ſpaniſher Vein f engrospreſ ch die Wie la Ladenb ohlen, 8 ekohlen driguetten üſe Preis vierteljährlich Mark 1.—, mit illuſtriertem Unter⸗ F. N haltungsblatt Mark 1.40, frei ins Haus. ee Für die Redaktion verantwortlich: Karl Molitor, Ladenburg. N No. 10. 8 9 FF bree C. Stem N W —— Politiſches. . Rnanten — Karlsruhe, 31. Jan. (Umwandlung ungs emp der Aprozentigen Staatsanleihen in 9 / prozentige). In dem Geſetzes⸗ und Verordnungsblatt wird das rob Scon. vom Großherzog unterm 24. Januar unterzeichnete Geſetz betreffend die Umwandlung der Aprozentigen zelbes e in 3 sprozentige publizirt. Gleich⸗ zeitig bringt der Staatsanzeiger Nr. 2 die Voll⸗ 2 8 zugsverfügung des Finanzminiſteriums zu dieſem igſt Geſetz. Die Umwandlung erſtreckt ſich auf die „lere bad., Anleben von 1859/61 1862/64, 1875, . 1878, 1879, 1880 und 1886. Den Inhabern lermell von Schuldverſchreibungen der obigen Anlehen wird deren Umwandlung in 3 prozentige unter penwi folgenden Bedingungen angeboten: 1. Die umzu⸗ wandelnden Schuldverſchreibungen werden noch i bis zum 30. September 1897 leinſchließlich) mit . Sten 4 Proz. verzinſt. 2. Eine weitere Herabſetzung che: des Zinsfußes der umgewandelten Schuldver⸗ ſchreibungen, ſowie eine außerordentliche Tilgung derſelben findet vor dem 1. Okt. 1807 nicht ſtatt. 3. Das Angebot der Umwandlungen gilt als angenommen, wenn es nicht bis zum 25. Februar 1897 (einſchließlich abgelehnt wird. 4. Die Um⸗ n K . not, Ta wandlung der Schulverſchreibungen wird durch Vaareem Vermerk derſelben auf den Schuldverſchreibungen „L. Sun Mund durch Ausgabe neuer, auf 3 ¼ Proz. lautender Zinsſcheine nebſt Zinsſcheinanweiſungen gegen Rückgabe der nach dem 1. Oktober 1897 fälligen auf 4 Proz. lautender Zinsſcheine nebſt Zinsſchein⸗ anweiſungen bewirkt werden. 5. Im Uebrigen bleiben die den obigen Anlehen zu Grund liegenden Bedingungen aufrecht erhalten. Hiernach haben diejenigen Inhaber von Schuldverſchreibungen der obigen Anlehen, die mit deren Umwandlung in 3 ½ prozentige einverſtanden ſind, z. Z. keinerlei Erklärung abzugeben oder ſonſtige Schritte zu — — Mittwoch, den 3. Februa Raum 10 Pfg., Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen Druck und Verlag von Karl Molitor 6 Pfg., Reklamen 20 Pfg. Ladenburg. 1897. r und des hierbei zu beobachtenden Verfahrens wird ſpäter von der Großh. Eiſenbahnſchuldentilgungs⸗ kaſſe bekannt gegeben werden. Dagegen werden diejenigen Inhaber von Schuldverſchreibungen der obigen Anlehen, die mit der angebotenen Um⸗ wandlung nicht einverſtanden find, aufgefordert, die Erklärung der Ablehnung längſtens bis zum 25. Februar d. J. leinſchließlich) bei der Großh. Eiſenbahnſchuldentilgungskaſſe einzureichen. Dieſer Erklärung ſind beizufügen: a. Die Originalſchuld⸗ verſchreibungen (ohne Zinsſcheine und Zinsſchein⸗ anweiſungen (Talons), b. ein Verzeichniß der eingereichten Schuldverſchreibungen in doppelter Fertigung, woraus das Anlehen, zu dem ſie ge⸗ hören, ſowie Nummer und Nennwerth derſelben zu erſehen find. Die eine Fertigung des Ver⸗ zeichniſſes wird mit Empfangsbeſcheinigung dem Einreichenden wieder ausgehändigt. Eine Zurück⸗ nahme der Ablehnung der Umwandlung iſt aus⸗ geſchloſſen. Die Beſtimmung des Zeitpunktes, auf den den Inhabern der mit dem Vermerk über die erfolgte Ablehnung der Amwandlung verſehenen Schuldverſchreibungen das Kapital zur baaren Heimzahlung gekündigt wird, bleibt vorbehalten. Für Schuldverſchreibungen, die mit einem ſolchen Vermerk nicht verſehen ſind, kann nur die Um⸗ wandlung in 3 / prozentige beanſprucht werden. Berlin, 1. Febr. Der Kaiſer wird ſich nach den getroffenen Dispoſitionen die geretteten Mannſchaften der Iltis am 8. Februar im Königlichen Schloſſe vorſtellen laſſen. Berlin, 30. Jan. Graf Murawiew traf heute 6 Uhr in Berlin ein. Der ruſſiſche Botſchafter und das Botſchaftsperſonal empfingen ihn auf dem Bahnhofe. — Zu Ehren des ruſſiſchen Miniſters des Aeußern Grafen Murawiew fand Abends in der ruſſiſchen Botſchaft ein Diner ſtatt, zu dem Reichskanzler Fürſt zu Hohenlohe, Staats⸗ ſekretär Freiher von Marſchall und andere hervor⸗ ragende Perſönlichkeiten geladen waren. Nach dem Diner ward in der Botſchaft diplomatiſcher Empfang abgehalten. Am Sonntag nahm Graf Murawiew das Frühſtück bei dem ruſſiſchen Botſchafter Grafen v. d. Oſten⸗Sacken ein. Abends gab Reichskanzler Fürſt zu Hohenlohe zu Ehren des Grafen Mura⸗ wiew ein größeres Diner. Nach dem Diner reiſte Graf Murawiew nach Kiel ab. Montag Mittag wird Murawiew daſelbſt vom Kaiſer in Adienz empfangen. Dem Vernehmen nach hatte Mura⸗ wiew im Laufe des Sonntag Nachmittages Be⸗ ſprechungen mit dem Reichskanzler Fürſten Hohen⸗ lohe und dem Staatsſekretär Frh. v. Marſchall. Graf Murawiew wird am Montag Abend von Kiel wieder hier eintreffen und gegen 11 Uhr nach Petersburg weiter reiſen. Die „Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt zu der hieſigen Ankunft des Grafen Murawiew, der Graf habe während ſeiner diplomatiſchen Laufbahn, die er dank ſeiner von allen, die mit ihm verkehrten, anerkannten Befähigung ſo raſch zurücklegen konnte, längere Zeit in der deutſchen Hauptſtadt geweilt und viele perſönliche Beziehungen zurückgelaſſen. Er werde aus dem Empfang beim Kaiſer und aus dem Verkehr mit leitenden Staatsmännern den Eindruck beſtätigt finden, daß heute ſo wenig als früher eine Intereſſenverſchiedenheit vorhanden ſei, die der Fortdauer einer für beide Staaten gleich erfreulichen Uebereinſtimmung in den Zielen der auswärtigen Politik Rußlands und Deutſch⸗ lands entgegen ſtände. Berlin, 1. Febr. Der Erbgroßherzog von Baden iſt heute hier eingetroffen, um ſich bei dem Kaiſer zur Uebernahme des Kommandos des 8. Armeekorps zu melden. S. K. Hoheit gedenkt drei Tage in Berlin zu verweilen. Kiel, J. Febr. Graf Murawiew wurde alsbald nach ſeiner Ankunft um 12 Uhr in Audienz 5 thun. Der Zeitpunkt des Vollzugs der Umwandlung reiſen. 4 Fonts Durch Kampf zum Glück. U. Holdattl Roman von J. Pia. 1 rktplatz. 10 a 1 e „Sie ſcheinen ein ſehr kurzes Gedächtniß zu 0 haben; glaube ich doch nicht, daß ich mich ſehr ten b verändert habe, ſeit ich das Vergnügen hatte, Ihnen ugniſt im Dorneck'ſchen Gehölz zu begegnen. — Erinnern Zeug Sie ſich meiner nun?“ ſetzte er mit Nachdruck hinzu. „Ja,“ gab Roſa widerwillig zu. fle „So werden Sie ſich auch entſinnen, daß ich am Ihnen damals ſagte, ich würde binnen kurzem — wiederkommen, um mir Ihre Antwort auf eine da onbons) [an Sie gerichtete Frage zu holen, ich bin jetzt ei Huſten, deshalb hier.“ rh u. Ver Es folgte eine mehrere Sekunden lange Pauſe, Special“ während welcher Roſa vergebens bemüht war, etwas chs und de] z erwidern. 25 Pfg. „Thöricht genug von mir,“ fuhr der ſeltſame Menſch fort, „daß ich, mit einem Nebenbuhler wie der junge Dorneck, noch verſuche, Sie durch freundliche adenburg ? Worte e mich zu gewinnen. An dem Blick Ihrer Augen ſehe ich, daß ich auf dieſe Weiſe nichts 1. ahlen erreiche. Und doch bin ich feſt entſchloſſen, Sie zu 5 len meiner Frau zu machen. Ich beſitze dazu die nkoh Einwilligung ihrer Tante, dem einzigen Menſchen auf der Welt, der Autorität über Sie hat. Außerdem hat ſie mir auch noch einen Brief an den alten Herrn von Dorneck mitgegeben, Sie augenblicklich nach Sebendorf zurückzuſchicken, da ihr zu Ohren gekommenen ſei, daß Sie hier im Dorneck'ſchen Hauſe nicht gut thäten. Dann habe ich auch noch einen Brief für den jungen Herrn von Dorneck, der zwar nicht an dieſen gerichtet iſt, ihm aber ein wenig über ſeine Geliebte die Augen öffnen ſoll. — Ob es ihm ſehr erfreulich ſein wird, wenn er erfährt, daß ſie vor wenigen Monaten nahe am Berhungern war, daß ihr Vater ein Trunkenbold war, der ſich nicht um ſie kümmerte und daß ein gewiſſer Anderer ſein guter Freund Karſten iſt. Eine bittere Pille für den eitlen Herrn Richard, wenn er entdeckt, daß er ſich um eines Mädchens Willen ruinirt, das Jener von ſich geſtoßen hat? Und erfährt er nun gar, daß dieſe Zwei ihn haben glauben machen, ſie kennen einnander nicht, und ſich ins Fäuſtchen lachen, während er den galanten Liebhaber ſpielt!“ „Hier habe ich ein Briefchen aus dem ihm alles klar werden ſoll, und ſollte ich auch damit noch nichts erreichen, ſo brauche ich nur ein paar Worte hinzuzufügen, — die genügen, Ihnen, ſo lange es mir beliebt, ein anſtändiges Unterkommen zu verſagen, ja die es Ihnen ſchwer machen ſollen, Ihren Lebensunterhalt auf rechtſchaffene Weiſe zu verdienen.“ „Ich ſage Ihnen das Alles nur, um Ihnen zu zeigen, daß ich Sie in der Hand habe, und meine Macht gebrauchen werde, wenn Sie mich dazu zwingen; andernfalls aber verſpreche ich, Sie als meine Frau gut und freundlich zu behandeln, 5 Sie ſollen das nöthige Geld und volle Freiheit haben. So? Sie ſchaudern? Nun, thun Sie, was Ihnen beliebt, doch was geſagt iſt, bleibt geſagt.“ Während der Sprechende mit dem Rücken nach der Thüre ſaß, hatte Roſa dieſelbe im Auge; und gerade in dieſem Augenblick, wo der angebliche Baron Hoßfeld ſchwieg, ſah ſie Karſten an dem Zimmer vorübergehen, ein flehender Blick aus ihren Augen, und er war an ihrer Seite. „Frau von Dorneck wünſcht Sie zu Sprechen,“ ſagte er aufs Gerathewohl und reichte Roſa den Arm. „Ich ſehe Sie heute Abend noch, Fräulein Waldenau,“ ſprach der räthſelhafte Baron, als jene Zwei das Zimmer verließen. Schweigend kreuzten ſie den Corridor, erſt als ſie den Wintergarten erreicht hatten, hub Karſten in innigem Tone an: „Roſa, ich ſehe, daß Sie Kummer, ſchweren Kummer haben, — wollen Sie mir nicht vertrauen, daß ich Ihnen helfen kann?“ „Ja, ich habe ſchweren Kummer,“ erwiderte ſie mit abgewandtem Geſicht, indem ſie ſeinen Arm los ließ, aber helfen können Sie mir nicht,“ „Ich kann mich nicht in Ihr Vertrauen drängen,“ verſetzte Karſten wehmüthig, „trotzdem aber werde ich es mir zu Pflicht machen, über Sie zu wachen, denn ich weiß, daß Sie keinen, nicht einen Freund hier haben, der —“ „Ah, finde ich Sie endlich hier