Verſtarb 'nen einen ſeiner hervorragendſten Aerzte, deſſen Verdienſte auch mannigfache Auszeichnungen erfuhren. Dr. Adolf Tenner war 1826 in Zwei⸗ brücken geboren und wurde 1870 Leibarzt Selner Königlichen Hoheit des Groſtherzogs. — Weinheim, 28. Nov. Heute Nacht gegen 11 Uhr begegnete ouf dem Wege nach Lütz i⸗ ſachſen der daſelbſt wohnende Bäcker Peter Münch dem biefigen Gendarmeriewachtmeiſter und feuerte Münch auf denſelben 4 Schüſſe aus einem R- volber ub, ohne zu treffen. Münch wurde von dem Wackl⸗ meiſter alsbald ergriffen und in das Gefängniß hier⸗ — Nende nau (Amt Mosbach), 18. Nov. Beim Holziälen im Tannenwalde wurden zwei Männer zugleich erſchlagen. Die Unglücklichen find Großkinky und Röckel. — Nordbauſen, 27. Nov. Hier ſind der berheirotete Tochter derglftet aufg fund n worden Rudolph iſt tot, die übrigen lebten noch und wurden ins Krankenhaus gebracht. Der Grund zu dieſer That ſoll in Nahrungsſorgen liegen. — Paris, 28. Nov. Alexander Dumas iſt geſtern Abend geſtorben. der gestern im 72. Jahre dahingeſchleden, verllert die moderne franzöfiſche Vitteratur einen ibrer g⸗ „ 25. Nov. (Familienkata⸗ ſtrophe.) Heute morgen ertränkte ſich die Plortnerin des dem Marquis d'Argene gehörigen Schloſſes Srand-Luce mit ihren drei Kin Dir Motive der furchtbaren That find bisher un⸗ ufgekiärt. b — Madrid, 26. Nov. In Palma ift eine Patronenſabrik durch eine Cxploſion in die Luft eflogen. Bis jetzt find 62 Leichen aus den Trüm⸗ ern hervorgeholt worden, darunter diejenigen von 7 Frauen. Alle ſind ſchrecklich verftämmelt. ehrere don den bei der Erplofton Verwundeten fftnd bereits im Hoſpital geflorben. Es verlautet, daß ein entlaffener Arbeiter die Erploſton verurkacht habe; eine Beſſätigung bierfür liegt jedoch nicht vor. — Mardrid, 26. Nobbr. (Die Exploſion der Patronenfabrik in Palma). Die Zahl der Leichen, die bis Jetzt aus den Trümmern herborgezogen find, beträgt 70. 24 Verwundete wurden in das Hospital gebracht. Man glaubt, daß die meiſten davon ihren Verletzungen erliegen werden. Die Königin hat Br. Adolf Tenner, geforben. Baden beiklerl in be Getreidemakler Rudolph, diſſen Frau, Sohn und bereit. klertſten und jedenfalls auch populärſten Vertreter. dern im Parkteiche. 10 000 P stas für die Fomſtten der Opfer getpendet. — London, 28. Nov Der Tim's werd aus Odeſſa gemeldet, heftige Stürme hülten in Südrußland großen Schaden angerichtet; viele Hafen⸗ plätz' des ſchwarzen Meeres feilen überſchwemmt. Der Schaden auf dem Lande wird all⸗ in auf nher 40 Millionen Rubel geſchätzt. 80 Menſchen find bei den Stürmen umgekommen. — Mobilmachungs⸗Probe. Ein krſege⸗ riſches Schauspiel entfaltete ſich om Freitag abend von 10 Uhr ab auf dem Potsdamer Güterbahnhof. Dott wurden — infolge der Prode⸗Mobilmachung des Gard.⸗Kürrafſter-Regiments — die zweit Sch va⸗ dron in Kriegsflärke — nahezu 200 Pferde — in einen Militärzug verladen. Unter den Augen des Kommandeurs des Garde⸗Korps, Nen⸗ral von Winter⸗ feld, war dieſe nicht leichte Aufgabe in einem Zit raum von kaum einer halben Stunde geſöſſ. Die martlaliichen Reitergeffollten, deren blanke Helme im Lichte der elektriſchen Bogenlampen unheimlich blitzten, führten die ſich aufhäumenden Pferde auf den Rampen empor in die Gilterwagen, die 8 Ve⸗ bikel, welche die zur Schwadron gehörigen Mund⸗, Futter⸗ und Munitionsvorräte, Monturſtücke und die Fallböte nachzufahren haben, wurden auf die Lowrles Mit Alexander Dumas, berpackt, die Mannſchaften ſtiegen ein und — der Militärzua war zur Abfahrt an di⸗ bedrohte Genze Gegen Mitternacht rückt die Schwadron welche vorſchriftsmäßig die „erſte Garnitur“ (weißen Woffentock) angelegt batte, wieder in die Kaſſerne in der Alexandrienſtraße ein. Im Nachtrab befanden ſich die Lozarettgehilfen mit weißer, rothbekreuzter Armbinde die Krankenträger mit blutroten, die Offi⸗ ziersburſchen mit bkauer Armbinde. Den Beſchluß machte ein Küraſſter zu Fuß, der die Lanze „Ge⸗ wehr über“, ein lahmendes Pferd am Zügel führen mußte. Milte. In unſerer Arbeitskolonie Ankenbuck fällt die Ergänzung der Vorräte an Bekleidungsſtücken not⸗ wendig. Wir richten daher an die Herren Vertrauens⸗ münner und Freunde unſeres Vereins die Bitte, Sammlungen von für unſere Zwecke noch brauch⸗ baren Schuhen, Weißzeug, alten T / ppichen, wollenen Decken, ſowie von Röcken, Hoſen, Weſten, Hüten, Mützen und dergl. zu beranſtalten. Insbeſondere bitten wir um Abgabe von Unterkleidern wie Hemden, Unterhoſen, Unterjacken und wollenen Socken. „Ich liebe es nicht zu ſehen, wie man das arme Thier zu Tode hetzt!“ entgegnete er ſanft. „So biſt Du meiner Meinung; ich babe das Schauſpiel hier in Omka geſehen und verzichte ein für olle Mal darauf.“ Nun war Erik mit Cornelie allein. Die Zeit wollte er benutzen, ſie über ſeine endlich erwachte Liebe aufzuklären. Sollte er das Mädchen dem rauhen Bruder Hans überlafſen? Nein, nein, er mußte ihm zuvorkommen, zumal er wußte, daß er Cornelien mit jedem Tage mehr liebte und Hans ein wetterwendiſches Herz beſaß. Er fand heute Cornelie in der Laube allein und fing an von ſeinen Fahrten zu erzählen. Da unterbrach ihn plötzlich Cornelie und ſagte: „Lieber Erik, Du darfſf es mir nicht übel nehmen, ich verſtehe ſo Manches von den Seefahrten und der Sch ffsbaukunſt nicht. Willſt Du mir nicht Einiges erklären.“ „Das iſt ja ſehr einfach!“ antwortele er lächelnd. „Ich habe da zum Examen eine kleine Fregatte aus Holz geſchnitzt, an der Dir alles leicht verſtändlich wird. Wellſt Du ſie von mir zum Geſchenk an⸗ nehmen?“ „Gern!“ Er holte das lange daran. Am Abend, als er gute Nacht ſagte und Cor⸗ nelie die Hand drückte, glaubte er einen leiſen Gegen⸗ druck ihrer Hand zu ſpuren. Oder hat er ſich geirite War's Einbildung? Erik kam aber aus feinen Zweifeln nicht herauß, zumal er fich immer und immer wieder daran erinnerte, wie kalt und gerin g⸗ kleine Kunſt werk und belehrte ſie ſchätzig es ſie noch vor kurzem behandelt und wie kühl auch ſie ihm begegnet war. —— —— Am andern Tage aber kehrte Hans unerwartet zurück; Cornelle lag ihm doch mehr am Herzen, als er gealaubt. Er fand ſie in der Laube allein und benutzte die Gelegenheit, ihr ſeine Llebe zu erklären. Ehe ſie es verhindern konnte, lag er vor ihr auf den Knieen und geſtaod ihr ſeine Liebe. Aber Cornelie lachte laut auf, und rief: „Du, Hans Tyndal, ehrenwerther Kapitän, Du wollteſt mich heirathen?“ „Jo, es iſt mein Ernſt!“ eeklärte er feierlich. „Ach,“ lachte ſie wieder, „ſtehe auf! Wie kannſt Du im Eenſt an's Heirathen denken 2 Du llebſt Auch wären Beldgaben ſehr wir den in erböbtem Maße an un Anforderungen vollſtändig gerecht werden künnen Außerdem wolle man eine Sammelſeele in Empfangnahme der Gaben beſtimmen und dleſelben on Hausvater Camparter in Ankenbuck Stoffen Klengen der bad. Schwarzwaldbahn, wenn Fiat gutſendung, oder Poſt Dürrheim, wenn Pofſpace abſenden. Die Abſendung der geſamme ſtände kann auch an die Zentralſammelßſelle in. Karlsruhe, — Softenſtraße 25 — erfolgen, bon wo aus die Weiterbeförderung veranlaßt warm wird. etwünſcht, bann kafſter, Herrn Geiſtlichen⸗Verwalter Ludin in Karl ruhe, — Sofienſtraße 19 — einſenden zu wollen, Karlsrube, den 28. Nob mber 1895, Der Auzſchuß des Landes vereins für Ar iter kolonien im Gr. Baden . Geheimrath Dr. L. von Stößer, Heller'ſche Spielwerſe,. Mit den Heller' ſchen Spielwerken wird d Mufik in die ganze Welt getragen, auf daß ſſe nber, all die Freude der glücklichen erhöhe, die Ungläcklichen tröſte und allen Fernweſlenden durch ihre Melodie berzbewegende Grüße auß der Heimat ſende 90 Hotels, Reſtaurationen u. l. w. erf ten ſie e Occheſter und erwelſen ſich als beſtez Zuamittel; füt obige empfehlen ſich noch beſonders die automatiſchen Werke, die beim Einwetfen eines Geldfiückes ſpilen, wodurch die Ausgabe in kurzer Zeit gedeckt wied, Die Repertolrs find mit großem Ber ſtändnls zuſam⸗ mengeſtellt und enthalten die beliebt ſten Melodſen auf dem Gebiete der Opern⸗, Operetten⸗ und Tanz ⸗ muftk, der Lieder und Choräle. Thatſache ißt ferne, daß der Fabrikant auf allen Ausſtellungen mit erſſen Preiſen ausgezeichnet, Lefetant aller europälſchen Hofe iſt und ihm jährlich Tauſende von Ager lenn⸗ ungsſchreiben zugeben. Die Heller chen Spielwerle find ihrer Vorzüglichkeit wegen als paſſendez Ges ſchenk zu Weihnachten, Geburts⸗ und Namens lagen, außerdem für Seelſorger, Lehrer und Kranke, wie überhaupt jedermann, der noch kein ſolches beſtzt, aufs wärmſte zu empfehlen. Man wende ſich direkt nach Bern, ſelbſt bei kleinen Aufträgen, da die Fabrik keine Niederlagen hat. Reparaturen, auc ſolche von fremden Werken, werden oufs beſle beſorgl, Auf Wunſch werden Teilzahlungen bewilligt und illuſtrierte Preisliſten franko zugeſandt. ſo etwas nicht wieder hören, wenn verachten ſoll!“ Sie ſtand auf und ging. 1 Aber die Scene hatte einen Zeuge gehabt, nämlich Erik ſelbſt, der auch im Garten war, Als an demſelben Abend Cornelie allein war, pochte es an ihr Stübchen und — Erik trat ein, Er war bleich wie Leinwand. „Erlaubſt Du, daß ich eintrete und mich sehe “ fragte er verlegen. Sie konnte nur leicht nicken. Ganz verwirrt begann er nun von Hans z mich ja gar nicht; Du haſt Dein Herz ſo raſch ver⸗ ſchenkt und wirſt es noch öfter verſchenken! Zudem, fieh, ich bin ja Deine Schwe ſter gieb ſolcher Thor⸗ „Eine Taſſe trinle ich ſchon! Aber Cornelie, es war wirklich ernſt um meine Liebe zu Dir. Ich komme auf ſchlimme Gedanken wenn 7 ö „O, laß Deine Gedanken nur nicht bös werden!“ entgegnete ſie heiter. „Sieh, Hans, gut bin ich Dir ſchon wegen Deiner Luſtigkeit und Derbheit, aber beirathen, Dich heirathen, nein, das geht nicht! Nimm's mir nicht übel!“ „Da liebſt Du wohl Erik, den feinen Ecik?“ ftagte er giftig. 0 „Hans! Was fällt Dir ein?“ Sie machte ein ſolches enttüſtet s Geficht dabei daß er erſchrack „Ja“, ſagte er dann verbiſſen, „wenn Du mich nicht willſt, ſo gönne ich Dir auch den Erik nicht, überhaupt Keiner ſoll dann um Dich freien!“ ö „Pfui, Hans; Dein Herz hat doch nicht thell 0 an dem, was eben dein Mund geſprochen! Laß mich 7 ö ö 1 heit nicht Raum! Trinkt Du Kaffee mit?“ ö Er ſtand ganz enttäuscht auf und ſagte kleinlaut: ſprechen und was er heute in der Laube gebört hätte mit brechendem Herzen. Das ſei ihm in die Seele gefahren und er habe ſich ernſtlch geprült, os er ſte denn liebe. Da fei es ihm denn durch den Bären Hans erſt klar geworben, daß er ſich fie ſehr geirrt habe. Da oͤff nete fich aber die Thllt abermols, Papa Tyndal erſchlen auf der Schwelle und ſagte; „Entſchuldige, Cornelie, ich habe vergeſſen zu ſagen, daß morgen ganz früh die Holzſchläger kommen, unſeren Waldantheil zu fällen. Du ſorgſt wohl füt Suppe und Frühſtück?“ . „Ja, Papa. Soll ich ſie auch zurechtwelſen f „Wenn Du willſt, ja! Na, Erik, komm mt mir.“ „Wohl, Papa! Gute Nacht, Cornelie ]!“ Er warf ihr einen vielſagenden Blick zu und ging mit dem Vater. O, wie war itzt Cornelin zu Muſhe! Se liebte fie, er halte das Wort auf ber Zunge gehabt, als Papa Tündal eintrat. Sie konnte die ganze Nacht vor Wonne nicht schlafen. Fortſetzung folgt. 8 berontrtlendſn f ten Gegen. N Etwaige Geldgaben bitten wir, unſerm Bere, ö 0 — * 12222 —— 5 1 1 22 f 3 5 E 2 E 2 FF 1 14 2 8 1