5 . . konnte nicht aufgeklärt werden, wohln die Frau gekommen, auch führten öffentliche Ausschreibungen Samstag kom nun Licht in die Soche. In einem ſchwundenen mit noch ziemlich gut erhaltenen Kleidern. 5 — Karlsruhe, 6. Jull. Die Urkunde, die am 12. Juli in den Grundſtein des Bismarck⸗Denk⸗ mals auf dim Feldberg gelegt wird, bot folgenden Wortlaut! „Zu Ehren Sr. D. des Fürſten Otto v. Bismarck, des verdienſtvollen Mitarbeſtets des Kolſers und Könias Wilhelm I. bei Gründung des neuen Deulſchen Reiches, diſſen erſter Kanzler er Verehrern aus ollen Gauen des badiſchen Landes unter dem Ehrenpräfidium Sr. D. des Fürſten Karl Coon v. Fürſtenberg hier auf der ſüdweſtlichen Hochwarte des Reiches, dem Feldberg errichtet. So geſchehen anno 1896 im 44. Jahre der ſegensreichen Regierung des Großherzogs Friedrich von Baden, als Kaiſer Wilbelm's I. Enkel, der Sohn Kaiſer riedrichs III., Wilbelm der II. Deutſcher Kaiſer war.“ — Vom Odenwald, 4. Juli. Eine er⸗ ütternde Nachricht kommt aus dem bei Rimmbach gelegenen Pfarrdorfe Zotzenbach. Der einige Zeit krank geweſene Landwirth Getroſt ſtarb letzten Mitt⸗ woch. Ehe nun geſtern Morgen die Nachbarsmänner, welche während der Nacht die in der Gegend übliche Woche bel dem Todten verrſchteten, w⸗gaingen, nahmen ſie noch einen Imbiß zu fich. Als nun auch der 26jäbrige geſunde und kräftige Sohn fich Brod ſchnſtt, fiel er plötzlich zu Boden. Ein Herz⸗ ſchlog hattet ihn augenblicklich getödtet. Vater und Sohn werden nun in einem Grabe neben ⸗ 1 znander zur letzten Ruhe gebettet. Der älteſte Bruder verunglückte vor einigen Jahren beim Stammholzladen im Walde, woe er von einem Eichbaum erſchlagen wurde. — Pfullendorf, 6. Jull. In mehreren Städten des früberen Seekreiſes wie Konſtanz, Ueberlingen, Pfullendorf befinden ſich aus früberer Zeit große ſog. Spitalſtiftungen. deren Mittel j.tzt welt Über den urſprünglichen Zweck hinaus reichen; ſie können deshalb mit Staatsgenehmigung auch anderen gemeinnützigen Zwecken zugewendet werden. Ss iſt in letzter Zeit der Stadt Pfullendorf geſtattet worden, aus dem Grundſtock des Spitalſtiftungs⸗ vetmögens den Betrog von 120,000 zur Anlag⸗ eines Elektrizitätwerks zu verwenden. — Philippsburg, 5. Jull. Als ein beredtes Zeugniß fleißiger Gewerbetüchtigkeit im wor, wurde dieſes Denkmal von vielen dankbaren 205 Baufache darf es ang⸗ſehen werden, daß der dlefige bochb⸗tagte Bürger und Maurermeſſter Wilhelm nicht auf die Spur der Vermißlen. Am letzten Gilliar bon badiichen Staatsangehörige (aus Elſerz; zuhlreiche Katholiken. Fammend), die ſich auf Zegeleſbetrieb im Innern Speicherwinkel fand man das Skelett der Ver⸗ Rußlands angefledelt haben, berufen wurde, gegen ö Li⸗Hung⸗Tſchang's werden auch hier Vorbereitung 'n Relſevergülung und gutes Honorar, dieſen Unter⸗ nehmern dortſelbſt einen Ziegel ⸗i-Ringofen zu erbauen, nach den Plänen und dem Syſtem, wie er in Elſenz ſowohl in hieſiger Rheingegend viele ſolcher Oefen ſelt mehreren Dezennien erbaut hat. Der greiſe Maurermeiſter reſſte zu Oſtern nach dem fernen Oſten und kehrte nach Erledigung ſeiner Aufgabe diefer Tage wieder über P'tersburg hierher zurück. Ein neues Engagement für nächſt⸗s Frühjahr hat Meiſter Gitllar angenommen, und beabſichtigt er, ſeine ebenſo geübten Söhne dorthin als Stellvertreter zu entſenden. Bemerkenswerth iſt die Mittheilung, daß die Feuerung fragliche'r Oefen in jener Gegend lediglich mit dem dortfeſbſt billigen Holzmaterſal erfoſgt. Die Löhne für dortige Maurer find koum halb ſo hoch wie in Deutſchland. Die Leiſtungen ſtehen aber auch im gleichen Verbüllniß. Keine lleine Rolle ſpielt dabei der ruſſiſche Fuſel. — Metz, 5. Juli. Heute Mittag wurde bel Amanweiler auf franzöſiſchem Boden im Bols de la Coſſe durch den Metzer Verein zur Erhaltung der Ktiegergräber ein Gedenkkreuz auf dem neu erricht⸗ten, ummauerten Friedhofe, wo 1600 gefallene Krleger des Jahres 1870 ruhen, unter Mitwirkung des Mitze'r Männergeſangvereins feierlich eing⸗weiht. — Lüttich, 6. Juli. Durch eine Pulver⸗ erploſton in einem hiefigen Bergwerke wurden mehrere Perſonen getbdtet. — Verviers, 3. Julf. Einem jungen Radfahrer wehte am Vesdre⸗Staden der Wind den Hut ab. Der Radfahrer griff nach ſeinem Kopf und gab in demſelben Augenblick mit der andern Hand unbewußt der Lenkſtange eine ſolche Richtung, daß das ſchnell dahinſouſende Nad gegen die Bruſt⸗ mauer der Vesdre prallte und der junge Mann in den Fluß ftürzt'. Ein in der Nähe wellender Arbeſter, namens Tignse holte eine Leiter und rettete den ſchwetverwundelen Radfahrer. Tignse ſelbſt aber fühlte ſich ſeit dem Augenblick unwohl und ſtarb nach wenigen Stunden, nachdem er dem zu⸗ gezogenen Urzt erklärt hatte, daß ihn bei dem Anblick des Unfalles ein tödliches Entſetzen befallen habe. — Paris, 6. Juli. Der Direktor der Fremdenmiſfton hat neuerdings ein Telegramm erhalten, wonach die Zahl der bei den jüngſten da Miderſtand nutzlos wäre, fügen Sie ſich der Nethwendigkeit und begleiten Sie mich ohne weiteres Zögern auf meine Reiſe nach London.“ . traurigen Gedanken, die ſchon zu lange die Einſam⸗ keit mit ihm getbeilt hatte. Der Raum, der ihn umgab, war mit den Bildern der Vergangenheit, mit den Geſtalten derer, die er nie zu lieb gehabt, für die er nur zu tief geſündigt hatte, erfüllt. Die Geſtalten Luiſa de Fontanc's und ſeiner eigenen verfforbenen Frau vermiſchten ſich mit dem lieblichen Geſicht ſeines geliebten Kindes. Gebeugt und verzwelflungsvoll ſaß der verein⸗ ſamte Mann am Morgen nach der verhängnißvollen Unterredung in der beſcheidenen Wohnung, die Gilbert ibm als ficheren Zufluchtsort verſchafft hatte. Nun auch noch die letzte, einzige Hoffnung ſeines Lebens geſcheitert und die frohe Ausſicht ſo vieler Jahre zu Grunde gegangen war, wäre ihm der Tod willkommen geweſen. „Mein Kind, mein Kind, war es recht von Dir?“ drang es endlich unwillkürlich von ſeinen Lippen. „Ich weiß, ich habe es verdient, aber nicht von Dir! Freilich, Du haſt die Sünde Deines Vaters büßen müſſen und übſt nur Gerechtigkeit, wenn Du die Strafe auf ſein Haupt zurüackführſt.“ „Nein, nein, ich that Unrecht; ich war ſchlecht und undankbar!“ klang es da mit flehender Stimme an ſein Ohr. — Und ehe der beſtürzte Mann ſich der Nähe der ſchönen anmuthigen Geſtalt recht bewußt war, knieete dieſelbe vor ihm, hotte ſeine Hände feſt in ihre weichen Finger geſchloſſen, und drückte ſie mit einer Innigkelt an die Lippen, daß es den berſchreiten ſoll. Unter din Opfern befinden ſich — Paris, 6. Juli. Für den Aufenthalt ghoffen. Der Präfldent, ſowie fämmtlich: Minister geben deshalb feſerliche Diners. Der Wiz lng beſucht die Waff'nfabriken und wohnt am 14. Jul einer Truppenſchau bei. a — Verunglückung eines Thierbändigerz. Ein aufregender Zwiſchenfall ereſgnete ſich am 3. Juli zu Berlin in der Nachmittagsvorſtellung des Hagenb ck'ſchen Menagerie⸗Cirkus auf der Berliner Gewerbtausſtellung. Als der Thlerbändiger Mehr⸗ mann, ein Schwager des Herrn C. Hagenbeck, ſeine große Raubthiergruppe, beſtehend aus einigen Löwen, Tigern, Bären und Hunden, vorführte, wollte ein ſchwarzer Grisly⸗Bär nicht pariren, und als der Thlerbündiger im eine kleine Züchtigung verabfolgte, ſtürzte ſich der Bär auf ihn. Uaglücklicherwelſe git Herr Mehrmann bei dem Anprall aus und ſiel zu Hoden, und nun ſprangen noch von mehreren Seſten Löwen und ein Eisbär auf den am Boden Llegenden, während die groß 'n Hunde ſich wiederum auf die Beſtien ſtürzten. Das Publikum gerieth in eine furchtbare Aufregung, denn die Sache drobte ein verhängnißvolles Ende zu nehmen, da auch die übrſgen im Zwinger befindlichen Thiere wild wurden. Glücklicherweiſe gelang es in dieſem kritiſchen Moment zweſen der Menageriediener, mit Stangen und Peitſchen die Thüre für einen Augenblick von dem Thierbändiger fernzuholten, ſodaß dieſer Aufſpringen und ſich dann, gemeinſam mit ſeinen Helfern die Beſtien von ſich abwährend, aus dem Zwinger ent⸗ fernen konnte. Dle Vorſtellung wurde auf kurze Zeit unterbrochen. Mehrmann hat ſtarke Verletzungen erlitten; der Bär hatte ihm mit ſeinen Taß en die Kopfhaut und das Fleiſch des Oberſchenkels auf⸗ geriſſen, blutende Kratzwunden am Unterſchenkel ſowie Bißwunden an der Bruſt und linken Hand beigebracht, Der ſofort binzugerufene Arzt konnte indeß feſiſtellen, daß edlere Organe nicht verſetzt find. f Das Beſte iſt das Billigſte. Dies kann m Recht von Mack's Doppel ⸗ Stärke geſagt werden, welche alle nöthigen Glanzzuſätze enthält und daz Plätten ungemein erleichtert. Mack's Doppel⸗Slärle iſt das vollkommenſte aller Stärke ⸗ Präparate und ermöglicht, Kragen, Manſchetten, Hemden ꝛc. ohne viel Mühe ſo ſchön, wie neu zu plätten. Ueberall vorräthig zu 25 Pf. per Karton von / kg. — — unglücklichen, vor der Zeit gealterten Mann mlt einem Gefühl der Seligkeit durchzitterte. — Wie elektriſtrt fuhr er aus ſeinem Sinnen auf, und mit einem ungläubig fragenden Ausdruck begegneten ſeine Augen ihrem liebevollen, ſanften, traurigen Blick, in dem eine ganze Welt voll Kummer und Reue lag. „Netta, mein Kind, mein geliebtes Kind, Du kannſt zu mir kommen. „Träume ich denn?“ ſprach er. „Ach, ach, es iſt unmöglich, daß Du jetzt ſo vor mir knieen kannſt, die Du erſt vor Kurzem ſcheu vor mir zurückſchreckteſt.“ „Nein, nein, nein! Es iſt wahr, es iſt wirklich wahr,“ ſtammelte ſie beſchämt, „Vater, nimm mich an dein Herz, denn ich bin einſam und bitter beſtraft. Wenigſtens habe ſch ein Recht an Deine Liebe. O, ſchill mich nicht, weiſe mich nicht von Dir,“ fuhr ſie leidenſchaftlich ſort, als er noch immer ſtumm und regungslos fitzen blieb, und ſeine Augen unruhig umherwanderten, als könne er noch nicht an die Möglichkeit eines ſolchen Glückes glauben. Aber dieſer letzte flehende Ausruf, dieſer bittende Blick, der ſchöne Kopf, der ſich in höchſter Verzweifl⸗ ung auf ſein Knie herabſenkte, weckte ihn aus ſeiner Betäubung. „Mein Kind, mein einziger Schatz!“ rief er aus und zog die Troſtloſe mit faſt ehrerbſetiger Zärtlichkeit an die Bruſt. „Ach, Netta, die lange Reſhe von Jahren, während welcher ich ſür Dein Glück gearbeſtet, hätten mir Deine Liebe erringen ſollen, aber ach! es war Alles vergebens, ja mehr als vergebens,“ fuhr er traurig fort; „Deine Vor⸗ würfe find nur zu gerecht. Ich habe nur noch den Dolch geſchärft, der Dir in die Bruſt geſtochen wurde.“ 0 — — „Still, ſtill! Es war ſchlecht von mir, ſo zu reden,“ ſprach ſie lelſe; „aber ſag',“ fuhr ſi⸗ plötzlich fort, „iſt es war, was dieſer ſchreckliche Menſch geſagt hat? Droht Dir Gefahr mein Vater? Kann man dich feſtnehmen, Dich beſtrafen ? Er lächelte trübe, obwohl ſeine Augen mit glückſeligem Gefühl auf ihr zu ruhen ſchienen. „Nein, Kind,“ entgegnete er, „ich habe nichts zu fürchtrn, wenn nicht ein geheimer Feind gegen mich neue Ränke ſchmiedet. Die Regierung übt Nachſicht, wo das Geſetz nicht neuerdigs verletzt worden iſt, und ich habe kin anderes Unrecht geihan, als daß ich das Land meiner Verbannung vor der Zeſt verlaſſen habe. Aber, N tta, jitzt will ich mein Leben hüten, nun Du es mir durch Deine Liebe und Verzeſhung werth gemacht haſt, nun ich den Segen von Dir, meiner Tochter, Deine Vergebung 15 kindliche Liebe mit mir in ferne Lande nehmen ann.“ „Nein, Vater,“ entgegnete ſie mit feſter Sümme, „itzt trenne ich mich nicht von Dir. Mußt Du fliehen, ſo will ich mit Dir gehen. Iſt der Reſch⸗ thum, für den Du gearbeitet haßt, nicht Dein Eigen⸗ thum, will ich ihn hingeben, und für Olch orbeſten. wle Du für mich gearbeitet haſt.“ Richard Palmers Augen füllten ſich mit dicken Thränen. „Mein armes Kind, das muſſen wir noch dahingeſtellt ſein laſſen,“ ſagte er. „Her Dorrington hat ſich erboten, um meinet⸗ oder tichtiger um Deinetwillen ſeinen ganzen Einfluß geltend machen zu wollen, um die geſetzliche Berechtigung zu Deiner ſchaft zu erlangen. K erſchwemmungen n Jebon Umgekemmemen 30000 1. 158