nere ungen bei — Men Phl. Nutz Mau Mi — fd Gehn, berger faulſalg u Oll gerihe Bron u ut d 7 etinctur. Farben nſel 6. . n . iedenen ral und in Flachs, fchpasr . 4 en Lüge ter Mk.! e ftinkte aum erb Nuß h Schorb. focht ug für fit b. b. — ima weiße rollt Aba 105 Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. Preis vierteljährlich Mark 1.—, mit illuſtriertem Unter⸗ haltungsblatt Mark 1.40, frei ins Haus. Für die Redaktion verantwortlich: Karl Molitor, ler d Umgegend. Anzeigen: Die einſpaltige Corpuszeile oder deren Raum 10 Pfg., Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen Druck und Verlag von Karl Molitor, 6 Pfg., Reklamen 20 Pfg. Karlsruhe, 21. Juli. Ihre Königlichen Hoheiten der Großherzog und die Großherzogin verweilen nun ſchon vierzehn Tage in St. Blaſien. Während des vorangegangenen Auf⸗ enthaltes in Schloß Baden war das Befinden des Großherzogs mehrfachen Störungen aus⸗ geſetzt geweſen, wodurch die Ueberſiedelung nach St. Blaſien etwas verzögert worden iſt. Der Kuraufenthalt daſelbſt iſt bisher in unge⸗ ſtörter Weiſe verlaufen. Während der erſten 8 Tage genoß Seine Königliche Hoheit unter Beobachtung großer Kuhe viel die freie Luft; mit der zweiten Woche wurde mit dem Gebrauch der ſogenannten Halbbäder begonnen, die ſtärkend auf das Befinden wirkten. Die von den Höchſten Herrſchaften bezogene Wohnung in dem „Schwarzwaldhaus“ des Kurhotels gewährt den Vorzug, daß Höchſtdieſelben ſich auf den um das Haus laufenden gedeckten Altanen ruhend in der freien Luft aufhalten können. Ihre Königlichen Hoheiten unternehmen faſt jeden Abend Fahrten in die Umgegend, wobei die vortreffliche Waldluft wohlthuend empfunden wird. Dieſe Fahrten werden der freundlichen Fürſorge des Seh. Hommerzienraths Krafft verdankt, der ſeine Pferde und Wagen zur Verfügung ſtellt. Das Geſammtbefinden ſeiner Agl. Hoheit hat ſich Dank dieſer Fürſorge, der heilkräftigen Wirkung der Bäder und der ſtärkenden Cuft gebeſſert. Berlin, 21. Juli. Der „Keichsanzeiger“ veroffentlicht eine vom kaiſerlichen Leibarzt Leuthold unterzeichnete Mittheilung, welche lautet: Die heute früh vom Herzog Harl Theodor in Bapern vorgenommene Unter⸗ ſuchung des Auges des Kaiſers hatte ein vermögen iſt in keiner Weiſe geſtört, nur beſtehen noch leichte Keizerſcheinungen, weshalb der Haiſer noch einige Seit ſich Schonung auferlegen muß. Der Kaiſer wird ſeine norwegiſche Keiſe fortſetzen und der Herzog demnächſt ſeine Keiſe von Gothenburg aus antreten. Berlin, 22. Juli. Unterſtaatsſekretär Freiher von Rotenhan tritt nach der Ueber⸗ nahme der Geſchäfte durch Bülow einen längeren Urlaub an, um ſodann einen Botſchafterpoſten zu übernehmen. Frhr. von Marſchall erhält den Botſchafterpoſten in Rom oder Konſtan⸗ tinopel. Bötticher übernimmt Neujahr das Oberpräſidium der Provinz Sachſen. Berlin, 22. Juli. Einer der wenigen noch lebenden berühmten Heerführer aus der großen Seit, Generalfeldmarſchall von Blumen⸗ tahl, vollendet am 30. d. M. ſein 87. Lebens jahr und kann an dem Tag gleichzeitig auf eine ſiebenzigjährige Dienſtzeit zurückblicken. Leonhard von Blumenthal, am 50. Juli 1810 zu Schwedt an der Oder geboren, ging als Offizier aus dem Cadettenkorps hervor, beſuchte 1850 —55 die Kriegsakademie, war 1857—45 Adjutant des Coblenzer SGarde⸗Landwehr⸗ bataillons, wurde 1844 Premierlieutenant, 1846 zum topographiſchen Bureau, 1848 zum Großen Generalſtab kommandirt und 1849 Hauptmann. Den däniſchen Feldzug machte er im Stabe des Generals v. Bonin mit und wurde im Mai 1849 zum Chef des General⸗ ſtabes der ſchleswig⸗holſteiniſchen Armee ernannt. 1855 wurde er Major, 1858 Gberſtlieutenant und perſönlicher Adjutant des Prinzen Friedrich Karl, im Dezember 1865 Chef des Generl⸗ ſtabes des kombinirten immobilen Armeekorps in Schleswig⸗Holſtein. Im Juni 1864 zum Generalmajor befördert, übernahm er nach . Ladenburg. Ladenburg. No. 59. Fams tag, den 24. Juli 1897. g e e durchaus befriedigendes Ergebnis. Das Seh⸗ der Wiederherſtellung des Friedens das Kammando erſt der 7., dann der 30. Infan⸗ teriebrigade und wurde 1866 unter dem Gber⸗ befehl des Uronprinzen von Preußen, des ſpäteren Haiſers Friedrich, Chef des General⸗ ſtabes der zweiten Armee. Was er hier bei Nachod oder Möniggrätz geleiſtet, hat die ver⸗ diente Anerkennung gefunden. Nachdem er im Oktober 1866 Generallieutenant geworden war, erhielt er das Kommando der 4. Diviſton und wurde 1870 wieder Generalſtabschef des Uronprinzen bei der dritten Armee. Am 20. Auguſt verlieh König Wilhelm ihm und dem Uronprinzen in Pont⸗A⸗Mouſſon das Eiſerne Kreuz erſter Hlaſſe. Bei der Feſtſtellung des allgemeinen Uriegsplanes, namentlich vor der Schlacht bei Sedan und wiederholt während der Belagerung von Paris, wurde er in das Hauptquartier des Hönigs berufen. Nach Be⸗ endigung des Urieges wurde er durch eine Dotation von 450,000 Mark ausgezeichnet. Im März 1872 erhielt er das Hommando des IV. Armeekorps wurde 1885 in den Graf⸗ ſtand verſetzt und von Kaiſer Friedrich am 15. März 1888 zum Generalfeldmarſchall und Generalinſpektor der vierten Armeeinſpektion, die 1892 mit derjenigen der dritten umfaſſend die Armeekorps VII., VIII., XI. und das XIII. (kgl. württemb.)] vertauſchte. Bei den letzten KHaiſermannövern in Elſaß⸗Lothringen hat man den greiſen Feldmarſchall noch mit größter Küſtigkeit und der vergnügten Stimmung, die ein beneidenswerther Theil ſeines Weſens iſt, an den Uebungen theilnehmen ſehen. Graf Blumen⸗ thal iſt, was ſein Militärverhältniß angeht, ferner noch Chef des reitenden Feldjägerkorps und des Magdeburgiſchen Füſilier⸗Kegiments Nr. 5 zu Halle und ſteht außerdem ä la suit des Sarde⸗Füſilier⸗Kegiments, ſowie des 5 Hilf Dir ſelbſt, dann hilft Dir Gott! Eine Erzählung für das Volk von Höcker. Nachdruck verboten. „„ Fortſetzung. „Nun ſehen Sie! Warum ſoll denn der Agent für ſeine Arbeit nicht verdienen? Sind Ihre Stiefel abgetragen, wirft man ſie fort. Die Arbeit des Agenten dagegen entfaltet ſich um ſo ſegensreicher, je mehr Jahre zwiſchen der geringen Proviſton, die er einſt reichen durfte, und dem Augenblicke liegen, in welchem die Verſicherungs⸗ polize fällig wird — im übrigen nichts für ungut. So ohne weiteres könnte ich Sie gar keinen Antrag unterſchreiben laſſen, ſelbſt wenn Sie auch wollten.“ „Nanu?“ machte Wilhelm betroffen. „Ja, Sie haben eben den achten Schoppen ausgetrunken!“ ſagte der Agent halb humoriſtiſch. „Solche Leute werden nicht gern verſichert, denn eine durſtige Kehle ſchwemmt den Sand aus dem Grabe und macht dieſes bereit — ja, ja ſchauen Sie mich nur ſo ungläubiſch an! Sie dürfen nicht etwa denken, daß Jedermann wahllos von der Viktoria“ aufgenommen wird. Da werden Erkundigungen eingezogen. Stellt die Viktoria“ die beantragten Polizen aus, ſo erteilt ſie dadurch ein gutes Zeug⸗ nis, denn dann iſt der Antragſteller ſicherlich ein ſparſamer, nüchterner und braver Mann — ſo jetzt muß ich aber weiter. Vor mir liegt noch ein tüchtiger Fußmarſch.“ Mit herzlichem Gruße verabſchiedete ſich der Lehrer von Konrad, dem vor ſich hinbrumenden Wilhelm aber reichte er nur flüchtig die Hand. „Und ich bleibe doch beim Lotterieſpiel!“ rief ihm dieſer nach „3 % die Woche — das könnte Ihnen wohl paſſen. Dafür kriege ich 3 Pferde⸗ looſe, macht 150 im Jahr oder ſpiele ich in der Preuſiſchen ein Achtel — werden's ſchon machen — auch ohne — — Ve — — verſich — — er — erung!“ Die Zunge war ihm ſchwer geworden. Der Wein ſaß ihm im Nacken und ſchüttelte ihn. „Konrad Du biſt zwar 'in Eſel — aber hier geblieben und noch eins mitgetrunken!“ forderte der Berauſchte auf. „Zwei Schoppen Schwager eben zum Wirt. gehen.“ „Laß doch die alte brummen. in einem hin.“ „Nichts da. Jetzt Gute Nacht Schwager!“ Er ging zur Thür, gefolgt von einer höh⸗ niſchen Lache des Trunkenen, der ſich gleichwohl ſchon wieder ein friſches Glas hatte bringen laſſen. — 40 3,“ ſagte ſein „Nein ich muß nachhauſe „Jetzt geht's heißts doppelt ſparen. 11. „Da geht er wieder zur Thür hinaus und nimmt das ſchöne Geld mit fort! Ich möchte mir am liebſteu die Augen aus dem Kopf weinen!“ Meiſter Konrad ſaß auf ſeinem Dreifuß und bearbeitete ein Paar deckfertiger Arbeitsſtiefel. Jetzt ſchaute er zu ſeiner Frau auf, die mit in die hüften geſtemmten Armen zornentbrannt vor ihm ſtand und lachte ihr gutmütig zu. „Verſtell Dich doch nicht, Karline, ſo ſchlimm meinſt es ja gar nicht!“ brummte er dann humo⸗ riſtiſch. „Ich bin recht froh, daß ich ihm die vier Thaler habe bezahlen können. Wie ich vorige Woche noch krank lag, da dachte ich's nicht, daß ich bald wieder auf dem Schuſterſchemel reiten würde. Na der liebe Gott hat geholfen und ich bin wieder ſoweit auf dem Poſten —“ Poch! poch! da ſchlug er ſchon wieder aus Leibeskräften mit dem Hammer auf die unge⸗ fügte Sohle. Das geht nun ſchon ſeit ſechs Jahren ſo!“ barmte ſeine Frau wieder. „Alle Sonnabende da kommt der Menſch — ich kann ihn ſchon gar nicht mehr beſehen — und immer koſtet es einen blanken Thaler für nichts und wieder nichts!“ „Mutter, ſo ſollſt Du doch nicht ſprechen!“ mahnte ihr Mann wieder, der in den ſechs Jahren die ſeit dem im erſten Kapitel wiedergegebenen Wirtshausgeſpräche bedeutend älter und ernſter ge⸗ worden war und auf deſſen ſchmalgewordenen