lünzere Unterredung hatte, bie damit ifdete, ſich der Freiberr bereit erklärte, dos Portefeulll: des Miniſters des Innern zu übernehmen. Der neu: Min ſter fubr alsdann nach Berlin und begab fich nach dem Reichskanzlerpalais, um dem Reichskanzler Mittheilung zu machen. Berlin, 9. Dez. Der Kaiſer bat das Ab⸗ ſchiedsgeſuch des Miniſters von Köller genehmigt unter Belaſſung des Titels eines Staatsminiß⸗rs und Verleihung des Rotben Adlerordens 1. Klaſſe. Verſchiedenes — Ladenburg, 10. Dezbr. (Expr / ßaut⸗ Beförderung.) Bei dem bevorſtehenden Weißnachts⸗ Verſandt verfeblen wir nicht unſere geehrten L⸗ſer ouf die im inneren Vurkehr der Mafn⸗Neckar⸗Eiſen⸗ babn (einſchließlich der in Betracht lomm nden Stati⸗ onen der Großberzoglich H'ſſiſchen Nebenbobnen) ſowie im direkten Verkehr der Badiſchen⸗ der Würt⸗ temberaiſchen⸗ und der Boyeriſchen Staalseſſenbaßnen, der Pfälziſchen Eiſenbahnen, der Nö ſchselſenbohnen in Elſaß⸗Lotbringen, der Königlichen Gi nbaby⸗ Oſrektion Frankfurt o/ M., der Kronberger Eſſenbohn, der H⸗ſſiſchen Ludwias⸗ E ſenbabn, der Bregtholbaßn, der Z.U⸗Todtnauer Bahn, der Nebenbahnen Mann⸗ beim ⸗ W. inß e m · Heidelberg⸗ Mannheim, Worms Off⸗ ſtein, Osthofen -Weſteofen, Sprendlingen ⸗Wöllft in und Reinheim ⸗Reſchelsheim beſtehende Exbreßgut⸗ beförderung aufmerkſam zu moch 'n. Einfaches Annahme und Abfertigungab'rfahren, Je ortige Beförderung mit dem nächſten der Perfonen⸗ deſörderung dienenden Zuge bei müßſger Taxberechnung, ſowle raſche Zuſtellung am Beſtimmungsorte bilden die Hauptvorzüge dieſer Einrſchtung und machen dieſelde nam ' nil ch für dringliche Sendungen empfehlenswert. Die Aufgabe des Expr⸗ßaut⸗s hat bei den Oepäckabfertigung en ſpäteſtens 15 Minuten vor Ab⸗ gang des Zuges, mit welchem die Beförderung ge⸗ wünſcht wird, zu geſch⸗ hen. Die Sendung n müſſ en mit deutlicher, dauerhafter Adreſſe verſehen ſein. Die Beigabe eines Frachtbriefes oder einer Begleit⸗ adreſſe (eines Bec leitſcheines) iſt nicht erforderlich. — Mannbeim, 8. Dez. Die blefige Volks. zäblung vom 2. Dezember ergab 90 598 anweſende Perſenen, ſomit ſeit der bor 5 Jahren ſtattgehabten beriodiſchen Volkszählung eine Vermehrung von rund 12000 und ſeit der im Jull ſtottgehabten Gewerbe⸗ zählung eine ſolche von 1500 Seelen. Karlsruhe, 7. Dez. Zum Zwecke der Oründung einer freien, ſoclaldemokrakiſchen Vereinig⸗ daß ung beruft der ſoclollſiche Verein „Vorwärts“ in Pforfheim, der als Anhänger Dr. Nüdts aus der ſoc aldemokratiſchen Landesorganſſation ausgeſchieden iſt, eine Conferenz aller Soclaldemokraten, welche aus irgend einem Grunde der jſtgen ſoclaldemo⸗ kratiſchen Parteileitung nicht mehr folgen wollen, auf den 15. Dezember nach Karlsruhe ein. — Heidelberg, 9 Dez. Ein Opfer des D fraudanten Baro. Der erſt. Finanzgehilfe bei der großh. Domänenberwaltung in Heidelberg, Herr Karl Hohl, bat ſich die Unterſchlagung des ung ⸗treuen Menſchen ſo zu Herzen genommen, daß er in hochgradige Aufregung gerletb, die zul tzt in V'r⸗ folgungswahn überging, ſo daß der Bedau⸗vnswerthe vor einigen Togen in die Irrenklinik gebracht werden mußte. 8 — Kehl, 7. Dez. Die Kinzig bei Kehl iſt ſo hoch geſtiegen, daß fi- die Orte Kehl end Boders⸗ weier 60 Em, unter Weſſer geſetzt hat. Sie iſt über Nacht 2,20 Meter gestiegen. Der Pegel zeigt 3,60 Meter. — Ansbach 5. Dez. Erffickt und verbrannt in einem Bockofen iſt der Waldarbeiter Albrecht in Unterb⸗ßboch. Albrecht, der etwas ang trunk n war, wollte im Backofen ausschlafen. In der Zwilchen⸗ zelt kam ſeine Frau und heizte den Ofen an, ohne zu bemerken, daß ihr Ehemann darin ſchlief. Durch den Rauch wurde Albrecht erſtickt, und dann durch das Feuer faſt vollſtändig v zehrt. — Niederſtetten. Wie ſchon kurz gemeldet, berurſochte das Hockwoſſer ſchrecklich⸗ Verheerungen Die große ſteinerne Brücke hart an der Stadt nach Oberſtetten, die ſchon Hunderten von Hochwaſſer ſtand hielt, in und außerhalb der untern Stadt. wurde zerriſſen und gleich hernach Fürzte gegen 8 Uhr nachmittags auch die für die Stadt ſchutzbi⸗tende Hofaartenmauer ein, wodurch mit Bl tzſchnelle das Woſſer in e'ner Höhe von etwa 2 Metern herein⸗ ſtürmte. Schweine u. viel Federvieh wurden fortgeſchwemmt. Viele Perſonen, die Nettungsb'rfuche machen wollten, mußten in einer ſchrechlichen Lage bis gegen 9 Uhr nachts bderharren. von einem Nebenfluſſe vom Ermershauſer Thal wieder ſtark zerſſſen. In verſchiedenen Geſchäften iſt ein bekrächtlicher Schaden entſtanden. Manchem Wirte, Weingärtner und Weinhändler find Weinfäſſer aus⸗ gelaufen. Mehrere Gebäude ſind vom Woſſer ſtark beſchädigt. Das Vieh mußte in die oberſten Etagen geſchafft werden. Eine zwelte erſt dieſes Jahr neu erbaut Brück zum Bahnhof Stuttgart, 8. Dez. Ausſtellung fh Klektrotechnſt und Kunß gewerbe, Stuttgort 1896. Unter den Ge bäulichkeiten, welche die Ausſtellung aufnehmen ſollen, wird neben der Gewerbehalle und dem neuen Landesgewerbemuſ-um die die große auß Holz konſtruſerte Maſchinenhalle die bed⸗utenſte An⸗ lage ſein. Bei einer Länge von rund 100 m wird dieſelbe die ganze Strecke des G werbeball⸗ platzes zwiſchen Linden⸗ und Canzleiſtraße neben Alleenſtraße einnehmen. a — Oſtende, 9. Dez. An der ganzen Rüfte gingen zahlreiche Fiſcherbarken mit der geſamten Be⸗ mannung verloren. — Brüſſel, 9. Dez. Infolge des anhaltens den Regens find die meiſten Flüſſe Belgiens aus. getreten wobei ganz kolloffale'r Schaden entſtand. Heller'ſche Spielwerke. Mit den Heller'ſchen Spielwerken wird die Muftik in die ganz Wel getragen, auf daß fi- Aber oll die fyreude der glücklichen erböß⸗, di⸗Unolicklich ⸗ n tröſte und allen ſyeruwellend en durch ihre Melodſen berzbemegende Grüße aus der Heimat ſend:. In Hotels, Reſtaurationen u. ſ. w. ersetzten ſie ein Orcheſt⸗ r und erweſſen fich als beſtes Zuamfttel; für obige empfehlen fich noch beſonders die automaliſchen Werke, die beim Einwerfen eines G⸗loſtückes ſpielen, wodurch die Ausgab⸗ in ku⸗zer Z t gedeckt wird, Die R'epertolrs find mit groß m W'rſtändnis zufam⸗ mengeſtellt und enthalt⸗n die beliebt ſten Melodien mufik, der Lieder und Choräl⸗, Tbatfache iſt ſerner, daß der Fabrikant auf allen Ausſtellungen mit erſten Preiſen gusgezeſchn⸗t, Oeferant aller europälichen Höfe ſſt und ihm jährlich Tauſende von Ane rkenn⸗ unasſchreiben zugeben. Die Heller chen Spfelm ' rke find ihrer Vorzüglichkeit w⸗gen als paſſeudes Ge⸗ ſchenk zu Weihnachten. Geburts⸗ und Nom'nstagen, außerdem ſüü⸗ Seelſorger, Lbrer und Kranke, we berhaupt jedermann, der noch kein ſolches bofſtzt, aufs wä mſte zu empfehlen. Man wende ſich direkt nach Bern, ſelbſt bei kleinen Aufträgen, da die Fabrik keine Niederlagen hat. R'paraturen, auch ſolche von fremden Werken, merden aufs beſte beſorgt. Auf Wunſch werden Teilzahlungen bew elligt und illuſtrierte Preisliſten franko zugeſandt 4 Ochſenaugenfenſter der Kajüte in die brandende Donn rief er: „Hank!“ Ein ſtämmiger Matroſe dieſes Namens erſchien. i „Laß dieſen jungen Heren“ — er zeigte auf den bleichen Hans — „hinabbeſördern in ſein Boot ö oder nebenbei, s kommt auf eins heraus!“ ö Hank verſchwand, aber in der nächſten S kunde füblte fich Hans Tyndal von bier paar kräftigen Fäuſten gepackt, ein klatſchendes Gtäuſch und er ſchwamm dicht bei ſeinem Boote in der See. Er batte Notb, das Boot zu erreichen und zu löſen, denn auf Folkings Schiff ertönte der Ruf: „Ahoi! Alle Mann auf Deck! Die Anker hoch!“ Und dahin ſchoß das Fahrzeug wie ein Schwan, getrieben von der klatſchenden Fluth. Fluchend kam Hans Tyndal zu ſich; ihm war ganz recht geſchehen. 5 „Maulwurf, Maulwurf,“ » lledend am Schmutz? Bei Gott, See. U murmelte Hans, das ſoll keiner an beginne ich ein anderes Leben! Der Kopltän Lykſtröm iſt zwar ein ſehr grober Kerl, wenn man ihn reizt, aber er hat mich richtig beurtheilt.“ Er reiſte ſogleich nach Trontjom ab und die Zeitungsberichte meldeten in Tyndals Haus, daß die „Emfrida“ Hanſens Schiff. glücklich in Se geſtoch n ſel. Erik ſchwankte umher wie ein Schatten. Papa Tyndal ſah es und das Herz krampfte ihm zuſammen. „Mein Sohn, mein guter J nge.“ ſagte er eines Tages, „was it's, das Dich quält? ſag es mir, dem Vater, der feit der Muttet Tode alle Sorgen mit Dir getheilt hat!“ „Ja, Vater,“ entgegnete er müde, „es iſt wegen n Cornelie! Ich habe an ſie mein Herz verloren; ich flähle, daß ich ihr Bild nie, nie verg⸗ſſen werde!“ Junge, muß es eben anders auch gehen! Laß aber er ſie zuerſt am Steg des Wildbaches begrüßt; es war überall noch ſommetlich ſchön, aber — ſie war von Knud Tyndals Hans ſagen dürfen! Von heute — — „Schlimm, ja recht ſchlimm! Ich freilich hatte fie ſelbſt für Dich beſtimmt, die Roſe von Ty adals Haus! Und was ſchwer wiegt, der größte Theil unſeres V'rmögens ſammt der Kaſette mit den Ju⸗ wellen iſt gew ſſermaßen durch Cornelie uns verloren. Non ſie aber Lynkſtröm vorg⸗zogen bat, mein guter deshalb den Kopf nicht hängen! Die Zeit mildert den herbſten Schmerz! Das Geſchebe läßt fich nun nicht mehr ändern, und wir müſſen uns in das Unvermeidliche fügen!“ Aber Erik fand keinen Troſt. Wier lief er durch Haus und Garten, fuhr auf die See hinaus nach dem Mövenfells, wo ſte ge⸗ ſtanden wie die Nonne, die an der Albis einſt dem Druſus Unglück kündete, ging nach dem Wald⸗, wo nicht dort. Da vielen ihm die Verſe eines Liedes ein: „Mir iſt's als ſäh ich ſie dort ſtzweben, Schaut ihrer Augen dunkles Paar; O wonnenvolles Liebesleben, Du wandel ſt mich wunderbar. Hier will ich an den Weiden lauſchen Sie kommt wohl gleich mit leichtem Schritt! Doch nein, nur leis die Zweige rauſchen, O Wind, nimm meinen Gruß mit! Ich ſehe, wie in alten Zeiten Herzklopfend im Gebüſch versteck Sie trüben j tzt vorüberſchreiten n Vorbei, ein Schein hat mich geneckt!“ „So gings noch ein paar Tage fort, dann faßte er einen männlichen Entſchluß: 7 2 5 5 5 N 5 2 8 in London, ſoll für ihre Rechnung den Vulcan fahren; paßt mir aber nicht!“ „En autes Haus, mein Sohn! Zablen nobel!“ „Ich mochte Deine Genehmigung für anderes erbitten!“ 7 „Brauchſt Du nicht, Erik, haſt freie Hand! Iſt nicht meine Art, jemand in ſpmiſche Stiefel einzuſchlen n, wie die Büchermach er in die Sprache!“ „Wohl! So gebe ich nach Peru! Der aufſtre⸗ benden Staat bat Cbile den Krieg erklärt und ſucht Kapitains für ſeine Monſtoren; ſo ein Ding kom⸗ mandirt' ſch gern.“ 0 Der Alte blickte trübe und ſagt⸗: 1 „Geſteh's, Du ſuchfl den Tod! Thu's nicht dem alten Bater zuleid, der mehr von ſeinem Eelk hält, als er zugeben ſollte!“ „Laß mich gehen, Papa, meln Leben ſoll m um Deinetwillen koſtbar fein!“ „Donn geb' mit Gott!“ . An dieſem Abend ſaß Erik noch lange in C. nelſens Stübchen. Ce ſtützte den Kopf in die Hände und weinte wie ein Kind. Dann ſchrieb er, 68 war ein Brief an Cornelie: „Liebſte Cornelie! Wenn Du dieſen Brief jemals findeſt, ſo denke, daß er aus tleſſt'm Herzen komml. Ich llebe Dich, wie der Keanke die Geſundheit, wie der Sklave die Freiheit, wie der Gläubige den Heiland. Du biſt geflohen, haſt einem andern Manne die Hand gereſcht, aus Edelmuth, ich weiß 8. Ich gönne Dich dem Manne nicht, aber Dir wüſche ich ein glückliches Leben; überſchütte Dich der Weltenlenker mit Freude und Frieden. Bleſbe ich ir 5 „Papa,“ ſagte er, „es wird Zeit, daß ich etwas ergreife. Hab' da einen Antrag von Stewards Sons am Leben ſo will ich beſſer und Deiner würdiges werden. Lebe wohl. Erik.“ (Forti, folgh.) auf dem Gebiete der Opern⸗, Op 'eretten⸗ und Tanz⸗ . 10 nell 10 galhen 1 15 e. jur in uit mi Jäger f nume — fir Wet! 1. bac kuchen f Vollen Naum we Aberbett Trcotber Ftitotber Aort Auf. Chen erlr