8. Aufi 1 terlicher u r 15. er bags 0 ln 1 Ladenburg 5 N Boch dahin 1 ne Vegerscag burg öfen Anzeiger een * 6 für Ladenburg u id Umgegend. Igentum wl 5 5 0 795 0 N 0 8 5 5 oe dee Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. Anzeigen: Die einſpaltige Corpuszeile oder deren 18. 95 1 Preis vierteljährlich Mark 1.—, mit illuſtriertem Unter⸗ Raum 10 Pfg., Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen orale 170 i haltungsblatt Mark 1.40, frei ins Haus. 6 Pfg., Reklamen 20 Pfg. inder hen gn Für die Redaktion verantwortlich:: Karl Molitor, Druck und Verlag von Karl Molitor, dofreite ſichen; Ladenburg, Ladenburg. nnoſenüberben u und Rnülhn 5 8 — — — — — —e—— an dne Samstag, den 28. Auguſt 1897 Lehmſchopf C f a 5 . 1 ronſtadt durch den ruſſiſchen Uaiſer und die von dem Stadthauptmann Baron Kleinkels 8 7000 N 5 Politisch 15 05 Großfürſten am Montag und dem Feſtmahle empfangen. Vor der Einweihung der Troitzky⸗ ingungen Berlin, 26. Auguſt. (Deutſches Keich). zu Ehren des Präſidenten in Peterhof wurden Brücke hatte ſich der Präſident Faure in die zeichneten bag Der Haiſer iſt am Mittwoch von Wilhelms⸗ höhe nach Berlin zurückgekehrt, um die Vor⸗ bereitungen zum Empfange des Hönigs von n 16. Auguß lo, Siam und für die Abhaltung der großen Herbſt⸗ toßb. Notar: Jarlebach. parade des Gardecorps zu leiten. Am Tage rr vor ſeiner Abreiſe nach Berlin hatte der Kaiſer ißiges in Wilhelmshöhe noch den Uriegsminiſter v. Goßler und den Staats ſecretär des Reichs⸗ marine⸗Amts Hontre⸗Admiral Tirpitzempfangen. Es muß dabei bemerkt werden, daß der Staats- idchen lt per soft get ichsfeld i. de ſecretär des Marine⸗Amts Kontre⸗Admiral N Tirpitz von Friedrichsruh kam, wo derſelbe okuriſt Herm 5 Fürſten Bismarck einen Beſuch abgeſtattet i Friedrichsfeld 195 a 1 1 Dem König von Siam iſt in Dresden, wo er am Dienſtag eintraf, und bis Donnerſtag verweilte, ein glänzender Empfang bereitet worden. Hönig Albert ſowie die Prinzen Georg, Johann Seorg und Albert waren zur große ixeiung eicher U Begrüßung auf dem Bahnhofe erſchienen. Die D 2 1 a beiden Könige umarmten und küßten ſich wieder⸗ hold. Nach Abnahme der Parade über die & Nong vor dem Bahnhofe aufgeſtellte Ehrenkompagnie begaben die hohen Herrſchaften ſich in tronen. offenem Wagen nach dem Schloſſe, woſelbſt 6 a Allach. der König von Siam die Königin und die Coccgennun Prinzeſſin Mathilde begrüßte. Abends fand eine Gallatafel ſtatt und dann beſuchte der Hönig Albert mit ſeinem hohen Gaſte die Oper. Am Mittwoch nahm der Hönig von Siam die berühmten Sehenswürdigkeiten von Dresden in Augenſchein und fuhr zur Beſichtig⸗ ung der königlichen Porzellan Manufaktur am C. L. ien, — ihlfaß in Petersburg am Mittwoch dem OGberhaupte der franzöſiſchen Republick neue Ehren dar⸗ gebracht. Am Mittwoch Nachmittag fand in Petersburg durch Maiſer Nikolaus und dem Dräſidenten Faure, in Anweſenheit aller Groß⸗ fürſten, der Botſchafter, der Staats⸗Hofwürden⸗ träger, der Stadtvertretung u. A. unter großem kirchlichem Gepränge die feierliche Hrundſtein⸗ legung der Troitzky⸗Brücke ſtatt. Metropolit Palladius celebrirte. Präſident Faure that die erſten Hammerſchläge, ihm folgte Vaiſer Nikolaus. An der Brücke war ein prächtiges Kaiſerzelt in Goldprokat errichtet worden. Sowohl beim Eintreffen des Haiſer Nicolaus und des i wie bei der Abfahrt derſelben brach die Menge in begeiſterten Jubel aus. Nach Beendigung der Feier begab ſich Kaiſer Nikolaus auf einem Dampfer nach Peterhof, während Präſident Faure fich nach der franzöſiſchen Botſchaft begab, woſelbſt er die franzöſiſche Kolonie empfing. Auch am Vormittage war der Empfang des Dräſidenten Faure in Peterhof ein großartiger. Dräſident war mit der ruſſiſchen Kaiſerpacht von Peterhof nach Petersburg gefahren. Auf dem in der Nähe des Candungsſteges vor Anker liegenden ſranzöſiſchen Kreuzer „Surcouf“ hatten die Mannſchaften aufgeentert und begrüßten den Präſidenten mit Fanfarren und Hurrahrufen. Auch von dem die Fenſter und Balkone dicht beſetzt haltenden Publikum ſowie von den in voller Gala auf der Newa ver⸗ ankerten Privatdampfern aus wurden demſelben ein enthuſiaſtiſcher Empfang bereitet. Am Candungsſteg wurde Faure von dem Peters⸗ burger Stadthaupt Ratkow Roſchnow, ſowie Der Kirche der Peter Pauls⸗Feſtung begeben, dort verrichtete er eine Andacht am Grabe de Kaiſers Alexander III. und legte auf demſelben einen prachtvollen gldenen Myrtenzweig nieder. Sodann beſuchte der Präſident auch die anderen in der Kirche befindlichen Gräber der Mit⸗ glieder des kaiſerlichen Hauſes. f — (Engliſch⸗Indien). Der Aufſtand der muhamedaniſchen Stämme in den Grenz⸗ linien Indiens und Afghäniſtans iſt offenbar im Wachſen begriffen und haben die Auf⸗ ſtändiſchen einen Theil der engliſchen Beſatzung zurückgeſchlagen. Einer neueſten Meldung zufolge haben die engliſchen Truppen im D ſtrikte Geſchawar 2 Forts räumen müſſen. Die Afridis haben ferner das Fort Maude einge⸗ nommen und niedergebrannt. Die aus Ein⸗ geborenen und irregulären Truppen zuſammen⸗ geſetzte engliſche Harniſon zog ſich mit einem Verluſte von 5 Mann zurück. 8 Petersburg, 25. Aug. In einer Be⸗ ſprechung der Toaſte auf dem Peterhofer Gala⸗ diner ſchreibt die Petersburger Wjedomoſti: Man darf ohne Ueberhebung ſagen, daß in dieſen Tagen die Pulſe des Volkslebens von Frankreich und Rußland zuſammenſchlagen und überall, in Schloß und Hütte, ohne Unterſchied jene Politik geſegnet wird, deren Reſultat der für die freie Entwicklung der Volkskräfte nothwendige Friede iſt. Die unzähligen Segnungen des Friedens ergießen ſich aber nicht nur über Frankreich und Rußland. Der deutſche Kaiſer hat ſich feierlich dieſem Streben nach allgemeinem Frieden ange⸗ ſchloſſen, und wie es ſcheint, wird niemand zu ſtören wagen, was das gleiche Ziel der Politik dreier Großmächte bildet. Wir werden ruhig in mit Jauchen Donnerſtag nach Meißen. gute ſtarke — (Rußland). Vach dem großartigen hüren Empfange des Präſidenten Felix Faure in 15 — Kellerthüren en 8 19 Hilf Dir ſelbſt, D. Boſet 1 5 — dann hilft Dir Gott! a Eine Erzählung für das Volk von Höcker. vagner- We 16. 5 Nachdruck verboten. ind 3 Ach! ſie wußten es alle, daß ihr treueſter 1 irſchwaſt iu, Hic Freund, das liebevollſte und zärtlichſte Herz, welches Prima irger Kis en Tagen ö. 99 ö Erſt bei dem Leichenbegängnis des ſchlichten Henkorlel Handwerkers offenbarte ſich die Liebe und Achtung, von 60 N die er allenthalben genoſſen, ganz. Ein unüberſeh⸗ baxer Zug folgte ſeinem Sarge, ſelbſt ganz fremde 6 1 J Leute, welche den Meiſter kaum perſönlich gekannt a hatten folgten ihm auf dem letzten Wege. Prim l Wildfremde Menſchen, die Frau Karline gar zul nicht kannte, ſprachen ſie noch an der offenen Gruft inen an. ö ade dl „Ja, dem guten Kerl drunten verdank ich m ritholle viel!“ ſagte ein Mann, dem die hellen Thränen inthra 12 in den ſtruppigen Bart tropften. Kennt mich wohl der gehe 0 nicht, was? — Ja, ich bin der Schmied von einem Nachbardorf. Euer Mann hat auch für mich gear⸗ beitet. Das war ein Ehrenmann — der hat für ſeine Familie geſorgt — und wie er einem in's Gewiſſen geredet hat. Ich war ein leichter Bruder — aber wie er mir von der Viktoria in Berlin und ihrer Volksverſicherung geredet hat und nicht müde geworden iſt, ſie immer wieder bei mir heraus⸗ zuſtreichen, da hab ich es halt auch nicht anders können. Heut bin ich froh, daß die Herren mich aufgenommen haben. Das dank ich aber nur dem guten Mann da drunten in der engen Gruft, Gott hab ihn ſeelig, er hat es redlich an mir und vielen Andern verdient.“ Da floſſen die Zären der verwitweten Frau noch viel reichlicher. Jetzt wo ſie den wackren un⸗ ermüdlich fleißigen Mann verloren hatte, da wußte ſie erſt was ſie an ihm gehabt hatte. g Ja, jetzt begriff ſie es, daß man ihr einen unſchſchätzbaren Schatz geraubt hatte — eine köſt⸗ liche Gabe, welche um einen Erdentand je wieder zu erſchwingen war das Herz eines wackren, braven Mannes. Agent Streißgut hatte ſich der Witwe ſofort nach dem Hinſcheiden des Meiſters angenommen Die Viktoria hatte ihn ſofort angewieſen, zur Be⸗ ſtreitung der Begräbniskoſten die nötige Summe vorzuſtrecken. Er ſelbſt war ſelbſtredend auch bei der Beerdigung zugegen geweſen. Bereits am nächſten Sonntag, als die tief⸗ traurige Frau mit den Kindern in der verödeten der Viktoria geſandt und dieſe hat mich nun beauf⸗ Wohnung ſaß und vor ſich hinſchluchzte, da klopfte es an der Thür. f Auf das Herein trat der Agent mit feierlicher Miene in das Zimmer ein. 5 Früher war Frau Karline immer hinausg gangen, wenn der ihr verhaßte Mann gekommen war. Heute aber erſchien er ihr wie ein Freund und ſie hieß ihn herzlich willkommen. 8 „Heute komme ich als Agent der Viktoria in beſonderem Auftrag begann er, nachdem er Platz genommen hatte. J Dabei zog er ſeine Brieftaſche und entnahm dieſer ein Bündel Banknoten. Ich habe die Verſich⸗ erungspolize Ihres lieben Mannes an die Direktion tragt, ihnen die Verſicherungsſumme auszuzahlen nach der beiligenden Aufſtellung haben Sie zu e halten 1370 Mk. davon habe ich Ihnen zur Be⸗ ſtreitung der Begräbniskoſten bereits 120 Mark gegeben, bleiben alſo noch 1250 Mk. Hier ſind ſi Ich bitte um Empfangsbeſtätigung. 8 Frau Karoline machte große Augen. Es war ihr anzuſehen, daß ſie bis zur Stunde es gar nicht hatte glauben wollen, daß wirklich und wahrhaftig es zu einer Auszahlug kommen konnte. Jetzt, wo ſie die vielen bunten Banknoten vor ſich erblickte, da brach ſie in einen förmlichen Wein⸗ krampf aus. „Ach, wenn mein lieber guter doch hätte erleben können,“ verſetzte ſie. Mann das