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Dieſelben wurden on dem Kaiſer und der Uaiſerin von der Eiſenbahnſtation abgeholt. Su EShren des Geburtstages des Kaiſers Franz Joſef von Oeſterreich fand auf Schloß Wilhelmshöhe am 18. Auguſt eine Gallatafel tatt, zu welcher der Haiſer Wilhelm außer den Vertretern der öſterreichiſchen Botſchaft in Berlin auch den jetzigen Ceiter des Auswärtigen Amtes, Botſchafter v. Bülow eingeladen hatte. Wien, 18, Aug. Die „Wiener Abend⸗ poſt“ feiert anläßlich des Geburtstages des Haiſers Franz Joſef die Herrſchertugenden des Monarchen und betont, daß angeſichts der Feſtfreube dieſes Tages alle Swiſtigkeiten unter den Völkern des Keichs verſchwinden und alle politiſchen und ſocialen Gegenſätze ſich in Harmonie auflöſen, wo es gelte, dem Monarchen Sie erinnert an das Wort Kaiſer Franz Joſefs nach ſeiner Thronbeſteigung: „Welcher Sprache die Völker des Reiches ſich auch bedienen mögen, ich vertraue, daß ſie ſich als treue Söhne des Seſammtvaterlandes bekennen und bewähren.“ Paris, 18. Aug. Präſident Faure iſt heute früh 8 Uhr 30 Min. mit dem Miniſter anotaux, dem Admiral Besnard und Frede⸗ icks nach Dünkirchen abgereiſt. Die Begrüßung Faure's während der Fahrt zum Pariſer Nord⸗ bahnhof war am Opernplatze und am Bou⸗ evard Magenta Sympathiſch; man rief: „Vive la Républipue! ive la Russie!“ Hurz Ladenburg und Amgegend. Anzeigen: Die einſpaltige Corpuszeile oder deren Raum 10 Pfg., Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg., Reklamen 20 Pfg. Ladenburg. — 1897. nachdem der von Müraſſieren umgebene Wagen die Rue Cafapette paſſiert hatte, erfolgte eine Exploſion, verurſacht durch eine dreißig Centi⸗ meter lange Bombe. Dieſelbe war in einem leer ſtehenden Laden an der Ecke des Boulevard niedergelegt. Einige Nägel, die auf kurze Ent⸗ fernung auf das Trottoir geſchleudert waren, ſowie aufgefundene Papierſchnitzel, auf welche die Worte: „Vive la liberte ] Vive la Pologne!“ geſchrieben waren, weiſen anſcheinend darauf hin, daß der Urheber dieſes Attentats dasſelbe unzurechnungsfähige Individuum iſt, welches auch die Exploſion in Bois de Boulogne und auf der Place de la Concorde verurſachte. Ein junger Mann, der im Augenblick der Exploſion vorüber ging, ließ vor Schrecken eine gefüllte Weinflaſche fallen. Die herbeieilende Menge nahm an, er ſei der Attentäter und und ſtürzte ſich auf ihn, erkannte aber bald ihren Irrtum. Die anfangs ſehr aufgebrachte Menge beruhigte ſich bald, als man ſich über⸗ zeugte, daß Niemand verletzt war. Der am Nordbahnhof befindliche Polizeipräfekt wurde ſofort benachrichtigt. Er ſtellte alsbald am Thatorte Unterſuchungen an, die jedoch noch kein beſtimmtes Ergebnis hatten. Präſident Faure hatte bei der Abreiſe von dem Attentat noch keine Kenntnis. Dünkirchen, 18. Aug. Präſident Faure traf heute mittag 1 Uhr hier ein und begab ſich alsbald mit dem Miniſter des Aeußeren, Hanotaux, dem Admiral Gervais und dem General Fredericks an Bord des „Elan“, welcher ſie an Bord des Ureuzers „PDothuan“ brachte. Eine zahlreiche Menge brachte dem Dräſidenten ihre Huldigungen da, während die Schiffe des Nordgeſchwaders, welche auf der Reede vor Anker lagen, Kanonenſchüſſe ab⸗ feuerten und die Matroſen, auf den Raagen ſtehend, Hurrah riefen. Der „Pothnan“ lichtete ſodann die Anker, gefolgt von dem „Surcouf“ und dem „Bricis“. Petersburg, 18. Aug. An der Parade, welche der Kaiſer in Anweſenheit des Präſi⸗ denten Faure im Lager von Uraßnoje Selo abnehmen wird, werden 655˙ Bataillone Infanterie, 45 Eskadrons und 14 Sotnien Kavallerie, 4½ Bataillone Artillerie, ſowie 200 Geſchütze teilnehmen. a Petersburg, 18. Aug. Die Duma (das Kollegium der Stadtverordneten) wird dem PDräſidenten Faure bei ſeiner Anweſenheit in Petersburg am 24. d. ein Bankett anbieten. Dem Miniſter Hanotaur, dem General Bois⸗ deffre und dem Admiral Gervais wird die Gemeindevertretung emaillierte Becher über⸗ reichen. Jedes franzöſiſche Schiff erhält einen großen Krug mit Gläſern, während die Hommandanten ſilberne Pokale und die Offiziere Liqueurgläſer bekommen. Die Matroſen werden mit Pfefferkuchen und Cigaretten beſchenkt werden. Honſtantinopel, 18. Aug. Seſtern nachmittag wurde bei der Polizeidirektion in Dera eine Bombe geworfen, die aber nicht explodierte, und gleichzeitig eine bei der Otto⸗ manbank. In Salata wurden einige ver⸗ dächtige, europäiſch gekleidete Individuen ver⸗ haftet, die Dynamit bei ſich trugen. Auf der Seitenfront der Pforte, welche das Großvezirat mit dem Staatsratsgebäude verbindet, erfolgte ebenfalls ein Dynamitattentat, wodurch Fenſter⸗ ſcheiben zerbrochen und einige unerhebliche Beſchädigungen angerichtet wurden. Man ſpricht auch von einigen Verwundeten. Als Attentäter werden Armenier bezeichnet. Infolge dieſer Vorfälle entſtand eine Panik, die Geſchäfte wurden geſchloſſen, aber bald wieder geöffnet Hilf Dir ſelbſt, dann hilft Dir Gott! Eine Erzählung für das Volk von Höcker. FV Nachdruck verboten. Fortſetzung. Gott iſt mein Zeuge, ich habe redlich gewährt nd das Beſte meiner Kinder gewollt. Aber ich war nur eine ſchwache Frau — und ich mußte . 3 28 N tagaus tagein an der Maſchine ſitzen und Brot berdienen. Da konnte ich nach den Kindern nicht ſehen — und ſo iſt es gekommen! Ich danke Gott, daß jetzt das Ende da iſt!“ Und das Ende kam. Den erſchütternden Ver⸗ wandten blieb nichts anders mehr zu thun übrig, als der an Seele und Leib gebrochenen armen Dulderin die Augen zuzudrücken. „Halte Deinen Mann gut, Karline — er hat es um Dich verdient!“ das waren die letzten Worte der Sterbenden. O was für ein glückliches glückliches Menſchenkind wäre ich doch geweſen, hätte ich auch ſolchen Mann gehabt — aber Wil⸗ helm — Gott ſoll richten zwiſchen ihm und mir Ewigen Richtſtuhl will ich ein verloren Leben will ich von ihm zurückver⸗ langen!“ N Weinend war Frau Karoline an ihres Mannes vielleicht war angeſichts der erkalteten Leiche der Schweſter in ihr eine Ahnung treuer Sorge, der ſelbſtloſen Hingebung erwacht, mit welcher der ſchlichte braphe Mann ſeines ihm von Gott ver⸗ liehenen Amtes gewaltet hatte. „Wie iſt es nur möglich, daß es ſo ſchrecklich hat kommen können!“ verſetzte ſie dumpf. „Es iſt nur zu natürlich!“ ſagte da Meiſter Konrad, der ſelbſt vor Ergriffenheit kaum zu reden vermochte. „Das Geld iſt des Menſchen ſchlimmſter Feind, denn es verlockt und verblendet. Ja, hätte Wilhelm damals den Lotteriegewinn als eine Gnade Gottes, die ihm vor zehntauſenden ſeiner Arbeits⸗ genoſſen zuteil geworden hingenommen ſo würde es heute ganz anders beſtellt ſein. Dann hätte er erſt recht zu ringen und zu ſparen begonnen und er würde für ſeine Familie zum Segensſpender geworden ſein. So aber war ihm das Geld zum Fluch. Es riß ihn vollends aus dem rauhen Boden der Arbeit, in welchem er ſich von jeher nur unſchlau gefühlt hatte. Er glaubte, auf ein⸗ mal Flügel zu haben — was ein glücksblinder Zufall geweſen war, das hatte er ſich gewöhnt, als ſeine perſönliche Schlauheit anzuſehen. Nun ſtand ſein Sinnen nur noch nach Genuß und müh⸗ loſem Gewinn. Aber ſolche Leute ſind betrogene Thoren. Wer durch das Glück zum Ziel zu gelangen wähnt, der thäte beſſer, er hinge ſich an den nächſten Baum. Nur in der Arbeit liegt das Bruſt geſunken und zum erſtenmal in ihrem Leben Heil. Sie bildet das einzige Mittel, um einen jeden vorankommen zu laſſen. Jetzt, liebe Frau wirſt Du vielleicht auch den Segen verſtehen, welcher der Volksverſicherung der Victoria zu liegt. Indem mich die Viktoria zum Sparen zwang, zwang ſie mich auch zu geregelter Thätigkeit. Dadurch blieben mir die Verſuchungen fern, denn ich hatte keine Zeit ſie aufzuſuchen!“ „Mann ja Du haſt recht!“ flüſterte Frau Karline beſchämt. Was für eine kurzſichtige Frau bin ich dann geweſen!“ Liebevoll zog der wackere Meiſter ſeine reue⸗ volle Lebensgefährtin in die Arme. „Der Weg zum Glück ſteht einem jeden offen aber er iſt nur durch weiſe Sparſamkeit zu finden!“ ſagte er warmherzig. Da ſchreien unſere Leute über die ſchlechte Zeit. Aber mit dem Geld⸗ verthun oder gar dem Händeindenſchoßlegen hat noch keiner die Zeit gebeſſert. Die Volksver⸗ ſicherung der Viktoria bringt die eigentliche Löſung der ſozialen Frage, über welche unſere Bierbank⸗ politiker ſo viel dummes Zeug ſchwatzen. Wer der Volksverſicherung der Viktoria zu Berlin beitritt der braucht nicht auf ſeine alten Tage Hunger zu leiden oder ſeine Lieben im Elend zu hinterlaſſen. Auch der allerärmſte iſt heute in der Lage, aus⸗ reichende Fürſorge für ſich ſelbſt und ſeine Ange⸗ hörigen zu treffen. Ein Schuft iſt geradezu, wer ſich dieſer Pflicht entzieht, deren Erfüllung ihm wahrſcheinlich ſo leicht gemacht worden iſt!“ Der wackere Meiſter hatte ſich ordentlich in