Beiſcheſter batte mit den zußerſten Meßregeln ge⸗ droht, falls die Conſuln angegriffen würden. 1 bean, de Söwepinger Kirchweſße (Sonntag und Die Montag den 10. und 11. Nop.), zu welcher jedes Lage wird als ſehr ernſt betrachtet. Man iſt auf Jahr ja auch viele Ladenburger wandern. Auch 1 diesmal können wir getroſt einen Beſuch empfehlen; wichtige Ereigniſſe und Aenderungen gefaßt Verſchiedenes. — Schriesheim, 5. Nov. Bei dem letzten ſonntägl. Gott⸗sdienſt hielt der ſeit 18 Jahren als Oeiſtlicher hier thätig geweſene Herr Dekan Buch ſeine Abſchiedspredigt. Herr Dekan Buch hat durch ſeinen biederen und offenen Charakter die Herzen Aller gewonnen, und die beſten Segenswünſche der Gemeinde begleiten ihn bei ſeinem Scheiden. Der zum Pfartverwalter hierher ernannte Herr Vikar Fuhr iſt am Montag eingetroffen. — Mannheim, 6. Nod. [Zur Effäre Mayer] wird berichtet, daß ſich der Schaden der Uniondonk auf 100,000 M. beziffert. — Mannheim, 7. Nov. Am Nachmittag des 5. Nov. ereignete ſich im Hauſe Wallſtadtſtroße 13a ein ſchwerer Unglücksfall, der ein Menſchen⸗ leben koſtete. Das 4 Jahre alte Söhyuchen des Maſchiniſten Sebaſtian Beelken ſtel in einen Kübel heſßen Woſſers, den die Ehefrau Beetken in den Hausg ang geſt⸗At hatte, und erlitt ſchteckliche Brand⸗ wunden, die von der linken Schulterfeite bis an das Knie reichten. Am folgenden Tage wurde das Rind 55 den Tod von feinen ſchrecklichen Schmerzen erlöſt. — Nannheim, 7. Nov. In dem nahen Käferthal wurde der 29 Jahre alte Taglöhner Friedrich Schüßler von dort verhaftet unter dem Verdachte, feiner 21 Jahre alten Ehefrau Stey nin in den Kaffee geſchüttet zu haben, in der Abficht, die Frau zu bergiften. Schüßler iſt in das hiefige Unterſuchungsgefängniß eingeliefert worden. Der Zuſtand der Ehefrau Schüßler iſt glücklicherweise kein lebensgefährlicher. Ihre Rettung hat dieſelbe dem Umſtande zu berdanken, daß der Koffee kalt 1 * denn wer einen geſpckten Haſen⸗, Reh⸗ oder Gänſe⸗ braten ꝛc. haben will, der findet ſolchen in jedem Hotel und beſſeren Reſtaurants. Die großen Säle bieten auch den Tanzluſtigen reſche Gelegenheit fich zu amüftten und die gute Bahnverbindung gibt ollen Theilnehmern Gelegenheit bis Abends ſpät in Schwetzingen verweilen zu können. Haben wir nun gutes Wetter, dann wird ſich unter ſolchen Umſtänden Alles von ſelbſt geben. — Karlsruhe, 7. Nob. [Babnbeleuchtung.] Für die elektriſche Beleuchtung von 20 Perſonen⸗ wagen haben die Badiſchen Bahnen bei der Elektriſchen Geſellſchaft Gelnhauſen transportable Bleiſtaub⸗Akku⸗ mulatoren beſtellt. Baden-Baden, 6. Nov. und die Großherzogin von Baden find geſtern nacht aus Badenweiler, wo ſie gemeinſam mit dem erb⸗ großherzoglichen Paare und dem ſchwediſchen Kron⸗ prinzerpaar das Geburtsfeſt der Erbgroßherzogin im Familienkreiſe begingen, hierher zurückgekehrt. Der Kronprinz und die Kronprinzeſſin von Schweden und Norwegen ſind heute nachmittag vou Baden⸗ weiler kommend auf Schloß Baden wieder eingetroffen. Der Großherzog und die Großherzogin von Luxem⸗ burg waren ebenfalls in Badenweller bei dem Feſte anweſend. — Mosbach, 6. Nov. Herr Lackierer Davit 7 — war und das Gift ſich infolgedeſſen nicht richtig löſte. Auch wandte die Frau nach dem Genuß des Kaffees ſofort Gegenmittel an. genomme Hausſuchung förderte eine Menge Strychnin zu Tage. Das Ehepaar Schüßler ſchleht in der Weiſe, doß man die angelöteten ſchmalen Eine in der Wohnung vor⸗ bekttächtliche iſt erſt ſeit 6 Monaten verheirathet. Die Familſen⸗ verhältniſſe ſollen keine glülckichen geweſen ſein. Im Laufe des geſtriegen Tages wurden in Käfer⸗ thal zahlreiche Erhebungen gemacht und viele Perſonen vernommen. — Schwetzingen, 6. Nov. Sie naht Schüßler ſoll die That in Abrede ſtellen. Müller hier hat ſich vor einiger Zeit eine Maſer⸗ Schreinern in Süddeuſchland mit Vorliebe angewendet wird. Die neueſte Erfindung des ſtrebſamen jungen Mannes iſt eine ſog. Siegniermaſchine, mit welcher man im Stande ſſt, jedes beliebige Wort, das man durch einen einfachen Mechanismus zuſammenſetzen kann, mit Farbe auf die zu fignſerende Fläche: Kiſte, Ballons ꝛc. aufzutragen. Die Zuſammenſetzung ge⸗ Zinkſtreifen in Bügel mit Klemmfeder verſehen ſchiebt und dadurch beſeſtigt. Die 82 Buchſtabenformen — Schablonen find — aus Zinckblech, alphabetiſch geordnet, in einem niedlichen Käſtchen. Die Erfind⸗ ung iſt unter Nr. 46 899 in der Gebrauchsmuſter⸗ rolle eingetragen. Wie wir hören, beabſichtigt Herr Müller, ſeine neueſte Erfindung zu verkaufen. — Detroit, 6. Nov. Heute früh halb 7 Uhr ſtürzte infolge einer Keſſel'pplofion ein Teil des Sie nickte Ada nochmals liebevoll zu und wandte ſich dann binaus „Ach, ich vergaß meinen Fächer“, rief ſie plötzlich ſtehen bleibend, „Kind, hole in doch bitte aus meinem Z mmer.“ Marie ſchritt indeſſen voran, denn ſte hörte unten ſchon die Stimmen der Herren und Frau von Bärfeld hatte ihren Zweck ſchon erreicht! Als Ada mit dem Fächer wieder kam, küßte ſie ſie zärtlich auf die Wange und ſagt⸗: „Mein Liebling, Gott ſei mit Dir und mache Dich glücklich! Deine Augen leuchten heute ſo beſonders hell!“ — „Ich freue mich auch ſo ſehr, Mama,“ antwortete das junge Mädchen „ach — ich hätte Dir ſo viel zu ſagen — wenn wir wieder allein find.“ — Bei den Worten wandte ſie fich ab, denn wieder ſtürzten verrätheriſche Thränen aus den blauen Augen und nur mit Mühe gelang es ihr, die Faſſung wieder zu erlangen. „Mein Liebling,“ nickte zärtlich die Mutter, „ſage mir immer alles, was Du auf dem Herzen haft! Und noch eins, ehe ich es bergeſſe: Du mußt beim Kotlllon eine Tour mit Major Senrdach tanzen, das erfordert die Höflichkeit.“ Sie ſah noch die glühende Röthe, welche Adas Geſichtchen überfloß, dann ſchritt ſte hinaus, dem Wagen zu. Strahlender Lichterglanz fluthete den Ankom⸗ menden aus dem bereits übervollen Ballſaal entgegen und im Nu waren die jungen Madchen von Tänzern umringt, welche ihte Namen in die zierlichen Elfen⸗ beinkarten eintrugen. Nur die Quardrille behlltete Ada ſorgſam und als plötzlich Sendrach, wortlos, mit tiefer Perbeugung zu ihr trat und nach der Tanzkarte griff, reichte ſie ſie ihm ebenſo ſchweigend. „Ich danke unterhtänigſt!“ Mit dem für die Umſtehenden beſtimmten W f Der Großherzog Sebzudes der Seltung „Journel“ ein. Biee Petz ſonen wurden berſchüttet. Bisher find 4 Leſchen geborgen. In dem Gebände waren viele Mädchen und Frauen beſchäftigt. Man glaubt 25 Personen unter den Trümmern, wel be in Brand gerſeken, wodurch die Rettungsarbelten ſehr erſchwert find. N — Dekroit, 8. Nov. Bis jcht find 14 Leichen geborgen, die unter den Trümmern des Journal⸗Gebäudes verſchüttet wurden. 11 Perſonen werden noch vermißt 10 find ſchwer verwundet, — Rotterdam, 6. Nov. Urteſl des Gerichtshofes in dem Prozeſſe wegen dez Zuſammenſtoß es der „Elbe“ und der „Crathle“ ge. fällt. Das Gericht erachtet die Thatſache des Zufam⸗ menſtoß /s beider Schiffe für erwieſen und erklärt die „Cralbie“ füt allein ſchuldig an demſelben. Die „Elbe“ habe allen Vorſchriften Genüge geleſſtet und auf die von ihr eingeſchlagene Weiſe fahren dürfen, Es war für die „Elbe“ kein Anlaß, Signale zu geben, welche nur bei Nebel obligatoriſch find. Daher falle die ganze Verantwortlichkeit auf die „Crathle“, Alle durch den Nordd. Lloyd gemachten Angaben ſeien bewieſen worden, daher müſſe deſſen Anſruch als zu Recht beſtehend anerkannt werden, beſonderz der auf Schadloshaltung für den Grfamtverluſt der „Elbe“. Der Betrag ſei noch feſtzuſtellen und 6 pCt. Zinſen dazu zu rechnen. Die Eigentümer der „Crathle“ wurden nach dem Verhältniß ihres Anteſls verurteilt und die Beſchlagnahme der „Crathſe“ bis zur erfolgten Zahlung wurde für zuläſſig erklärt, — Das große Los. Das mit dem Haupt⸗ gewinn von 500 000 Mk. herausgekommene Los der — — 1 maſchlene patentieren loſſen, die von Tünchnern und pireußiſchen Lotterſe wurde bon einem Tiſchlermeſſter in Breslau und einem auswärtigen Kaufmann ge⸗ ſpielt. An dem Gewina ſollen auch zwel Geſellen des Tiſchlermeiſters beteiligt ſein. — Heiteres. Ein zärtlicher Freund. Tourist (einem abſtürzenden Kameraden nachrufend: „Poff⸗ auf, daß d' nöt auf 'n Ruckſack fällſt, ſonſt is unſer Kognack beim Teuf'l!“ — Hunger und lebe „Sit wollen von uns fort, Anna, warum denn ?“ — z „Ja, der Herr Doktor hat meinem Korporal eine kräftigere Koſt verordnet!“ — Neues Work, Dame: „Welcher von den Herren iſt der Geſellſchafs⸗ präftdent?“ — Herr: „Der dort, der ſo verdinſert ausſieht!“ —— Kaſernenhofblüte. Sergeant: „He, Futter, Meier, Knocke! Ich glaub, Ihr ſeid Wilde, wie's im Reichstag welche giebt, weil ſie keiner Richt⸗ ung angehören wollen!“ 4 warmen Blicke trat zurück, und Ada flog gleich da⸗ rauf ſelig lächelnd in Egons Armen über das Par⸗ quet, welcher, ganz geblendet und verwirrt über dieſe Huld der Coufine, ſogleich beſchloß, heute ein ent⸗ ſcheidendes Wort zu ſprechen. Aber o weh! Wo ſollte er die Gelegenheit dazu finden? Immer ein Tänzer nach dem anderen ſtellte ſich zu Extratouren ein, der Walzer verrann, und Egon mußte fich auf den Kotillon vertröſten. Mit Herzklopfen vernahm Ada die intonirenden Klänge der Quardrille, und ſchou ſtand ihr ſtattlicher Tänzer vor ihr, um ihr den Arm zu bieten. „Dort drüben iſt unſer Karree, Fräulein Ada.“ Zum erſten Male nannte er ihren Namen, ein Ge⸗ fühl ſüßer Sccherheit überkam ſie, als ſte ſo an ſeinem Arm dohinſchritt. „ Und dann begann der Tanz. 1 Gerade die Quardrille, obwohl einer der grä⸗ Löſeſten Tänze, bietet nur wenig Gelegenheit zur Konverſation und dennoch meinte das junge Mädchen, noch nie ſo glücklich geweſen zu ſein als jetzt, wenn ſeine Hand feſt und innig die ihre umſchloß oder ſein Blick beim schassé leuchtend den ihren traf. „Das wäre nun auch vorbel,“ bemerkte der Major nach Schluß der Quardrill⸗, ſeine Partnerin in ein Nebenzimmer geleitend, „oll die Freuden, welche dem Menſchen bevorſtehen, verrauſchen nur zu bald — und dann kommt der Abſchied.“ Ada wußte nicht mehr, woher fie die Kühnheit genommen, aber ſie blickte ernſt und bittend zu dem ſchoͤnen Manne an ihrer Seite auf und ſagte leiſe, mit tiefbebenden Tönen: „Aber es giebt ein Wort, welches auch über den 176 7 7 hinweg hilft. Wenn Menſchen aus⸗ 0 N Ada an ſeiner Seite. 2 Da brach ein erſtickter Jubelruf aus dſeſer Mannesbruſt, da preßte Sendrach feſter den Arm des jungen Mädchens an ſich und murmelte, ſich zu ihr nieder beugend halb unbewußt: „Dann ſagen fie: Auf Wiederſeh'n! O, mein Liebling, darf auch ich ſo ſagen?“ ö Ehe Ada zu antworten vermochte, fluthete die Geſellſchaft lachend um ſich her; ihr Arm löſte sch aus dem Sendrachs und mit tiefer Verbeugung war er berſchwunden. — 5 ö weiliger Partner geweſen,“ lachte einer der fänger Offiziere, welcher Ada zum Rheinländer ab hole, „ich habe kaum einige Male geſehen, daß er mt Ihnen, meine Gnädigſte, konverfirte.“ 0 „O, das war auch nicht nothig,“ ſchnitt Ads die Bemerkung kühl ab, man muß dei der Quadeſſe ſo auſpaſſen, doß man zum leren Wortaustauſch gar nicht kommt.“ Und dann erſchlen der Tanz aller Tänze, des heiß herbeigewünſchte Kotillon! Marie rauſchle, gong ſelig vor Wonne, an die Freundin heran und flüͤſterte ihr haſtig zu: „Ada, mein Herz, nun hab' ich meine Anſicht doch g⸗ändert! Rittmeſſter Werder iſt der charmanteſte der ganzen hiefigen Herrn Offiziere und gar nicht zu vergleichen mit dem einfilbigen, lang⸗ welligen Major Sendrach, der kaum die nölhigſen Hoͤflichkeiten für eine Dame hat. Ritimeiſter Mer⸗ der geht zufällig ebenfalls nach Wiesbaden — , Baron Egon erſchien mit ſtrahlendem Gef um ſeine Partnerin an den von ihm reſerolrten Plc zu führen, doch auch hier verfolgte ihn heute tückiſches Mißgeſchick, denn keine fünf Minuten h 1 Fortſetzung folgt Heute wurde dag — — In ordentlicher l Nächerei u. har in der 6 — — 9 — Tir ku! Aaſcf bwäßrien 7 Heek Kais ust-Car: „Unſer guter Mojoer iſt ficherlich ein recht lange wohlſchm⸗ende an fcher bei Huf Mafßttturrh und duc zahlreiche! Ain und billiges u pe. 4 25 J Stenz in 9 — Das älleſte u Bettfoder unter 10 Pfd.) ſedbern für 60 lich gute Sort 1 nenn m ier Flaum nur J u Wahn b. 50 J Untauſch bert . Velten (Ob.