Valaſtes erschien; wiederholt derneſgien ſch dle Mojeſſäten zum Danke für die ihnen dargebrachten Huldiaungen. f 5 Wildparkſtation, 20. Okt. J. M. der Kaiser und die Nalſerin trafen beute früb 8 Uhr mittelſt Sonderzuaes im beſten Wohlbefinden hier ein und begaben fich zu Wagen nach dem Neuen Palais. — Prinz und Pe nzeſſin Heinrich von Preußen trafen um 10. 40 Ubr mit dem Frankfurter Schnell⸗ zuge hier ein u. begaben ſich zu Wagen nach dem Neuen Palals. Verſchiedenes. — Ladenburg, 20. Okt. Eine äußerſt wichtige Einfübrung für die Beſucher der Berliner Gewerbe⸗Ausſtellung 1896 können wir heute unſeren Leſern anzeigen, die nicht verfehlen wird, allaemeinen Beifall zu finden. Unter dem Namen „Courier“ iſt unter Führung der Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Bank eine Geſellſchaft gegründet worden, die noch franzo⸗ ſtſchem und engliſchem Muſter allen Bewohnern des Deutſchen Reichs den Beſuch der Berliner Gewerbe⸗ Ausſtellung 1896 unter außerordentlich billigen und coulanten Bedingungen ermöglicht. Die Geſellſchaft gewährt jedem Theilhaber durch volle fieben Tage in den Monaten Juni, Juli oder Auguſt: Freie Reiſe 3. Kl. nach Berlin und zurück; gutes Logis in ſeparaten ſchönen Zimmern, nebſt Bedienung, Frübſtück; Mittag und Abendbrod in den beſten Reeſtaurationen Berlins und der Ausſtellung; täglich freien Beſuch der Ausſt llung und eines Theaters, Cirkuſes oder ſonſtigen Vergnüaungs⸗Etabliſſem ' nts, Anfallverſicherung und noch ſonſtia⸗ V'rgünſtigungen gegen den geringen Preis von 105 Mark, welcher Betrag in wöchentlichen Nat'n 4 3 Mark vom 1. Nodbemder ds. Js. bis 28. Juni 1896 bezablt werden kann. Wir können nicht umbin, unſere Leſer auf dieſes Unternehmen. das vom Präfidium der Gewerbe⸗ Ausſtellung aufs Wärmſte empfohlen iſt, aufmerkſam zu machen, und wir find überzeuat, daß der deutſche „Courier“ (Berlin, Unter den Linden 15) beim deutſchen Publikum bald ebenſo populär ſein wird wie ſeine Kollegen in England und Frankreich — s daß das Checbüchlein deſſelben ſogar ein willkom⸗ menes großartiges Weihnachtsgeſchenk in den meiſten Familien werden dürfte. Anfragen find zu richten an die Direktion des „Courier“, Berlin, Unter den Linden 15. 5 — Schwetzingen, 19. Okt. Im zweiten Wahlgange ſiegte Eder mit 112 gegen Treiber mit 89 Stimmen. — nbelm, 19. gange wurde Pfiſterer (Anti) mit 98 Stimmen ge⸗ gewählt. Hübsch (n. l.) erhielt 66 und Pfeifle (Soz.) 13 Stimmen. Zwei Zettel waren weiß. — Karlsruhe, 22. Okt. (Abgeordnetenwahl). Bis itzt find folgende Abgeordnete gewäblt: 5 Volksparteſler, nämlich: Muſer (Offenbura), Venedey (Ronſtanz), Heimburger (Lahr Land), Delisle (Raſtatf), und Eder (Schwetz ngen). 2 Soziald⸗mokraten, nämlich: Dresbach (Mann⸗ heim), und Geiß (Mannheim). 11 Nationalliberale, nämlich: Keller (Bruchſal), Höring (Lahr Stadt), Eglau (Durlach), Kegler (Bretten), Dr. Wilckens (Heidelberg), Witimer (Eppingen), Neuwirth (Sinsheim) Geldreich (Ober⸗ kirch), Gönner (Baden), Hauß (Kehl), und Geſell (Pforzheim). 6 Mitglieder des Centrums, nämlich; Kopf (Staufen ⸗Freſburg) Hennig (Gengenbach), Birken⸗ mayer (St. Blaſten), Schuler (Waldshut), Fiſcher (Freiburg), v. Bodmann (Gernsbach). 1 Konſervatſver, nämlich; v. Stockhorner (Karlstube-Land) und 1 Antiſemit, nämlich (Pfiſterer (Weinbe lm). — Mannbeim, 19. Okt. Die Affalre des Kaſſter Richard Moy r] iſt in ein neues Stadium getreten, indem wegen Mitwiſſenſchaft an den bekannten Unterſchlagungen des ungetreu⸗n Kaffiers der Deul⸗ ſchen Unſonbank zwei Verhaftungen erfolgt find. Es betrifft dies den Vot / r des Defraudanten, den Kaufmann Mex Mayer, Inbaber der Hopfen⸗ und Kommiſſlonsfirma Mox Mayer Lirna, welche am Zeughausplatze (Zit. O 5) etabliert iſt und den Schwiegerſohn desſelben Namens Heymann, welcher ſeit einiger Zelt dabler unter der Firma Heymann u. Cie. im Hauſe ſeines Schwiegervaters eine Kleider⸗ fabrik betreibt. Der Grund der Verhoftung ſoll da⸗ rouf zurückzuführen fein, daß Richard Moher feinem Schwager Heymann, welcher auswärts ein eigenes Geſchäft betrieben, aber finanziell etwas zurückgekom⸗ men ſein ſoll, bei ſeiner U⸗berfi⸗delung noch hier ein Darlehen von 20 000 Mark gegeben hat. Man nimmt an, daß H ymann ſowohl wie der Vater Mox Myer Kenntnis von dem unt⸗chtmäß' gen Be⸗ fitz gehabt, weshalb Unterſuchungshaft gegen Beide verfügt wurde. f — Wien, 21. Okt. Der 72 jährige pen⸗ ſtonirte Feld marſchalllieutenant Dunſt v. Adelsheim und deſſen 50jäbßrige G⸗mahlin baben ſich beute früh im Prater erſchoſſen. Drückende finanzielle Lage ſoll, nn melden, der 1 — Wien, 21. Ott. Die Rrokauer Poliſe überraschte die Feuerwerker Hradel und Vreune als ſte einen Koffer mit bochwichtigen milftäriſch Plänen und Schriften in einen Wagen nach Rußla an den dorthin flüchtigen Fuerwerker Schmeild ſchoffen wollten. (Hoͤllenmaſchine) — Wien, 19. Oct. Kutſy bei Kolomea (Gaz lien) erhielt der Prob durch die Poſt eine Schachtel, weſche angeblich eins Lampe enthielt. Der Probſt ſchöpfte Verdacht u verweigerte die Annabme. Bei O⸗ffnung der Schach fand man in derſelben eine Höllenmaſchin⸗, ſo d offenbar ein Attentat gegen den Geiſtlichen geplg war. — Temesbar, 21. Oct. In dem Bergo Stelerdorf drang en maskiert Räuber in den Pfa hof ein, knebelten den 80 jährigen Pfarrer Mo und raubten Sparkaſſenbücher, We ribſachen baares Geld im Betrage von 26 000 Gulden. — Bordeaux, 20 Okt. Heute Vormitt wurde hler der Torpedoträger „Foudre“, von d⸗ Bauart bisher noch kein Schiff in Frankreich vo handen war, im Beiſein einer großen Menſchenme mit vollem Erfolge vom Stopel gelaſſen. d „Foudre“ iſt 118 Meter lang und vermag 8 S. 19 Meter lange Torpedoboote zu trogen. — Für den Wechſel der Zeiten lie die gräfliche Familie v. Dül ckbeim, bel welcher d Kaiſer am Frreitaa ein Frübffück einnohm, ein kle ſiſch⸗s Beiſpel. Am Vorabend der Schlacht v Wörth ſpelſte Marſchall Moe Mahon im Schlo von Fräſchweller bei dem alten, voriges Jahr v ſtorbenen Grafen von Dürckbeim, der franzöfiſch Beamter war und deſſen älteſt'r Sohn als franz fiſcher Riltmeiſter bei Sedaa den Heldentod aefund bat. Ein anderer Sohn aber, der heutige Graf, Rittmeiſter der Reſenv! beim zweiten preußſſch Garde⸗Dragon⸗r⸗R⸗giment, vermählt mit einer Da aus der Fomilie Haniel in Ruhrort und bewit jetzt unſern Kaifer in ſeinem nach 1870 neu auf bauten Schlößch v. — Selbſtbewußt. Erſter Sonnkagsjäg (nochdem er geſchoſſen, befti⸗digt): „Der Lombe maaſetot.“ — Zweiter: „Was? Der Haſe 2 läuft er ja ganz munter!“ — Erſter: 7 00 Unfin der verſtellt ſich nur.“ über mich urthellen lernen,“ ſagte er mit all der ſelbſtgefälligen Eitelkeit ſeiner Leutenantsjahre; „es fängt ſich doch unter Verwandten der Verkehr viel leichter an.“ i „Nun, vielleich! wird dies Mandver Ihrer Schmetterlingsnatur endlich einmal gefährlich,“ ant⸗ wortete der Major, ſein Pferd links in den Schloß⸗ hof lenkend, „und bringt uns eine junge ſchöne Frau mehr ins Regiment.“ a Der Schloßherr, Baron von Bärfeld, ein jovſaler, llebenswürdiger Mann in den beſten Jahren, begrüßte die Herren ſebr freundlich und ſchüttelte dem neuauf⸗ tauchenden Neffen kräftig die Hand. f „Sieh da, Egon,“ rief er heiter, „alſo als ſchneidigen Huſar ſehe ich Dich endlich einmal wieder Bei unſerem letzten Zuſammentreffen warſt Du noch ein hoffnungsvoller Kadett, deſſen Cenſuren ſich in bunter Abwechſelung bewegten.“ f „Wir kommen als ungebetene Gäſte Baron Bäürfeld,“ bemerkte Major Sendrach, welcher ind ' ſſen aus dem Sattel geſprungen war und ſein Pferd dem herbeigeeilten Burſchen übergab, „für acht Tage müfſſen wir mit noch fünfzen Mann Huſaren bei Ihnen um Gaſtfreundſchaft bitten.“ 5 „Die Ihnen auch mit großer Freude gewährt 5 3 Herr Major,“ antwortete verbindlich der Schloß⸗ err. folgen, damit ich Ihnen ihre Zimmer anweiſen kann; Sie werden müde und beſtaubt ſein.“ Drüben am anderen Ende des Gutshofes trat im ſelben Moment jene ſchlanke Mädchengeſtallt von vorhin aus der Gartenpforte und blieb noch einen Monmend zoͤgernd ſtehen, bis die Herren im Innern des Schloſſes verſchwunden waren, dann ſchritt auch f ſie leichtfüßig voran. Es war ein ganz allerliebſtes, „Nun bitte ich aber, meine Herren mir zu rofiges und regelmäßiges Geſichtchen, welches unter dem großen Schutzhute ſich verbarg; tiefblaue Augen blickten ſo heſter ins Leben, als gebe es nichts von Sorge und Angſt darin, um den friſchen, rothen Mund lag ein munteres Lächeln und Fräulein Ada murmelte vor ſich hin: „Da find i'! Was blaſen die Trompeten Huſaren heraus! Es wir eine ganz luſtige Zeit werden, und ich muß Marie aus ihrem Romanleſen aufſtöbern, um ihr die Neuigkeit mitzu⸗ theilen, daß der Schwadronschef mit ſeinem Adjutanten und fünz⸗bn Mann Huſaren unſer einſames Schloß überfallen und ſich darin feſtgeſetzt haben.“ Sie lachte filberhell und ſchlüpfte ins Schloß, um droben im luftigen Thurmzimmerchen anzupochen. „Iſt's erlaubt, Marie?“ frug fie, neckiſch zur Thür hereinblickend, „oder biſt Du noch ganz in Deine Romane vertieft?“ Das junge Mädchen, welches drin auf dem Divan ſaß, hob langſam den Kopf und blickte die Sprecherin aus feuchten dunklen Augen an. „Er hat ſich ſoeben eine Kugel vor den Kopf geſchoſſen, Ada,“ ſagte ſie ſo tragiſch, daß ihre ſchöne Freundin in helles Gelächter ausbrach; aber weshalb ſtimmt Dich das luſtig — ich finde es ſehr traurſg.“ „O, liebſte Marie, tröſte Dich, Du bekommſt lebenden Erſatz für Deinen todten Helden; ſoeben iſt die Einquartierung einpaffirt!“ Wje von einer Feder emporgeſchnellt fuhr Marie in die Höhe. „Was Du ſagſt, Ada! Sind's auch Offiziere?“ „Ja,“ nickte dieſe ſroniſch, „der Schwadrons⸗ chef, ein Major und ſein Adjutant; Papa fagt, es ſei Vetter Egon Bärfeld, der ſich ſchr ftlich ſchon anmeldete.“ „Aber das iſt ja reizend und das ſagſt Du mir jetzt erſt,“ jubelte Marie von Pohl, Adas P ſionsfreundin, welche für einige Wochen zu Be da war. „Da müfſſen wir zu Tiſch beſonders Tolle machen. Ich will mich gleich friftren und m laues Kleld zurecht legen laſſen.“ „Aber Herz, wegen der beiden Huſaren 2 Bei Egon iſt der Mühe nicht werth, denn ich habe in Erinnerung als einen böchſt faden eitlen Kadel und das wird er wohl als Leutenant auch geblieb ſein. Und dem Major zu ehren ziehe ſch mich g nicht anders an — das wird jedenfalls ein älllic Mann ſein.“ „O, Dein Papa wird ſchon die anderen O ziere aus den Dorſquartieren noch mit einladen u wir müſſen doch die Gäſte etwas auszeichnen. De nur, Ada, wenn hier im Schloſſe ein Ständch gebracht würde!“ „Das müßte dann für Dich ſein, Mara. 5 ich werde Dir etwas ſagen, nimm Dich des Huſare majors liebevoll an — und ſieh gleich zuerſt na ob er einen Trauring trägt. Ist das nicht der Fe ſo würde ich an Deiner Stelle auf der Grundle weſter bauen.“ Maria ward dunkelroth und wollte ſchmolle doch die übermüthige Freundin faßte ſie um die To und zog ſie im Wirbel ſo lange durchs Zimmer, fie wieder Willen lächelte. „Und nun Achtung,“ kommaudirte Ada end athemlos „ins Feuer! Machen wir Toilette für 0 Einquatierung, Du für den unbekonnten Major u ich — für Vetter Egon!“ l Sie lachte übermüthig und wollte hinauseſle als Maria fi: nochmals anhielt. Fortſetzung folgt. 50 10 dabenk 1 fag . 1 Rehn Ohn Ohn Beftt — 10 N Poftanwe Ca Berli zu richtet draf A. empfehle in bekant