J- Can En gaſſlet r Cacqh . avi Unchner r . arge Pfund. len für Na 9 Caen f Gch Bee her (on de Souchong. Ami Mudeitl. J. Liſea dug Juuth 5 1 ortſäch ind größen de 3 5 l dme) ch und ewig bſamen C. L 8 Prim fettuufloßln aſchinen kahn miedeholln inthrarithahg der Zeche Ke Theodot a hraritkofln ſrhohlen, kohlen, ſchmiedthiht bohlen ie Lolli 9 0. Suppen Jalta der ulſuß 101 . Prim ige Weiße ! g fila t mil 9ft⸗T6s. tbr eben „1 8 Ladenburg. No. 63. Anzeiger für L Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. Preis vierteljährlich Mark 1.—, mit illuſtriertem Unter⸗ haltungsblatt Mark 1.40, frei ins Haus. 5 Für die Redaktion verantwortlich: Karl Molitor, N 9 2 adenburg und Umgegend. . Anzeigen: Die einſpaltige Corpuszeile oder deren 9175 7 Ae Raum 10 Pfg., Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen Druck und Verlag von Karl Molitor, 6 Pfg., Reklamen 20 Pfg. Ladenburg. — — — — Famſtag, den 7. Auguſt Die Reiſe Kaiſer Wilhelm's nach Rußland. Haiſer Wilhelm hat nunmehr an Bord der „Hohenzollern“ von Miel aus ſeine ange⸗ kündigte Keiſe nach Rußland angetreten, auf welcher ihn die Kaiſerin Auguſta Viktoria begleitet. Die Ankunft der Majeſtäten in Petersburg ſoll am 7. Auguſt erfolgen. Der Kaiſer erfüllt durch die Ausführung dieſer Keiſe zunächſt eine unerläßliche Pflicht der inter⸗ nationalen höfiſchen Etikette, ſein jetzt in Szene gehender jüngſter Beſuch am Petersburger Hofe iſt die Erwiederung des Antritts beſuches, welchen ihm das jugendliche ruſſiſche Kaiſer⸗ paar im vorigen Frühherbſt in Breslau gelegentlich der großen Kaiſermanövern abſtattete. Aber der erlauchte Herrſcher folgt ſolcher Pflicht gewiß nicht gezwungen, ſondern gern und in der freudigen Ueberzeugung, daß auch dieſe neue Begegnung zwiſchen ihm und dem Czaren Nikolaus II. den freundſchaftlichen Beziehungen Deutſchlands zu Rußland und der gegenſeitigen Wiederannäherung der beiden mächtigen Keiche nur zum Vortheil gereichen werde. Obwohl ſich noch nicht drei Jahre ſeit dem Kegierungs⸗ antritte des jetzigen Kuſſenkaiſers vollendet haben, ſo genügte doch dieſer verhältnißmäßig kurze Zeitraum, um das unter der Regierung Alexanders III. ſo kühl gewordene Geſammt⸗ verhältniß zwiſchen Deutſchland und Rußland wieder wärmer zu geſtalten und erneut ein Hand⸗ in Handgehen der zwei großen Mächte in den Fragen der Weltpolitik herbeizuführen, wie ſich dies namentlich in den japaniſch⸗ chineſiſchen Händeln und dann auch jetzt wieder in der letzten Balkancriſis klar genug zeigt. Die deutſch⸗ruſſiſchen Beziehungen ſtellen ſich heute in der That nach jeder Richtung hin ſo eee deere eee gefeſtigt, ſo rein und frei von dem früheren gegenſeitigen Mißtrauen der vorangegangenen Jahre dar, daß nur ganz unerwartete Ereig⸗ niſſe und ſchwere Fehler auf der einen oder der andern Seite abermals eine Trübung in dem freundnachbarlichen Verhältniſſe zwiſchen Deutſchland und dem Czarenreiche bewirken könnten, eine ſolche bedauerliche Wendung ſteht aber glücklicher Weiſe vorerſt nicht zu befürchten. Wenn angeſichts eines ſolchen erfreulichen Standes der Dinge das deutſche Volk die gegenwärtige ruſſiſche Reiſe ſeines kaiſerlichen Schirmherrn nur mit Genugthuung begrüßen kann, ſo wird dies Gefühl noch durch das Bewußtſein von der politiſchen Bedeutung der bevorſtehenden Suſammenkunft der beiden mächtigen Monarchen Europas erhöht. Der Umſtand, daß Reichskanzler Fürſt Hohenlohe und Herr v. Bülow, der ſtellpertretende und zweifellos bald auch wirkliche Staats ſecretair des Auswärtigen, bei der Petersburger Haiſer⸗ begegnung als Vertreter der deutſchen Keichs⸗ regierung mit zugegen ſein werden, bekundet den hervorragenden politiſchen Charakter des Ereigniſſes ſchon hinlänglich, die Gegenwart der verantwortlichen Leiter der auswärtigen Politik des beutſchen Reiches bei der Zuſammen⸗ kunft ihres kaiſerlichen Herrn mit dem CTzaren deutet darauf hin, daß wichtige Berathungen jetzt an der Newa gepflogen werden ſollen, in Hinblick auf die anerkannt nur der Erhaltung des Friedens dienende oberſte Richtungslinie der deutſchen wie der ruſſiſchen Politik darf indeß beſtimmt angenommen werden, daß Alles was jetzt zwiſchen den zwei Haiſern und ihren beiderſeitigen politiſchen Berathern zur Be⸗ ſprechung gelangt, lediglich im Sinne der Wahrung des Weltfriedens aufzufaſſen iſt. Vor Allem ſteht wohl von der Petersburger 1897. Monarchen-Entrevue die Cöſung der jüngſten Orientcriſis und die Beſeitigung auch der letzten Schwierigkeiten, die ſich jetzt ſelbſt dem Abſchluſſe türkiſch griechiſchen Friedensvertrages entgegen⸗ ſtellen, zu erwarten, womit durch die Peters⸗ burger Keiſe des deutſchen Haiſers dem Friedens⸗ bedürfniſſe des geſammten Europas ein überaus ſchätzenswerther Dienſt erwieſen werden würde. Selbſtverſtändlich wäre es aber verfehlt, von der Monarchen⸗ und Diplomaten⸗Suſamen⸗ kunft an der Newa irgendwelche beſtimmte bindende Abmachung enzwiſchen Deutſchland und Rußland erwarten zu wollen, ſie erſcheinen nach Cage der Dinge durchaus ausgeſchloſſen. Ebenſowenig iſt jedoch den in die Erſcheinung tretenden Petersburger Beſprechungen eine bedrohliche Spitze gegen dieſe oder jene dritte Macht beizumeſſen, eine derartige Annahme würde ſchon in Erwägung des friedekündenten Charakters der neueſten Kaiſerzuſammenkunft jedweder Srundlage entbehren. Speziel hat man weder in den Wiener noch in den Pariſer Kegierungskreiſen den mindeſten Anlaß, ſich wegen der jetzigen Begegnung zwiſchen Kaiſer Wilhelm und Czar Nicolaus zu beunruhigen. Fällt dieſelbe doch zwiſchen den im Frühjahr erfolgten Gegenbeſuch des Kaiſers von Oeſter⸗ reich am Petersburger und die in der zweiten Auguſthälfte ſtattfindende ruſſiſche Keiſe des Präſidenten Faure von Frankreich ſie bildet alſo gleichſam das Bindeglied zwiſchen den beiden Vorgängen, von denen der eine die ganz entſchieden freundſchaftliche Seſtaltung der öſterreichiſch⸗ruſſiſchen Beziehungen bewirkt hat, während der andere beſtimmt erſcheint, vor aller Welt die unveränderte Fortſetzung des eigenartigen ruſſiſch⸗franzöſiſchen Freundſchafts⸗ verhältniſſes darzuthun, die jetzige Stellung des deutſchen Reiches, gegenüber dem Czarenreiche Hilf Dir ſelbſt, dann hilft Dir Gott! Eine Erzählung für das Volk von Höcker. 10. 180 Nachdruck verboten. 15 5 Fortſetzung. Das waren ſeelige Stunden. Da machte er Zukunftspläne und gedachte zugleich wehmühtig der eigenen Jugend. Wenn ihm auch der Vater zum Mündigkeits⸗ alter ein Kapital hätte zur Verfügung ſtellen können ja, dann hätte er es ſicherlich weiter gebracht. Er hätte einige Mittel zur Eröffnung des Geſchäftes gehabt, ſich wohl gar einen Laden einrichten können. So war er eben immer ein armer Flickſchuſter geblieben, welcher ſich kümmerlich und ſchwer unter der allgemeinen Not der Zeit leiden mußte. Natürlich hatte Wilhelm den Schwager einge⸗ laden, ihn doch im neuen Heim zu beſuchen. Aber bisher hatte der Meiſter es nicht über ſich gewinnen können, dem Rufe Folge zu leiſten. Einige Jahre hatten ſich die Schwäger nicht mehr geſehen, als Meiſter Konrad, als er gelegentlich die Hauptſtadt beſuchte, endlich auch einmal den Weg nach jener Gegend fand, in welcher ſich das Local ſeines Schwagers befand. Es befand ſich in einer jener langen Straßen⸗ züge, die an der Pheripherie der Großſtadt durch eine ungeſunde Bauſpeculation in das Leben gerufen worden waren. Kopfſchüttelnd ſah ſich der biedere Meiſter in den Straßen um. Faſt an allen Fenſtern klebten grellfarbig aufdringlich in die Augen ſpringende Plakate, welche verkündeten, daß die Wohnungen im Hauſe ſofort zu vermieten ſeien. Es ſtanden viele Wohnungen leer, als ſolche bewohnt waren. Als Meiſter Konrad nun die Eekdeſtillation des Schwagers betrat, da fand er die enthuſiaſtiſche Schilderung, welche ihm ſeine Frau von dem Ver⸗ kehr gemacht, durchaus nicht beſtätigt. Er erſchrack ordentlich, als er Wilhelm erblickte. Lieber Gott, war der dick rot im Geſicht geworden. Zuerſt nahm der nunmehrige Reſtaurateur den eintretenden Schwager gar nicht wahr. Er ſaß mit einigen Männern an einem Tiſche neben dem Schankbrett und ſpielte trotz der frühen Vormittags⸗ ſtunden ſchon Karten. Im Fluge ſah der Eintretende. wie die Geldſtücke hin und her rollten und die Spieler abwechſelnd aus einem Rieſenglas Weißbier dazu tranken. Kaum erblickte Wilhelm den Eintretenden, ſo ſprang er ſchon auf. Seine dorkelnden Bewegungen verrieten, daß er ſchon nicht mehr nüchtern war' „Biſt es Du oder iſt es Dein Geiſt?“ rief er mit ferfetteter, heiſerer Stimme. „O Jerum ſieht der Hungerleider aus! Die Backen eingefallen und die ſieben mageren Jahre im Geſicht — hoho! Schwager, da ſchau mich an, ich bin Kerl geworden, was?“ Und prahlend ſchlug er ſich wieder mit der Fauſt vor die Bruſt. „Nun, du biſt luſtig, da geth es Dir jeden⸗ falls gut?“ fragte Konrad, dem das dreiſte anſtieren ſeiner Zechgenoſſen hinter dem Tiſch nicht behagte. „Natürlich, allemal in dem Fall!“ brummte Naſſe. „Komm nur mit herein, meine Frau wird ſich freuen — der iſt freilich die Luſt in der Großſtadt nicht ſo gut bekommen.“ — Damit zog er den Beſucher über einige Treppenſtufen, die zu einem großen Nebenzimmer führten. In dieſem ſtanden einige Tiſche, ein Billard und dergl. „Iſt jetzt ſtille Zeit!“ meinte Wilhelm, dem das Umherſchauen des Schwagers nicht entging mit unbehaglicher Miene. „Im Vertrauen geſagt ich bin mit der verdammten Bude hereingelegt worden.“ „Ich wills nicht hoffen?“ gab der Meiſter ganz erſchreckt zurück. „Meine Frau erzählte mir doch von dem großen Verkehr in' deinen Schuſter⸗ local.“ — „Das war einmal!“ brummte Wilhelm ver⸗ drießlich. „Soweit, daß hier gebaut worden iſt, da ging es freilich gut. Aber jetzt ſtehen die Häuſer aber noch keine Mieter darin, da iſt es nun ſelbſtverſtändlich faul. Aber ich habe mich ſchon nach einem andern Geſchäft umgeſehen. ein anderer