g. rechten Init die dun mag — N N len und Wah zen zu wülg E mich der gat und Machen g und prenhſe 5 Jauch nir b Nachſolhn, Bogel. * IAI 1 Nhe men blatt Mk. 1.40 frei ins Haus. erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. ö Preis vierteljährlich Mark 1.—, mit illuſtriertem ausbeno. it die Redaktion verantwortlich: Karl Molitor, Aabenburz Anzeigen: 10 g, Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. die 1⸗ſpaltige Corpus-Zelle oder dere n 3 Corpuszelle. Neclamen 20 Pfg. 5 Nr. 78. Samslfag. 85 28. Sepfember 1895. ban Das IV. Quartal d. Bl. beginnt mit dem 1. Oktober und laden zu Neubeſtellungen hierauf ergebenſt ein, der Preis iſt am Kopfe des Blattes erfichtlich. Oleichzeſtig machen wir auf das „Illuſtrirte Unterhaltungsblatt“ aufmerkſam, welches ſich flels größter Beliebtheit erfreut. Für die uns zu Teil 1 Unterflützung unſeres Unternehmens danken wir beſtens und bitten auch um fernere Gewogenheit. Beſtellungen beliebe man in der Exp dition, oder auch bel den „Zeitungsträgern“ machen zu wollen. Ladenburg, im September 1895. Die Redaktion. Politiſches. Berlin, 25. Sept. Der gegenwärtige Jagd⸗ aufenthalt des Kalſers in Rominten ſcheint das namentlich unter der Bevölkerung Oſtpreußens ver⸗ breſtete Gerücht veranlaßt zu haben, Zar Neolaus werde nächſtens dem deutſchen Kalſer einen Beſuch in Schloß Rominten abſtatten. An ſonſt unterrich⸗ teker Berliner Stelle weiß man jedoch nicht das Mindeſte von einer ſolchen beborſtehenden Begegnung der beiden Monarchen, das ganze Gerücht klingt überhaupt in Berückſichtigung der gegebenen Ver⸗ hältniſſe durchaus urwahrſcheinlich. Dagegen gedenkt die Kaiſerin, welche zur Zeit zum Beſuch bei ihrer Schweſter, der Herzogin Karoline Mathilde von Schle swig⸗Holſtein⸗Sonderburg⸗Glücksburg, in Schloß Glücksburg weilt, Anfang Oktober bei ihrem erlauchten Gemahl in Rominten einzutreffen. — Die ſommerliche Ferienſtille in den Berliner maßgebenden Kreſſenſneigt ſich allmählich ihrem Ende zu. Am Mittwoch haben die Bundesraths⸗Ausſchuß⸗ ſitzungen wieder begonnen und zwar hielt an ge⸗ nanntem Tage der Ausſchuß für Handel und Verkehr eine Sitzung ab. Auch der Juſtizausſchuß des Bundesrathes gedenkt nächſtens zu ſeiner erſten Sitzung nach den Sommerferien zuſammenzutreten. Im October wird dann der Colonialrath nachfolgen, um die Etats der Schutzgebiete für 1896/97 durchzube⸗ rathen. Ueberbaupt wird ſich im kommenden Monat das politiſche Leben in Deutſchland wieder ſtärker regen, da alsdann die Neuwahlen zu den Landtagen von Baden und Sachfen ſtattfinden, außerdem werden im Laufe October verſchiedene mittelſtaatliche wie kleinſtaatliche Körperſchaften ihre Thätigkeit wieder aufnehmen. — Der ruſſiſche Finanzminiſter Witte befindet ſich zur Zeit in Berlin, indeſſen hat ſeine Anweſen⸗ heit in der deutſchen Reichshauptſtadt mit politiſchen Geſchäften nichts zu thun. Herr Witte iſt lediglich nach Berlin gekommen, um ſich daſelbſt wegen eines hartnäckigen Leidens von einer hervorragenden ärztlichen Autorität behandeln zu laſſen. Möglicher Weſſe wird der Berliner Aufenthalt des rufſfiſchen Miniſters längere Zeit beanſpruchen. — Fünſundzwanzig Jahre vollenden ſich an dieſem Freitag, daß Straßburg „die wunderſchöne Stadt“, durch die Capitulation vom 27. September dem alten deutſchen Vaterlande zurückgewonnen wurde, dem fie dann durch den Frankfurter Friedensvertrag auch formell zugeſprochen werden ſollte. Mit brau⸗ ſendem Jubel wurde damals die Siegeskunde von dem nach etwa ſechswöchiger Belagerung erfolgten Falle Straßburgs in allen deutſchen Landen begrüßt, war doch mit der Wiedergewinnung der Stadt Erwins von Steinbach und Guttenbergs ein glühender Wunſch herrlich erfüllt, der gleich bei Anfang des Krleges gegen Frankreich in allen deutſchen Herzen auftauchte, der aber ſchon ſeit Jahrhunderten im Bewußtſein des deutſchen Volkes ſchlummerte. Der 27. Sep⸗ tember 1870 tilgte glänzend die faſt zweihundert⸗ jährige Schmach, welche die mitten im Frieden erfolgte W⸗anadme Straßburgs durch die Truppen Ludwigs XIV. für Deutſchland bedeutet batte, jetzt war die altberühmle Hauptſtadt des Elſaſſes durch das fiegreiche deutſche Schwert Alkdeutſchland zurück⸗ erobert worden. Seitdem iſt ein Vierteljahrhundert verfloſſen und in diefer Zet iſt Straßburg unter deutſcher Herrſchaft prächtig aufgeblüht, während es auch in ſeinem inneren Weſen mehr und mehr den Charakter einer echt deutſchen Stadt wieder ange⸗ nommen hat. Hoffentlich werden nunmehr Straßburg und mit ihm das ſchöne Elſaß auf ewige Zeiten mit dem neuen deutſchen Reiche vereinigt bleiben. Paris, 26. Sept. Der Kriegsminißer gibt folgende Depeſche aus Majunka bekannt: Nach den aus dem Inneren eingetroffenen Nachrichten wird der Vormarſch energiſch fortgeſetzt. Der moraliſche Zu⸗ ſtand der Truppen iſt ausgezeichnet. General Du⸗ chesne telegrophirte über Anauba vom 23. Septem⸗ ber: Die erſte und zweite Abteilung der „fliegenden Colonne“ gewannen die Paſſage über Anebohimena. General Metzinger fand den Weg durch fämtliche Streitkräfte der Howas mit 30 Kanonen beſetzt. Das Erſcheinen der Truppen des Generals Woyron, welcher ſeinen vor Tagesanbruch begonnenen An⸗ marſch verſchleiern konnte, genügte zur vollſtändigen Auflöſung des Feindes. Die Truppen haben keine Verluſte. Die Vorpoſten ſtehen vor Antorifiſte. Die Truppen haben trotz der großen Anſtrengung wenig Marode. Petersburg, 25. Sept. Eine Depeſche 7 Iluch des Mammons. Novelle von Leo Werner. 55 Fortſetzung. 1 9 ebenfalls zu dem Feſte anweſenden un von Blankenfeld fand dozu aber auch keinen Grund, denn er wußte ja, daß Berlitz ſehr reich und minde⸗ ſtends Millſonär war. Wenigſtens war dies ſicher bor einem halben Jahr der Fall geweſen, als Baron von Berlitz das Rittergut gekauft hatte, und inzwiſchen konnte ſich ja das Vermögen Berlſtzens durch glück⸗ liche Börſenſpekulationen noch bedeutend vermehrt haben. Jedenfalls blieb auch der Baron der Ueber⸗ zeugung, daß Emma Berlitz eine glänzende Partie für ſeinen ebenfalls zu dem Feſte anweſenden Freund, den Rittmeiſter Baron von Züllchow ſei. Auch ſorgten der Baron Blankenfeld und ſeine Gemahlin dafür, daß der noch recht ſtattliche Rittmeiſter alsbald der Familie Berlitz vorgeſtellt wurde. Bei Tafel ſaßen dann der Baron und die Baronin Blankenfeld, Bernhard Berlitz und deſſen Schweſter gegenüber und der Rittmeiſter hatte die ſchüchterne Emma zu Tiſche geführt. Das hübſche ſanfte Mädchen mit ihren veilchen⸗ blauen Augen gefiel dem Rittmeiſter ungemein, und don Minute zu Minute wuchs ſeine Neigung zu ihr, zumal dieſe Partie ja auch eine außerordentlich verlockende, goldene Ausſicht für den armen Ritt⸗ meiſter bol. Auch Berlitz war ganz entzückt über den adeligen Freier, von welchem ihm der Baron und die Baronin von Blankenfeld ſo viel Gutes erzählten. Ein Baron und Rittmeiſter als Schwiegerſohn, das ſchmeichelte der Eitelkeit des neuen Kröſus zu ſehr. Natürlich batte in ſeinen Augen die Verheirathung Emmas keine Elle, aber den Rittmeiſter als Freier konnte und ſollte ſie nicht verſchmähen, das hatte ſich Berlitz feſt vorgenommen. Geradezu entzückt war er daher, als ſeiner Tochter die Ehre zu Theil wurde, gleich nach der Dame des Hauſes, welche mit dem Baron von Blankenfeld den Ball eröffnete, an der Seſte des Rittmeiſters zu tanzen. Auf das griesgrämige Geſicht, welches ſehr oft Tante Suſanne dabei zeigte, achtete Berlitz natürlich gar nicht, zumal ſich ſeine Tochter während des Balles ſehr zu amüſiren ſchien. *. a *. * Emma Berlitz hatte auf dem Feſte bei dem Banquier Guſtav Zacharus dem Rittmeiſter von Züllchow ſehr gut gefallen, und dieſer beſchloß deshalb unter der Protektion ſeines Freundes des Barons von Blankenfeld, ſo bald als es die Umſtände geſtat⸗ teten, um Emmas Hand bei deren Vater zu freien, zumal der Retmeiſter ſchon an jenem Abende bemerkt zu haben glaubte, daß er wahrſcheinlich vor den Augen der jungen Dame Gnade finden werde und auch deren Vater ein angenehmer Freier ſei. Der RNittmeiſter fand daher in den folgenden Wochen noch öfters Gelegenheit, in Geſellſchaften zu verkehren, in denen er die Familie Berlitz traf und ſich eifrig um Emmas Gunſt bewarb. Daß dem Rittmeiſter der Vater des jungen Mädchens ſehr gewogen wurde, dafür ſorgten inzwiſchen auch der Baron und die Baronin Blankenfeld, indem ſie den Rittmeiſter als einen Edelmann von nobelſter Gefin⸗ nung bezeichneten. Der Baron von Blankenfeld war dabei aber auch offen und ehrlich und erwähnte, daß der Rittmeiſtler kein Vermögen, aber ſeines Wiſſens auch keine bedeutenden Schulden habe. Dieſer Umſtand machte auf Berlitz auch gar keinen Eindruck. Er war nach ſeiner feſten Ueber⸗ zeugung reich genug, um auch an einen weniger begüterten adeligen Herrn ſeine Tochter zu verheirathen. Es waren daher kaum ſieben Wochen nach dem Feſte bei Zacharus, wo der Rittmeiſter von Züllchow zuerſt Emma Berlitz kennen grlernt hatte, verfloſſen, ſo glaubte auch bereits der Rittmeiſter, mit beſter Aus ficht auf Erfolg um Emmas Hand bei deren Vater werben zu können. Baron Blankenfeld war als der Vertraute des Rittmeiſters in die Ausführung des Planes einge⸗ weiht und hatte Berlitz darauf vorbereitet, daß am kommenden Sonntage Vormittag elf Uhr der Ritt⸗ meſſter Baron don Züllchow in aller Form um Fräulein Emma werben werde. Berlitz war zwar auch über die raſche Werbung