Lukündg digentümerz i ergehende ſteigerungehg ö Tiegenſch burg; itz an der halb der 80 Brennofen nung, Kelg; r Ziegelſch ſtellen ud iſchuppen, hy randverſichm . 7000 6. Febr.! ogl. Notar; ebachk. uten er 27. Febr. b 9 Uhr zum „All echung s e Rekruln um vollzih mer ehör zu ver Siegel. — — — 9 Sie chen wollen, wöchentlich 1 Eigenſchaft, a That Nähriß ieidigkeit val ſaltung being e Fette das du ich machen u ſpäter in ichig wird. aher als B 2 und 40 Pig fr lenz. öhler. rippmachel, 5 öſt 8 oel Erfolg en und heß 1˙8 g aramella titloſigtel ſchelchtel, bei Ladenbutß Ladenburg. Eine Rede des Uaiſers. Der Kaiſer pflegt ſeiner Teilnahme am Feſteſſen, das der Oberpräſident der Provinz Brandenburg alljährlich dem brandenburgiſchen Provinziallandtag giebt, gern durch Reden politiſchen Charakters einen beſonderen Nachdruck zu verleihen. Man weiß, daß von dieſer Stätte bereits manches Wort ausging, das der Oeffentlichkeit zu lebhaften Erörterungen Anlaß gegeben hat. Auch letzten Freitag hat der Kaiſer den Trinkſpruch des Ober⸗ präſidenten von Achenbach wieder mit einer politiſch gefärbten Anſprache beantwortet Sie iſt wichtig genug, um wörtlich mitgeteilt zu werden. Be⸗ ſonders bemerkenswert in der Rede iſt, daß der Kaiſer ſeinen Großvater mehr als es bisher üblich war, von dem Beiſtande ſeiner damaligen Ratgeber emanzipiert, um ihn gewiſſermaßen als den Brenn⸗ punkt des nationalen Willens hinzuſtellen, von dem alle Ausſtrahlung in dem reichseinigenden Sinne ausging. Der Kaiſer ſagte folgendes: a In herrlichem, bilderreichem Schwung hat ſoeben der Herr Oberpräſident in ihrem Namen Ihre Huldigung mir entgegen gebracht und ich kann nur von ganzem Herzen und tiefgerührt dafür danken. Ich komme ſoeben aus der alten märkiſchen Haide, wo ich umrauſcht von den alt⸗ märkiſchen Kiefern und Eichen, zu ihren lebendigen Ebenbildern, zu den märkiſchen Mannen, und ich freue mich, wieder ein paar Stunden unter Ihnen zubringen zu können; denn der Verkehr mit den Söhnen der Mark iſt für mich ſtets wie ein neu⸗ belebender Traum. Was die märkiſchen Eichen und Kiefern mir vorgerauſcht haben, das hat in ſinniger Weiſe ſoeben der Herr Oberpräſident erwähnt. Mit hohem Recht haben Sie ſpeziell meines hochſeligen Herrn Großvaters erwähnt. Mein lieber Achenbach! Unſer heutiges Feſt wie 5 Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. Preis vierteljährlich Mark 1.—, mit illuſtriertem Unter⸗ haltungsblatt Mark 1.40, frei ins Haus. Für die Redaktion verantwortlich: Karl Molitor 3 N Anzeigen: Die einſpaltige Corpuszeile oder deren 15 Naum 10 Pfg., Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen Druck und Verlag von Karl Molitor, 84 6 Pfg., Reklamen 20 Pfg. Ladenburg. 25 — Mittwoch, den 27. Februar 1897. auch die ganze Zeit ſtehen ſie doch ſchon unter dem aufgehenden Frührot des anbrechenden Morgens des 100jähr Geburtstages des hohen Herrn. Da wird der Blick eines jeden von Ihnen zurück⸗ ſchweifen in die Vergangenheit. Denken wir zurück in die Geſchichte — was iſt das alte deutſche Reich geweſen? Wie haben ſo oft einzelne Teile desſelben geſtrebt und gearbeitet, zuſammen zu kommen zu einem einigen Ganzen, um teils für das große Ganze erſprießlich zu wirken, teils um den Schutz des geſamten Staates gegen äußere Eingriffe zu ermöglichen! Es iſt nicht gegangen. Das alte deutſche Reich wurde verfolgt von außen von ſeinen Nachbarn, von innen durch ſeine Partei⸗ ungen. Der einzige, dem es gelang, gewiſſermaßen das Land einmal zuſammenzufaſſen, das war der Kaifer Friedrich Barbaroſſa. Ihm dankt das deutſche Volk noch heute dafür. Seit der Zeit verfiel unſer Vaterland, und es ſchien, als ob niemals der Tag kommen ſollte, der imſtande wäre, dasſelbe wieder zuſammenzufügen. Die Vorſehung ſchuf ſich dieſes Inſtrument und ſuchte ſich aus den Herrn, den wir als den erſten großen Kaiſer des neuen deutſchen Reiches begrüßen konnten. Wir können ihn verfolgen, wie er heranreifte, von der ſchweren Zeit der Prüfung bis zu dem Zeitpunkt, wo er als fertiger Mann im Greiſenalter zur Arbeit berufen wurde, ſich jahrelang auf ſeinen Beruf vorbereitend, die großen Gedanken bereits in ſeinem Haupte fertig, die es ihm ermöglichen ſollten, das Reich wieder erſtehen zu laſſen. Wir ſehen, wie er zuerſt ſein Heer ſtellt, und aus dinghaften Bauernſöhnen ſeiner Provinzen ſie zuſammenreiht zu einer kräftigen waffenglänzenden Schar. Wir ſehen, wie es ihm gelingt, mit dem Heere allmählich eine Vormacht Deutſchlands zu werden und Brandenburg⸗Preußen an die führende Stelle zu ſetzen. Und als dies erreicht war, kam der Moment wo er das ganze Vaterland aufrief em rerde und auf dem Schlachtfelde der Gegner Einigung herbeiführte. Meine Herren! Wenn der hohe Herr im Mittelalter gelebt hätte, er wäre heilig geſprochen, und Pilgerzüge aus allen Ländern wären herangezogen, um an ſeinen Gebeinen Gebete zu verrichten! Gott ſei Dank, das iſt auch heute noch ſo. Seines Grabes Thür ſteht offen. All⸗ täglich wandeln die treuen Unterthanen dahin, und führen ihre Kinder hin, Fremde gehen hin, um ſich des Anblickes des herrlichen Greiſes und ſeiner Standbilder zu erfreuen. Wir aber, meine Herren, dürfen beſonders ſtolz ſein auf dieſen gewaltigen Mann, dieſen großen Herrn, da er ein Sohn der Mark war. Das Gott ſich einen Märker ausgeſucht hat, das muß etwas beſonderes bedeuten, und ich hoffe, daß es der Mark vor⸗ behalten ſein wird, auch fernerhin für des Reiches Wohl zu ſorgen. Zuſammengeführt wie eins iſt das hohenzollern'ſche Haus und die Mark, und aus der Mark und in der Mark wurzeln die Fäden unſerer Kraft und unſeres Wirkens. So lange der märkiſche Bauer noch zu uns ſteht und wir deſſen gewiß ſein können, daß die Mark unſerer Arbeit entgegenkommt und uns hilft, wird kein Hohenzoller an ſeiner Aufgabe verzweifeln. Schwer genug iſt ſie und ſchwer wird ſie ihm gemacht. Ich meine eine Aufgabe für uns alle, mögen wir ſein, wer und wo wir wollen. Zu dieſer Aufgabe ruft uns das Andenken an Kaiſer Wilhelm den Großen und in dieſer wollen wir uns um ihn, um ſein Andenken ſcharen, wie die Spanier um den alten Eid. Dieſe Aufgabe, die uns allen aufgebürdet wird, die wir ihm gegenüber verpflichtet ſind, zu übernehmen, iſt der Kampf gegen den Umſturz mit allen Mitteln, die uns zu Gebote ſtehen. Diejenige Partei, die es wagt, die ſtaatlichen Grundlagen anzugreifen, die gegen die Religion ſich erhebt, und ſelbſt nicht vor der Perſon des allerhöchſten Herrn Halt macht, muß Um Glanz und Ruhm. Novolle von F. Sutan. 55 5 „Aber Papa, wir ſind doch bermögend genug,“ wagte Hildegard zu erwidern. Doch dieſer Einwand erregte vollends den Zorn des alten Herrn. „Alſo darauf wird ſpekulirt! Auf mein Geld!“ rief er empört. „O, das ſollte dieſen leichtſinnigen Herren wohl gefallen, mein Geld in alle vier Winde auszuſtreuen. Nein, niemals gebe ich meine Ein⸗ willigung zu der Heirathll Nicht eiuen Heller bekommt Ihr. Auch Georg mag daurauf ſehen, eine reiche Frau zu finden, damit er keine Zulage ſpäter braucht. Das Vermögen wird nicht zerſplittert, ich habe große Pläne damit: Unſer altadlicher Name ſoll einſt als einer der erſten im Lande glänzen! das ſoll mein Werk ſein! Die ganzen vorangegangenen Geſchlechter unſerer Vorfahren haben nichts getaugt. Sie haben Geld und Gut vergeudet, und nichts gethan für den Glanz und Ruhm unſeres Hauſes. Jetzt ſoll es anders werden, noch ſpätere Generationen werden mich ſegnen und meinen Namen mit Hochachtung nennen, wenn ich unſer altes Geſchlecht wieder zu rechtem Glanz und Ehren gebracht habe.“ „Und Deine Kinder! Sie ſollen dieſen Plänen geopfert werden? Ihr Lebensglück daran zu Grunde gehn?“ hatte die Fran Generalin darauf mit ſanfter Stimme eingewandt, und ihren Gatten dabei durch⸗ dringend mit den noch immer ſchönen blauen Augen nachgeſchaut. Doch dieſer war allen Vorſtellungen gegenüber ungerührt geblieben. „Wer einer großen Idee leben will, muß. jedes Opfer bringen können,“ hatte der General ihr ſchroff erwidert, und damit die unerquickliche Unterhaltung beendet. Von dem Tage an hatte der General nun thatſächlich in ſeinem Haufe und im Leben für ſich, ſeine Gemahlin und die beiden Kinder das Sparſyſtem eingeführt, welches die arme Hildegard ſo beunruhigte, und worüber ſie auch jetzt wieder mit Benno ſich beſprach, bis ihr Bruder Georg ſich mit lachendem Antlitz umwandte. „Mache Dir doch keine Sorge, Hildegard,“ rief er fröhlich. „Schrullen, nichts als Schrullen ſind das von dem Papa. Eine fixe Idee iſt es von ihm, jetzt auf einmal zu ſparen, nachdem er früher das Geld, wie alle unſere theuren Vorfahren mit vollen Händen ausgeſtreut hat. Er wird bald genug von dem ſeltſamen Plane wieder abkommen, für die ſpäteren Geſchlechter zu ſorgen und zu ſparen. Bis dahin wird unſere Mutter ſchützend ihre Hände über unſere Liebe breiten. Und wenn die erhabenen Pläne des Vaters glücklich verraucht ſind, dann denke ich, werden wir eine fröhliche Doppelhochzeit feiern. Und nun bitte ich Euch, macht etwas heitere Geſichter, Ihr Beiden da. Wem das Leben noch ſo hold lächelt wie uns, wer in dieſen ſchönen Frühlingstagen mit geliebten Freunden luſtwandeln darf, der thut bitter Unrecht daran, ſich Sorgen zu machen!“ „Er hat Recht, der Georg,“ nahm Benno jetzt das Wort. „Die Gegenwart kann ja nicht ſchöner ſein! Laſſen wir ſie uns nicht durch düſtere Zukunftsgedanken trüben.“ Zärtlich zog er Hildegard an ſich, und auch dieſe verſuchte es, die ſonnige Gegenwart ohne trübe Nebengedanken, ſich zu erfreuen. Fröhlich plaudernd promenirte man weiter, bis die letzten Sonneuſtrahlen verglühten und man an den Heimweg denken mußte. * * 5 rnehmen Hauſes in Berlin unter den Linden war die Wohnung des Generals von Dahlberg. Die Räume derſelben waren von einer nicht übermäßig prächtigen, aber doch unendlich vornehmen Eleganz. Die Frau General von Dahlberg hatte Geſchmack und Schön⸗ heitsſinn, das bekundete jedes Zimmer ihrer behaglichen Wohnung. Frau von Dahlberg ſelbſt war eine ungemein harmoniſche Erſcheinung. Suchen wir ſie auf in ihrem Boudoir. In tiefem Sinnen ruht ſie dort auf einem der weichen Lehnſeſſel am Fenſter, wo ein reicher Blumenflor blüht und duftet. Frau Marie von Dahlberg zählte zu den glücklichen Frauen, die ein guter Genius über die Grenze, wo die Jugend von ihnen ſcheidet, ſänft hinweg zu geleiten ſcheint. Noch hatte das Alter keine ſeiner zerſtörenden Linien in ihr liebliches Antlitz zu malen gewagt, ihre Stirn war noch ſo