den Hern 31 05 üg er l. 9. fal de Geſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. 1 Gl. 0 vierteljährlich Mark 1.—, mit illuſtriertem Unterhaltungs⸗ n 0 blatt Mk. 1.40 frei ins Haus. Schl. 5 1 i die Redaktion verantwortlich: Karl Molitor, Ladenburg ge Allgemeiner Anzeiger 4 1 0 425 10 Pfg., Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Druck und Verlag von Narl Molitor, Ladenburg. Corpuszelle. Neelamen 20 Pfg. U 90 decem Nr. 77. Mittwoch, den 25. September 1895. ptember 1 —— 155 1 N eee auf 9 75 Lobanoff bel der N 5 . 15 der fh oder jenem Gebiete der inneren oder äußeren deutſchen] ferner durch die Reden des Pröäfidenten Faure in 10 10 1 Abonnemenkseinladung. Politik bevorſtehen und daß ſpezüell den aufgetauchten ] Mirecourt, in welchen er die ſtaatliche und militairiſche in Ute Um Das IV. Quartal d. Bl. beginnt mit dem 1. Gerüchten über angebliche neue Criſen in den maß⸗ ] Wiedererſtarkung Frankreichs unter der Republik 6 14 zn Ollober und laden zu Nlubeſtellungen hierauf ergebenſt gebenden Berliner Krelſen vorläufig keine Bedeutung] feierte, eine für die Franzoſen offenbar ſehr ange⸗ en, der Preis iſt am Kopfe des Blattes erſichtlich. zuzumeſſen iſt. Was die Blättermeldungen anbelangt, nehme Umrahmung erfahren. Schließlich kommt auch 5 mb l Gleichzeitig machen wir auf das „Illuſttirte denen zufolge in der kommenden Reichstagsſeffſon] noch der Militalrgouverneur von Paris, General Minas Unterhalkungsblatt“ aufmerkſam, welches ſich ſtiets wieder Steuervorlagen, ſpeziell ein neues Tabak.] Sauſſier, um dieſen angenehmen Eindruck der Ma⸗ — Nester Beliebtheit erfreut. . ſteuergeſetz, erſcheinen würden, ſo bezeichnen die ndver im Lande zu verftärken. Er hat einen Tages⸗ birtel gyn Für die uns zu Teſl gewordene Unterftützung offtz öſen „Berl. Pol. Nachr.“ dieſe Mittheilungen] befehl erlaſſen, welcher feſtſtellt, daß die Manöver im unſeres Unternehmens danken wir beſtens und bitten] als bloße Combinationen. Oſten alle Erwartungen übertroffen hätten. Die LI auch um fernere Gewogenheit. 5 — Das erſchütternde Eiſenbahnunglück, von] Truppen hätten ſich durch Energie, Ausdauer und Beſtellungen beliebe man in der Exp ditlon, welchem das ſächſiſche Infanterle⸗Regiment No. 177] Disciplin bervorgethan, auch ſei durch die Manöver f n er auch bel den „Zeltungsträgern“ machen zu wollen. bei ſeinem Rücktransporte aus dem Manövergelände das zwischen den Soldaten und ihren Offtzieren n Valle ies in Srpiember 1895 nach ſeinem Garniſonsorte Zwickau kurz vor der] beſtehende Vertrauen dargethan worden; ſämmtliche ter Kulchn, g, im September 5 Station Oederan betroffen worden iſt, hat weit über Dienſtzweige und ebenſo die Oſtbahn hätten befrle⸗ 5 Die Redaßtion. die Grenzen Sachſens hinaus Auſſehen und Theil digend functionirt. Sehr gefunden kommt natürlich ieten 1 ˙ A nahme erregt. Nach einer amtlichen Bekanntmachung den franzöfiſchen Revanchemännern der intime Ver⸗ ͤſ 90h Folitiſche der Generaldirektion der ſächfiſchen Staatsbahnen] kehr des Miniſters des Auswärtigen Hanotaur mit ſches. ſind bei dem Unglück 13 Soldaten des genannten ſeinem ruffiſchen Collegen anläßlich der Parade von 1 Berlin, 21. Sept. Der Kalſer traf om Regiments getödtet, 30 ſchwer und 70 leicht ver] Mirteourt. Herr Hanotaux holte den Fürſten Lo⸗ 1 Freitag Vormittag 11 Uhr in Tralehnen ein und wundet worden, außerdem ſpricht die behördliche Be- banoff aus Contrexspille ab und geleitete ihn nach begab ſich unter dem Jubel der verſammelten Menge kanntmachung von einem ſchwer verwundeten Schaffner] der Parade auch wieder nach dem genannten Vogeſen⸗ fiele im vierſpännigen Wagen nach Jagdſchloß Rominten. und einer leichten Verletzung des Zugſührers. Meld⸗ bade zurück. Er gedenkt daſelbſt, wie Berliner Meldungen beſagen, ungen von anderer Seite dagegen berichten von 4 — (Italien). Die Jubiläumsfefilichkeiten in oſt Hubble) dis zum 7. Oktober zu verweilen; die Kaiſerin wird, gelbdteten Schaffnern, auch die Zahl der getötdeten Nom erreichten am Freitag, als dem Tage, on welchem und verwundeten Militärperſonen ſcheint noch nicht definitiv feſtzuſtehen. Die Kataſtrophe wurde dadurch herbeigeführt, daß der Milltairzug auf einen vor ihm auf demſelben Geleiſe haltenden Büterzug auf⸗ fuhr; vermutlich iſt der Blockbeamte der betreffenden Strecke ſchuld an dem graufigen Unglück. — (Frankreich). Die diesjährigen franzöfiſchen Herbſtmandver haben durch die Gegenwart des ruffiſchen Generals Dragomiroff, dann durch die Anweſenheit des ruſſiſchen Miniſters des Auswärtigen Fükeſten Ofen e ſofern dies ihr Geſundheilszuftand geſtatten ſollte, ria Lil. in nächſter Zeit ebenfalls nach Rominten kommen. 2 Der Reichskanzler Fürſt Hohenlohe hat ſich nach ige ſelner Rückkehr aus Rußland nur kurze Zeit in 1 Berlin aufgehalten, denn am Freitag Abend iſt er nach ſeiner ſteiermärkiſchen Befitzung Alt⸗Auſſee behufs 1 che eines nochmaligen Aufenthaltes daſelbſt abgereiſt. Aus mern f dieſer erneuten Abweſenheit des leitenden deutſchen Staatsmannes vom Mittelpunkte der politiſchen Ge⸗ 886i. ſchafte iſt zum Mindeſten der Schluß zu zlehen, daß — 11 i 0 Der Fluch des Mammons. 8 Nobelle von Leo Werner. rnen bei 10. Fortſetzung. Ihm, In denjenigen Kreiſen der Refidenz, wo Bernhard fer. Berlitz verkehrte, war er bald zu dem Anſehen eines getaucht, adus gelangt, und zwar war dies geſchehen, ohne a 0 daß es Berlitz eigentlich beabſichtigt hatte. Aber die er Thatſache, daß ein einziger großer Kapftaliſt in der Torſhaide ein großes Terrain gekauft habe und — diet mit Hülfe mehrerer Locomobilen und einer Zeit u großen Anzahl Arbeſter unter Führung eines In⸗ ſlchliten oe? genſues Bohrverſuche nach Petroleum quellen anſtellen the Zelt laſſe, harte das Intereſſe der induſtriellen und gelrithendl lapitaliſtiſchen Kreiſe für Berl etz erweckt und ſelbſt täglichen gegenüber den Vertretern der Regierung wurde bereis n ſein Name mit Hochachtung genannt, denn ein kühner, Heil großer Unternehmer, der es vielleicht allein fertig 7 * brachte, für das Vaterland einen neuen Induſtrie⸗ „Hodchn“? zweig zu erſchließen. mußte geehrt und bewundert 50 A. % werden. Wallſel. Ganz beſonders wußte aber der Banquier 9 Gustav Zacharus daraus Vortheil zu ziehen, daß dieſer Kröſus Bernhard Berl tz ſein Kunde geworden war. Immer intimer wurden die geſchäftlichen und perſönlichen Beziehungen zwiſchen Zacharus und Berlitz, und es hatte dem erſteren keine große Mühe gekostet, daß ihm Berlitz nach wenigen Monaten weſtere große Summen, theils zu Anlagen, theils — Sp'culations zwecken in Form ſogenannter Depots anvertraut hatte. Ferner würde auch eine große Anzahl der Zahlungen, welche Berlitz in Sachen der Bohrverſuche auf der Torfhaide gemacht hatte, durch das Vankhaus von Guſtav Zacharus geleiſtet. Der Banquier gab ſich alle Mühe, Berlitz dafür zu gewinnen ein Petroleumwerk auf Actien zu gründen, ſobald einer der Bohrverſuche Erfolg aufwies, und ſtellte dabei Berlitz den Gewinn von Millionen in fichere Ausficht. Um ſein Anſehen und ſeinen Credit zu ſteigern, veranſtaltete Zacharus im Herbſte auch ein großes Feſt, zu welchem Bernhard Berlitz nebſt Tochter und Schweſter Einladungen erhielten, und wobei Zacharus der Börſen und Handelswelt zeigen wollte, daß der Kiöſus Bernhard Berlitz ſein beſter Freund und treueſter Kunde ſei. Dabei ſiel Frau Zacharus die ehrenvolle Auf⸗ gabe zu, Fräulein Berlitz, die einzige Tochter des raſch berühmt gewordenen Millionärs in die vornehmen Kreiſe einzuführen. Im Winter pflegte auch gewöhnlich der reiche Großgrundbefitzer Baron Blankenfeld mit feiner Familie in der Reſidenz einige Monate zu leben, und gerade einige Zeit vor dem Tage, an weſchem das Feſt bei Zacharus ſtattfand, war der Baron nebſt Gemahlin in der Refidenz eingetroffen und Zacharus einen Beſuch gemacht, und dieſer hatte die Gelegenheit benutzt, den Baron nebſt vor 25 Jahren die Truppen Victor Emanuels in Rom einzogen, ihren Höhepunkt. An genanntem Tage fand unter ungeheuerem Menſchenzudrange die feierliche Enthüllung des Garibaldi⸗Denkmales ſtatt, bi welcher Miniſterpräftdent Crispi eine hochpolitiſche Rede hielt. In derſelben feierte Crispi die Beſ⸗tzung Roms als die Krönung der nationalen Einigung Italiens und führte aus, wie ungerechtfertigt der Anſpruch des Papſtthums auf ſeine weltliche Herr⸗ ſchaft ſei. Zahlreiche Gnaden⸗ und Huldbeweiſe Gemahlin zu dem Feſte einzuladen, denn die Anweſen⸗ heit dieſes vornehmen Paares auf dem Feſte konnte ja nur noch den Glanz des Hauſes Zacharus erhöhen. Baron Blankenfeld hatte natürlich bei der Einladung erfahren, daß Bernhard Berlitz nebſt Fräulein Tochter auf dem Feſte ebenfalls erſcheinen werde, und dieſe Gelegenheit war von dem Baron benutzt worden, dem Banquier nahe zu legen, auch des Barons alten lieben Freund, den Rittmeiſter von Zällchow, zu dem Feſte einzuladen. Zacharus war dem Winke bereitwilligſt gefolgt, um dem Barone gefällig zu ſein, auch kannte er ja ſeit litztem Sommer den Rittmeiſter von Zällchow, der übrigens in vornehmen Kreiſen als ſchneitiger Sportreiter bei den Wettrennen bekannt und beliebt war. Der Tag des großen Feſtes, welches aus Con⸗ zert, Feſtmahl und Ball beſtehen ſollte, kam heran, und die meiſten der geladenen Gäſte freuten ſich ſehr darauf, darunter auch Bernhard Berlitz, denn er war bereits ſo eitel geworden, daß er ſich gern ge⸗ ehrt und angeſtaunt ſah, was ihm in der letzten Zeit ſehr oft paffirt war. Dies war aber meiſtens in kleinen Privatkreiſen der Fall geweſen, und ganz beſonders ſchmeichelte es ihm nun, daß er zu einem ſo großen Feſte geladen war und dort wahrſcheinlich auch eine bevorzugte Rolle ſpielen würde. Gehörte Berlitz mit ſeiner Tochter und Schweſter doch auch zu den Gaſten, welche Zacharus in ſeiner Equlpagt