5000 5000 —— zug chern der daniel Münz, la ler, Ig, u. Fricdrih z Math e. in Peler e „ k. G, N Karl „ Cliſtbch ann dt lz II. riedrich be arl. akob Wein akob Wein le. borene äckers 5 Mut Fabrikatk anerkam onrad S. g alt- Fabrilale 16 T igarrenan nat all 1 Mui ahte 2 . 2 •* tant 1 1 0 l E „ „ „ „ * Richard von Dorneck plötzlich den Kopf nach 10 Hauſes ſoeben erſchien. Ladenburg. eee eee. —.— No. 7. Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. Preis vierteljährlich Mark 1.—, mit illuſtriertem Unter⸗ haltungsblatt Mark 1.40, frei ins Haus. Für die Redaction verantwortlich: Karl Molitor, Samſtag, den 23. Januar Politiſches. Berlin, 21. Jan. Graf Goluchowski, der öſterreichiſch⸗ungariſche Miniſter des Auswärtigen, hat Berlin am Dienſtag Abend nach viertägigem ufenthalte wieder verlaſſen und ſich zunächſt nach resden begeben, wo der Miniſter behufs Er⸗ edigung von Privatangelegenheiten bis Donnerſtag u verweilen gedachte. Am Mittwoch wurde raf Goluchowski vom König Albert in Audienz mpfangen. — Der Leiter der auswärtigen ngelegenheiten Oeſtreich⸗-Ungarns hat ſich auch während ſeines jüngſten Beſuches am Berliner ofe einer ungewöhnlich auszeichnenden Aufnahme und e erfreuen gehabt, was natürlich in den maß⸗ ebenden Wiener Kreiſen einen höchſt angenehmen Eindruck gemacht hat. Daß ſein Beſuch trotz des unpolitiſchen Anlaſſes deſſelben, der Theilnahme des Grafen an dem Krönungs⸗ und Ordensfeſte, doch ſeinen politiſchen Hintergrund beſitzt, darauf deuten die Audienz des öſterreichiſch⸗ungariſchen Staatsmannes, die ohne Zeugen eine halbe Stunde dauerte, beim Kaiſer Wilhelm, ſowie ſeine mit dem Reichskanzler Fürſten Hohenlohe und dem ſtellvertretenden Staatsſecretair des Auswärtigen, Freiherrn v. Rotenhan, gepflogenen Unterredungen genügſam hin. Selbſtverſtändlich entziehen ſich die hierbei gepflogenen Erörterungen noch der Kenntniß weiterer Kreiſe, ſo daß die Meldungen von dieſer und jener behandelten ſpeziellen Frage der europäiſchen Politik zunächſt nur Vermuthungen ind. Berlin, 21. Jan. Unter Hinweis darauf daß Seeſchiffe aus Indien und Perſien in den deutſchen Seehäfen ſanitäts polizeilich ſorgfältig überwacht werden, daß ferner eine Konferenz im Reichsgeſundheitsamt etwaige weitere Maßregeln gegen die Peſteinſchleppung berathen wird und daß aus den ſtattgehabten internationalen Sanitäts⸗ — . konferenzen auf ein einmüthiges Vorgehen der europäiſchen Mächte gegenüber der Peſtgefahr zu ſchließen iſt, bemerkt die „Nordd. Allg. Ztg.“, es liege zur Zeit kein Grund zur Beunruhigung vor. Berlin, 21. Jan. Die 10jährige Tochter des Erbprinzen zu Hohenlohe⸗Schillingsfürſt iſt am Dienſtag Abend im Schloß Podiebrad in Böhmen geſtorben. Die Kaiſerin fuhr geſtern Morgen 11 Uhr beim Reichskanzler⸗Palais vor, um dem Fürſten und der Fürſtin Hohenlohe ihre Theilnahme an dem Trauerfall perſönlich aus⸗ zuſprechen. Um 1 Uhr ſtattete der Kaiſer dem fürſtlichen Paare ſeinen Kondulenz⸗Beſuch ab. Verſchiedenes. — Mannheim, 19. Jan. Die feierliche „Beſitzergreifung“ Neu⸗Mannheims ging geſtern in progammmäßiger Weiſe von ſtatten. Es war eine ganz ſtattliche Corona, die — es waren faſt der ganze Bürgerausſchuß und Vertreter des Großh. Bezirksamts — gegen halb 3 Uhr unter den Klängen der Muſik ihren feierlichen Einzug in den neuen Stadttheil Käferthal hielt und ſich alsbald im dortigen Rathhauſe zu einem Feſtakte verſammelte. Hierzu waren auch die Käferthaler Bürgerauschußmitglieder und Stadträthe, die Geiſtlichkeit und ſonſtige Honorationen erſchienen. Dem Feſtakt folgte ein Feſteſſen, an welchem ſich etwa 150 Perſonen betheiligten. In ſämmtlichen Wirthſchaften Käferthals und Waldhof — 31 an der Zahl — wurden je 100 Liter auf ſtädtiſche Koſten ausgeſchenkt, was ein ſehr reges Leben in denſelben zur Folge hatte. — Mannheim, 20. Jan. Bezüglich der Mannheimer Produktenbörſe wird der „Allg. Ztg.“ aus Baden geſchrieben: Während bezüglich der Mannheimer Effektenbörſe vom Bundesrathe gemäß § 2, Abſatz 2 des Börſengeſetzes die Thätigkeit des Staatskommiſſars auf die Mitwirkung beim Anzeigen: Die einſpaltige Corpuszeile oder der Raum 10 Pfg., Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen Druck und Verlag von Karl Molitor, en 6 Pfg., Reklamen 20 Pfg. Ladenburg. 2— ehrengerichtlichen Verfahren beſchränkt wurde, hat der weitergehende Antrag der badiſchen Regierung auf eine gleichartige Regelung auch bezüglich der Produktenbörſe die Zuſtimmung des Bundesraths nicht gefunden. Bei dieſer Sachlage iſt der badiſchen Regierung ein Entgegenkommen gegenüber den Wünſchen der Mitglieder der Produktenbörſe unmöglich gemacht. Die Mannheimer Produkten⸗ börſe wird vorausſichtlich dem Beispiel der nord⸗ deutſchen Schweſterinſtitute folgen und wohl demnächſt ihre Auflöſung beſchließen. — Karlsruhe, 20. Jan. Die am Montag abgeſchloſſene außerordentliche Landtagsſeſſion hat auf wenige Sitzungen der beiden Kammern be⸗ ſchränkt bleiben können, weil die Regierung nur den einzigen Geſetzentwurf über die Umwandlung der vierprozentigen Staatsſchulden in 3 ½ pro⸗ zentige vorlegte und die Parteien ihrerſeits ebenfalls darauf verzichteten, die außerordentliche Tagung mit anderen Fragen zu beſchweren. Wenn vor dem Zuſammentritt des Landtags in einzelnen Blättern von der Möglichkeit geſprochen wurde, daß andere Dinge, wie z. B. die Verhandlungen über die Wiederbeſetzung des Freiburger Erz⸗ biſchofsſtuhles, zur Erörterung gelangen könnten, ſo hat der thatſächliche Verlauf der Seſſion dieſe Vorausſagungen nicht beſtätigt. Im Intereſſe eines raſchen Abſchluſſes der Tagung ſind die Erörterungen auf die Convertirungsmaßregel be⸗ ſchränkt geblieben, und dieſe Zurückhaltung konnte von den Parteien um ſo eher geübt werden, als noch in dieſem Jahr der Landtag ja zu ſeiner ozdentlichen Seſſion zuſammentritt, in der politiſche Fragen und Parteiwünſche zu ausgiebiger Be⸗ ſprechung gelangen können. Was aber die Beur⸗ theilung der Schuldenumwandlung betrifft, ſo beſtand über dieſelbe zwiſchen der Regierung und dem Landtag von Anfang an principielle Ueber⸗ einſtimmung. Es beſtand auf allen Seiten die urch Kampf zum Glück. Roman von J. Pia. 7. In dem Moment drang Karſtens und Stephani Clerambeaus ſilberhelles Lachen an ihr Ohr, daß Roſa leicht zuſammenſchauerte, und, die Hand vor die Augen preſſend, hauchte ſie: „O, warum mich ſo in Verſuchung führen?“ Damit war der Würſel gefallen, die wenigen Worte genügten dem leidenſchaftlichen Bewerber. In der Erregung des Augenblicks entlockte er ihr das entſcheidende Wort. 8 . . 700 heimgekehrt, ſaß in weitem Kreiſe um das helllodernde Kaminfeuer. Roſa lehnte etwas im Hintergrund ia einem bequemem Stuhl zurück, während Richard von ſeinem niedrigen Seſſel aus mit dem Auge eines Liebenden das Spiel des Feuers auf ihrem ſchönen Geſicht und dem vollen leicht gewellten Haar beobachtete. Es wurde munter von allerhand Ver⸗ gnügungen, von Tanz und Schlittſchuhlaufen, von Schnee und Eis, von Krieg und Frieden geplaudert, er Thüre wandte, in welcher der alte Diener des „Was giebt es, Thomas?“ fragte er. Das junge Voll, müde vom Schlittſchuhlaufen „Ein Mann iſt draußen, der ſich durchaus nicht abweiſen läßt.“ „So fragen Sie ihn, was er will.“ 5 „Das that ich ſchon, aber ich kann ihn nicht recht verſtehen, er ſpricht ein wunderliches Deutſch.“ „So mag er hereinkommen!“ Ein alter ſcheinbar gebrechlicher Hauſirer trat ein, nahm den Kaſten von den Schultern, und halb verlegen die Mütze in den Händen herumdrehend, pries er ſeine Waaren an. Die jungen Damen traten herzu, ſcharten ſich um den Hauſtrer und kauften ihm allerhand Dinge, wie Seifen, Parfümerien und dergleichen mehr ab. „Was ſind denn das für Zettel?“ fragte dann Marie den Hauſtrer, auf ein offenes Körbchen voll allerhand beſchriebener Papierſtreifen deutend. „Die ſind zum Wahrſagen,“ erklärte der Mann und lugte ſcheu unter ſeinen buſchigen Brauen hervor „für zwei Groſchen kann ein Jeder erfahren, was die Zukunft für ihn birgt.“ „O, das iſt ja herrlich!“ rief Stephanie und klatſchte in die Hände, „laßt hören, was Ihr uns zu ſagen habt!“ Ein beluſtigtes Lächeln glitt über die Züge der Auweſenden als der Mann, dieſer Aufforderung folgend, ohne weiteres in ſeinen Zetteln herum⸗ kramte und dieſelben, wie es ſchien, mit einer gewiſſen Ueberlegung an die Damen und Herren vertheilte, Als die Reihe an Karſten und Horſt von Malten kam, hielt der Wahrſager zögernd inne. „Nun, ſoll Herr Hauptmann Karſten leer ausgehen?“ rief Stephanie. „Herr Hauptmann Karſten 2“ wiederholte der Wahrſager leiſe, indem er zwiſchen ſeinen Zetteln herumſuchte, dann jenem einen reichte, während er Karſten ſcharf fixirte, doch ſchnell wieder die Lider ſenkte, als er Karſtens Blick begegnete. Aber auch Roſa war, ſo ſehr ſie im Schatten ſaß, dem Hauſirer nicht entgangen, näher zu ihr herantretend, reichte er auch ihr einen Zettel. „Scharfe Augen hat er, daß muß ich ſagen!“ bemerkte Karſten. „Nun wollen wir aber hören, was uns in Zukunft beſchieden iſt!“ rief Sophie von Malten ungebuldig. „Fange Du an, Marie,“ ſagte Richard von Dorneck zu ſeiner Schweſter, indem er wieder neben Roſa Platz nahm. 8 Lachend beugte Marie ſich tiefer zu dem Feuer herab, um beſſer ſehen zu können. Ihr Zettel beſagte, daß ſie eine Enttäuſchung in der Liebe erfahren habe, daß ſie aber bald einen reicheren und ſchöneren Mann keunen lernen werde, der zwar ſchon einmal verheirathet geweſen ſei, an deſſen Seite ſie aber volles Glück finden werde. Es wurde viel über ihren Wittwer gelacht, dann las Horſt von Malten ſeine Epiſtel. Dieſelbe traf auch hier weit vom Ziel. Ihm ward eine