0 kin rey n Ing. Anzeiger für Ladenburg und . e Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. 1 f ö Preis vierteljährlich Mark 1.—, mit illuſtriertem Unter⸗ e 80 haltungsblatt Mark 1.40, frei ins Haus. g 1 0 Für die Redaktion verantwortlich: Karl Molitor, rgebene 1 delberger a. irt, mir c und mich gh Anzeigen: Die einſpaltige Corpuszeile oder deren Raum 10 Pfg., Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg., Reklamen 20 Pfg. Druck und Verlag von Karl Molitor, ne Ladenburg. 1 Ladenburg. bitt n Mo. 45. Famstag, den 5. Juni ungsvolſ 3 1 5 1 5 ind L kei i N 8 1 pferkeit zu verzeichnen hat, auch unte helniut Zl Pfingſte Politiſches. 5 dem großen Kaiſer und König, deſſen hundertſten deng, d 8 Berlin, 5. Juni. Der Uaiſer hielt am Geburtstag wir am 22. März gefeiert haben W 0 Dienſtag Vormittag die große Frühjahrsparade und deſſen Bild in erbeutetem Erz einem jeden — ie Nacht entweicht! — Vom Dome klingt über die Berliner Garniſon auf dem Tempel⸗ Soldaten auf der Bruſt blinkt. Daß mein cdo agenlenn cao. hard) 2 beendigt war, ritt der Uaiſer an der Spitze ganzen Armee lebt — ein Gefühl, welches der 8 And laſſe den Geiſt der Liebe hinein, der Fahnencompagnie, welcher die Standarten⸗ große Kaiſer Wilhelm I. in die drei Wort in Pag Es wird erſt Ofingſten bei dir ſein, ſchwadron folgte, in die Stadt zurück und em⸗ zuſammenfaßte: „Tapferkeit, Ehrgefühl, Geh g. Wenn du den Unfried weiſeſt hinaus. pfing alsbald nach ſeiner Wiederankunft im ſam“, trinke ich auf das Wohl meines Le 5 Die Feſtesfreude wird dir kredenzt, königlichen Schloſſe den Staats ſecretair des huſarenregiments. Es lebe hoch! hoch! hoch! Nachfolge Wenn heute und morgen und jederzeit Auswärtigen v. Marſchall zum Vortrage. 5 hurt. An deiner Seite veredelnd erglänzt Nachmittags fand im Weißen Saale des Verſchiedenes. 5 — Die Eintracht und Zufriedenheit. Keſidenzſchloſſes, ſowie in den anſtoßenden M. Ladenburg, 4. Juni. Nach Mit⸗ ingen N KKXäumlichkeiten die übliche Paradetafel ſtatt. theilung der Direktion der Main⸗Neckar⸗Bahn iſt Wirf ab, was dich im Leben beſchwert, Die Haiſerin iſt bei der Parade zum Chef des iſt die urſprünglich bis 10. Juni d. J. in Aus Forlent u. Verbanne des Haſſes lodernde Glut, Garde⸗Grenadier⸗Regiments Nr. 5 ernannt ſicht genommene Giltigkeitsdauer der am 4. Juni ork 4 enbutz Schau um dich! Predigt nicht die Natur Bei dem Abendeſſen, das das Offizierkorps des verlängert worden. Nähere Auskunft hierüber — Allüberall von göttlicher Kraft, 1. Leibhuſaren⸗Regiments in Danzig zu Ehren wird von ſämmtlichen Fahrkarten⸗Ausgabeſtellen 2 Vom Himmelsſegen in Wald und Flu des Kaiſers veranſtaltete, hielt Seine Majeſtät, ertheilt. ihlen, Der unergründliche Wunder ſchafft ? der „Danz. Ztg.“ zufolge, nach einem Toaſt des e — Mannheim, 1. Juni. (Strafkammer) Regiments⸗Commandeurs Mackenſen folgende Ein einziger Fall, aber kein kleiner, ſtand auf der D'rum, willſt deinen Gott du recht verſteh'n ] Anſprache: Tagesordnung der geſtrigen Sitzung der hieſigen kohlen Und lernen, von Herzen, ihm dankbar zu ſein, „Mein lieber Mackenſen! Ich danke Ihnen Strafkammer. Acht Angeklagte ſaßen hinter den 0 N Dann mußt du im Pfingſtſonnenſchein, für Ihre Worte, die aus dem Herzen kamen Schranken und die Verhandlung dauerte von 9 riguetit, Dich ſtill in Feld und Wald ergeh'n. und die Sie im Auftrage meines Leibhuſaren⸗ Uhr früh mit einer zweiſtündigen Mittagspauſe üſe Dort löſt ſich, was dein Herz bedrückt. Regiments an mich gerichtet haben. Ich bin bis 7 Uhr Abends. Zu den unberechtigten Dort findeſt du wieder, was dich verließ: ſtets ein beſonderer Freund dieſes ſchönen Eigenthümlichkeiten unſerer Bergſträßler gehört F. Merle Den inneren Frieden, der reich beglückt, Regiments geweſen, deſſen Geſchichte auch ganz ihre Neigung zum Wildern. Insbeſondere in 8 Den Himmel auf Erden, ein Paradies! — beſondere Thaten hervorragender Tüchtigkeit Schriesheim hat dieſer „Sport“ nicht wenig insel. 7 e informieren,“ entgegnete Herr von Halden, indem ſollte, ihr dieſelben ſtreitig zu machen, daraufhin Wie N 5 1 e ern 1 5 16510 es ſchmerzlich um ſeine Lippen zuckte, aber nicht daß ſie ſich zu ſpät eingeſtellt habe, weil ſie erſt 5 Novelle von Jenny Piorkowska. jetzt. Vielleicht erlauben ſie mir, Sie morgen in nach dem dreizehnten September gekommen iſt. gerieben dieſer Angelegenheit zu beſuchen? Oder noch beſſer [Wie ich Dir mittheilte, iſt Dein Geburtstag, an Polilul „O, Papa ſah für ſein Alter immer ſehr Sie gewähren mir hier eine Unterredung? welchem Du mündig wirſt, in dem Teſtament als 5 0 jung aus,“ entgegnete Erna eifrig. „Mama erſchien Inzwiſchen hatte Erna ihre Thränen getrocknet, letzter Termin aufgeſtellt.“ 5 iel d er biel 1 und mit größter Aufmerkſamkeit lauſchte ſie Melani's „Aber, Papa, das war doch nur ein Verſehen gen ſtets viel älter als er, viel älter! . g 80 4 Wie hieß ihre Mutter mit Vornamen?“ Erklärung betreffs verſchiedener Famielien Porträts. im Datum,“ verſetzte Melanie, während ſie aufſah bes Thekla.“ Als Frau Merling ſich nach einer Weile mit und dem forſchend auf ihr ruhenden Blick ihres gt immer auf dem Bilde ihres Vaters. unendlich lieb gewonnen! Erlauben Sie, daß ich 5 „Meine edle, meine gute Melanie!“ rief Akrlt. „Er war ſo gut, ſo unausſprechlich gut Sie recht bald wieder in ihrem ſchönen Heim Herr von Halden bewegt, indem er die Tochter gegen mich!“ hauchte ſie mit bebenden Lippen. beſuche? N 5 5 innig in die Arme ſchloß. „Ich wußte es ja, daß 5 Da trat Melanie hinzu, ſie zu tröſten, und Und Melanie verſicherte ihr, wie ſehr ſie ſich] Du ſo denken würdeſt! Der Abſicht des Erhnaſſers l Frau Merling und Herr von Halden gingen weiter, freuen werde ſie bald wiederzusehen. . nach gehört Dein N Vermögen jetzt ohne Zweifel „Ja,“ hob Frau Merling an, nachdem beide „In ihrem eigenen Hauſe,“ ſetzte ſie mit einem Erna, — aber,“ fügte er zoͤgernd hinzu, „wenn ehlt mehrere Minuten lang ſchweigend nebeneinander her⸗Jtiefen Seufzer hinzu. 1 0 Du auf dasſelbe verzichteſt, wirſt Du auch deinen Sten geſchritten waren, „es iſt eine traurige Geſchichte, Nachdem die Gäſte ſie verlaſſen hatten, ver Verlobten verlieren. Das habe ich bei meiner Hai hat? Ich war damals ſo tief bekümmert über den Nölten?“ ö 5 er nicht um Dich freien können 2, Todt meines armen Mannes, daß ich niemals über „Er iſt der feſten Ueberzeugung, daß Erna „Allerdings,“ ſeufzte Melanie. 5 die Sache etwas gehört habe.“ nicht Rudolph's Tochter, ſondern eine Betrügerin „Demnach ſcheint es, daß er ſeine pekuniären Mert „Ich kann ſie ganz genan über das Teſtament ] iſt, und räth mir, ſelbſt wenn ſie Anſprüche erheben Verhältniſſe nur mit Aufwand einer bedeutenden 155 0 75 Der Glocken Geläut ins Kämmerlein, Dich weckend vereint mit dem Frührotſchein, Der, leuchtend im Weltall, zu dir dringt. lugs, oͤffne die Fenſter dem pfingſtlichen Tag nd öffne die Lieder dem ſteigenden Licht, Das dir entſchleiert in 15 und Hag Der Erde ſtrahlendes Angeſicht! . Mit Maien ſchmücke dein gaſtlich Haus Su beſſerem Leben faſſe nur Mut, Dann wird dir Ofingſtgeiſt beſchert. hofer Felde ab. Das vom herrlichſten Wetter begünſtigte farbenprächtige militairiſche Schau⸗ ſpiel nahm den gewohnten glänzenden Verlauf; nur wurde es diesmal erheblich abgekürzt. Der Kaiſer in Generalsuniform und die Kaiſerin in den Farben der alten Bapreuth⸗Dragoner ritten zwei Mal die Front der in zwei Treffen aufgeſtellten Truppen ab. Als die Parade worden. Berlin, 1. Juni. (Eine Rede des Kaiſers). hochſeliger Herr Großvater dieſem Regimen ſtets eine beſondere Zuneigung entgegengebrach hat, bin ich ſelbſt oft Zeuge geweſen. Die Zei unſerer Vorväter hat ſtählerne Männer erzeugt wir brauchen in unſerer Zeit auch ſolche Männer In dem Gefühl, daß dieſe Geſinnung ihr ganzes Handeln und Wiſſen in den Dienſt des Vater⸗ landes ſtellt, bei dieſem Regiment und in der und den folgenden Tagen gelöſten Rückfahrkarten von ſonſt kürzerer Dauer bis einſchließlich 13. Jun „Dachte ich es doch!“ murmelte Herr von Halden halb unhörbar hin. Erna's thränenverſchleierter Blick haftete noch die ſie erſt verſtehen werden, wenn ſie die Briefe geleſen haben. Es wäre beſſer geweſen, er hätte Thekla Orloff niemals kennen gelernt. Von dem Tode ſeines Vaters hat er, wie es ſcheint, auch nie erfahren. Apropos wiſſen ſie etwa, wie der alte Herr von Korti's über ſein Vermögen beſtimmt ihrem Schützling empfahl, drückte Erna zärtlich Melanie's Hand und ſagte mit innigem Tone: „Ich habe Sie in der kurzen Zeit ſo lieb, ſo harrten Vater und Tochter minutenlang in tiefem Schweigen. „Sie iſt ſicher Rudolph's Kind;!“ erſterer dann die Stille. „Ja, das unterliegt keinem Zweifel,“ ſtimmte Melanie bei. Doch ſprich, Vater — was ſagte unterbrach Vaters begegnete. „Herr von Korti's hat doch entſchieden meinen eiundzwanzigſten Geburtstag gemeint und vollſtes Vertrauen in uns geſetzt.“ Unterredung deutlich durchſchaut.“ „Sollteſt Du dich nicht irren, Vater ?“ fragte Melanie mit ſchmerzlich bewegter Stimme. 5 Ich glaube kaum. Wir wollen ihn darum aber nicht verurtheilen. Hat er Dir nicht ſelbſt geſagt wenn, Du nicht reich wäreſt, hätte