ochen Allgemeiner Anzeiger für Gadendurg und Amgegend. Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. „ Anzeigen: die 1⸗ſpaltige Corpus⸗Zelle oder deren Raum Preis vierteljährlich Mark 1.—, mit lluſtriertem Unterhaltun 9 10 Pfg., Lolale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg Matt Mk. 1.40 frei ins Haus. 5 46 5 Lorpuszeile. Neclamen 20 Pfg. die Redaktion verantwortlich: Karl Molftor, Sadenburg W 9 1 a Druck und Verlag von Karl Molitor, Ladenburg. Nr. 90. 0 Samstag, den 9. November 1895. i übernehmen, daß ein beſtimmter Prozentſotz, etwa druck geben. Hierauf wurde dem Bolſchafter ein 671 Folttiſches. 1 Prozent am Jahresſchluſſe umgelegt und von den prachtvoller Silberpokal mit den Reliefbildern des erlin, 7. Nov. Bei der heutigen Vereidig. Genoſſenſchaften eingezogen werde. Auch die meiſten Votſchafterpalais und des Münſterſchen Schloſſes g der Rekruten Berlins, Charlottenburgs, Span- übrigen Redner ſprachen ſich über die Berufsgenoſſen⸗ Derneberg überreicht. Der Botschafter dankte lief⸗ II daus und Lichterfelde, die um 11 Uhr im Luſtgarten ſchaften günſtig aus. bewegt; den deutſchen Landsleuten hilfreich beizustehen, fottfand, hielt der Kaiſer eine Anſprache, in welcher Berlin, 6. Nov. Die im Reichsamt des ſei die ſelbſtperſtändliche Pflicht des deutſch en Ver⸗ 1 11 er ſie auf die große Ehre aufmerkſam machte, daß Innern zuſammengetrelene Commiſſion zur Berathung treters. Bei ſeinen Bemühungen zwiſchen Deutſch⸗ nun ſle im Gorde⸗Corps unter den Augen des Kaiſers der Reviſton der Alters⸗ und Invaliditätsverſicherung land und Frankreich gute Beziehungen zu erhalten, . Jah ſtänden. Weiter ſagte der Kaiſer: „Ich erwarte hat ſich heute in langer Debatte auf Grund des ſei ihm Seitens der franzöfiſchen Staatsmänner i Wait don Euch, daß Ihr, die Ihr Mir ſoeben den Eid vorgelegten Entwurfs hauptſächlich mit der Frage] das beſte Entgegenkommen bewieſen worden. Der der Treue geschworen und ſomit Meine Soldaten der Berechnung des Lohnſatz'es beſchäftigt, nach welchem ][ Bolſchafter wies ſodann auf den friedlichen Wettkampf — geworden, zu jeder Zeit meines Winkes gewärtig ſeid. die Verficherungspflicht auferlegt werden und das bin, zu dem ſich Frankreich für 1900 rüſte, und Fr Meonders ehrend für Euch iſt, daß Ihr in dieſem Indvalidenrecht eintreten ſoll. Es trat die Abficht ſchloß mit einem Hoch auf die deutſchen Kolonliſten U Johre dient, in Erinnerung jenes großen Krieges, in hervor, daß die Altersrente überhaupt zu beſeitigen] und deren Frauen. Zum Schluß brachte Eckhard, Piu welchem Euere Väter unter dem großen Kaiſer ſei, daß man nur die Invpaliditätsrente beibehalte, einen Trinkspruch auf die Tochter des Bolſchafterz 12 Mibelm, Meinem Großvater, für die Ehre des daß aber als Invalide anzuſehen ſei, der das 70. Gräfin Marie, aus. 156 Nandes gekämpft. Auch Ihr müßt jeder Zeit bereit Lebens fahr erreicht hat. Weiter berieih man über Konſtantinopel, 6. Nov. Die „Agenzia manta kin, für die Ehre des Vaterlandes, die Ehre Eures die Mebrleiſtungen, zu denen die Verſicherungs⸗ Stefani“ meldet von hier unterm gestrigen: Infolge fllt Königs einzuſtehen. Wenn der Verſucher an Euch anſtalten jetzt ſchon berechtigt find. Es liegen Anträge ] der Nachrichten über wiederholte Unruhen in ver⸗ bim amn eontritt, ſo weiſt ihn zurück; er iſt Euer unwürdig.“ vor, die die Verſicherungsanſtalten zur Erhöhung ſchiedenen Theilen des türkiſchen Reiches, wodurch 1 4.6 Noch der Ansprache des Kaiſers brachte der komman⸗ der Renten berechtigen ſollen. die Chriſten aller Nationen ſchwere Schädigungen iu dil Mende General des Gardekorps, General der Infanterie Paris, 6. Nov. Das Bankett der deutſchen erlitten, begaben ſich heute die Bolſchafter der Groß⸗ — DMuinterfemd, ein dreimaliges Hurrah auf den Kolonie zu Ehren des Botſchafters Grafen Münſter müchte einzeln zur Pforte, um dieſelbe dringend zu pen Kaiſer aus. anläßlich ſeines geſtrigen 10 jährigen Jubiläums als erſuchen, ſofort zur Wiederherſtellung der Ordnung Berlin, 6. Nov. Die Konferenz zur Be- deutscher Botschafter in Paris nahm einen glänzenden] geeignete Maßregeln zu ergreifen, und um qu er⸗ 1 kalhung des Alters⸗ und Jnvaliditätsgeſetzes iſt am Verlauf. Der Vice präfident des deutſchen Hilfs⸗ klären, daß anderen Falls die Mächte ſich über Montag durch Staatsſekretär Dr. v. Bötticher mit] vereins, Grub, brachte ein begeiſtert aufgenommenes Maßnahmen ins Einvernehmen ſetzen würden. Die Inet, eiher Begrüßungsanſprache eröffnet worden. Geheim⸗ dreifaches Hoch auf den deutſchen Kaiſer aus. Botſchafter forderten den Miniſter des Auswärtigen kalh v. Wödtke fübrte aus, die Selbſtberwaltung Kaufmann Rumpf trank auf den Präfidenten der auf, ſie wiſſen zu loſſen, was die kürkiſche R⸗gierung ider In der Berufsgenoſſenſchaften babe ſich ſehr gut bewährt. Rupublik Faure. Die Feſtrede hielt der Vorſtand zur Beendigung der gegenwärtigen Zuchtlofigkeit zu rk Tae, Auch Präfident Bödiker erklärte, die Berufsgenoſſen⸗] des Quartettvereins, Lüders, welcher der Anerkennung thun gedenke. —— baten und der Grundſatz der Selbſtverwaltung und Dankbarkeit der deutſchen Kolonie für Graf Konſtantin opel, 6. Nov. Zuverläſſige ſbutgt batten die Probe ſehr gut beſtanden. Redner ſprach Münſter Ausdruck gab. Graf Münſter ſtehe alle Nachrichten aus Diabekir beſtätigen, daß zahlreiche 4 10 ſich gegen das Markenkleben aus und entwickelte die Zeit den deutſchen Landsleuten mit Rat und That Chriſten, nicht bloß Armenier, geiddtet worden find. N Anficht, die Berufsgenoſſenſchaften könnten den größten bel. Die deutſche Kolonie wolle ihrer dankbaren Der franzöfiſche Konſul wurde jedoch durch kürkiſche donn! Weil des Alters⸗ und Inzvallditätsgeſetzes dahin Gefinnung für den Botſchafter einen fichtbaren Aus⸗ Zaptiehs (Gendarmen) gerettet. Der franzöoͤfiſche — — it 2 cht . eh mich wirklich liebt und unter der Trennung leidet, Im Polkaſchritt durch diefes Daſein wandeln!“ 5 echle lehe. Is werden Sie mir dann ein Zeichen geben —“. eltirte erröthend und befangen das Fräulein, „ach Nobolle von H. Limpurg. . „Ja das werde ich von Herzen gern,“ nickte und er lachte dabei ſo herzlich —“. 5 l 45 die Dame, — „im übrigen — freue ich mich ſtets, „Im, Major Sendrach ſieht gar nicht aus, 1 „Nein, mein Herr, aber — Sie ſollen fich ab und zu Briefe von lieben Bekannten zu erhalten.“ als ob ihm am Polkaſchritt etwas läge,“ meinte u. Belde erſt prüfen. Legen Sie die Trennung zwiſchen „Frau Baronin. Sie machen mich ſehr glücklich, Ada, etwas ſroniſch, „das müßteſt Du an dem vom 1% ſich und Ada, damit Sie erkennen, ob es Liebe oder ich danke Ihnen aus bewegtem Herzen.“ ihm zurückgewieſenen Walzer doch wohl wiſſen.“ anl. nur Leidenschaft iſt, was heute Ihr Gemüth bewegt. „Still, Herr Major, laſſen Sie uns zurück⸗ „Hm, wir wollen ſehen. Er iſt zu reizend, Sn Ich habe mein Kind heut' in Thränen gefunden, kehren, es wird Zeit, daß wir Damen uns zum und wenn ich ihn nicht bekomme, weine ich mir die denbun e wollte nicht ſagen, weshalb ſie weine, und ich Balle zurechtmachen. Wir fahren um ſieben Uhr.“ Augen aus dem Kopfe. Apropos, ich muß ſchon welß, daß auch ſie einen Eindruck empfangen hat, Voll strahlendem Vergnügen und unter ſtetem übermorgen abreſſen, meine Coufine hat mich für troll aber das genügt noch nicht. —“ Geplauder begann Marie die Toilette, und auch Ada einige Wochen nach Wiesbaden eingeladen.“ i Darf ich wenigſtens das Fräulein fragen, ob hatte ſich ebenfalls wieder gefaßt, um mit einſtimmen Endlich war das große Werk der Toilette beendet. Jen wiederkommen ſoll?“ a zu können in das Lachen der Freund in. Beide Mädchen trugen weiße duftige Gewänder; an ell Mit warmem Blick reichte Frau von Bärfeld „Höre, Ada,“ flüsterte letztere geheimn ßvoll Marie flimmerte und glitzerte weiche Silbergaze, hier falle m Tiefergeiffenen die Hand. „Ja, das dürfen „beute Mitiag habe ich neben Major Sendrach ge⸗ und da von träumeriſchen Waſſerroſen gehalten, auch be 11 le, Herr Major, und — ich will aus vollſter Seele ſiſſen, ach und er war reizend! Er erzählte nur im dunklen Haar ſteckte eine gleiche Ranke, deren len- zum Allmächtigen beten, daß Er Ihr und Adas immerfort von ſeiner Kleinen und ſeinem einſamen Enden an der Schulter befeſtigt waren. Sie ſah Schlckſal vereint. Ich meine, lieber und beruhigter Leben, frug mich, ob ich gern tanze und — nun ſehr ſchön aus und doch kam Adas lieblich mädchen⸗ 3 A würde ich das Rind nie einem Manne überloſſen als ich ſage Dir, Herzchen, ich bin feſt entſchloſſen, wenn] hafte Schönbeit auch neben ihr voll und ganz zur — ien —“ er um mich anhält, Ja zu ſagen.“ Geltung, trotzdem ſie nur ſchlichte Apfelblühten im 2149 „Ich danke Ihnen, Frau Baronin,“ entgegnete „Aber Marie, Du weißt ja noch gar nicht, ob Haar und am Silbergürtel trug. Träumeriſch blickte 1 0 endtach feuchten Auges und küßte die ſchlonken er das thun wird?“ ſie ihr Bild im Spiegel an, eine helle Röthe färble 7 inger, „und das gelobe ich Ihnen ſchon heute, ich „O, man hat ſo ſeine Ahnungen. Belm Deſ⸗ die zarten Wangen als Sendrachs leuchtendes Auge 17 i Ada auf den Händen tragen, wenn ich das ſert ließ er mich einen Bonbon knallen und — und vor ihrer Seele auftauchte. I lc haben ſollte, ſie zu gewinnen.“ da war ein Vers drin?“ „Seid Ihr fertig?“ frug die Baronin an der Abt „Nun den ſo prüfen Sie ſich Beide.“ „Nun, das iſt gewöhnlich großer Unfinn! Wie Thür und betrachtete beifällig die beiden graziöſen „Nun — wollen Sie mir noch eine Bitte er⸗ hieß es denn darin?“ Erſcheinungen, „nun, dann hüllt Euch gut ein, der n. Wenn Sie ſehen, daß ihr Fräulein Tochter „Laßt uns vereint im Denken und Handeln, Wagen iſt vorgefahren.“