ein entſprechendes Lied. Herr Kaufmann G. chwab dankte den Herren für ihr Erſcheinen, arf einen Rückblick auf die unvergeßlichen bende, welche die Cäcilia unter gefälliger itwirkung obengenannter Herren ſchon erlebte und überreichte denſelben am Schluſſe ſeiner herzlichen Anſprache in dankender Anerkennung und Werthſchätzung um den Verein in wirklicher künſtlicher Form ausgeführte Diplome und er⸗ nannte dieſelbe zu Ehrenmitgliedern der Cäcilia in Schwetzingen. Ein dreifaches begeiſterndes Hoch folgte dieſen ſchönen Worten. Rach Vor⸗ trag eines weiteren Chors dankte Herr Profeſſor Metzger in bewegten Worten für dieſe ungeahnte Ehre und verſprach, beſonders noch den Kirchen⸗ geſang hervorhebend und den verſtorb. Stadt⸗ pfarer Bartholme erwähnend, ein würdiges Ehrenmitglied der Cäcilia verbleiben zu wollen. Ebenſo bewegt dankte auch nun Herr Reallehrer Schmitthelm. für ihre leiblichen Bedürfniſſe in hinreichender Weiſe geſorgt hatten, folgte abwechſelnd mit den Ladenburger Herren Lied auf Lied, bis die Zeit zur Heimkehr mahnte. Unvergeßlich bleiben uns Schwetzinger dieſe ſchönen Stündchen und wir ſchieden mit dem herzlichen Händedruck auf bal⸗ diges Wiederſehen. Nicht vergeſſen wollen wir die vorzügliche Küche des Herrn Daniel Boſſert und ſeiner liebenswürdigen Gemahlin und ſei denſelben auch an dieſer Stelle Dank geſagt. — Bretten, 11. Sept. Die für das Melanchthongedächtnißhaus erhobene preußiſche Kirchenkollekte ergab die Summe von 27000 Mk. Davon ſollen 7000 Mark für die Herſtellung von Melanchthons Sterbezimmer in Wittenberg ver⸗ wendet werden und 20000 Mark dem Brettener Gedächtnishaus zufallen. Mit dieſer Kollekte betragen die baar vorhandenen Mittel 105000 Mk., Nachdem nun die Cäciliane: auch 114000 Mark, dabei iſt die Bauleitung, Architekt ze noch nicht in Berechnung gezogen, ſo daß immerhin noch 20000 Mk. erforderlich ſein werden. — Berlin, 13. Sept. Amtlich wird bekannt gegeben: Am 12. Sept. gegen 1 Uhr früh iſt auf dem Bahnhof Bingerbrück eine Locomotive auf der Fahrt von dem Zuge in den Locomotivſchuppen auf einen von Coblenz kommenden gemiſchten Zug gefahren. Durch den Zuſammenſtoß find die Locomotive des letzt⸗ genannten Zuges, ſowie 5 Güterwagen und 3 Perſonenwagen zur Entgleiſung gebracht und mehr oder weniger beſchädigt worden. Ein Reiſender und ein Zugführer ſind leicht verletzt. Der Unfall iſt dadurch hervorgerufen, daß der Loco— motivführer der leer fahrenden Maſchine, ein erfahrener älterer und mit den in Frage kommen⸗ den Verhältniſſen vertrauter Beamter den zur Sicherung des Betriebs gegebenen grundſätzlichen Beſtimmungen entgegengehandelt hat. — Olmütz, 10. Sept. In der Spinn⸗ fabrik Wilhelm Braß u. Söhne in Hohenſtadt hat ſich, geſtern ein furchtbares Unglück, das viele Menſchenleben forderte, ereignet. Unter entſetzlichem Gelöſe ging uämlich jählings einer der großen Dampfkeſſel in die Luft Die Gewalt der Exploſion war ſo fürchterlich, daß die Erde zu beben ſchien und die Gebäude weithin in die Runde in ihren Grundfeſten erſchüttert wurden. Das geſamte Keſſelhaus wurde zerſtört, mächtige Eiſenteile, Balken und aus den Fugen geriſſene Steine weithin durch die Luft getragen. 10 Arbeiter ſind tot, 29 verwundet, darunter 9 ſchwer. Die aufgefundenen Leichname ſind alle grauſig verſtümmelt, manche davon geradezu ö unkenntlich. Bis zu dieſem Augenblicke iſt man ſich über die Urſache der Exploſion noch im der Voranſchlag für den Bau beziffert ſich auf Unklaren. Unbeſchreiblich war die Pank, welche die Exploſion hervorrief; wehklagend und voller. Entſetzen ſtürzten die Leute aus allen Häuser ins Freie hinaus in der Angſt, daß ihnen die Dächer über den Köpfen zuſammenſtürzen würden, Als dann klar wurde, was geſchehen 905 ſammelten ſich um die Unglücksſtätte herum hunderte von Menſchen und es ſpielten ſich nun herzzerreißende Scenen ab. Einige Tote wurden weit weg vom Keſſelhauſe gefunden, andere grub man unter Schutt und Trümmern hervor. May fand Leichname, die wie in Stücke geriſſen aus ſahen, andere waren vom ſtürzenden Gemäuer und Gebälke wie zu einem Brei zerqueſcht. an der Eliſenſtraße ſuchte heute Abend ein Kauf⸗ mann ſeine Schwägerin zu erſtechen und als diez nicht gelang, verwundete er ſie durch Reyolper⸗ ſchüſſe tödlich, worauf er ſich ſelbſt durch einen Schuß den Tod gab. — Paris, 13. Sept. Während dez Manövers ereignete ſich in Goſel bei Cambria ein ſchrecklicher Unglücksfall. 6 Soldaten einez Infanterie⸗-Regiments begingen die Unvorſichtigkeſt in einer Scheuer, wo ſie einquatiert waren, Feuer anzumachen, die Flammen ergriffen die Strohvorräte und im Nu brannte die Scheuer lichterloh. 4 der Soldaten konnten ſich retten, während die zwei andern als vollſtändig verkohlte Leichen aufgefunden wurden. — Lille, 13. Sept. Zwei I5fährige Mädchen banden ſich zuſammen und ſtürzten ſich ins Waſſer: ſie wurden aber herausgezogen. Eines derſelben konnte wieder ins Leben zurück gerufen werden. — Pokohama, 11. Sept. Ein Taifun, welcher am 9. d. Mts. wütete, verurſachte Ueber⸗ den Schloßhof ein, gewandt und keck ſprang Os⸗ wald vom Wagen und warf dem ſchwerfällig her⸗ beieilenden Martin die Zügel zu. Herzlich wurde Oswald von dem ehrwürdigem Jagdherrn, Baron von Rudorf, begrüßt und neben den andern Jagdgäſten in einen großen Saal zum Frühſtäck geleitet. Vergeblich ſah er ſich aber nach der Angebeteten ſeines um, Helene, die ſchöne liebensreiche und geiſtreiche Nichte des Barons war nirgends zu erblicken, und Oswald wagte es nicht zu fragen. Zu ſeinem großen Aerger bemerkte er bald den Regierungs⸗ rath, Frau von Pellheims Bruder unter deu Jagd⸗ gäſten und ſchwarze Gedanken ſtiegen nun in Os⸗ walds argwöhniſch gewordenem Herzen auf. Gewiß war Frau von Pellheim auch auf Schloß Rudorf anweſend und dafür zu ſorgen, daß er Helenen nicht ſah. Wenige Minuten ſpäter wurde das Sigual zum Aufbruch der Jagd gegeben, aber Oswald beeilte ſich heute nicht, der Erſte zu ſein, der das Schloß verließ, denn noch immer hoffte er Helenen zu ſehen und wenigſtens einen Blick von ihr zu erhaſchen. Und da hatte er das Glück, Helenen zu ſehen, wie ſie langſam die Treppe herabging und er machte eine große Verbeugung und nahm grüßeud den Hut ab. Aber das junge Mädchen ſtarrte ihn ſtaunend mit ihren großen dunklen Augen an und ſagte kein Wort, „Gnädiges Fränlein, Sie wohl nicht gleich,“ rief er erſtaunt. „O doch, Sie ſind der höfliche Kutſcher der Frau von Trebnitz,“ antwortete ſie kühl und ver⸗ ſuchte zu lächeln. Oswald ſchoß das Blut nach dem Kopfe. Die graue Joppe, die Gamaſchen und der kleine grüne Hut hatten ihn in den Augen der Angebe⸗ teten wieder ſeiner Verwünſchten ehemaligen Kutſcherrolle ähnlicher gemacht als er vorausge⸗ ſehen. „Verehrtes Fräulein, Sie täuſchen ſich.“ rief er erregt, „ich biu der leibhafte Oswald von Burgſtedt und nicht der Kutſcher meiner Couſine. „Aber dieſe ganz unverkenubare Aehnlichkeit ja vollſtändige Gleichheit des Geſichts und der Stimme bei Ihnen und dem Kutſcher,“ entgegnete das junge Müdchen, und ſie lenkten doch auch vor⸗ hin die Pferde als Kutſcher.“ „Aber verehrtes Fräulein erkennen ſie mich erkennen mich denn nicht vom letzten Balle bei Pellheim's her noch.“ „Ich weiß das Räthſel nicht zu löſen,“ ent⸗ gegnete die junge Dame, „denn meiner Anſicht ſind Sie der ſonderbare Kutſcher, der mich in jener Nacht nach Hauſe fuhr, dieſelbe Perſon. Oswald's Pulſe härmten und der Angſtſchweiß trat ihm vor die Stirn aus Verlegenheit. Sollte er das Räthſel durch ein offenes Eingeſtändniß der Thatſache löſen, daß er damals ſeiner Couſine zu Liebe den Kutſcher geſpielt hatte? Aber dieſe Affaire kam ihm doch zu lächerlich vor und ſchließ⸗ lich glaubte ihm die Helene doch nicht, und dann hatte er ſich doch umſonſt blammiert. Auch fürch⸗ tete er noch den Zorn ſeiner Couſinen, wenn er ſich ſelbſt verrathe und dieſe und ſich ſelbſt lächerlich mache. „Alſo ſie glauben und vertrauen mir, dem ehrbaren Oswald von Burgſtedt nicht mehr, Fräu⸗ lein Helene,“ frug er dann in wehmutsvollem Tone. „Nein,“ erklärte ſie kurz und ſcharf. „Erſt muß das ſeltſame Räthſel gelöſt ſein, ehe ich Ihnen wieder mit Vertrauen begegnen kann. Oswald ſeufzte tief und ſuchte verzweifelt nach einem Auswege. „Es kann ſein, daß ich das Rätſel ſpäter vollſtändig löſen kann, aber heute iſt es mir unmöglich,“ ſtotterte er ver legen. „Nun ſo kommen Sie ſpäter einmal wieder, wenn das Räthſel gelöſt iſt, bemerkte ſie ablehnend und wandte ſich mit einer leichten Verbeugung zum Gehen. Oswald biß ſich vor Aerger die Lippen wund. Dieſe Worte Helenen's klangen ja wie ein Korb und er ſtand nun ohnmächtig und abgeblitzt da. Da eilte auf einmal vom Schloßhofe der alte Kutſcher Martin daher und rief ihm mit lauter Stimme zu: „Herr von Burgſtedt! Herr von Burgſtedt! der Herr Baron läßt bitten!“ Dieſe Worte trafen Oswald wie ein electri⸗ ſcher Salag, aber auch Helene wandte ſich plötzlich um und den dicken Martin ſchwerfällig herbeiſpring⸗ end ſehen, ſagte ſie: „Alſo Sie ſiad der Kutfcher der Frau von Trebnitz.“ „Jawohl gnädiges Fräuleiu!“ Martin prompt, und zog nach der den Hut. f f antwortete — „Sind Sie ſchon lange Jahre in ihrem jetzigen Dienſte? frug Helene den alten Kutſcher Martin. „Ja gnädiges Fräulein, ſchon viele Jahre.“ „Warum fuhren Sie aber da neulich, als die Baronin von Sagau einen Ball gab, Ihre Herrin nicht, forſchte das junge Mädchen peinlich wie ein Unterſuchungsrichter. Weil ich den Fuß vertreten hatte.“ „Wer fuhr denn da Frau von Trebnitz zum Balle und holte auch mich mit dem Wagen ab. „Herr von Burg.. .. nein, darüber muß ich ja ſchweigen,“ ſtotterte der alte Martin und wurde rot vor Verlegenheit, daß er ſich verſchnappt hatte. „Ich danke Ihnen,“ entgegnete Helenen und fügte freundlich hinzu, „melden Sie meinem Onkel, dem Baron von Rudorf, daß Herr von Burgſtedt gleich kommen wird,“ Oswald verſtand den zarten Wink und blieb noch einen Augenblick ſtehen. „Bin ich nun denn endlich gerechtfertigt, ſagte er leiſe zu Helenen, „und erkennen Sie mich nun vollſtändig als den Refrendar von Burgſtedt an.“ „Ja ich thue es vollkommen, Sie ſtolzer, hartnäckiger Mann, der mir nicht zutraute, daß ich ihm die allerliebſte Kutſcherrolle verzeihen würde,“ erklärte Helene und reichte Oswald die Hand. „Aber Fräulein, liebſte Helene, ich bin nicht ſtolz und hartnäckig, ich hatte aber meiner Couſine Verſchwiegenheit gelobt und ein Mann darf ſein Wort nicht brechen,“ a „So achte ich Sie um ſo mehr.“ a „Achten, nur achten,“ bemerkte Oswald mit wehmütgem Tone. Ich glaubte, daß ſich unſere Herzeu zu einem ſchönen Bunde für das Leben finden würden. Darf ich nicht mehr hoffen, Helene! Das ſchöne junge Mädchen ſenkte in holdſee⸗ liger Verwirrung die Augen und Oswald zog Sie an ſein Herz und jubelte. „So biſt Du nun mein und ſchon morgen werde ich offiziel Deinen Onkel um ſeinen Segen für uns bitten.“ N — München, 10. Sept. In einem Hause 5 nie ges 5 an 1 puch . a ie e eee 3502. 8 amstag, ö dulkbonsſaul 1 leder verde 1 brſcheinen, 1 ba er nahen de 9 kledigung der ung in 6 V0 J gnehmigung ſminilige Feu 1 Serehmizung cheſchloſſenen 1 kung der M ahelickeit d 1 Pintung eine 11 Nunnheim. Waburg, den 1 Arieg Gene In Kinstag E n ullähliges en grobes Ca- Ar großes Lag 1 ormalh Macs au Wet Zuſichern cer. W he Bare, en — — l qüoſerei 0 dantt die M dur der Op Faünk lar Num hit und beugte n fan 3 Putten