e bei dem hroßvaterz en tiefge. er Sievert benen. 05 ichte Mu tumpf jer Hof.“ ibank 235 5 bettefen eſp. Kündin iefe der — uns bereit, v zerlooſung iin 04 bis 1. Dat Einſendung k en bei den de n Zweckmäßiz ndbriefe ga deponitt. ekenbaul n Leni 29117 1 gt 5 5 Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. eis vierteljährlich Mark 1.—, mit illuſtriertem Unter haltungsblatt Mark 1.40, frei ins Haus. 1155 re Raum 10 Pfg., Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg., Reklamen 20 Pfg. i Für die Redaktion verantwortlich: Karl Molitor, Druck und Verlag von Karl Molitor, 1 g Ladenburg. Ladenburg. 10 0 JJſ—.!. — Were reg cane dee er e ara gus wre No. 40. Mittwoch, den 19. Mai 1897. Politiſches gerade der wichtigſten Beſtimmungen der daß ſich die gewaltſame Niederſchlagung einer — Berlin, 15. Mai. Unſer Haiſerpaar iſt am Sonnabend Nachmittag nach beendigtem Aufenthalt in Lothringen in Wies baden einge⸗ troffen; auf der Keiſe von Urville⸗Hurzel nach Wiesbaden zeichneten die Majeſtäten den Statt⸗ halter Fürſten zu Hohenlohe Langenburg und ſeine Gemahlin durch einen Beſuch aus. Von Wiesbaden aus gedenkt ſich die Haiſerin mit den kaiſerlichen Kindern nach Potsdam zurück⸗ zubegeben, während der Haiſer zur Abhaltung von Jagden nach Wirſchkowitz in Schleſien weiterreiſt; hierbei wird er am 21. d. M. in Schloß Sybillenort zu einem kurzen Beſuch des ſächſiſchen Hönigspaares eintreffen. Am Freitag Nachmittag hatten der Haiſer und die Naiſerin nebſt dem den Prinzen Adalbert Auguſt Wil⸗ helm und Oskar eine Beſichtigung der Schlacht⸗ felder von Gravelotte, Vermville, Amamweiler, St. Privat und St. Marie aux chenés unter⸗ nommen. — Die nun endlich im preußiſchen Abge⸗ ordnetenhauſe eingebrachte Novelle zum Ver⸗ einsgeſetz beherrſcht in Deutſchland augenblicklich das politiſche Tagesintereſſe. Die Vorlage bringt zwar die regierungsſeitig längſt ver⸗ ſprochene Reform der Vereins geſetzgebung inſo⸗ fern, als ſie das bisherige Verbot der Verbindung von Vereinen unter einander wieder aufhebt, ſonſt aber bedeudet ſie einen bedenklichen Kück⸗ ſchritt, denn ſie trägt einen ausgeprägt polizei⸗ lichen Charakter. Derſelbe tritt namentlich in den Artikeln eins und drei hervor, welche die Auflöſung von Verſammlungen und die Schließ⸗ ung von Vereinen, deren Thätigkeit den Straf⸗ geſetzen zuwiderläuft oder gegen die öffentliche Sicherheit verſtößt, dem polizeilichen Belieben anheimgeſtellt. Dieſe kautſchukartige Form ein Artikel der „Köln. Stg.“ anläßlich der preußiſchen Vereinsgeſetz⸗Novelle bedroht jedoch nicht nur wirkliche revolutionäre Beſtrebungen, wie ſie in ſozialdemokratiſchen Verſammlungen und Vereinen häufig genug hervortreten, ſondern auch berechtigtere oppoſitionelle Beſtrebungen der bürgerlichen Parteien mit dem peinlichſten polizeilichen Verfahren, in der Praxis würde die ganze Novelle geradezu auf eine Vernichtung des Vereins und Verſammlungsrechts hinaus⸗ laufen. Wie ſich nun das preußiſche Abge⸗ ordnetenhaus zu der geplanten Aenderung der Vereinsgeſetzgebung ſtellen wird, dies dürfen wohl ſchon die nächſten Tage zeigen, es erſcheint alſo überflüſſig, lange Betrachtungen über das muthmaßliche parlamentariſche Schickſal der genannten Vorlage anzuſtellen. Im Reichstage dagegen hat man halb und halb ſchon Stellung gegen die geplante Verſchärfung der Vereins⸗ geſetzgebung in Preußen genommen. Es iſt ein von Abgeordneten verſchiedener Parteien unterzeichneter Antrag eingegangen, welcher einfach die Beſeitigung aller landesgeſetzlichen Verbote der gegenſeitigen Verbindung von Vereinen verlangt. Die Annahme des Antrags gilt bereits als geſichert. Sehr bemerkt wird Novelle zum Vereinsgeſetz, weil ſich derſelbe in ſchärfſter Weiſe gegen die Umgebung des Kaiſers wendet, welche des Jutriguenſpiels gegen ihr verhaßte begabte Staatsmänner be⸗ ſchuldigt wird. Offen ſpricht es hierbei die „H. Z.“ aus, daß der Kaiſer von Männern umgeben ſei, welche die hochherzigen Ideen des Monarchen nicht verſtünden, während die verantwortlichen Staatsmänner wiederum nur oberflächliche perſönliche Füͤhlung mit dem Herrſcher beſäßen. In den leitenden Ureiſen ſcheine der Gedanke tief eingewurzelt zu ſein, ſozialſtiſchen Volkserhebung eines Tages nöthig machen werde, und bei dieſer Vorſtellung habe jene Gruppe eingeſetzt aber nur Verwirrung angerichtet. Das rheiniſche Blatt ſchließt ſeine Ausführungen, welche zweiffellos manches Wahre enthalten, mit der Bemerkung, die Vereinsgeſetz⸗Novelle werde ſo viel Unzufrieden⸗ heit erregen, daß der hierdurch angerichtete Schaden den etwa von der Dorlage zu er⸗ hoffenden Nutzen weit überwiegen werden. — Konſtantinopel, 15. Mai. Die Pforte antwortete des Nachts auf den letzten Schritt der Mächte, ſie mache die Einſtellung der Feindſeligkeiten von der Annahme folgender Grundprinzipien für den Abſchluß eines Waffen⸗ ſtillſtandes und des Friedens abhängig: Sahlung einer Hriegsentſchädigung von 10 Millionen Pfund; Wiederherſtellung der alten Candes⸗ grenze, Erneuerung der Verträge für die griechiſchen Unterthannen in der Türkei auf Grund des internationalen Rechtes; Abſchluß eines Hartellvertrages für die Auslieferung gemeiner Verbrecher; ferner Freilaſſung der 1 von Volo und PDreveſa für den Verkehr mit eginn des Waffenſtillſtandes. Die Bevoll⸗ mächtigten haben bei Pharſalos zuſammen⸗ zukommen. — Das Eindringen der Griechen in Epirus kam der Pforte gelegen, um die Bedingungen für den Waffenſtillſtand und den Friedensabſchluß, von welchem die diplomatiſchen Kreiſe ſehr überraſcht ſind, zu motiviren. Die diplomatiſchen Kreiſe ſind der Meinung, daß der Pforte nur eine entſprechende Kriegsent⸗ ſchädigung, einige kleine Grenzberichtigung en und eine Aenderung der den Griechen in der Türkei zuſtehenden Vertragsrechte gewährt werden können. — Der Korpskommandant in Epirus erhielt inzwiſchen den Befehl, energiſch Wilde Roſe. Novelle von Jenny Piorko ws ka. (Nachdruck verboten.) Ein klarer, ſternenheller Abendhimmel ſchaute luſtig auf das alte, ehrwürdige Schloß Elgenhof herab, und doch würde die zum Schloß gehörige Lindenallee durch die ſtarken, dichtbelaubten Aeſte düſter und dunkel erſchienen ſein, wenn aus den Zweigen nicht tauſende von Lampions gehangen hätten, die eine wohlthuende Helle verbreiteten und den Weg nach dem Schloße zeigten. Das Schloß ſelbſt ſtrahlte vom Parterre bis zu den Giebelfenſtern in hellſtem Lichterglanz. Den ganzen Tag über ſchon hatten die Wäl⸗ der um das Schloß herum von frohen Kinderſtim⸗ men wiederhallt, Spiel und Tanz hatten miteinan⸗ der abgewechſelt, während die älteren Dorfbewohner den Beluſtigungen der Jugend mit frohen Blicken zuſchauten; alsdann waren Groß und Klein und die Bedienſteten des Schloſſes geſpeiſt worden; denn heute war die Tochter des Schloßherrn, Me⸗ lanie von Halden, mündig, und dieſem hohen Feſt⸗ tag zu Ehren fand am Abend im Schloß ein glän⸗ zendes Ballfeſt ſtatt. Inmitten des prächtigen Saales ſtand Mela⸗ nie, die Gäſte zu begrüßen, neben ihr ihr Vater und ein ſchlanker junger Mann, ein Nachbar des Schloſſes und der begünſtigte Verehrer Melaien's. Melanie war ſelbſt eine ſtolze Brünnette. Ohne ſchön zu ſein, beſaß ſie ein offenes, angeneh⸗ mes Geſicht, ein liebenswürdiges Lächeln und kluge, lebhafte Augen. Sie trug ein eremefarbenſeidenes Kleid, reich mit Brüſſeler Spitzen beſetzt, ſowie um Nacken, Arme und in dem ſchwarzen Haar herrlich funkelnde Juwelen. Ihr Vater, ein Mann von ungefähr 50 Jah⸗ ren, war eine einnehmende Erſcheinung mit geiſt⸗ reichem Geſicht. Und welch' ſchönes Verhältniß beſtand zwiſchen Vater und ſeiner mutterloſen Tochter! Sie gingen und ritten zuſammen ſpacieren, ſie laſen und ſtudirten gemeinſam; ſie waren mitein⸗ ander zufrieden und verlangten nach keiner anderen Geſellſchaft. Seit Kurzem hatte ſich aber ein dritter zu ihnen geſellt, Baron Nölten, ein vornehmer junger Mann von diſtinguirtem Aeußern und liebenswürdi⸗ gem Weſen. Zwar hieß es, er habe früher ein ziemlich flottes Leben geführt, wofür auch ſeine leidenſchaftlichen Züge ſprachen, doch hatte er ſich jetzt offenbar die Hörner abgelaufen und war ein ſolider Landedelmann geworden, er war der Eigen⸗ thümer einer herrlichen Beſitzung, die dicht an El⸗ genhof ſtieß, aber auch, wie die Leute ſagten, ſtark verſchuldet ſein ſollte. Soeben war der letzte Wagen vorgefahren, die letzten Gäſte trafen ein; eine ältere Dame, Frau Merling mit einem ſehr jungen Mädchen. Kaum mit Worten iſt die anmuthige Schönheit dieſes holden Kindes — denn mehr war ſie kaum — zu be⸗ ſchreiben. Die blendend weiße Stirn war halb be⸗ deckt mit dichtem Haar vom reinſten Gold, während die tiefblauen Augen, in denen ein ſeltſam bezau⸗ bernder Ausdruck lag, von langen, ſchwarzen Wim⸗ pern begrenzt und eben ſolch dunkeln Brauen beſchattet waren. Das Schönſte aber an ihr: Teint, Stirn, Arme und Hals waren blendent weiß und auf ihren runden Wangen lag wie hingehaucht ein zartes Roth. 119 Weniger ſchön war ihre Toilette: ein altmo⸗ diſches weißes Kleid, mit Roſen gerafft, deren Duft ſobald die beiden Damen das Zimmer betraten, verrieth, daß es friſche Blumen waren. Frau Merling trat mit ihrem Schützling an Melanie zu. „Erlauben Sie, liebe Melanie,“ ſprach ſie „daß ich Ihnen hier die Tochter ihres alten Freundes Rudolf von Korti's, die Tochter ihres alten Freundes, ſowohl von mir, wie von ihrem Vater, vorſtelle: Erna von Kortis, die Tochter ihres alten Freundes Rudolf,“ ſchloß ſie, zu Herrn von Halden gewandt. Dieſer zuckte bei Nennung des Namens heftig zuſammen, und alle Farbe wich aus ſeinem Geſicht. „Rudolf,“ ſtammelte er, „Rudolf von Kortis Tochter?“ Sein Blick hatte etwas Starres. „So ſagte ich! nickte Frau Merling heiter. „Sie ſcheinen ſehr überaſcht zu ſein?“ e — * CCT