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Zum Präſidenten der Vereinigten Staaten würde geſtern mit großer Mehrheit Me. Kinley gewählt. Der Name des Mannes, der damit an die erſte Stelle der großen transatlantiſchen Repu⸗ blick tritt, beſitzt für uns Europäer keinen guten Klang. Die nackte Intereſſenpolitik, die er durch ſeine Bill im Jahre 1890 bekundete, hat den europäiſchen Handel ſchwer geſchädigt, indem ſie die industrielle Unabhängigkeit Amerikas von Europa durch Einführung eines enorm hohen Schutzzolltarifes ſicherte. Me. Kinley äußerte damals: „Wir heſitzen Kohlenlager von 100 000 engl.) Geviertmeilen, Waſſerverbindungen unſerer Binnenſtröme in einer Ausdehnung von 22 000 engl. Meilen, hunderttauſende Meilen von Eiſen⸗ bahnen und Kanälen; die Rohprodukte wachſen dem Industriellen gleichſam in die Hand; er hat billige Lebensmittel und der Boden iſt metallreich; dazu hat er Ueberfluß an Kapital, hochentwickelte Arbeits⸗ und Maſchinenkraft, keine Gewerbs⸗ und Einkommenſteuer. So ſind wir ein großes Indu⸗ ſtrievolk geworden und an vielen Orten ſteht unſer Wettbewerb ſiegreich auf dem Weltmarkte! Was brauchen wir Europa?“ Doch bald machten ſich auch in Amerika die Folgen dieſer Maßnahme höchſt unvortheilhaft geltend. Eine Oppoſition im Lande konnte nicht ausbleiben, und infolge⸗ deſſen unterlag 1890 Me. Kinley und ſeine Partei bei den Wahlen für das Repräſentantenhaus. — Me. Kinley iſt ſchottiſcher Abkunft, geboren 1844 im Staate Ohio. Seine Eltern hatten 9 Kinder und ſo mußte der Knabe ſchon früh ſein Brot verdienen. Trotz ſeiner Jugend trat er ſofort bei Ausbruch des Bürgerkrieges in die Armee. Während des Feldzuges erwarb er ſich das Lieutenantspatent und brachte es im Laufe des Krieges bis zum Major. Darnach wandte ſich Me. Kinley dem . Samstag, den 7. November 55 Studium des Rechts zu und trat 1868 als Ad⸗ vokat auf. Die Rechtspraxis diente ihm wie den meiſten zum Eintritt in die Politik. 1877 trat Me. Kinley in das Repräſentanten⸗Haus in Waſhington ein, wo man ſeinen Fleiß bald achten lernte. Beſonderes Intereſſe wandte er den öko⸗ nomiſchen Dingen zu. Als Vorſitzender des er⸗ wähnten Ausſchuſſes hatte er dem Hanſe die Berichte desſelben vorzulegen, und ſo kam es, daß die Schutzzoll-Bill „Me. Kinley⸗Bill“ genannt und ſomit ſein Name im ganzen Lande bekannt wurde. 1890 wurde er von der rupublikaniſchen Partei in Ohio zum Gouverneur⸗Candidaten er⸗ nannt. Seine Anhänger faßten ihn ſchon ſeit mehreren Jahren als Präſidentſchafts⸗Candidaten ins Auge. Nun hat er das Ziel ſeines Ehr⸗ geizes erreicht. Politiſches. Karlsruhe, 4. Novbr. Der Großherzog hat die heutige Nacht in erquickendem Schlafe verbracht. Der Wundverlauf iſt andauernd nor⸗ mal, und die Schmerzen haben aufgehört. Der Kräftezuſtand, welcher durch das überſtandene Fieber angegriffen iſt, hat ſich gebeſſert, erfordert aber noch abſolute Ruhe und Schonung. Der Appetit des hohen Kranken beginnt ſich zu ver⸗ mehren. Geſtern Nachmittag kam Geheimrath Dr. Czerny für einige Stunden nach Schloß Baden, um ſich von dem erfreulichen Verlauf der Wundbehandlung zu überzeugen. Karlsruhe, 4. Nov. Geheimrath Heb⸗ ting iſt in Folge eines Schlaganfalles heute im Alter von 70 Jahren geſtorben. Er war noch kürzlich hervorragend bethätigt bei der Leitung des zu Gunſten der Waſſerbeſchädigten niederge⸗ ſetzten Landeskomites. Hebting war jahrelang im Verwaltungsdienſt und ſchied vor einigen Jahren in der Stellung eines Landeskommiſſärs aus dem Staatsdienſt. Berlin, 3. Novbr. Der „Nationalztg.“ zufolge wird die Reiſe des hieſigen badiſchen Ge⸗ ſandten Jagemann nach Karlsruhe mit einer kirchenpolitiſchen Miſſion in Verbindung gebracht. Jagemann ſoll auserſehen ſein, bei der Ermittelung des geeigneten Nachfolgers für den Freiburger erzbiſchöflichen Stuhl mitzuwirken und gegebenen⸗ falls die Ernennung desſelben in Rom zu vereinbaren. Berlin, 5. Nov. Der „Nordd. Allg. Z.“ zufolge iſt ein Telegramm aus Oſtafrika einge⸗ laufen mit der Nachricht, daß in der Nacht vom 19. zum 20. Okt. Eingeborene in Meru im Kili⸗ mandſcharo⸗Gebiet die beiden Miſſionare Karl Segebrok und Ewald Ooir, welche erſt vor Kur⸗ zem zur Anlegung einer Station dorthin gekom⸗ men waren, ermordet haben. Beide ſind deutſcher Herkunft, aber ruſſiſche Staatsangehörige. Des weiteren wird gemeldet, daß eine Expedition unter dem Kompagnieführer Johannes zur Beſtra lung der Mörder unterwegs iſt. Paris, 3. Nov. Der ruſſiſche Botſchafter Baron Mohrenheim legte heute im Pantheon auf dem Grabe des ermordeten Präſidenten Carnot den vom Kaiſer von Rußland geſpendeten Kranz nieder in Gegenwart ſämtlicher Mitglieder der ruſſ. Botſchaft, des Miniſterpräſidenten Meline, des Kriegsminiſters General Billot, des Generals Thournet, der Witwe und der drei Söhne Carnots. Baron Mohrenheim hielt eine Anſprache, in der er betonte, im Namen des Kaiſers erfülle er die pietätvolle Pflicht, dieſen Kranz auf das Grab Carnots niederzulegen, als eine hohe Ehrung, die dem unvergänglichen Andenken des Toten dar⸗ gebracht werde. Miniſterpräſident Meline erſuchte den Botſchafter, dem Kaiſer für die Carnot erwieſene Ehre zu danken, der an der fruchtbaren Union zwiſchen Rußland und Frankreich als erſter Stationen der Seligkeit Novelle von F. Stöckert. 8 8 Fortſetzung. „Ja warum denn Kind, dazu war doch kein Grund vorhanden!“ „Kein Grund! Du arbeiteteſt doch! Ich habe Air nicht einmal adien geſagt um nicht zu ſtören, und der Schwätzer jetzt ſich hier feſt und ſtiehlt Dir Deine koſtbare Zeit.“ „Mein Gott, Du biſt ja ganz desperat! Liegt Dir denn ſo ungeheuer viel daran, daß ich arbeite. Freilich, wir leben ja von Deinem Gelde und ſonſt iſt es Sache des Mannes, Geld zu ver⸗ dienen, ſeine Familie zu erhalten.“ „Herbert, welche Sprache! ich — ich ſollte an dergleichen gedacht haben, für ſo kleinlich hälſt Du mich!“ Die junge Frau war leichenblaß geworden, Geld! was lag ihr daran, daß ſie noch nie Gelegenheit gehabt, den Werth des Geldes zu ermeſſen. „Ja, Kind, man muß doch ſchließlich auf ſo etwas kommen, Du treibſt mich ja förmlich zum Arbeiten,“ ſagte Koſer, etwas betroffen in das 11. genug, Du wünſcht vielleicht, daß mein Ruhm auch durch die ganze Welt tönt, wie der Masegnis!“ „An mich dachte ich überhaupt nicht, nur an Dich! Das Leben ſo ohne jede geiſtige Beſchäftigung kann und wird Dir auf die Dauer nicht genügen. So gut wie wir körperliche Bewegung brauchen, muß auch die Thätigkeit des Gehirnes in Bewegung erhalten bleiben, in gar zu großer Ruhe und Un⸗ thätigkeit, meine ich, muß die Phantaſie, das Denk⸗ vermögen erſchlaffen. —“ „Du ſprichſt ja wie ein Profeſſor,“ verſetzte Koſer mit einem ſehr überlegenen Lächeln, obgleich er ihr im Grunde ganz recht geben mußte, hatte er doch ſelbſt, ſchon etwas von ſolcher Erſchlaffung geſpürt. „Willſt Du mir nicht auch noch einen ana⸗ tomiſchen Vortrag halten, über den Blutumlauf des Gehirnes, den Säfteverbrauch desſelben und der⸗ gleichen ſchöne Dinge, wie man ſie jetzt in allen Blättern zu leſen bekommt.“ Ellinor wandte ſich gekränkt ab, traurig irrten ihre Blicke durch das behagliche Zimmer, welches ſie voll freudigem Eifer ſo ſchön ausgeſtattet, in dem feſten Glauben, das hier unſterbliche Geiſteswerke entſtehn würden. „Sei mir nicht böſe Ellinor,“ bat da Koſer berſtörte Antlitz vor ihm blickend. 5 An Geld verdienen habe ich dabei nie gedacht! rief Ellinor, der die hellen Thränen in die Augen getreten waren. ganz demüthig. „Ich war wohl etwas gereizt, weil ich eben ſo ein Drängen und Treiben zur geiſtigen Thätigkeit nicht vertragen kann. Holzhacken oder dergleichen will ich zu jeder Stunde, wenn Du ann bin ich Dir jedenfalls nicht berühmt pünſcht, Gedankenarbeit iſt etwas anderes. Das will und kann ich Dir jedoch verſprechen, ich werde ſicher noch einmal etwas Gutes und Großes leiſten, worauf Du ſtolz ſein ſollſt; nur laß mir Zeit, Kind, und bleibe Du fein geduldig.“ Er ſah ihr tief in die ernſten, traurigen Augen, „verſprich mir nur eins, den Glauben an mein Können nicht zu verlieren.“ Sie reichte ihm verſöhnt und halb beſchämt die Hand. „Verzeihe Du mir,“ ſagte ſie leiſe, „ich glaube, ich muß erſt lernen ſolche Dichterſeele wie die Deine zu verſtehn.“ Von dieſer Stunde an berührte Ellinor nie wieder das verfängliche Thema. Einmal, als Fräulein Klein ſehr angelegentlich nach dem Schrift⸗ ſtellern ihres Mannes forſchte, wurde ſie ein wenig verlegen und erklärte ihr dann, daß Koſer, wie wohl die meiſten Schriftſteller, nicht liebe, daß man nach ſeinen Arbeiten frage und forſche. „Arbeitet er den jetzt überhaupt?“ fragte die Wißbegierige ſehr unverfroren. „Allerdings,“ verſetzte Ellinor etwas pikirt, wurde aber dunkelroth ob dieſer Lüge, war doch von arbeiten nicht die Rede, der Schreibtiſch ihres Mannes bot vom Morgen bis zum A end das Bild ziemlichſter Ordnung. Das Einzige, womit er ſich jetzt beſchäftigte, war das Studium des Coursbuchs, Rundreiſebillets zuſammen zu ſtellen, immer wieder neue Reiſepläne zu entwerfen, das ſchien ihm ganz unbeſchreibliches Vergnügen zu machen. Ellinor amüſirte ſich über die faſt kindliche