen Erfolge diefer Behandlungs⸗ form aufmerkſam und ſchon kommen von den vber⸗ ſchiedenſten Seiten Mittheilungen welche ſeine Er⸗ fahrungen beſtätigen. Auch die ueuſte Nummer der „Berliner Kliniſchen Wochenſchrift“ enthält einen vom Stabsartzt Dr. Loew von dem unter der Leitung des berühmten Chirurgen Profeſſors Dr. Bardenheuer ſtehenden Bürgerhoſpitals zu Köln verfaßten Bericht über das erſtaunlich neue Verfahreu. Da wo eine Entzündung (Phanaritum Knochenvereiterung, Furunkeh oder Wundroſe) be⸗ ſteht, gelingt es in der That in vielen Fällen, dem Fortſchreiten der gefährlichen Infunktion Einhalt zu thun. Zunächſt legt man über die gefährdeten Partien eine mit Spiritus getränkte Gazelage, dann Schicht trockener aſpetiſcher Watte, und das ganze wird mit durchlöchertem, uudurchläſſigem Stoff be⸗ deckt — alſo ein Verband, den ſich auch jeder Laie im Notfall bequem ſelbſt herſtellen kann, Der Verband wird alle 24 Stunden gewechſelt und es gelingt, entweder die Entzünodig zu vertreiben, ohne daß überhaupt eine Spur zurücckbleibt, oder doch einer allgemeininfektion unter Bildung einer ſcharf begrenzten, kleinen Eiterung vorzubeugen. Gegen chroniſchen Gelenkrheumatis⸗ mus hat ſich in vielen Fällen folgendes Mittel bewährt; Ein mehrfach zuſammengelegtes leinenes Tuch wird angefeuchtet und dann auf einer Seite dick mit Kochſalz beſtreut. Nachdem dieſes noch ein wenig angefeuchtet iſt, wird das Tuch auf das ſchmerzende Gelenk gelegt, mit einem Stück Wachs⸗ tuch umhüllt und mit einer Flanellbinde befeſtigt. Alle zwei Stunden wird dieſer Umſchlag gewechſelt und dabei das Salz erneuert. Gegen Diphteritis iſt Honig ein gutes Vorbeugungsmittel, weil bei häufigem Genuß des⸗ ſelbeu die darin enthaltende Ameiſenſäure die Diph⸗ teritispilze nicht aufkommen läßt. Man laſſe die Kinder häufig, möglichſt täglichſt, Houig eſſer Humoriſtiſches. Unſere Zeit. Redakteur (zum Reporter): können Sie nicht brauchen, Sie ſchreiben ja immer die Wahrheit.“ — Vor ſchlag. geben Sie mir aber ein ſehr ſauſtes Pferd.“ — „Vielleicht ein Schaukel⸗Pferd?“ s Sehnenſcheideu⸗ Lympgefäßentzündung, Gefahr der 5 — „Ich möchte ausreiten, 5on de 0 uf die J. uf die e. uuf de neten, 2 ll Dein 4 ſrzmen . ron 2 hie K 1. Lehen 2. Nündli 155 1 45 5 Lei ul 4% bort zu uin Ligen zu lden, 50 bende an uber b kern am Zufan 3 . 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