uhrmaſchinenl Uußſchnirnttnl wie Anthratthh 1 der Jah di Staunkohln- ſowie gaht hlt 1 54 delle] FJuſektenpul Spihn Fliegen chlt 10 Das älleſt in ſiſ Oe ce e Für die Redaktion 5 Ladenburg. nstag und Freitag Abend. Preis vierteljährlich Mark 1.—, mit illuſtriertem Unter⸗ haltungsblatt Mark 1.40, frei ins Haus. verantwortlich:: Karl Molitor, CCCCFFFFTCCT No. 77. Samstag, den 25. Heptember Anzeigen: Die einſpaltige 6. puszeile Raum 10 Pfg., Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen Druck nd Verlag von Karl Mol 6 Pfg., Reklamen 20 Pfg. itor Ladenburg. 1897. — . —— —... — — — 3 — N . 1 Einladung. Mit dem 1. Oktober beginnt das IV. Quartal dieſes Blattes und laden zum Abonne⸗ ment freundlichſt ein. Der Abonnementspreis beträgt Mk. 1. — mit „Illuſtriertem Unterhaltungsblatt“ Mk. 1.40 und werden Beſtellungen in der Expedition ſowie von den Seitungsträgern entgegen⸗ genommen. Auch nehmen alle Poſtanſtalten Beſtellungen an. Gleichzeitig machen wir auf das „Illu⸗ ſtrierte Unterhaltungs blatt“ aufmerkſam, welches ſich durch einen reichen Inhalt der größten Beliebtheit erfreut. Für die ſeitherige Unterſtützung unſeres Unternehmens danken wir beſtens und bitten um geneigtes Wohlwollen. Ladenburg, im September 1897. Die Nedackion & Expedition. hekverkehr. Aenderungen und Neuerungen im ge“ ſchäftlichen Verkehr brechen ſich nur langſam Bahn; bald heißt es: es fehlt an dem Be⸗ dürfniß, bald begegnet man dem Einwande: Das paßt für uns nicht. In der Regel will man erſt die Erfolge — bei Anderen abwarten. Wollten ſich Alle auf dieſen Standpunkt ſtellen, wir würden keinen Schritt weiter kommen. Solange man nur theoretiſche Erwägungen anführen kann, iſt es ſehr ſchwer, jenen paſſiven Wiederſtand zu überwinden. Die Verhältniſſe geſtalten ſich ſofort anders, ſobald der Nachweis — . — C ͤ ² AAA r geführt werden kann, daß ſich die Neuerung bewährt hat. Die Bezahlung eines Gläubigers, eine⸗ Lieferanten mit einem Wechſel iſt im Groß⸗ verkehr heute vielfach üblich. Der Bezahlende hat den Vortheil, das Held noch einige Monate benutzen zu können, der Empfänger des Wechſels iſt in der Lage, denſelben durch Diskontirung in Geld umzuſetzen. Ceider hat der Wechſel im Uleinverkehr noch nicht die Verwendung gefunden, die er verdient. Hier wird die Aus⸗ ſtellung des Wechſels vielfach gefürchtet. Das iſt ein 0 Der Gewerbetreibende ſoll Werth und Benutzung des Wechſels kennen lernen. Nicht die Beſchränkung der Wechſelfähigkeit würde ihm nutzen, ſondern das Verſtändniß, wie der Wechſel richtig zu gebrauchen iſt. Wir müſſen danach ſtreben, daß der Gewerbetreibende die nöthige kaufmänniſche Schulung erlangt, denn ſolange er nicht im Stande iſt ſein Geſchäft kaufmänniſch zu betreiben, wird er nicht vor⸗ wärts kommen. Zum kaufmänniſchen Betriebe gehört heute aber auch der Gebrauch des Wechſels. Von großer Bedeutung für die Ein⸗ führung des Wechſelverkehrs auch in das klein⸗ gewerbliche Leben ſind die Schulze⸗Delitzſch'ſchen ergeben: Nach dem „Jahresbericht des All⸗ gemeinen Verbandes der deutſchen Erwerbs⸗ und Wirthſchaftsgenoſſenſchaften, an deſſen Statiſtik ſich 1054 Schulze⸗Delitzſch'ſche Uredit⸗ genoſſenſchaften betheiligten, haben von den⸗ ſelben 520 den Wechſelverkehr eingeführt, und dieſe diskontirten ihren Mitgliedern für 397 582 141 Mk. Wechſel. Seitens des genannten Verbandes wird die weitere Aus breitung und Einführung des Diskontverkehrs warm empfohlen. Aehnlich verhält es ſich mit einem Fahlungs⸗ Hreditgenoſſenſchaften, wie nachſtehende Zahlen mittel, dem Check. Darüber iſt man wohl allgemein einig, daß der Check in der Zukunft eine große Kolle auch in Deutſchland ſpielen wird, und im Großverkehr wird er heute ſchon vielfach benutzt, nur allmählich aber gelingt ſeine Einführung als Zahlungsmittel für laufende wirthſchaftliche und geſchäftliche Ausgaben. Nach den in dem erwähnten „Jahres⸗ bericht“ mitgetheilten Zahlen iſt aber wohl anzunehmen, daß ſchon in kurzer Seit der Checkverkehr eine große Verbreitung in allen Ureiſen finden wird, denn daß von den 1055 berichtenden Schulze⸗Delitzſch ſchen Kreditgenoſſen, ſchaften 141 den Checkperkehr bereits eingeführt haben, iſt ein ſehr erfreuliches Keſultat, das auf die anderen Senoſſenſchaften anregend wirken wird. 65 von den 141 Senoſſenſchaften machten Zahlenangaben über die Umſätze auf Checkkonto; darnach fanden bei jenen 68 Kreditgenoſſenſchaften im Jahre 1896 84 252 355 Mk. Einzahlungen, 77 686 462 Mk. Auszahlungen auf Checkkonto ſtatt, es waren 58357 Checkkonten eröffnet worden und die Sahl der eingelöſten Checks hatte 45 561 betragen. Unter den al Genoſſenſchaften mit Checkverkehr befinden ſich große und kleine, ſelbſt Genoſſenſchaften in kleinen Städten haben den Checkverkehr mit Erfolg eingeführt. Hier ſprechen alſo nicht mehr nur theoretiſche Er⸗ wägungen ſondern praktiſche Ergebniſſe für die Aufnahme des Checkverkehrs. Neben dieſem lebhaften Beſtreben der Schulze⸗Delitzſch'ſchen Kreditgenoſſenſchaften, ſich den wirthſchaftlichen Verhältniſſen anzupaſſen und mit ihren größeren Anſprüchen gleichen Schritt zu halten, als „Volksbanken“ allen berechtigten Bedürfniſſen gerecht zu werden, nimmt ſich ſonderbar das hier und da 755 e Nachdruck verboten. Fortſetzung „Und ich hier um die Quadrille ?“ „Ich bedaure — das habe ich mich dazu bereits Engagement?“ „Ich bin dazu aufgefordert!“ Und als ſie dies ſagte, klang es gar nicht bedauernd, ſondern eher jubelnd von den roſigen Lippen und ſie wagte gar nicht hinüberzuſehen an jene Säule, wo eine hohe Geſtalt lehnte. — Als aber dann die Polonaiſeklänge ertönten, ſtand Oberſt von Werner ſchon neben dem jnngen Mäd⸗ chen und legte ihren Arm in den ſeinen, als ver⸗ ſtehe ſich das von ſelbſt; wie heller Sonnenſchein lag es über dem ſchönen Männerantlitz, war es nicht eine holde Fee, die neben dem ſtattlichen Re⸗ gimentskommandeur dahinſchwebte? ſie ſprachen wenig was hatten ſie auch im lauten Ballſaale zu ſagen, aber in Nora's Seele zitterte ein ſcheues Glück, wie ſie es bisher noch niemals gekannt und Albrecht von Werner konnte jenes Fauſtwort nicht aus dem Gedächtniß bringen: „Könnt ich zum Augenblicke ſagen — Als dann aber Fräulein von Dahlen die 150 Arm zum Souper ging da begannen allen weiblichen und männlichen Zungen ihre Arbeit und wenn das ſchöne Paar etwas weniger mit ſich beſchäftigt ge⸗ weſen wäre ſo hätten ſie das Zuſammenſtecken der Köpfe, das flüſtern und niſten bemerken müſſen. „Frau Oberſt näſelte Herr von Soltau, „auf Ihre, das hätte ich nicht für möglich gehalten, aber die Kleine iſt ehrgeizig.“ „Lieben kann ſie einen ältlichen Mann mit graumelirtem Haar doch nicht, wo ſo viele andere ſich um ihre Bevorzugung bewerben,“ meinte ein blutjunger Lieutnant ſich das primmirte Bärtchen drehend. „Frau Oberſt, dieſen Beinamen gab man der lieblichen Ballkönigin und wer weiß ob ſie gezürnt hätte, wenn ſie es erfahren. Das Feſt war zu Ende, die Damen ſtanden und warteten auf die Wagen, als der Oberſt von Werner haſtig zu Herrn von Dahlen trat, deſſen Hand ergriff und bewegt frug; Darf ich deine Tochter fahren, alter Freund: Morgen ſoll es zwiſchen mir und Dir klar werden, vertraue mir dieſe kurze Stunde deinen Liebling, Du kennſt mich ich bin kein Egoiſt.“ Sie ſahen ſich lange einander an, dann tauſchten ſie einen feſten Händedruck und Dahlen ging zu ſeiner Frau: „Cäciſie, willſt Du mit heimfahren? wir wechſeln die Plätze.“ Mann und Frau wußten ſogleich warum dieſe Fahrordnung verſchoben wurde, ſchweigend ſtiegen einander. Endlich ſprach Herr von Dahlen wenn ſie ihr liebt wie ein Weib nur einmal es kann, ſo ſage ich in Gottesnamen ja; wenn er auch mehr jung iſt ſo giebt es kein treueres Herz mehr auf dieſer Welt. „Laß ſie ſich gegenſeitig erſt prüfen, mahnte ſeine Frau, und legte die zitternde Hand auf ſeinen Arm ſie kennen ſich doch erſt ſeit einigen Tagen laß ſie nur — —“ „Ich vertraue auf Gott und meinem alten Albrecht.“ Sie fuhren dahin in dem lauen Herbſtabend der Oberſt ſaß ſchweigend neben dem fungen Mäd⸗ chen deſſen roſiges Geſichtchen aus einem blauen Shawl glückſelig blickend hervorſah. Der Mond ſtand am dunkelbkauen Himmel, die Sterne fun⸗ kelter Pracht, ein ahnen von tief innerm Glück zog in beiden Herzen Albrecht nahm plötzlich die kleine bebende Hand in die ſeine und ſie ließ es geſchehen. „Uebermorgen maſchieren wir wieder fort,“ ſagte er endlich leiſe und bog ſich zu ihr herab, „Nora es wird mir furchtbar ſchwer zu ſcheiden.“ Sie ſeufzte aus den Falten des Shawls her⸗ bor drangen zitternte Laute an ſein Oho: „Mir auch Herr Oberſt.“ „Herr Oberſt weshalb dieſer ſteife Titel? haben ſie keine andere Anrede für mich? Sie hören doch daß ich friſchweg Nora ſage — Nora. Quadrille mit dem Oberſt tanzte und an ſeinem ſie ein, und ſchweigend ſaßen ſie eine Weile neben⸗ Noch nie im Leben hatte jemand den Namen e