licher u. bh l * cl kütt Fin nbung te acken fg. ph Ern, f r Nadenüing 0 W imkiſen, zt. iſt dat in geschützt ö 6 NE iſt nur in Olcherm zu en zu S0 * 14 und 4 4 - Akiteu oder 50 , akliſchen, ruft, welche ſlegen⸗ nu. dadurt ver Ipalen. maͤlhig in j bechn neiſter tt ht in den Nit tämtt gate im, vorſchreibt. Allgemeiner Anzeiger für Kadenburg und Amgegend. Erſcheint jeden Dienstag und Dreitag Abend. Neis vierteljährlich Mark 1.—, mit illuſtriertem Unterhaltungs⸗ blatt Mk. 1.40 frei ins Haus. ſir die Redaktion derantwortlich: Karl Molitor, Ladenburg Anzeigen: die 1⸗ſpaltige Comus⸗Zeile oder deren Naum 10 Pfg., Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Corpuszeile. Neclamen 20 Pfg. 5 Deus und Verlag von Karl Molitoe, dudenbur! : 5 Mittwoch, den 8. Juli 1896 Politiſches. Berlin, 6. Juli. Die Fertigſtellung des bürgerlichen Geſetzzuches im Reichstage bat beim Raſſer, der ſich ja speziell für das baldige Zuſtande ⸗ kommen dieſes großen Werkes intereſfirte, deſondere Genugthuung hervorgerufen. Dieſem Gefühl wurde ſchon durch die Dankesworte Ausdruck verliehen, welche der Reichskanzler bei der vorläufigen Verabſchiedung des Reichsparlaments im Auftrage ſeines kalſerlichen Harn wegen der Annahme des bürgerlichen Geſecz⸗ buches an das Haus richtete. Nunmehr hat der Ralſer in einem Telegramm, welches er dem Kanzler von Chriſtsanſand aus zugehen ließ, demſelben noch⸗ mals ſeine hobe Beftiedigung über die endgiltige Vollendung des bürgerlſchen Geſetzbuches ausgesprochen und zugleich dem Fürſten Hohenlohe Dank und Anerkennung für deſſen angeſttengte Mitwickung bei Schaffung di⸗ſes Geſetzes ausgedrückt. — Auf reichlich vier Monate haben ſich nun⸗ mebr die Pforten des Reichsparlaments geſchloſſen; der Dank des Kalſers und der verbündeten Regier⸗ ungen für die Vollendung des bürgerlichen Geſetzbuches wurde den Reichsboten als ehrender Abſchiedsgruß auf die Heimreiſe mitgegeben. Trotzdem fehlt es felöſt jezt nicht an Preßſtimmen, welche die raſche Verabschiedung dieſes großen geſetzgeberiſchen Werkes fortgeſetzt bemängeln und allerlei Unheil aus ſeinet beſchleunigten Fertigstellung vorausſagen; hoffentlich erweiſen fich dieſe düſteren Prophezeihungen als unbegründet. Im Uebrigen tritt in der Beurtheilung der Ergebniſſe des abgeſchloſſenen Abſchnittes der Thüätigleit des Reichstages erhebliche Verſchiedenheit zu Tage, was die einen für gut und trefflich befinden, verwerfen die anderen. Dies kann jedoch kaum ver⸗ wundern; der vollendete Seſſtonsabſchnitt hat in beſonderem Maße wirthſchafts⸗ und fozialpolltiſche parlamentariſche Kämpfe gezeſtigt, ober der Reſchstag ſoll erſt noch gefunden werden, welcher es gerade auf dem Gebiete der Wirhſchafts⸗ und Sozſalpolltik allen im Lande recht zu machen berſteht. , Der neug⸗ wählte G meinderath von Metz bat den bayeriſchen Kammerherrn, Oberreglerungsroth Freſherrn v. Kramer, einſtimmig zum Bürgermeiſter gewählt. Da in der Metzer Gemeindevertretung die Elnheimiſchen überwiegen und weiter in ihr das clerical und proteſtleriſch ang⸗ hauchte Element keines⸗ wegs fehlt, ſo erſcheint die mit Stimmene inheit erfolgte Wahl eines Altdeutſchen zum Oberhaupte der Hauptſtadt Lothringens recht bemerkenswerth. — Der Vicekönig Li⸗Hung⸗Chang bat Deulſch⸗ land, wo er ſchier wie ein regi⸗render Fücſt geehrt worden iſt, wieder verlofſen. Schon itzt kann es aber als zweifellos erſcheinen, daß fich die auf ſeinen Beſuch in den Kreiſen des deutſchen Expotthandels und der Induſtrie geſetzten hochfligenden Erwartung 'n ſchwerlich ſo voll erfüllen werden. Li-Hung Chang ſelber hat es ja dei dem ihm zu Ehren in Köln veranſtalteten Feſtmahle durch ſeinen ſtändigen Be⸗ gleiter Zolldirtctor Detring offen verkünden laſſen, man ſolle in Deutſchland an ſeinen Beſuch nicht übertriebene Hoffnungen knüpfen; es bleibt alſo durch⸗ aus abzuwarten, welche Früchte die Deutſchlandreiſe des Vicekönigs eigentlich zeitigen wird. (Oeſterreich⸗Ungarn). In Oeſterreich tritt Erzherzog Otto als der möglicher Weſſe dereinſt zur Thronfolge berufene Sproß des habs bur giſchen Kalſer⸗ hauſes immer mehr in den Vordergrund. Hiervon zeugt auch die Ernennung des jugendlichen Erzherzogs zum Commandanten der 10. Cavallerje⸗Brigade in Wien, welche milſtairiſche Beförderung ſchon genugſam auf die künftſge Stellung des jüngeren Neffen des Kaiſers Franz Joſef hindeutet. (Türkei). Die Pforte macht jetzt alle An ſtrengungen, um durch Verſprechungen und Zuflcher⸗ ungen die kretenfiſchen Aufſtändiſchen zur Niederlegung der Waffen zu bewegen. Hierzu gehört auch die Proclomation des neuen Generalgouverneurs von Keeta, Giorgi Paſcha Berowitſch, in welcher das Verſprechen allgemeiner Amneſtie erneuert und die Geneigtheit des Sultans, den Kretenſen Neforme auf Grund des Vertrages von Haleppa zu gewähren erklärt wird. Bei der erbitterten Stimmung de Infurg enten iſt es aber recht fraglich, ob dieſe nach träglichen Zug ' ſtändniſſe noch Eindruck auf jen machen werden; auch gehen die Kämpfe zwiſchen den Inſurgenten und dn türkiſchen Truphen weſter Aus den Mittheilungen, welche der Parlaments ſecretalr Curzon in der Freifagsfitzung des Unt hauſes über den Stand der Kretafrage machte, it nichts Beſonderes hervorzuheben. Aus dem griechiſch⸗ türkiſchen Grenzgebiet wird eine wachſende Err/gung der beiderſeitigen Bevölkerung gemeldet. . 1 Verſchiedenes. E Mannbeim, 6. Juli. Hier hat ſſich eine Geſellſchaft mit beschränkter Haftpflicht konftituirt, die die Fabrikation Fahrrädern betreiben und in Erinnerung on den dahier anſäffig geweſenen Erfinder . des Fahrrades Frhrn. Karl. v. Drais die Firma „Draisfahrradwerke“ führen wird. Es wird beab⸗ fichtigt, die Fabrikation in größer⸗m Umfange zu betreiben. Das Kapftal wurde vorläufig auf 400,000 Mark feſtgeſetzt. — Sinsheim a. d. E., 5. Juli. Eine ſonderbar klingende Geſchichte erzählt man ſich wie die Milb. Nacht. ſchreſben in biefftger Stadt. In der hiefigen Kreis⸗ und Pflegeanaſtalt verſchwand dor etwa 4 Jahren eine geiſteskranke Frauensperſon. Es Dunkle Yfade. Roman von P. Smetta. Fortſetzung. Er wird Sie nach Shrewsburg oder nach Kings⸗ mill fahren; von dort aus können Sie leicht nach Owerpool gelangen und das Land verlaſſen, bevor man ihre Flucht bemerkt. Sind Sie erſt in Sicher⸗ heſt, dann werden Sie ſich ſchon um meinetwillen keiner weiteren Gefahr ausſetzen, ſelbſt nicht um Ihre Unſchuld zu beweiſen.“ Er ſchüttelte vorwurfsvoll den Kopf. „Dieſe Worte find nicht des Mädchens würdig, als das Sie ſich im Glück und Unglück in Freude und Leld bewieſen haben,“ ſagte er. „Lieber den Tod, als ein 1 Leben!“ Sie lächelte trübe. 5 . was Ihnen Ihr eigenes Gefühl Wenn Sie mir etwas zu ſchulden glauben, ſo vergelten Sie es mir durch Ruhe und Vorſicht, wenn Gefahr droht. Jetzt gehen Sie; der Himmel beſchütze Sie und ſtehe Ihnen bei., Er zögerte ein paar Augenblicke, bevor er ihr Lebewohl sagte, Eine edlere eine ſchönere Liebe als er je für ein weibliches Weſen empfunden hatte, regte in ſeiner Biuſt. 5 5 tiefer Ehrerbietung drückte er Maud's Hand an ſeine Lippen, murmelte ein paar Worte innigen Dankes und eilte N 55 5 Maud kehrte langſam wieder in das Haus zurück. Trotz der traurigen Ereiguſſſe, die in der letzten Zeit auf ſie eingeſtürmt waren, erfüllten glückliche Gedanken ihr Herz. — Endlich fing er auch an, ſie zu ſchätzen! Jetzt war ſte ihm Alles; — ja, ſie fühlte, daß ſelbſt jtzt, während Lauras Bild noch friſch und lebendig in ſeiner Erinnerung war, ihr der erſte Platz in ſeinem Herzen gehötte, daß eine Liebe in ihm keimte, die nur auf die Gelegenheit wartete, aus ihren Tiefen hervorzuſprudeln. Mauds ganzes junges Herz gehörte ihm. Ihm gob es ſich hin, dem Spott, der Verachtung und Geringſchätzung der ganzen Welt zum Trotz! * * *. Lord Saville folgte genau den ihm gegebenen Weiſungen. Er fand den Führer mit dem Wagen an der ihm bezeichneten Stelle. Alles ging nach Wunſch. Mit Tagesanbruch gelangten ſie nach Bridgenorth. Hier aber hielt es Saville für gerathen, fich der fremden Kleider und Perrücke zu entledigen, bevor er ſeine Reſſe fortſetzte. Nachdem dies geſchehen, begab er ſich in das noch völlig menſchenleere Wartezimmer. Kaum aber hatte er ſich da niedergelaſſen, als ſich eine Hand auf ſeine Schulter legte und eine ihm wohlbekannte Stimme an ſein Ohr klang. „Das teifft ſich ja gut Mylord. 9008 Wir werden Sache iſt zu ern unſere Reiſe entweder zuſammen — oder gar nicht fortſetzen!“ Und in der nächſten Sekunde ſlanden Graf Albert de Fontane und Lord Saville einnander gegenüber. — Mehrere Minuten lang berrſchte tiefes Schweigen. Saville war ſtarr vor Schrecken. Da ſtand der gefürchtete und verhaßte Gemahl der Gräfin de Fontane mit ſeinem ruhigen, höbniſchen Geſicht, ſeiner ſtolz aufgerichteten Geſtalt, und tiefen Trauerkleidern vor ihm. Sapille fühlte, daß Alles verloren, daß die letzte Hoffnung auf ein Entkommen geſchwunden war. „Ich muß Sie bitten, Mylord, mich nach London zu begleiten,“ hub der Graf endlich wieder an. „Mit welchem Rechte fordern Sie das?“ er⸗ widerte Sabille aufgeregt. „Sie tragen ihre Maske zu deutlich zur Schau, um mich länger käuſchen zu können. Jitzt iſt mir nur zu klar, wie unglücklich Ihre Gemahlin geweſen iſt und in welchen Feſſeln fie gelegen hat!“ „Sie find kühn, daß Sie auch nur wagen, ihren Namen auszuſprechen,“ erwiderte der Graf in völlig verändertem Tone. „Man ſagt, das Blut des Ermordeten ſtrömt bei der Berührung des Mörders heraus; ich möchte wohl wiſſen, ob ſich der Geiſt meiner verſtorbenen Gemahlin bei Ihren gewagten Vorten nicht rührt. — Doch machen wir e dieſem Streſt ein Ende,“ ſetzte er zornig hinzu, „die Folgen Sie meinem Rath: