n irt katze lin 1 70. de 90. mh D. Ne Atuuen. Uh * t Win 0 herkathut Mi Conni, und past Qualit mig L e lla nen bol Aaken keitkolla ohlſched pit odor Nah — — 111 be Tut! 1 „ Fla, — lt ulver gewogen 5 75 t richie ngetroffn Saſellut 3 58 ige 5 lla f El 77705 4 Han al lies, 9, Elen 14. blatt Mk. 1.40 frei ins Haus. din die Redaktion verantwortlich: Karl Molitor, Lodenburg henburger Allgemeiner Anzeiger Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. Preis viertelfährlich Mark 1.—, mit illußriertem Unterhaltungs für adenzurgund Amgegend⸗ Anzeigen: die 1. ſpaltige Corpus⸗Zeile oder dere 10 Pfg., Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Drucl und Perlag von Karl Molitor, Ladenburg. Raum Corpuszelle. Neclamen 20 Pfg. Samstag, den 12. Oläkober 1895. — — Politiſches. ln, 9. Okt. Die „Köln. Zig.“ ſchreibt: Ein Freund unſeres Blattes, der dieſer Tage eine längere Unterredung mit dem Reichskanzler Fülſt Hohenlohe hatte, ſchreſbt uns, daß er im Laufe dieſer Unzerredung auch an den Reichskanzler die Frage gerſchtet habe, ob es war ſei, daß ſeitens der Regle⸗ kung eine Ermäßigung des Zinsfußes für die vier⸗ procentigen oder gar dreieinhalbproc⸗ntigen Reichs⸗ und Staats conſols geplant ſei. Fürſt Hohenlohe berhehlte ſeine Bedenken gegen die Umwandlung nicht. Er ſagte, die Frage könne unmdglich vom rein finan⸗ ziellen Geſichtspunkte aus angeſehen werden, es ſei auch die wirthſchaftliche und finanzpolltiſche Lage und nicht minder die ſocialpolitiſche Wirkung einer ſolchen Moßregel in Betracht zu ziehen. Wie lange die augen⸗ blackliche Geldfülle andauern werde, ſei nicht zu über⸗ ſehen. An der Börſe fänden augenblicklich Preis⸗ kreſberelen ſtatt, deren Förderung Staot und Reich jedenfalls unbedingt vermeiden müßten. Auch habe der Staat ein lebhoftes Intereſſe daran, daß zumal das Heinere Publikum ſeine Capitalanlagen nicht in gusfändiſchen Werthen, ſondern in ſicheren heimiſchen Staatswerthen mache. Jede Zinsberabſetzung ſolcher Werthe ſchädige zum mindeſten für einfge Zeit dieſe bornehmſte Sicherſtellung kleiner Erſparniſſ. Vor allem aber ſei der große ſoclalpolit ſche Geſichtspunkt für die Entſchließungen der kaiſerlichen Regierung moßgebend. Eine Herabſitzung des Zinsſußes für die gusgegebenen bierprocentigen Conſols treſſe viel⸗ ſach weitgehend und hart den kleinen Mann, der auf Grund dieſes Zinsertragens ſeiner Erſparniſſe hoffe, einen ruhigen Lebensabend zu genießen und durch Zinsherabſetzung in einer für ihn nicht wieder gutzumachenden Weiſe in ſeinen einfachſten Lebens⸗ bedürfniſſen beeinträchtigt werde. Wenn man im Reichstage es ſchon für ausgeſchloſſen erkläre, mit Rückficht auf den kleinen Mann das Glas Bier oder die Pfeife Tabak mit einer, wenn auch minimalen Steuererhößung zu bedenken, ſo müſſe eine Zinsberab⸗ ſetzung an den mit ſchwerer Arbeit erzielten Erſpar⸗ nifſen erſt recht unannehmbar ſein. Zahlreiche Spar⸗ caſſen bätten einen großen Theil ihrer Capitalſen in vierprocentigen Anleihen angelegt. Eine Herabſetzung des Zinsfußes dieſer Anleihen müſſe alsbald auch die Sparcoſſenverwaltungen zwingen, den Zinsfuß für die von ihnen verwalteten Erſparniſſe der kleinen Leute herabzusetzen. Der Staat habe weit eher ein Interreſſe daran, gerade dieſe kleinen Kunden der Sparkaſſen durch leidlich hohen Zinsfuß zum regen Sparen anzufeuern und damit die Capitalbildung zu erleichtern. Nicht minder würde durch eine Zins⸗ herabſetzung die gemeinnützige Thätigkeit der Stift⸗ ungenzum Schaden vorzüglich von Witwen und Waifen gelähmt. Dieſe ſoc alpolſtiſchen Nachtbeile ließen ſich durch die ausſchließlich finanziellen Vor⸗ theile der Zinsherabſetzung nicht ausgleichen. Füeſt Hohenlohe erklärte, er könne ein angebliches Recht des Steuerzahlers auf eine ſolche Zinszahlung ſo lange nicht anerkennen, als nicht durchaus ſeſtſtehe, daß der Zinsfuß dauernd geſunken ſei. Hiervon ſeien wir indeß noch weit entfernt. Berlin, 9. Oct. Der einjährige Urlaub, welchen Prinz Heinrich von Preußen gegenwärtig nach Beendigung der deutſchen Flottenmanbver genießt, hat zu Gerüchten über angebliche ernſte Meinungs⸗ verſchiedenheiten zwiſchen ihm und ſeinem kaiſerlichen Bruder Anlaß gegeben. Dieſe Gerüchte erweiſen ſich indeſſen als müßige Combinationen, von unterrſchteter Seite wird das gegenſeitige persönliche Verhältniß der erlauchten Brüder als nach wie vor völlig un⸗ getrübt und von herzlichſter Natur bezeichnet. Der jetzige umfaſſende Urlaub des Prinzen Heinrich ftand ſchon änaſt in Ausſicht, und zwar bauptfächlich im Hinblick darauf, daß der Peinz bereits ſeit einer Reihe von Jaßren anſtrengenden Dienſt gehabt hat und einer längeren Erholung b⸗durfte. Prinz Hein⸗ rich gedenkt im kommenden Herbſt größere Reiſen durch die Schwelz und Italſen zu unternehmen. Anderſeits verlautet allerdings, der Prlaz woll: Indſen, China und Jopan beſuchen. — Die Vorboten der kommenden parlamentariſchen WMinterthätiakeit find nunmehr in die Erſcheinung getreten. Am Montag bielten zunächſt die für die Vorberalbung des Entwurfes des bürgerlichen Geſ/tz⸗ buch⸗s zuſtändigen Ausſchüfſe des Bundesrathes eine erſtmalige Sitzung ab, welcher der Staatsſeeretalt im Reichs juſtizamte, Nieberding, persönlich präfidirte. Am Donnerſtag iſt dann auch die erſte Plenarberathung des Bundesratbes in dem begonnenen Winterhalbjahre nachg⸗folgt, es kamen meiſt Vorlagen formaler Natur und Verwaltungsſachen zur Erörterung. — Auf dem ſozialdemokratiſchen Parteitag zu Breslau bat es den erwarteten „Hinauswurf“ ge⸗ geben. Mit groß r Meßrbeit beſchloß die Verſamm⸗ lung in der Verhandlung vom Montag, den badiſchen Sozialiſtenführer Dr. Nüdt aus der Partei auszuſchlleßen, gemäß einem Antrage der Mannheimer „Genofſen“. In Conſequenz dſeſes Beſchluſſes erklärte dann der Parteitag das Mandat des Dr. Rädt für den Breslauer Congreß in der am Dienſtag abge⸗ haltenen Verſammlung für ungültig. Dieſes an dem genanntem ſozialdemokratiſchen Politiker vollzogene Scherbengericht ließ ſich voraussehen, nachdem Dr. Nüdt ſich erkühnt batte, in manchen Dingen der Partei gegenüber eine eigene Meinung zu haben und da er ſich auch verſchledene ſonſtige Ketzereſen geſtattet halte. — — Der Iluch des Mammons. Nobelle von Leo Werner. Fortſetzung. ——— —— ——— derxeien verſtehe ich allerdings nicht, aber ſopſel ver⸗ ſt he ich doch, daß die Einführungskoſten des Aktien⸗ Unternehmens und die Probiſionen' keine Millſon Mark betragen können. If denn der Schaden ſehr groß, wenn Se den Aktionären ihre Anzahlungen zurückerſtatten, es wurde doch erſt der fünfte Theil der gezeichneten Aktien bezahlt.“ „Der Schaden iſt enorm, Herr Berlitz,“ erklärte Zacharus mit erheuchelter Enttrüſtung, denn dieſes Fanftel wurde ſo ziemlich durch die bisherigen Un⸗ loten und Prodiſionen bei Einführung des Aktien⸗ Unternehmens verſchlungen.“ „Das iſt ja entſitzlich,“ ſchrie Berlitz auf, „eine Million und mehr ſoll ſchon von dem Actſen⸗Capſtale berloren ſein, ehe ich als der Verkäufer der Petroleum⸗ werke nur einen Pfennig der Kaufſumme erhalten und ich auch noch weiter gar nichts von dem Aktien⸗ Unternehmen geſehen habe. Wie iſt das möglich? Herr Zacharus? Eine Million kann doch nicht als Einführungskoßen fur das Aktien⸗Unternehmen ver⸗ rechnet werden?“ 0 „Sie verſtehen das nicht, Herr Berlitz?“ erwiderte git Zacharus einlenkend, als er merkte, daß er in feinem ſchändlichen Beſtreben, immer noch Berlitz zu Überliſten und dumm zu machen, zu weit gegangen war. „Was ſoll ich nicht verſtehen? ſchrie aber Berlitz jezt im hellen Zorne auf. Spißfindige Beutelſchnei⸗ Banquter zu. der Dieb und der Betrüger, und ich werde immer Wo iſt das viele Geld hin, ſchrie Berlitz, welches Sie von den Aktionären ein⸗ genommen haben. Ich will es wiſſen, ich habe ein Richt darauf, denn ich bin in der Sache noch viel mehr interreffitt als Sie. Ich bin der Beſſtzer der Petroltumquelle und Sie find nur mein Commiſſtonär, mein Agent.“ Am ganzen Leibe zitternd und mit von Wuth verzerriem Geſichte ſtand Zacharus vor Berlitz als wollte er auf in ſtürzen. Aber Berlitz kam ihm zuvor und ſtieß ihn mit kräftiger Fauſt zu Boden. „Jitzt verſtehe ich erſt die Leute, nobeler Herr Zacharus, die ſich in Ihrem Contore drängen und Schuft! Lump und Schwindler rufen,“ rief dann Berlitz den ſich am Boden windenden betügeriſchen je ſind der Schuft, der Lump, der Erſte ſein, welcher ihre Verhaftung beantragen wird, denn wenn Sie einmal als Betrüger entlarpt find, ſo haben Sie jedenfalls noch viel mehr Be⸗ trügerelen auf dem Gewſſen. Geben Sie mir ſoſort die bei Ihnen deponirten Werthpapiere zurück. Ich verlange es! Folgen Sie mir auf der Stelle zu Ihrem Geſchäfte!“ i Mit einem krampfhaften Zucken erhob fich? Za⸗ * — charus, es war, als wollte er antworten, ſeine Lippen bewegten fich, aber er brachte keine Silbe hervor. Da ging eine Nebenthür auf und Frau Zacharus in reicher ſeldener Toflette trat mit den Worten in den Salon: a „Mein Gott! Was geht denn hier in unſerem Hauſe vor?“ „Verzelhung, gnädige Frau,“ entgegnete Berlitz, „es ſoll Ihnen nichts vorenthalten werden, denn Sie find mit Ihrem luxur dien Leben wahrſcheinlich nicht ohne Schuld an dem Unglücke. Ich habe ſoeben Ihren Gemahl als Schuft und Betrüger entlarvt und nehme meine Worte nicht zurück.“ „Barmherziger Himmel!“ ſchrie die Dame bände⸗ ringend auf. Das iſt mein Tod, das Schreckliche überlebe ich nicht!“ Sie wankte nach einem Diwan und ſank wie ohnmächtig auf demſelben nieder.“ Zachorus ſtand bebend vor ſeiner ebenfalls mit in das Verderben ger ſſenen Frau und ſtammelte einige Worte der jammervollſten Entſchuldigungen. „Verlaſſen Sſe auf der Stelle mein Haus!“ fuhr Zacharus dana pfötzlich mit drohender Geberde Berlitz an. „Ich habe mit Ihnen nichts mehr zu verhandeln!“ ü „So!“ erwiderte Berlitz mit ſeltſamem Nachdruck und warf dem Elenden einen verächlichen Blick zu. „Ich frage Sie noch einmal, wollen Sie mir mein