ötgenz 7—11 Uhr ſtatt. dieſes Jahr nicht ſtatt, dagegegen wird am 70. Geburtstage Sr. Kgl. Hohrit des Großherzogs eine Schulfeier veranſtaltet werden. — Ladenburg, 20. Jul. Auf Grund der im Monat Juli d. J. abgehaltenen Prüfung wurde actuar aufgenommen. — Ladenburg, 20. Juli. Vom 18. auf 19. Juli wurde hier bei Frau Fontaine Witwe, Gold⸗Uhrengeſchäft ein großer Diebſtahl begangen. Die Einbrecher haben den Vorfenſterladen unten aufgezwängt, die Scheibe eingedrückt und der Auslage 32 Taſchenuhren, 40 St. Ketten, ca. 60 Paar Ohringe ſowie Brochen und Aimſpannen entnommen. wurden, ſo in Leimen ein großer Uhrendiebſtahl, ſowle in Weinheim, Großſachſen und Wleblingen Gelddiebſtähle, wird man es mit einer Diebesban e zu thun haben, und iſt deshalb große Vorficht angebracht. — Mannheim, 19. Juli. Ein Eiſenbahn⸗ unfall ereignete ſich heute morgen 9 Uhr auf dem Bahnhef Ludwigshafen beim Hemshof⸗ Viadukt. Ein mit zwei Maſchinen beſpannter, von Mainz kommender Güterzug ſtieß bi der Einfahrt auf eine Kohlen aufnahm. Die auffahrende Maſchine ſowie einige Wagen wurden aus dem Geleiſe geſchleudert und erlitt erhebliche Beſchädigungen, Verluſt des Cylinders ꝛc. Auch die ſtillſtehende Maſchine büßte beide Puffer ein. Ein Heizer ſprang ab und erlitt die Urſache. Der betr. Bahnwart wurde ſoſort verhaftet. — Karlsruhe, 20. Jull. Der „Bad. Sängerbott“ brirgt die gewiß alle Sänger intereſ⸗ fürende Mittheilung daß der Hauptausſchuß des Badiſchen Sängerbundes Herrn Muſtkdireltot Theodor Mohr in Pforzheim anläßlich deſſen 70. Geburts⸗ tages in Anerkennung ſeiner Verdienſte um den Bad. Süngerbund während einer dreißigjährigen Thätigkeit als Mitglied des Muftk⸗Ausſchuſſes zum Bundes- Chermeiſter ern unt hat. — Die Uebergabe der neuen Bundesfahne des Badiſchen Sängerbundes wird gelegentlich der Hauptprobe für die beiden Einzelchsre des Badiſchen Sängerbundes zum Stutt⸗ garter Feſt in Stuttgart ſelbſt ſtattfinden. Dieſe unter Leitung des Bundeschormeiſters, Herrn Mufik⸗ direkters Thesdor Mohr aus Pforzheim abzuhaltende beim Kohlenlager ſtehende Maſchine welche eben u. a. Incipient Herr Peter Eberle als Juſtiz⸗ Eine Sqlußfeler findet Hauptprobe iſt auf Samstag den 1. Auguft, Mittags 1 Uhr, im Saale der Liederhalle, Ecke der Militär⸗ und der Büchſenſtraße, in Stuttgart in Ausficht genommen. Von den um dieſe Zelt in Stuttgart ſchon anweſenden badiſchen Sängern wird erwartet, daß ſie bei der obengenannten Veranlaſſung fich voll⸗ zählig und pünktlich in erwähntem Lokale einfinden. — Bruch fal, 17. Jull. Ein peinlich be⸗ rührendes Vorkommnis iſt das Verſchwinden des vor Da jn letzter Zeit mehrere Dlebſtähle ausgeführt bedeutende Verletzungen. Falſche Weichenſt lung iſt — einigen Monaten von Pforzheim hierher b rſetzte Notars Korn. Derſeſbe iſt vor etwa 14 Tagen unbekannt wohin verreiſt, und zwar aus Gründen, die ſehr schwerwiegender Natur ſein müſſen, da er in verſchiedenen badiſchen und außerbadiſchen Fahn⸗ dungsblätter aasgeſchrieben iſt. — Straßburg, 20. Juli. In Reſtenhosz bel Schlettſtadt überfiel der dort wohnhafte Joſef Vogt feine 72jährige Ehefrau aus bisher unbekannten Gründen. Nachdem er ſie durch Hiebe mit einem Werkzeuge betäubt hatte, brachte er ihr fleben ſchwere Wunden brei. Die alte Frau iſt in Folge der Ver⸗ letzungen g ſtorben. Nach der That erhängte ſich der Mann in der Scheuer. — Stuttgart, 21. Juli. Aus Anlaß des am 1.—3. Auguſt d. J. in Stuttgart ſtattfindenden V. deutſchen Sängerbundesfeſts iſt den Feſtteſlnehmern, d. h. denjenigen Perſonen, die durch Feſtabzeichen oder Feſtkarte als Mitglieder von Sängerbereinigungen ſich ausweiſen, für den inneren württ. Verkehr eine Fahrpreisermäßigung in der Weiſe bewilligt worden, daß die nach Stuttgart Hauptbahnhof und Weſtbahn⸗ hof in der Zeit vom 30. Juli bis 2. Auguſt zu löſenden einfachen Fahrkarten III. Klaſſe — mit dem Rückfahrtsſtempel verſehen — innerhalb der für Rückfahrkarten beſtehenden 10tägigen Giltigkeits⸗ dauer auch zur Rückreiſe nach dem Ausgangsort berechtigen. Dieſe ermäßigten Fahrkarten gelten ſowohl für die gewöhnlichen Perſonenzüge, als auch für die zur Ausführurg kommenden Sonderzüge. Bei Benützung von Schnellzügen iſt der volle Schnell⸗ zugszuſchlag — je für die Hin⸗ und Rückfahrt — zu entrichten. Ausgeſchloſſen von der Vergünſtigung bleiben diejenigen Stationen, die wen ger als 20 Km von Stuttgart Hauptbhf. oder Weſtbhf. entfernt find, ſonach alle Fahrkarten III. Klaſſe, deren Preis weniger als 70 Pfg. beträgt. — Berlin, 18. Juli. Aus Schlochau in Weſipreußen wird gemeldet: In Peterswalde find 17. Gebäude niedergebrannt. Zwei Kinder haben in den Flammen den Tod gefunden, ein drittes Dabei ſank ihr Kopf auf ſeine Schulter und ihre Hände ſchloſſen ſich innig um ſeinen Arm. „Was liegt daran, Geliebte? Ich habe ihren Werth endlich ſoweit ſchätzen gelernt, um zu fühlen, daß mein Leben ohne Sie zu traurig wäce, um es zu ertragen,“ entg⸗gnete er zärtlich. „Ach, Maud, wenn Sie mich hätten lieben können, wenn ich verſucht hätte, Ihr Herz zu gewinnen, ſtatt Sie durch meine Kälte und Gleichgiltigkeit zurückzuweiſen, dann hätte ſich unſer beider Leben wohl ganz anders geſtaltet! Aber ich will hoffen und beten, daß Sie noch Jemand kennen lernen, der Ihrer würdig iſt und Ihnen eine glückliche Zukunft bereitet, dann will ich mein eignes Loos ertragen, wie es auch ſei.“ „Nein, nein!“ rief Maud leidenſchaftlich erregt; „wiſſen Sie nicht, ahnen Sie nicht, daß ich Sie von Anfang an geliebt habe? Daß nur mein Stolz es war, der mein Herz und meine wahren Empfind⸗ zu geben? Merkten Sie das nicht?“ ſchloß ſie leiſe und ihr Kopf ſank immer tiefer herab, bis ihr er⸗ glühendes Antlitz ſich an ſeiner Bruſt verbarg. „Maud, ihr Geſtändniß, das mir ſo theuer und ſo loſtbar iſt, beſchämt mich tief! Was für ein erbärmlicher Menſch bin ich geweſen! Ich habe den Engel, der über mich wachte, mit der niedrigſten Undankbarkeit gelohnt; und jetzt iſt es zu ſpät, die ſchimpflichſte, Nichtachtung, die ich für das Theuerſte, das Edelſte, das ich hätte mein nennen lönnen, wieder gut zu machen.“ „Nein, gelſebter Saville, reden Sie nicht ſo,“ ſprach Maud, während ſie ſich aus ſeinen Armen ſrel machte und ihn voll Stolz und inniger Liebe anblicte. „Es war nicht Ihre Schuld, daß Sie ungen vergrub, ſo daß ich mich ſo ſiellte, als treibe mich nur Kindespflicht dazu, Ihnen mein Jawort wurde don dem Symnaffallebter Haaſe aus Berli der bei Verwandte in Peterswalde welt, gerettet; es ſtarb jedoch bald darauf. Haaſe hat bel der Rettung des Kindes ſehr gefährliche Brandwunden erlitten. — Ein Liebespaar aus Magdeburg hat ſich in einem hiefigen Chambregarnt, wo es ſeit mehreren Tagen wohnte, erſchoſſen. Der junge Mann f ein Kaufmann Namens Kramer, die Frau angeblich die Gattin ein s Kaufmanns aus Magdeburg. — London, 20. Juli. Die „Times“ melden aus Hongkong unterm 18. Jull: Miſſtonae ſchreiben aus Süd⸗Formoſa, daß die Japaner dort ſcheußliche Grauſamkeiten gegen die chinefiſche Be⸗ völkerung begehen. Otztere würde ſehr bald aus⸗ gerottet ſein. Ueber 60 Städte ſind verbrannt, Tauſende find in ſcheecklicher Art und Weiſe um⸗ gebracht worden. ö Citerariſches Soeben erſchien im Verlag von Moritz Schauen⸗ burg in Lahr der bekannte und beliebte Volkskalender Hebels Rheinländiſcher Hausfreund für das Jahr⸗ 1897. (Preis 20 Pfg.) Der „Hausfreund“ erzählt ſeinen Leſern, wie alljährlich, allerhond luſſige Schwänke und viele ſpoßige, wie ernſte Geſchichten. Auch ſchöne Bilder bringt er ihnen. Mir finden da ein Bild der Freiburger Schwabenthorbrücke, wie ſie nach der ſchrecklichen Hochwaſſerkataſtrophe vom 8. und 9. März 1896 ausſah, ferner die vortrefflich gelungenen Porträts der beiden edlen Männer, die bei jenem furchtbaren Naturereignis in getreueſter Pflichterfüllung ihren Tod gefunden haben, des Geh. Oberregierungsrates Siegel und des Geh. Regierungs⸗ rates Sonntag. Zur Schreckenszeit dis Hochwaſſers ſpielt auch die reizende Heimatgeſchichte „Aus trüben Tagen“ von Wilhelm Schlang. Der neue Jahr⸗ gang des „Hausfreund“ bietet alſo namentlich ſeinen badiſchen Leſern viel Intereſſantes. Polikik treibt der „Hausfreund“ nicht. ö Das Beſte iſt das Billigſte. Dies kann mt Recht von Mack's Doppel Stärke geſagt werden, welche alle nöthigen Glanzzuſätze enthält und das Plätten ungemein erleichtert. Mack's Doppel⸗Stürke iſt das vollkommenſte aller Stärke ⸗ Präparate und ermöglicht, Kragen, Manſchetten, Hemden ꝛc. ohne viel Mühe ſo ſchän, wie neu zu plätten. Ueberall vorräthig zu 25 Pf. per Karton von ½¼ kg. 7 1 1 nicht gleich Intereſſe für das halbe Schulmädchen empfanden, das man Ihnen zur Frau aufdrängte. Nun Beide todt find, um dererwillen wir das Opfer bringen ſollten, wollen wir wenigſtens unſere Gelübde erneuern, alles traurige vergeſſen und nur daran denken, daß, wenn nicht unſcre Hände, ſo doch unſere Herzen ſich verbunden haben,“ flaſterte ſte. „Und wo iſt Netta?“ fragte ſie nach kurzer Pauſe, „die ſo beſtändig war und gern vergab, die bei dem armen Bernhard in ſeiner Sterb'ſtunde war: wo iſt ſte? Sie wird mich jetzt doch ficherlich nicht meiden?“ Saville zögerte mit der Antwort und ſagte dann: „Sie müſſen ihr Zeit laſſen, Maud. Sie hat in letzter Zeit viel Schweres zu tragen gehabt, und ſcheint Sie und die Ihrigen noch aus einem mir nicht ganz vetſtändlichen Giunde zu meiden. Aber ihr Vater hat versprochen, ſie, ſobald ihr En⸗ gagement am San Carlo zu Ende iſt, hierher zu bringen; dann wird es auch leichter ſein, fle aus ihrer ſtolzen Zurückhaltung zu ziehen. Wenn er ſich in England ſehen laſſen darf, würde ich ihn bitten, ſofort nach hier zurückzukehren, damit ft: unter denen, die ſie lieb haben, eine Heimath finde. Sind Sie damit einverſtanden, li be Maud?“ „Ich will zu ihr gehen,“ ſprach dieſe ent⸗ ſchloſſen; „ſie war meines unglücklichen Bruders erſte und einzige Liebe, und es war nicht ſeine Schuld, daß ihm der Muth fehlte, die Folgen davon zu tragen, es waren die ihm angeborenen Standes⸗ vorurthelle, die ihm unmöglich machten, Netta zu helrathen. Aber in Freud' wie in Leid ſoll fie mir nun ſtets eine Schweſter ſein. Wenn fe mich — f nicht voll Verachtung zurückweiſt, werde ich u vergeſſen, daß ſte meines Bruders Liebe war.“ ** * *. Welt Neopels geſichert, und jede Vorſtellung wor nur neue Gelegenheit, Signora Blana zu feiern. Aber trotz der vielen Verehrer, die auf einen Blick, auf ein Wort der ſchönen Sängerin zu Füßen gelegen hätten, konnte ſich doch Keiner rühmen, von der ſo Gefeierten durch ein Wort oder auch nur durch einen Blick bevorzugt worden zu ſein. Jeden Abend brachte derſelbe einfache Wogen ſie an das Theater; derſelbe ſorgſame Beſchützer war während der Fahrt und Vorſtellung ſtets ſo in ihrer Nähe, daß kein kühner Verehrer hälte wagen können, ihr ein Wort der Liebe ins Ohr zu flüſtern. Und gerade dieſe Zurückhaltung ſchien den Zauber nur noch zu erhöhen, den die Primadonna über die begeiſterte Zuhörerſchaft Neapels verbreitete, und manche Furcht vor der Zukunft ihr eigen Herz ſchwer niederdrückte. Und doch war ſie vielleicht glücklicher ſeit jenem Tage, an dem ſte von Bernhards Reue und Diebe erfahren hatte. Jitzt konnte ſie ohne das bittere Gefühl an ihn denken, ihre Liebe einem Uawüedigen geſchenkt ja haben und ihres traurigen Irrthums halber verachtet und gehaßt zu werden. „Ja,“ ſagte ſie an einem warmen, ft llen Morgen, der ſie und ihren Vater auf die Veranda hinausgelockt hatte, „jetzt ſollte ich nicht mehr klagen, nun ich weiß, daß er mich wirklich liebte und Deine Liebe mir geblieben iſt, mein theurer Vater, HO ortſetzung folgt.) Bald war Netta's Ruhm in der muffkalſſchen während manche Erinnerung an die Vergangenheit Tull zue f ü H 6,50 J * Mathe e Ni ni 11