„landn, inen, tanter landy und Geräte z, manehen, chtige Va ſſichtiger Thilſn de Vertithn, erren Celtg welche ni, dwirlſchat z erte erhilt 50 Moſſe, Stultg ſer Nacho Storz. 5 tang nd Forleſt ichork Ladenburg N kohlen, en, „5 edekohln, -Brigueltz käſe N Pine en hel gerieben Volilll L. L. Sieg — id anerkam Beſte ung inde, ep ner's dall — inere 10 1 Nachblß york Zu dieſen Unzufriedenen Schuſter in der Stadt Meſſina, Namens Filippo Moroſina, welcher edele Jünger Crispins in den niederen Volkskreiſen der Stadt eine ſehr bekannte Ladenburg. B — Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. Preis vierteljährlich Mark 1.—, mit illuſtriertem Unter⸗ f haltungsblatt Mark 1.40, frei ins Haus. Für die Redaktion verantwortlich: Karl Molitor, 755 No. 44. Raum 10 Pfg., Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen Druck und Verlag von Karl Molit 6 Pfg., Reklamen 20 Pfg. N 73 Ladenburg. Mittwoch, den 2. Juat 1897. —— een auer . Berlin, 50. Mai. Der Reichstag iſt in die Pfingſtferien gegangen, um ſich am 22. Juni zu einem hochſommerlichen Tagungs⸗ ſchluß wieder zuſammenzufinden. Dieſer Modus, den Keichstag kurz vor Pfingſten noch zu ver⸗ tagen, iſt ein ungewöhnlicher, aber er erklärt ſich durch die eigentümliche Geſchäftslage des Hauſes. Die Beratung über das Vereins not⸗ geſetz hatte den geſchäftsmüden Keichstag noch einmal zu einer ganz ungewöhnlichen Stärke⸗ Entfaltung veranlaßt. Mit der Erledigung dieſer das politiſche Ceben in ungewöhnlichem Maße erregenden Frage war aber die Kraft des unter der Tänge der Seſſion wie der vor⸗ gerückten Jahreszeit in gleichem Maße leiden⸗ den Keichstags erſchöpft. Die Kechte benutzte die durch das Vereinsgeſetz bewirkte unge⸗ wohnte Anweſenheit von faſt 300 Mitgliedern noch dazu, um den langen Kampf um das Margarinegeſetz zu ihren Gunſten zu beenden. Ihre Bemühungen, noch weitere Forderungen in Sicherheit zu bringen, ſind an der zunehmen⸗ den Parlamentsflucht geſcheitert. Dieſe ließ den Kampf um die Handwerkervorlage von vornherein für's erſte aus ſichtlos erſcheinen. Die Beſetzung des Hauſes ſank mit jedem Tage, der das fröhliche Pfingſtfeſt um 24 Stunden näher brachte, um ein Beträchtliches herab. Während ſich bei der Abſtimmung über das Margarinegeſetz noch 290 Volksver⸗ treter in dem Prachtgebäude am Hönigsplatz eingefunden hatten, begann bald der unge⸗ mütliche Zuſtand, in dem die Beſchlußfähig⸗ keit zu einer ernſten Streitfrage wird. Die Kechte, deren Keihen ſich nicht minder ge⸗ lichtet hatten als die der Linken, warf dieſer Obſtruktion vor. Sehr zu unrecht, da ja nicht einmal der Druck, den ſte auf die eigenen Parteimitglieder ausübte, Erfolg hatte. Aber unter den Konſervativen war mit der Durch⸗ bringung der Margarinevorlage das parla⸗ mentariſche Intereſſe erſchöpft. Die Hand⸗ werkervorlage, wie ſie aus den Beratungen der Hommiſſion und des Reichstags hervor⸗ gegangen war, mochte ſie doch nicht als Fleiſch von ihrem Fleiſch und Geiſt von ihrem Geiſt anerkennen. Dazu kam endlich, daß von ſeiten der Regierung wiederholt erklärt worden war, ſie werde über das durch ihre Vorlage be⸗ willigte Maß von Forderungen nicht hinaus⸗ gehen. Alle dieſe Umſtände und die Gewißheit, daß nach dem Himmelfahrtstage ein beſchluß⸗ fähiges Haus doch nicht mehr zu erzielen ſein wird, haben zu der Vertagung des Reichstags geführt. Vom 22. Juni ab ſollen dann ledig⸗ lich noch die dritten Teſungen des Servistarifs, der Beſoldungsverbeſſerungen, der Nachtrags⸗ etats und der Handwerkervorlage, und die Er⸗ ledigung einiger kleinerer Sachen ſtattfinden, ſo daß die Seſſion auf alle Fälle Ende Juni geſchloſſen werden wird. Auf das Einbringen der Militärſtrafprozeßordnung wird nicht mehr gerechnet, und der Reichstag iſt genötigt, ſich mit der Boetticherſchen Definition zu begnügen, wonach die Suſage des Keichskanzlers durch das Einbringen der Vorlage im Bundesrat erfüllt ſei. Daß die ſeit Jahrzehnten erhobene Forderung wiederum vertagt wird, muß als ſchmerzlich empfunden werden. Aber an eine Erledigung der Militärſtrafprozeßreform in dieſer Tagung des Keichstags wäre jetzt doch nicht mehr zu denken geweſen. Die Hoffnung, daß die Vorlage, wie es in der Ankündigung der Regierung hieß, den modernen Anforder⸗ ungen entſprechen werde, iſt ganz erheblich geſunken, und man macht ſich darauf gefaßt daß auch dieſe Zuſage cum grano salis wird aufgefaßt werden müſſen. Da aber der Reichs tag, entſprechend ſeinen wiederholt gefaßten Beſchlüſſen, auf einer Ordnung des Miillitär⸗ ſtrafprozeßweſens beſtehen wird, die dem heutigen Geiſte der Kechtſprechung und des Volkslebens entſpricht, während von der Vorlage zu er⸗ warten iſt, daß ſie erhebliche Kückſichten auf die „militäriſchen Beſonderheiten“ nehmen wird, ſo darf man ſich auf ernſtliche Kämpfe um die Reform gefaßt machen. Sur Durchführung ſolcher Kämpfe war aber der vorgerückte und ermüdete Reichstag nicht mehr geeignet. Wie die Reform der militäriſchen, ſo iſt auch die der bürgerlichen Strafprozeßordnung nebſt noch einigen anderen Vorlagen von geringerer Be⸗ deutung auf die nächſte Seſſton vertagt worden, ſo daß ſich auch für dieſe bereits jetzt der Be⸗ ratungsſtoff anhäuft. f Verſchiedenes. — Karlsruhe, 28. Mai. Am Pfingſt⸗ Dienſtag wird die neuerbaute prächtige altkatho⸗ liſche Kirche durch Biſchof Dr. Weber⸗Bonn ge⸗ weiht werden. Der Großherzog von Baden, der den Bauplatz geſchenkt, ſowie die Großherzogin haben ihre Betheiligung an der Feier zugeſagt. Am Pfingſt⸗Mittwoch wird in der neuen Kirche die altkatholiſche Synode tagen. — Heidelberg, 30. Mai. An dem Henrici'ſchen Hauſe (Hauptſtraße 196) wurde auf Koſten der Stadt eine Erinnerungstafel angebracht mit folgender Inſchrift: Von hier aus dem Hauſe ſeiner mütterlichen Freundin Dorothea Delph reiſte Goethe der Einladung Karl Auguſti folgend am 4. November 1775 nach Weimar. — Heidelberg, 31. Mai. Die VII. oberrheiniſche Turnlehrer⸗Verſammlung findet am Der Alaſſenmörder von Aleſſina. Ein Genre⸗Bild aus der Geſchichte Siciliens. In der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhun⸗ derts war die Inſel Sicilien nebſt Neapel von der ſpanniſchen Monarchie abgetreten worden und bil⸗ dete nun ein beſonderes Reich unter Ferdinand IV., dem dritten Sohne von Don Carlos der es als Secundogennitur beſeſſen hatte. Sofort begann auch auf der ſchönen Inſel die berüchtigte Miß⸗ wirtſchaft der Bourbonen, die ſich nicht zum Wenig⸗ ſten auf dem Gebiete der Gerechtigkeitspflege zeigte. Gerechtigkeit — du lieber Gott, ſie war unter dem famoſen Juſtizregime der bourboniſchen Herrſchaft nur da zu finden, wo Reichtum und Anſehen geltend zu machen vermochten gegenüber dem armen Teufel, der nichts in die Waagſchale der heiligen Juſtitia zu werfen hatte, daher denn auch die geſammte ſicilianiſche Rechtspflege der damaligen Zeit im Grunde auf den Satz hinauslief: Die kleine Diebe hängt man die großen läßt man laufen! Indeſſen gab es auf der Inſel Leute, welche die Vortrefflich⸗ keit einer ſolchen Handhabung der Juſtiz durchaus nicht anerkennen wollten und die deshalb auf ihre Weiſe gegen dieſelbe Oppoſition zu machen begannen. gehörte ein ehrſamer Figur war, da er in allen Weinkneipen unterſten Ranges auftauchte und den Anweſenden ſeine ver⸗ ſchrobenen Gedanken über dies und das beharrlich auseinanderſetzte. Er hatte aber das Pech, nicht ernſt genommen zu werden, ſelbſt da, wenn er über die Juſtizverwaltung raiſſonnirte, und gerade die Mißachtung, welche ſeine Brandreden gegen die zweifelhafte Ausübung der ſicilianiſchen Gerechtigkeit fanden, wurmten Freund Filippo gewaltig. Endlich gelangte er zu dem verhängnißvollen Entſchluſſe, die Fehler der ſieilianiſchen Gerechtig⸗ keitspflege auf eigene Fauſt zu verbeſſern ſoweit dies in ſeinen Kräften ſtand. Eines Morgens fand man einen reichen ſtadtbekannten Wüſtling in ſeiner mitten in der Stadt gelegenen Wohnug er⸗ mordet auf, ein kräftig und geſchickt geführter Meſſer⸗- oder Dolchſtoß hatte, wie die Unterſuchung ergab, dem Leben des Signor Odescalechi plötzlich ein Ziel geſetzt. Die ganze Stadt gerieth in Auf⸗ regung über dieſes Verbrechen, welches ſich zweifel⸗ los als politiſcher Mord oder Mord aus Rachſucht charakteriſirte, denn der Verbrecher hatte aus der Wohnung ſeines Opfers nichts entwendet. Aber alle Nachſorſchungen nach dem Thäter blieben um— ſonſt und ſie konnten auch kaum einen Erfolg haben, denn Morſinie, der Schuſter, der Mörder Odescal⸗ ecchis, hatte ſeine furchtbare That mit großem Rafinement ausgeführt. Von Niemand geſehen, war er in die Wohnung des Wüſtlings eingedrungen unauffällich hatte er ſie nach vollbrachtem Verbrechen wieder verlaſſen, und furchtlos blieben alle Bemüh⸗ ungen der läblichen Polizei von Meſſina, den Ur⸗ heber des ſenſationellen Mordes zu entdecken. Filippo wurde hierdurch kühn gemacht. Er fertigte ſich ein förmliches Verzeichniß aller der Perſönlichkeiten Meſſinas an, welche nach ſeiner Meinung wegen ihrer Schlechtigkeit den Tod ver⸗ dient hatten, und dann mit unheimlicher Conſequenz an die Ausübung ſeines freiwilligen Richter⸗ und Rächeramtes zu gehen. In dunklen Abenden und Nächten ſchlich er, mit einem langen haarſcharfen Dolch bewaffnet, den er im Gewand verborgen, aber zum ſofortigen Zuſtoßen fertig trug, in den Straßen Meſſinas umher, nach jenen Perſonen ſpähend, deren Namen auf ſeiner Proſcriptionsliſte ſtanden. Hatte der Schuſter eines ſeiner erkorenen Opfer entdeckt, ſo folgte er ihm unauffällich, aber beharrlich um dann dem Ahnugsloſen an einer menſchenleeren Stelle der Straße plötzlich den Dolch mit der Sicherheit eines alten Banditen in den Leib zu ſtoßen und hierauf in die nächſte Ecke zu verſchwinden. So kam es, daß im Verlaufe von einigen Monaten eine ganze Anzahl Menſchen ermordet in den Straßen der Stadt aufgefunden wurden und alle waren ſie durch wohlgezielte Dolchſtöße in ein beſſeres Jenſeits befördert worden, auch zeigte ſich niemals einer der Leichnahme beraubt. Ausnahmslos waren die Erdolchten auch Perſonen die im Leben einen üblen Ruf im Volk genoſſen hatten; käufliche Richter, ſchurkiſche Advokaten