Wohnbzuſer zu retten. An Vieh derbrännken zwei Ziegen und einige Hühner. Dem mutigen Vorgehen des Feuerwehrmannes Werkmeiſter Maler iſt zu ver⸗ danken, daß eine Kuh gerettet wurde, welche noch im Stalle ſich befand. Bei den Lb charbeiten be⸗ ktbeiligten ſich in hervorragender Weſſe die Herren Lehrer unſerer verſchledenen Lehranſlalten, was wir beſonders erwähnen möchten. Der Brand enftand dadurch, daß ein 10jäbriger Koftbub des Hch. Wieder⸗ hold in der Scheune desſelben ein Feuer gemacht hat. — Heidelberg, 8. Okt. Der bei Großb. Domänen⸗Direktion hier als Dritter Schreiber 91 ſchͤftigte Peter Baror, früherer Gensdaem, dem die Beſorgung der Poſtſachen oblag, iſt am Samstag mit einem Wertpack't von 52,000 Mark flüchtig gegangen. — Weinheim, 7. Okt. Ein junger Mann Ramens Pläſterer wurde bei Station Stablbad von der Nebenbahn überfahren und getödet. Zur Auf⸗ nahme des Thatbeſtandes begab ſich das Gericht an die Unglücksſtelle, — Mainz, 4. Oct. (Kindesmord). Hier iſt am Mittwoch Abend ein Mädchen von 4¼ Jahren in einem mit kochendem Woſſer angefüllten Topf verunglückt. Die darüber angeſtellte Unterſuchung läßt kaum noch einen Zweifel darüber, daß ein ent⸗ ſetzlicher Kindesmord vorliegt. Dieſen Eindruck hat ſchon bei ſeinem erſten Eintritt in das Sterbezimmer der hiefige Kriminal⸗Polizeikomm ſſär Schüller ge⸗ wonnen, weshalb er auch die ſofortige Verhaftung der Stiefmutter anordnete. Das todte Kind lag noch mit der Vorderſeite des Oberkörpers in dem Waſſer, in welchem es ſeinen Tod gefunden hatte; jede Frau mit einem Funken von Gefühl hätte doch ihr „verunglücktes“ Kind, als ſie es fand, ſofort weggeriſſen und zu retten verſucht. Außerdem zeigte ſich, daß der Waſchtopf nach Größe und Form un⸗ zureichend war, daß ein Kind im Alter des Ver⸗ ſtorbenen ſo hineinfallen konnte, um den alsbaldigen Verbrennungstod zu finden. Es bätte ſich ohne Zwelfel mit den Händen geſtützt und ſich, zum Mindeſten aber das Köpfchen herausgeſchafft. Außerdem waren nur die vordere Kopfhälfte, Bruſt und Arme, kaum ein Drittel des Körpers, mit dem kochenden Waſſer in Berührung gekommen, was unzureichend iſt, ein u ſofortigen Verbrennungslod herbeizuführen. Seifenbrühe ſchlucken, bis es todt war. eigte Spuren vorausgegangener Mißhandlung, ebenſo, Es muß alſo auch eine innerliche Verbrennung ſtatt⸗ finden, das heißt, das Kind mußte ſoviel kochende Der Körper daß ſich dos arme Weſen gegen den Tod gewehrt hat. Das Kind ſel, ſo wird im Hauſe und der Nachbarſchaft erzählt, häufigen Mißhandlungen aus⸗ geſetzt geweſen, die Stlefmufter habe es oft verwünſcht und gedroht, daß ſie das Kind doch noch einmal umbringe. wahr geworden. — Würm, (A. Pforzheim), 6. Okt. Hier Metern. Die Wirkung war lt. „Pf. B.“ grauen⸗ haft Alles in der Stube wurde kurz und klein zer⸗ trümmert. Dem an dem Stein beſchäftigten Arbeſter wurde ein Arm abgeſchlagen, ein Auge vollſtändig vernichtet, das andere ſo ſchwer verletzt, daß es wohl berloren iſt. Weſter erhielt der Bedauernswerthe ſehr ſchwere Verl tzungen an der Bruſt und am Kopf. — Karlstube, 7. Okt. Die Clektriiche Ausſtellung wied Montag, den 14. d. M. geſchloſſen werden und hat die Geueraldir-etion der Groß. Staats⸗ elſenbahnen genehmigt, daß die für die Beſucher der Ausſtellang bewilligte Fahrpre sermäßigung in der Art erweitert wird, daß die Rückeelſe auf Grund der am Mittwoch geſßſten einfachen Fahrkarten noch am Freitag erfolgen darf. — Unterbalbach, 4. Okt. Geſtern erreignete ſich hier ein gräßliches Unglück. Der 55 Jahre alte Waldhüter Joſef Knapp half beim Dreſchen mit der Dampfdreſchmaſchine mit. Schon war das eigent⸗ liche Dreſchen vorüber, die Maſchine war nicht mehr in vollem Gange, da wollte Knapp von der Bühne aus über die Maſchine hinunter ſteigen; er trat auf die mit Zinnblech belegte Einlegelade, glitt infolge ſeiner mit Nagel beſchlagenen Schuhe auf dem Blech aus und brachte den Fuß in die Trommel, ein Ge⸗ danke und derſelbe war bis zu den Knöcheln zerfl⸗iſcht und zermalmt. Der Unglückliche hatte ſo viel Geiſtes⸗ gegenwart, ehe Hilfe kam, fich aus dieſer ſchmerzlichen Lage zu befreien; wäre die Maſchine noch im bollen Gange geweſen, Knopp würde nicht mehr unter den Lebenden weilen. Die herbeigeholten Aerzte konnten keinen beſſeren Rath geben, als unverzüglich den ſchauderhaft zugerichteten Fuß bis zum Kndchel ab⸗ nehmen zu laſſen. Dieſes große Unglück, Knapp hatte eine zahlreiche Familie, giebt uns aufs Neue die Mahnung zur höͤchſten Vorſicht beim Umgange mit Maſchinen. f — Homburg, 7. Okt. Bel einer Kaſtanen⸗ ſuche auf der Allee zum großen Tannenwald gerie⸗ In fürchterlicher Weiſe iſt dieſe Drohung ereignete ſich ein furchtbares Unglück. Aus nicht bekannten Urſachen zerſprarg in der Schleifmühle ein Schleiſſtein von einem Durchm ſſer von mehreren. ben bleſſge Schulknaben mit Sberſtätter Schulknoßeh in Streit. Ein Oberſtätter zog einen Revolder un gab auf die Homburger ſechs Schüſſe ab, von denen einer dem zwölfjährigen Sohn des hiefigen Dach⸗ deckermeiſters Weber durch das Bein ging. Du Verwundete mußte ins elterliche Haus kranporiit werden. — Paris, 8. Okt. Dem Berliner „0 Anz.“ wird von hier gemeldet: Im Keller ei Hauſes auf dem Boulevard Mont⸗Parnaſſa w neben dem Gaſometer eine mit Sprengftoff verſe Flaſche mit glimmender Lunt⸗ aufgefunden. Dief enthält nach dem amtlichen Befund gefährliche plofibſtoffe, die genügt hätten, das ganze Haus die Luft zu ſprengen, wenn die Flaſche nicht re zeitig entdeckt und unſchäßlich gemacht morden wäre, — Brüſſel, 7. Okt. Ein ſchreckliches Eiſen⸗ bahnunglück fand geſtern Abend 7 Uhr jn der Mühe von Ottigners ſtatkt. Ein Perſonenzug wurde bon einer Lolomotlſve angerannt, wobei ſechs Wagen und die beiden Lokomotiven total zerfiört wurden. Unter den Trümmern find bisher 14 Todte und 41 Ver⸗ wundete hervorgezogen. Sechs Leichen, darunter bie eines Helzers und eines Maſchiniſten, find im Wa ſaal untergebracht. Der Zuſammenſtoß erfolgt Klometer vor der Station. Der Perſonenzug he Berſpätung und die Lokomotive war aus Verſel auf der eingeleiſtgen Strecke abgelaſſen worden. Extrazug brachte aus Brüfſel Aerzte und Hilfsperſo — Brüſſel, 7. Okt. Bel der geſtern fig gehabten Eiſenbahnkataſtrophe bei Ottignies ff wie jetzt feſtgeſtellt, 18 Perſonen getödtet und verletzt worden. Im Zuge befand fich der Kamn präftdent Bernaerts mit ſeiner aus 7 Perſonen ſtehenden Familie. Alle wurden leicht verwund Die geſammte Preſſe, ſowie das Publikum iſt erregt über den Eiſenbahnminiſter, durch den Kataſtrophe herbeigeführt worden ſel. — Brüfſſel, 8. Okt. Zum Eiſenbahnungl wird noch gemeldet: Jede Stunde vermehrt die Zf der Todten und Verwundeten. Bis jetzt wurde geſtellt. daß 27 Perſonen getoͤdtet und 150 verwun wurden. Viele Todte und Verwundete liegen n unter den Trümmern. Dem Lokomotipführet wu der Kopf vom Rumpfe geriſſen. Ein junger Ame kaner wurde unverletzt unter den Trümmern herd gezogen. * 5 ferde legten denſelben in einer Viertelſtunde zurück, nd bat? hielt der Wagen vor dem Bankhauſe. 5 Berlitz entßßieg flink dem Wagen und befahl dem Kutſcher zu warten. Als Berlitz darauf in das Bankgeſchäft trat, fiel ihn ſofort eine große Menſchenmenge in und vor demſelben auf, durch welche er ſich nur mit Mühe hindurch winden konnte. „Was iſt den eigentlich heute hier los?“ frug Berlitz einen Herrn, der ſich eben mit ihm in das Bankhaus drängte. „Nun, Sie Glücklicher, Sie wſſen es nicht, find alſo auch bei dem famoſen Petroleumwerke nicht als Aktienzeichner hereingefallen?“ rief der Herr mit einem waren Galgenhumor. „Wir wollen unfer Geld, was wir bei der Zeichnung der Aktien für das ſchwindelhafte Petroleumw erk in der Torfhalde an⸗ gezahlt haben, wieder zurück, und giebt es uns Herr Zacharus nicht freiligwillig ſofort zurück, ſo werden 10 ihn durch die Staatsanwaltſchaft zu belangen wiſſen. Zuerſt hatte Berlitz den Herrn ſcharf angefahren und ihm die Ungerechtigkeit feiner Vorwürfe klar machen wollen, aber die Worte dieſes Anklägers waren in ihrer Fortſetzung ſo erdrückend und außerdem hörte Berl z von den anderen ſich in dem Lokale drängenden Herren ſo viele Vorwürfe und harte Ur⸗ theile über den Banquier Zacharus und über fich ſelbſt, daß ihn vor Schreck faſt das Blut in den Adern zerrann. Nur mit Anſtrengung aller Körperkräfte konnte ſich Berliz auf den Beinen halten, und dann drängte er ſich vor zu dem Kafſtrer des Bankgeſchäftes und fragte dieſen, der ihn gut kannte, leiſe: „Iſt Herr Zacharus für mich einen Augenblick „Bedaure ſehr, Herr Zacharus iſt noch nicht bier, dürfte aber wohl bald kommen, denn ich habe ſchon einen Boten nach ihm geſchickt,“ antwortete der Kafſtrer. Berlitz war es zu ſchwül in dem von ſcheltenden und drohenden Menſchen angefüllten Lokale des Bank⸗ hauſes und nicht ohne Mühe drängte er ſich durch die Menge wieder auf die Straße, um vor dem Hauſe Herrn Zacharus zu erwarten, denn derſelbe ſollte nach der Ausſage des Kafſtrers ja gleich ein⸗ treffen. Doch Minute um Minute verlief und der elegante Wagen des Herin Zacharus zeigte ſich nicht, aber wohl wurde die Ungeduld und der Lärm der Gläubiger und Aktionäre in und vor dem Banl⸗ geſchäfte immer größer. Da ſchlich ſich plötzlich eis⸗ kalt und furchtbar ein entſetzlicher Verdacht in Ber⸗ litzens Herz. Sollte Guſtav Zacharus nicht kommen wollen oder nicht kommen können, jetzt, wo durch ſein entſchloſſenes Auftreten nach Berlizens Meinung noch Alles gerettet werden konnte? Wirre, graufige Gedanken kreuzten ſich in Berlitzens Kopfe. Zitternd ſtieg er in ſeinen noch vor dem Hauſe harrenden Wagen und befahl dem Kutſcher, raſch nach der Villa Zacharus im Weſtendpfertel zu fahren. Die Fahrt an der friſchen Luft und der Anblick der herrlichen Villa des Bar quiets, die ſich ſo ruhig, vornehm und Vertrauen erweckend Berlitzens Augen zeigte, verſcheuchte wieder ein wenig ſeine böͤſen Ge⸗ danken und er meinte, daß ſich vielleicht doch noch Alles aufklären und zum guten wenden werde. Berlitz ſchritt in die Villa wie ein alter Freund des Hauſes und lies ſich kurzer Hand von dem Diener iu ſprechen?“ 25 0 anmelden. V Ich glaube Herr Zacharus iſt unwohl,“ berich⸗ tete dieſer, „aber ich will nachfragen, ob der gnäd Herr für Sie zu ſprechen iſt, Herr Berlſtz.“ Nach zehn Minuten peinlichen Wartens fü der Diener den Ankömmling in einen eleganten Sale wo Zacharus ihn ernſt ſchweigend, mit berſtör Miene emfing. „Wiſſen Sie bereits, Herr Zacharus, welche ſchändlichen Streich man meinem Petroleumwerke n unſerm Aktienunternehmen in den Zeitungen geſpl hat.“ „Ich weis bereſts Alles,“ enſgegnete Zachar kreidebleich, „und der Schlag iſt für mich noch giöß wie für Sie, denn er raubte meinem Bankha allen Credit und alles Anſehen.“ „Oho! Herr Zacharus! Das iſt wohl zu 9 geſagt, denn wirlwerden die Verläumdung zurückwel wie es fich gehört.“ „Das wird aber nicht viel helfen, denn el Petroleumquelle, welche klares, ſofort brauchbar Petroleum in großen Mengen giebt, beſſtzen wit der Torfhalde nun doch nicht, es iſt nur ein klei Anfang, aus welchem vielleſcht durch neue Tlefbohr ungen etwas Großes werden kann. Die abfällt Keitik unſeres Aktien⸗Unternehmens iſt alſo nie wirkſam zu entkräften. Das Schlimmſte iſt ab dabei, daß die Aktionäre ihre Anzahlungen wied zurückhaben wollen, ſo daß eine Gründung der Altſe Gefellſchaft unmöglich geworden iſt und daß wir en weder in einen langwierigen Prozeß einlaſſen od den Altionären ihr Geld ſofort zurückzahlen müſen, Ich wünſche keinen Prozeß,“ rieſ Berlitz erreg dazwiſchen, „denn der Ver f bedenklich. i bierle Rhei die Wablberee ulaulend bis incl. die 1 id um 1 ld N für den Dit ſir den Diftr die Wableomt 1. Bürgermeif (Stellvertre 2. Gemeindera , Hauptlehrer 4. Hauptlehter 5, Notsſchreib' 1. Semeindere (Stellvertte J. Gemeindera 3. Kaufmann 4. Oberlehrer 5, Ratsſchreibe 90 dieſer Wah 5. Lebens jabe Jen dem Wal 1. Entmündig 2. Perſonen, ſſ, und zw 3. Personen, genommen meindemitte. Jahte bezog 4. Perſonen, die bürgerlie und zwar 34, Iffer 5. Petſonen, ſtrafgerichtli b. Diejenigen, Rur diezeniger elfte aufgenom Das Wahltecht ahn, und kann Ni daz Wahlrecht Kunde Stimmzette in weißem Paper u i dip außerhalb d * Mäher seine St ltgung zu berſe Die Wahlberec u abauunten g: genommen werden. Radeburg, den — ö Delle hierd kan n u h Hanke bettiebenez