dier aufgeführten detabſchiedelen Mfäſſter dälrft⸗n ſich die Herrn, die itzt am grünen Tiſch fftzen, vielleicht frag'n: „Wer wird der Eiſte ſein von uns, der 1896 entlaſſen wird ?“ 5 — Karlsruhe, alten, für das umgebaute Hoftheater in Hannover nen Vorhang zu malen. Auch der hi ſige Bühnen⸗ orhang, wie jener in Dresden, ſind Arbeiten von erdinand Keller. — In dem biefigen Rathhaus⸗ aal iſt neuerdings den vorhandenen Kalſergemälden in ſolches Kaiſer Wilhelms II. von Maler Dengler, nach dem G'mälde von Ferdinand K ller in der Kounſtballe, angereibt worden. Verſchiedenes 8 — Ladenburg. Beim Herannaben des Jahreswechſels iſt darauf aufmerkſam zu machen, wie es ſich dringend empfiehlt, den Einkauf der Freimarken für Neujahrsbrieſe nicht bis zum 31. Dezember zu verſchieben, ſondern ſchon früher zu dewirken, damit der Schalterverkehr an dem ge⸗ onnten Tage ſich ordnungsmäßig abwickeln kann. Ebenſo liegt es im eigenen Intereſſe des Publikums, daß die Neujahrsbriefe frühzeitig zur Auflſeferung gelangen, und daß nicht nur auf den Briefen nach Großſtädten, ſondern auch auf Briefen nach Mittel⸗ 905 die Wohnung des Empfängers angegeben erde — Weinheim, 25. Dez. Heute am erſten Weihnachlsfeicrtag ſtüh halb 7 Uhr war auf hiefiger Station der Nangirer Lauſch mit Rangiren be⸗ ſchäftigt, trat zwiſchen die Wagen heraus, wurde dabei don dem von H idelberg kommenden Schnell ⸗ zuge erfaßt, ca. 12 Meier welt bei Seite geſchleu⸗ dert und war ſoſott todt. Der Verunglückte, der in das Leſchenhous gebracht wurde, ißt ſeit einem Jahre derheirathet und hinterläßt eine Frau in ge⸗ ſegneten Umfländen. Vom Odenwald. Nachdem man nun allenthalben die Ergebniſſe der letzten Volks⸗ zäßlung zuſammengeſtellt hat, tritt wiederum eine in verſchiedener Beziehung recht betrübendende Thatſache vor Augen: Die Bepdikerung des Oden⸗ waldes iſt in fortwährender Abnahme begriffen. Die dermalige Bevölkerungsz ffer bleibt gegen 1890 durchgängig wieder um mindeſtens 5 Prozent zurück. Zieht man den Stand der Bevölkerung z. B. von 1870 in Vergleich, ſo iſt der Unterſchied geradezu trappirend, indem uns mehrere größere Orte be⸗ — U—— —— ——äꝓ — nervöſen Nagen ſeiner Zähne an ſeiner Unterlippe erkennen. „Kann ich mir das Innere des Leuchtthurmes einmal anſehen ? fragte er leiſe und haſtig, — ich wüßte Ihnen für die Erlaubniß ſehr Dank.“ i Kapitän Velten mußte ihn abſchlägig beſcheiden L die Zeit war vorüber — nur zwiſchen zehn und mnwei Uhr war Fremden der Zutritt zu dem Leucht- ihurme, der unter ſtrenger ſeepollzeilicher Aufficht ſtand, geſtattet. Lifſa bemerkte, wie es bei dieſem VBeſcheld in des Fremden Züge zornig aufblitzte, aber äußerlich wenigſtens bewahrte er ſeine Ruhe und fragte höflich, ob ſich nicht eine Ausnahme machen ließe — was mit Geld zu erreichen, wäre er gern bereit zu thun. Unzahl Geldmünzen hervor. Nur mit Mühe beherrſchte Oiſſa ſich, ihm die⸗ ſelben nicht aus der Hand zu ſchleudern. „Ent⸗ fernen Sie ſich auf der Stell:!“ ſließ ſie zornbebend hervor, „wenn Sie nicht wollen, daß ich den Hund auf Sie h tze.“ Jizt erſt richtete ſich ein großer Bluthund, der vor der Thür im Sande gelegen hatte, auf, kam, ſo weit, als ſeine Kette erlaubte, näher, und bereil an. „Was Sie auch hierher führt, mein Herr, ſo kann ich doch durch Beſtechung nicht von der mir vorgeſchriebenen Regel abweichen,“ ſagte Kap tan 1 Velten in artigem, aber ſtolzem Tone. Noch einen 1 finſleren Blick nach Lſſa hinterwerfend und ohne 7 ein weiteres Wort zu ſagen, wandte ſich der Fremde und entfernte ſich ſchnellen Schrittes. „Kind, Kind! Du wirſt Deine Heftigkeit noch kannt find, die um einige zundert Einwohner ab · genommen. Dabei griff er in die Taſche und zog eine zünderin, das Auge dem wilden unruhigem Meere ſtarrte den Fremden mit ſeinen böſen Augen kampf⸗ Mien, 26. Dezbr. Der Wiener Polizei iſt es gelungen nach langem Suchen endlich die internationalen Couponfälſcher — die Wittwe Joſcpha Krautbhauf und deren Sohn We ktor — in dem Aug nblick zu verhaften, als ſie eine gefäſchte Banknote in Zahlung geben wollten. Wie weiter gemeldet, gelang es der Frau im Pol zeibtäreau ein Fläſchchen mit Geiſt (Cyankalt) zu leeren, was deren faſt ſo⸗ fortigen Tod berbeiführte, während ihr Sohn bon dem ebenfalls genoff neg Git weniger angegriff n und bald wieder bergeſtellt wurde. Er legte alsdann ein umfafſ endes G fländneß ab, worauf eine Unter ſuchung ſeiner Wohnung vorgenommen wurde. Die⸗ ſelbe präfentlerte ſich auf den erſten Blick als die richtige Fälſcherwerkſtätte. Es iſt gonz beſtimmt, daß das Paar alle Couponfälichungen, die ſeit dim Jahre 1884 hier und aldermästs begangen wurd n, ausgefüht bat. Ktauthauf lebte als Privatiet, und iſt ledig. Seine Mutter war Wittw'. Erwieſener⸗ maßen bettieben die beiden J⸗ute ſeit 15 — 20 Jabren das Fölſcherbandweik. Sie ahmten aller Art öffent⸗ liche Credilpopiere nach. Schon vor 15 16 Jahren ſtzten ſie falſche Staatslooſe vom Jahre 1864 in Verkehr, und ſeitdem berausgabten ſie abwechſelnd ſalſch: Coupons und falſche Banknoten, die ſie auch immer an den Mann brachten. Es waren haupt⸗ ſächlich öſterreichiſche, ungariſche und bayeriſche Papiere, deten Coupous von ihnen nachgeahmt wurden. Die Fafifikate waren durchwegs ſo gelungen, daß dieſelben niemals rechtzeitig, daß heißt beim Verkauf, entdeckt werden konnten. Erſt als man die bö treffenden Coupons den Banken zur Einlöſung paäſentierte und man an den Einlö eſtellen das Vorhandenſein von doppelten Coupons gewiſſer Nummern feſtſt⸗te, gelangte man auf die Spur der Fälſchungen. Von vielen Behörden des Inn⸗ und Auslandes ſteckbriefl ch verfolgt, hie und da auch beſchrieben, konnten ſte ſich, wenn man ihnen auch mehreremale auf der Spur war, immer wieder der Verfolg⸗ ung entziehen. Hohe Summen waren ſeit Jahren auf ihre Ergreifung ausgeſetzt und' mehr als einmal brachte der Telegraph die falſche Kunde, daß man die Couponfälſcher endlich verhaftet habe. Die Frau hat ſich, wie berichtet, dem irdiſchen Richter entzogen. Wahrſcheinlich hielt ſie jedesmal das Fläſchchen bereit, wenn ſie Falſa verausgabte. Man ſchätzt den Schaden, der durch die Couponfälſchungen verurſacht wurde, auf 100 000 Gulden. pzis, 23. Generalagenten Brode ſtürzte ihre ſich ſelbſt vom zweiten Stock herab, Ein Kind i tot, die andern drei Rinder und find ſchwer verleßt. Die Frau hol vermuthlich in einem Anfall don Wahnfinn ges handelt. — Port Algier, 26. Dez. Unweit des Hafens kollidirten der unter holländiſcher Flagge ſegelnde engliche a franzöfliche Dampfer „Can l. Helo ſe“. Dampfer „Bellonphon“ und der Litzleret ſanl, 10 Pecſonen find eitrunken, darunter 6 Araber, CLiterariſches. leganter und Überaus geſchnackvoller Ausſiatlung iſt der b kannte und altbewährte Zeitungskatalog der Annonc nexp dition Haaſenſt⸗in und Vogler A. G, in einer breißigſten Auflige erſchlenen. Durch zeln vortreffliche redaktionell und geſchickte Brarbeſtung ſſt dieſer Ratalog für j den Intereſſenten ein un⸗ entbehtlich's Hlfem tiel geworden. Die Firma Haaſenſtein und Vogler A, G. hat den reſchen Schotz hrer Erfahrungen, die ft: auf dem ſo vei⸗ wick'iten Gebiete des Zatungsweſens in hervor⸗ ragendem Maße b itzt, dazu verwendet, um in dem Katalog oll's das zu bieten, was ſüt den ce ſchäſts⸗ und Peib itmann, der irgend eine dag Zeitungs und beſonders das Jaſertlonsweſen be⸗ neffende und wiſſnswerth Kotolog zum erſten Male eingeführte, dank nsweiß zu begrüßende Nuerung st. daß bel der polſſiſchen Zeitung nunmehr auch dieren pohtuche Richtung angegeben iſt. Außer dem woahtigſten Theile de Werkes, dem Verzeichn ß der politiſchen, Fach⸗ und ſlluſtrirten Zeſtungen, der Kucs⸗ und Adrepbich ſowie Kalender des In- und Auslandes mit genauer Angabe der breite und Inſertionspreis einen ſehr praktiſchen Notizkalender ſür jeden Tag des Jahres, die Beſtimmungen über den Poſt⸗ und Telegrophenverkehr und über die den Geſchäftsverkzhr mit derſelben. Sicherheit anzunehmen, daß ſich der Katalog iu den zahlreichen Freunden, die er ſchon feit langem hat, durch ſeine von barkeit viele neue Freunde hinzuerwerben wird, Auskunft zu haben wünſcht, intereſan ſein kann. Eine jn deſem Auflagezahl, Ericheinungszeſt, Spollen, enthält der Kakalog Reichsbank und Es iſt mit Jahr zu Jahr erhöhte Brach; —— — einmal bitter büßen müſſen.“ murmelte der alte Velten, während, wie Unheil ahnend, ſein Blick angſtvoll dem ſchnell ſich Entfernenden folgte, Du haft Dir diefen Menſchen zum Feinde gemacht, er wird ſich an Dir rächen, wenn Eure Wege ſich je kreuzen ſollten.“ „Dieſer Schurke, der ſich erdreiſten konnte, Dich beſtechen zu wollen!“ entgegnete Lſſa erregt. „Der ſollte es wagen, die Hand gegen mich zu er⸗ heben? Dieſer Menſch iſt ein Feigling und Schuft ohne Gleichen, denn ſonſt würde er nicht auf krummen Wegen nach irgend einem ſchlechten Ziele trachten. Ich fürchte in nicht.“ Inzwiſchen war es Zeit geworden, die Laternen anzuzün en. Hoch droben im Thurme ſtand die kleine An⸗ zugewendet, in deſſen verrätheriſchen Fluthen jetzt manches Fahrzeug kämpfen mochte, welches das Feſt⸗ land vielleicht nie wieder erreichte. b Dera tige Gedanken fuhren dem Mädchen wohl durch den Sinn, denn das Lachen ſchwand aus Augen und ihr G.eſicht ward ernſt, faſt düſtere Stürmiſche Winde umſauſten den Thurm und trugen das hohle Getöſe der wild tobenden See herüber. Leiſe erſchauernd wandte Liſſa ſich ab, ſchloß ſorgfältig die Thüre hinter ſich und lief leicht und behend die engen Wendeltreppen hinab. Als ſie das kleine ſchmucke Zimmer betrat, wandte Velten fich ihr lebhaft zu. „Eben war es mir, ols hörte ich vom Strande her eine Stimme, die nach Hilfe rief,“ meinte er. Liſſa zuckte zuſammen. „Doch nicht etwa Gullda?“ rief ſie angſtvoll. ihren ö 1 ö —.— Ohne Befinnen eilte ſie nach einem Schah und holte einen r⸗genſicheren Mantel daraus eit der iht bei ähnlichem Unwetter ſchon manchen gulg Dienſt geleiſtet hatte. „Bleibe hier — geh nicht fort!“ rief der a Velten beſorgt, „der Fremde von vorhin har mt ganz nervös gemacht.“ „Aber Onkel!“ erwiderte das tapfere Mädch lächelnd, „es ſoll doch keiner ſagen Lönnen, Fopſen Velten und ſein Maat hätten einem Menſchen Noth ihre Hilfe verſagt! Sei unbeſorgt — i e bald wieder da.“ Sie rief den Hund und ging hinaus in Siem und nächtliche Dunkelheit. Das muthige Mädchen war aber in eine zen geſchickt geſtellte Falle gegangen. — Als ſie nach einer Stunde heimkehrle, fand ihren Onkel gebunden und geknebeld auf der da Voll entſetzen beugte fie ſich über ihn un bu ſreite ihn von dem Knebel. „Die Laterne! Die Laterne!“ ſtieß der Mech hervor, „kümmere Dich nicht um mich! hinauf Mädchen — nimm Hund und Pele A — Der Schurke iſt zurückgekommen und macht an der Laterne zu ſchaffen.“ Ohne Säumen eilte Lſſo nach den Pffeh — dieselben waren von ihrem Platze verschwand Sie rief den Hund — ſeltſam! Zum n Mal in ſeinem Leben folgte er ihr nicht aufs Wot er hatte irgend etwas on der Husthüre, waz i beſchäftigte. — So lief ſie ohne ihn, imer we Stufen auf einmal nehmend, in dem Thurm aher 108 1 Fortſetzung folgt. umi nen un ft Vina kae laben a Fer ere . ud bei! 5 ee bid gift Fan f 1 ng fit . 0 1 ger An i l l ban den nan in fen Aehrr Gef n Mitt u n de S. * wandte l Wa h in 18 50 fag n er gin Mirſiger Miiniurg — 1 N an Mum g donne We h un dan Namen 8575 * N Wah