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Ztg.“ meldet, wurde nach einem ihr von der deutſchen Kolonie in Lourenco Marquez Oſtafrika, Mozambique) zugegangenen Telegramm geſtern Nachmittag daſelbſt der holländiſche Konſul an⸗ gegriffen und verwundet, außerdem die engliſche Flagge zerriſſen und auf das deutſche Konſulat ein Sturm veranſtaltet. Berlin, 9. Dez. Die „Nordd. Allg. Ztg.“ meldet: Durch kaiſerliche Ordre vom 3. Dezember d. J. iſt gleichzeitig mit der Ernennung des Oberſt Liebert zum Gouverneur von Deutſch⸗Oſtafrika Major v. Wißmann unter Belaſſung des Ranges eines Rathes 1. Klaſſe einſtweilen in den Ruheſtand verſetzt. Ferner hat der Kaiſer genehmigt, daß Wißmann dem Direktor der Kolonialabtheilung zugetheilt wird. Paris, 9. Dez. Der „Temps“ findet, in dem Kampfe auf Leben und Tod, der ſich im Dunkeln zwiſchen der Geheimpolizei und einigen höchſten deutſchen Staatsbeamten entſponnen habe, bilde der Proceß Leckert⸗Lützow keinen genügenden Abſchluß. Der „Temps“ ſchreibt: Eine Unter⸗ ſuchung, die bis auf den Grund geht und vor nichts zurückweicht, iſt nöthig für alle Welt, für Marſchall, der ſich nicht als genügend gerächt 2—— — ————— —— burger N Anzeiger für Ladenburg und 5 t jeden Dienstag und Freitag Aben Preis vierteljährlich Mark 1.—, mit illuſtriertem Unter⸗ haltungsblatt Mark 1.40, frei ins Haus. Für die Redaction verantwortlich: Karl Molitor, Umgegend. Anzeigen: Die einſpaltige Torpuszeile oder deren Raum 10 Pfg., Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen Druck und Verlag von Karl Molitor, 6 Pfg., Reklamen 20 Pfg. Ladenburg. —— Samstag, den 12. Dezember 1896. betrachten kann durch die Züchtigung ſo jämmerlicher Galgenvögel wie Leckert und Lützow, für die Eulenburgs, die darnach dürſten müſſen, ſich von jeder, ſelbſt ſtillſchweigenden und paſſiven Com⸗ plizität mit dieſen traurigen Perſönlichkeiten rein⸗ zuwaſchen, für den Kaiſer, dem daran gelegen ſein muß, die Entſtehung einer Polizei zu ver⸗ hindern, die von ihm beſoldet wird und gegen ihn arbeitet nach Art des Polizeiminiſters des erſten Napoleon, endlich für Deutſchland, das die Reinigung dieſer Augiasſtälle fordert. Man erwartet außerhalb mit Neugier den Ausgang eines Proceſſes, über deſſen Ergebnißloſigkeit man nicht übermäßig erſtaunen würde.“ Newyork, 9. Dez Von zuſtändiger Seite wird der Tod des cubaniſchen Inſurgentenführers Maceo beſtätigt. Ein Telegramm aus Havanna beſagt, Maceo, welcher die Trocha am 4. Dezbr. überſchritten, wäre in einem heftigen Kampfe mit den Spaniern geweſen' und ſei getötdet worden. Seine Identität wäre durch Truppen Cirujedas feſtgeſtellt worden. Auch Francesco Gomez, der Sohn Maximo Gomez, ſei getödtet worden. Verſchiedenes. — Neckarau, 10. Dez. Bei einem Streite, der am Sonntag Abend 6 Uhr in der Schulſtraße in der Wirthſchaft zur Stadt Mann⸗ heim zwiſchen jungen Burſchen ausbrach, wurde der 18 Jahre alte Joſeph Rauſch durch Meſſer⸗ ſtiche in Bruſt und Schulter lebensgefährlich ver⸗ letzt. Der Verletzte, der an dem Streite ſelbſt nicht betheiligt war und nur abwehrend eingreifen wollte, wird als ein äußerſt braver junger Mann geſchildert. Der Thäter wurde in Haft genommen und geſtern Vormittag in das Unterſuchungs⸗ gefängniß nach Mannheim abgeführt. — Mannheim, 10. Dez. Auf der Fahrt von Mannheim, woſelbſt ſie ſich einer Operation . . unterzogen hatte, nach Hauſe, fühlte ſich die Frau des Winzers Joh. Wallbillich J. von Forſt am Dienſtag plötzlich ſehr müde und lehnte ſich gegen ihren Mann, um auszuruhen. Auf der Station Dürkheim gewahrte der Mann zu ſeinem Schrecken, daß die Frau inzwiſchen infolge eines Herzſchlages geſtorben iſt. — Bühl, 9. Dez. Ein frecher Einbruchs⸗ verſuch wurde Nachts in der katholiſchen Stadt⸗ kirche verſucht. Zuerſt machte ſich der Dieb, der offenbar am Tage vorher ſchon in die Kirche ging und ſich verſteckte, an den Tabernakel, indem er verſuchte, denſelben zu erbrechen, um den Kelch daraus zu holen. Da dem Dieb dieſes bei der ſtarken Verwahrung des Tabernakels nicht gelang, verſuchte er es durch Anlegung von Feuer zu er⸗ reichen. Er verſuchte die Thürchen des Taber⸗ nakels in Brand zu ſetzen, was ihm aber ebenfalls nicht gelang. Die Wachskerze, mit welcher der Strolch den Tabernakel in Brand ſetzen wollte, lag auf dem Altar und der Leuchter zerbrochen dabei. Als dieſer Verſuch ebenfalls mißlungen war, ging es an zwei Opferbüchſen, welche der Dieb ebenfalls zu erbrechen verſuchte, was ihm aber auch nicht gelang, ſo daß er ohne Beute abziehen mußte. Da die Kirche am Abend zuvor früh geſchloſſen wurde, ſo iſt anzunehmen, daß der Dieb ſchon vorher in die Kirche gegangen, ſich darin verſteckt und heute Morgen 5 Uhr, als die Kirche wieder geöffnet wurde, das Weite ge⸗ ſucht hat. Leider hat man von demſelben bis jetzt keine Spur. Hinter dem Altar wurde ſpäter ein ziemlich ſtarker Prügel aufgefunden, den der Strolch offenbar mit in die Kirche genommen hat. — Karlsruhe, 8. Dez. Den in der Arbeiterkolonie Ankenbuck bei Villingen ſich kauf⸗ haltenden Perſonen ſoll eine erhöhte Fürſorge dadurch zugewendet werden, daß die Bezirksvereine für entlaſſene Sträflinge ſich ihrer annehmen, Stationen der Seligkeit. Novelle von F. Stöckert. Fortſetzung. „Mit welcher gelaſſenen Heiterkeit erträgt ſie alle Entbehrungen,“ fuhr Koſer fort, „wie ein Fürſtenkind erſcheint ſie mir bisweilen, das nur aus Laune von ſeiner Höhe einmal hinabgeſtiegen, um die Sorgen und Mühen armer Sterblicher kennen zu lernen.“ „Ja, ſie hat eine vornehme Natur, ein Fürſten⸗ Und nicht von Geburt aber von Geſinnung, wohl uns, wenn uns in dem Proletarierthum kleinlicher Seelen eine ſolche Natur begegnet, der aber, dem ſie zur Seite ſteht in Freud und Leid, iſt begnadigt bor vielen! J „Daß ich es erſt im Leid erkennen mußte, was ich an ihr habe,“ verſetzte Koſer. „Wie ein Blinder bin ich neben ihr hergegangen in all der Zeit, der Liebe, mit der ſie mich umgab, kaum beachtend; dann kam die Kataſtrophe, hier am Schreibtiſch ſaß ich muthlos und verzagt am erſten ge unſerer Ueberſiedelung hierher. Ich hatte meiner Muſe ſo lange nicht gedient, würde ſie ſich hicht jetzt ſchnöde von mir wenden, wo ich ſie rief, nicht im heißem Verlangen der Begeiſterung, ſondern in der Sorge ums tägliche Brod! Sie verlangt den doch andere, treuere Diener, mußte ich mir ſagen, und ſtarrte düſter auf den See, als müßten aus ſeinen Tiefen die Geiſter emporſteigen, die ich vergebens rief. Da trat Ellinor herein und legte einen Stoß von mir beſchriebener Manuſeriptbogen auf den Tiſch, „es iſt die Arbeit, die Du damals in der Mühle begonnen,“ ſagte ſie, „vielleicht findeſt Du den Faden wieder.“ „Mein Manuſcript, das ich längſt für verloren hielt!“ rief er erſtaunt. „Wie kommſt Du dazu?“ „Nun, ich habe es mitgenommen,“ verſetzte ſie einfach. „So viel Zeit fand ich noch, trotz unſerer überſtürzten Abreiſe. Hier wird Dich keine Frau Melitta ſtören,“ ſetzte ſie lächelnd hinzu, dann verließ ſie mich. Ich begann ſofort mich in die Lectüre meiner Arbeit zu vertiefen, die damals in jener himmliſch, ſchönen Gegend, jener Station der Seligkeit, wie ſie Ellinor genannt, entſtanden. Sie gefiel mir, ich glaubte etwas von echter Künſtler⸗ ſchaft heraus zu leſen, der Faden fand ſich wieder und ich lebte mich wieder ſo hinein in dieſe Welt meiner Phantaſie, bis ſie mich ſchließlich ganz hinnahm. 1 Tauſendmal dankte ich es Ellinor, daß ſie die Papiere gerettet, und wie war ſie glücklich, als ich nun zu arbeiten begann. Es war ein köſtliches Arbeiten hier in dieſer himmliſchen Ruhe, jene Weltentrücktheit kam über mich, die die beſten Kunſtwerke hervorbringt, und dem Schriftſteller die glücklichſten Stunden ſchafft. Die ſeligſte Stunde aber war geſtern Abend, als ich Ellinor die Erzählung, die ſich nun dem Schluſſe naht, vorlas. Nie werde ich ihr ſtrahlendes Geſicht vergeſſen, mit den großen voll Spannung auf mich gerichteten Augen. Als ich geendet fiel ſie mir voll Begeiſterung um den Hals. „O, Du mein Dichter, was bin ich ſtolz auf Dich!“ rief ſie, und wenn ſie einen Lorbeerkranz bei der Hand gehabt, hätte ſie ihn mir gewiß auf die Stirn gedrückt. Nun wird das Werk in kurzer Zeit ſein Weg in die Oeffentlichkeit nehmen, was wird die Welt ſagen, wenn ſolch eine Kunde von den Verſchollenen, Bemitleideten, Verlorenen eintrifft! An dieſe Worte dachte Berner jetzt. Ja, was werden ſie ſagen alle die, die längſt den Stab über ihn gebrochen, in deren Augen er zu den zahlloſen verkommenen Genies zählte. Was würden ſie ſagen, wenn ſein Name wieder genannt, eingetragen mit goldenen Lettern in das Buch der Unſterblichen. Er ahnte nicht, daß die Stunde ſchon ziemlich nahe gerückt, daß Koſer ſeine Werke ſchon verſandt und jetzt mit Ellinor in großer Spannung den Beſcheid darüber erwartete. Da bewährte ſich die junge Frau ſo recht als treue Gefährtin eines Schriftſtellers. Sie verſtand es, Koſer immer wieder Muth einzuſprechen, ihn in dem Glauben an ſein Talent zu feſtigeu, wenn er zu zweifeln und zu zagen begann in dieſer Zeit des Harrens. Schließlich meinte ſie, es ſei das Beſte eine neue Arbeit zu beginnen, das würde ſein Gedanken ablenken von den Sorgen um das Schickſa des in die Welt geſandten Werkes, und ſie hatt