5 werde. Ude ab öffnet. Montags, Miiſwockt und Frrel⸗ geöff et und findet von 5 Uhr ab Konzert ſtatt. — Mittwochs auf unter Staatsverwaltung ſtehenden badiſchen Eiſenbohnſtatlonen gelöste einfache Fahr⸗ karten nach Karlsruhe berechtigen am gleichen ſowie am folgenden Tage zur freien Rückfahrt, fofern ſte in der Ausſtellung abg⸗ ſtempelt werden. Auf vor⸗ herige Nachricht werden für Vereine die Eintritts⸗ karten mit Datum verſehen, damit an dem betref. fenden Tage beliebig aus⸗ und eing⸗gangen werden kann, ebenſo wird gerne für ſachverſtändige Führung geſorgt. Eine regelmäßige, ſachverſtändige Fübrung und Erklärung der einzelnen Ausſtellungsgegenſtände iſt für jeden Montag und Freitag Vormittags halb 11 Uhr und Nachmittags balb 5 Uhr dorgeſeben. Experimental⸗Vorträge aus dem Geblete der Elek- trizitäts⸗Lehre werden wöchentlich zweimal gehalten und iſt das Thema aus dem jeweiligen Anſchlag in der Ausſtellungsholle zu erfahren; den Demon⸗ ſtrationen kann das Publikum jeden Werktag von 10 bis 12 Uhr Vormittags und von 4 bis 6 Uhr Nachmittags anwohnen, bei Bedürfniß auch an Abendkonzerten. Die techniſch bedeutſamſten Wirk⸗ ungen und Erzeugungsweiſen des elektriſchen Stromes werden an einer Reihe von Verſuchsaufſtellungen und Abbildungen vorgeführt und durch mündliche und ſchriftliche Erklärungen erläutert. Was ein Elek⸗ teomotor, eſne Dynamomaſchine, ein Aecumulator ift, wie eine Haustelegraphen⸗Anlage ihre verſchiedenen Aufgaben zu erfüllen vermag, wie zwei Telegraphen⸗ amter eingerichtet find, wie die Glockenfignale auf der Eiſenbahn gegeben werden, ja wie die ſchwierigen Begriffe der Stromflärke und Spannung in Er⸗ ſcheinung treten und ſich an dem Beiſpiel von Waoſſer⸗ kräften verdeutlichen loſſen, iſt bier verſtändlich ge⸗ macht und ſo j⸗denfalls eine R'ihe von Anſchauungs⸗ mitteln vorgefübrt, die zu tiefem eindringendem Nachdenken der Beſucher anzuregen wobl geeignet find. — Der Eintrittspreis in die Ausſſellung be⸗ trägt auch an Conc'rtobenden nur 50 Pfg., das Abonnement für die ganze Dauer der Ausftellung kofſet 3 Mk. Für den Beſuch des Experimentir⸗ ſaales werden 20 Pfg. beſonders erhoben, doch giebt es auch hierfür Abonnement zu 1 Mk. die Perſon. Der illuſtrirte Ausſtellungskatalog (50 Pfg.) iſt ſo abgefaßt, daß das Studium desſelben das Verſtänd⸗ niß für die Ausſtellung weſentlich erleichtert, einen uhnlichen Zweck erfüllt auch die im Verlag der Bad. 3 tags wird die Ausſtellung Abends 9 Uhr geſchloſſen, an den übrigen Tagen bleibt ſie bis 11 Uhr Abends wöchentlich zwelmal erſch Maſchinen find nahezu während des ganzen Tages im Betriebe zu ſehen, ferner bieten faſt ousnahms⸗ los ſämmtliche Ausſtellungsgegenſtände am Tage eine ebenſo große Anzſebungskraft, wie em Abend, ſo daß der Beſuch am Tage nicht minder intereſſant und lohnend als am Abend iſt. Durch Errichtung eines künſtlichen Waſſerfalls mit elektriſchen Licht⸗ eff cten, durch Nusſtellung eines Scheinwerfers, durch eine vorzügliche Neſtauration und eine Reihe ſonſtiger Unterhaltungen iſt dafür geſorgt, daß auch der Laie die Austellung nicht unbefriedſgt verlaſſen wird. ö — Mannheim, 12. Sept. In dem Magazin der Firma Adolf Pfeiffer, Eiſenwaaren bondluag, welches ſich in einem Hintergebäde des Quadrats U ! befindet, brach in vergangener Nacht gegen 1 Uhr ein großes Schadenfeuer aus, welchem der aonze Inhalt des genannten Gebäudes zum Opfer fiel. Der ſtarke Wind, welcher brennende Loppen und Papietfitzen nach Nordweſten zutrug, veranlaßte die Feuerwehr, mit Aufbietung aller Kräfte der Weit verbreitung des Feuers Einhalt zu thun. Gegen halb 2 Uhr war es gelungen, eine weitere Ausdeh⸗ nung des Feuers zu verhindern und um 2 Uhr konnten die Mannſchoften wieder abzi hen, Allem Anſchein noch iſt der Brand in den Part'rreräumlich⸗ keiten entſtanden, wo viel Packmaterlal angehäuft war. Der Schaden an Waaren und Gebäulichkeiten wird auf ca. 130,000 Mark angegeben. — Karlsruhe, 12. Sept. Einen Obſt⸗ berwerthungskurs für Männer veranſtaltet die Großh. Obſtibaumſchule Augußenberg in der Zeit vom 14. bis 16. Oktober d. J, durch welchen Gelegenheit geboten werden ſoll, die beſten Verwerthungsarten des Obſtes kennen zu lernen. Die Zohl der Theil⸗ nehmer an dem Kurſe iſt auf 20 feſtgeſetzt. Ent⸗ fernter Wohnenden können die Reſſekoſten ganz oder theilweife erſetzt werden. Anmeldungen find bis ſpäteſtens 10. Oktober d. J. an den Vorſtand der Großh. Obſtbaumſchule zu richten. Für ehemalige Zöglinge der Großh. Obſtbaumſchule wird ein Wieder⸗ holungs⸗Unterrichskurs abgehalten werden. 1 — Bruchſal, 11. Sept. Am kommenden Sonntag halb 10 Uhr findet in der Aula des Knabenſchulhauſes hier eine Hauptverſammlung des Badiſchen Sänger bundes ſtatt, wobei auch die Preiſe vom fünaſten Sängerbundesfeſt in Karlsruhe an die betreffenden Vereine zur Vertheilung gelangen werden. Nach Schluß der Verhandlungen finden f — ſtellung gedruckte Ausſtellungs⸗Zeltung. Die zahlr⸗ ichen im Hobenegger eln gemeſnſchoftſſch :e Früßſch mit Concert ſtatt und daran anſchließend ein Fete eſſen im Hotel Keller. Die Mitglieder des Haupt. ausſchuſſes und des Muftkausſchuſſes, ſowſe eine Anzahl der Abgeordneten der Bundesvereine treffen ſchon am Samstag Mittag hier ein. Zu Ehren derſelben beranſtalten die drei hiefigen Geſangperelne Abends ein Bannkett im Fortunaſaal, zu welchem auch die paſßben Mitglieder der betreffenden Vereſne eingeladen werden. — Berlin, 10. Sept, (Der Kalfer ß a Hypotbekengläubiger) in das Grundbuch des Amis⸗ gerichts Jüt⸗rbog eingetragen worden. Die Hypothel des Kaiſers beträgt, wie biefige Blatier melden, 55 000 Mk., wird zu 4 Prozent verziuf und ruht auf dem Soldatenheim auf dem Schleß⸗ platze bei Jüterbog. Als Eigentümer des Soldaken⸗ heims fiaurirt der Diviſtonspfarrer Hans Friedrich, der es ſich zur Aufgabe gemacht bat, zur fillſchen Hebung der dorthin abkommandierten Soldaten bel zutragen. Das Soldatenheim bezweckt, den auf dem Schießplatz zu Uebungen einquartlerten Soldaten Gelegenhelt zu geben, ſich geſellig zuſammen zu finden, ohne auf den Beſuch vielleicht zweifelhafter Murls⸗ häuſer angewieſen zu ſein. Zur Unterhaltung ſtehen Schach⸗ und Dambretter und anderes mehr bereſl, auch iſt den Soldaten Gelegenheit zum Briefſchrelden geboten; das nötige Briefpapier wird koſtenfrel ge⸗ geliefert. Die Beſucher find keineswegs zu Zech⸗ ausgaben gezwungen. — Caſſel, 11. Sept. Im benoch barten Crumbach wurde durch Großfeuer ſieben Pebälude, darunter Bretthauer's großer Gulshof, eingesſchert. — Bern, 11. Sept. Vom Altelsgleiſcher find große Eismaſſen auf die Spitalmotte (Höhe dez Gemmipaſſts, welcher von Frutigen im Kauioh Bern nach Lenk in Wallis führt), abgeſtürzt. Ein 3 Kilometer lange Strecke iſt vavon bedeckt. Dutch den Abflurz wurden mehrere Alphütten zerftört, zihn Hirten find umgekommen, 200 Stück Vieh gelbe, — Stettin, 10. Sept. In dem Dorf Schwennenz bei Grambow, im Mandvergelände, das mit maroden Soldaten belegt war, entſtand Feues, das durch brennende Tabaksblätter weiter verdreſtel wurde. Sieben Gebäude, darunter das Schulhaus, find niedergebrannt. Die gefährdete Kirche it gekeltel, J — Brünn, 9. Set. (Brandunglück.) Daz etwa vierzig Häuſer zählende Dorf Karaſein unweſt Byſtritz iſt Samstag nachts bis auf ein Haus nieder. gebrannt. Zwei Menſchen kamen hierbei ums Leben. enthielt in der Houplſache die Antwort des Geliebten auf Emmas letzten Brief und ſchloß mit zärtlichen Lieb⸗sbetbeuerungen, wie fie ihm brieflichen Verkehre zwiſchen Liebenden Sitte find. Aach hoffte Franz auf ein nicht ſo fernes Wiederſehen der Gelſebten in Zundersdorf, denn Emma hatte versprochen, im Herbſt mit der Tante Suſanne einmal nach Gunders⸗ dorf zu kommen. Der zweite Brief enthielt die überraſchende Mittheilung, daß Franz Heim zum Afiſtenten bei dem Oberforſtmeiſter Siegel ernannt worden ſei und denſelben auf einer großen Inſpectionsreiſe begleiten ſolle. Es gelte dies in Forſtkreiſen als eine bevor⸗ zugte Stellung ſür einen jungen Forſtmann und er hoffe vielleicht. falls es ihm gelingen ſollte, ſich die Gunſt der Oberforſtmeiſters zu erwerben, dadurch raſcher Carriére machen zu können. Der Briefwechsel zwiſchen Emma und ihm würde durch die Verſetzung und die neue Stellung aber leider wohl ſehr unregel⸗ mäßig werden, und er bat Emma, zunächſt einen weiteren Brief von ihm abzuwarten, da er ſchon morgen wegen Antrittes ſeiner neuen Stellung abreiſen müſſe. Am Schluſſe des Briefes beſchwor der junge Forſtmann die Geliebte, ihm in der Refidenz, wo es ſo viele feine Herren gebe, welche ein ſo reiches und gutes Mädchen wie Emma Berlitz gern heirathen möchten, treu zu bleiben wie er ihr ſtets treu bleiben . „Deines braven Herzens bin ich ja ficher,“ demerkte Franz Heim wörtlich in ſeinem Briefe, Laber Dein ſtolzer Vater, der ohne Zweifel bei einer Berheirathung ſeiner Tochter ſehr hoch hinaus will, ſteht zwiſchen Dir und mir.“ „Der gute Franz wird von dem Argwohne geplagt, daß fich hier in der Refidenz die Freier um mich drängen, und daß ich ihm untreu werden könnte. Wer ſoll ſich hier, wo wir noch ſo Fremd find, weiter um uns kümmern. Auch ſchaͤtzt er die Macht meines Vaters über mich wohl zu hoch. Ohne meine aufrichtige Einwilligung kann ich doch nicht verheirathet werden.“ Dann ſchloß das junge Mädchen ſorgſam die beiden Briefe weg, um ſie den Augen des Vaters Baron von Blankenfeld, ein verheit Großgrundbefitzer und früherer Kavallerieofficier, ſaß an einem Septemberabende in einer eleganten Wein⸗ ſtube der Refidenz und wartete auf ſeinen alten Freund, den Rittmeiſter Baron Alfred von Züllchow. Die Zeit des verabredeten Zuſammentreffens war aber ſchon längſt verſteichen und mürriſch und un⸗ geduldig ſah der an Pünktlichkeit gewohnte Baron von Blankenfeld nach der Thüre. Endlich kam der Rittmeiſter. und wie man ſehen konnte, in ziemlich erregtem Zuſtande. Eine fieber ⸗ hafte Bläſſe bedeckte ſein Anltz und ſeine Hände und Lppen zitterten leiſe, als er den Freund begrüßte und ſein verſpätetes Kommen zu entſchuldigen bat. „Iſt Dir ein Unglück zugeſtoßen, Alfred?“ frug theilnehmend Baron Blankenfeld bei dem Anblicke des Freundes. „Habe allerdings ſoeben ein großes Malh'euer gehabt.“ begann der Rittmeiſter, „meine Vollblutſtute „Komet“, das beſle Pferd im weitem Umkreiſe, auf a Einigermaßen erregt, las Emma den letzten Brief noch einmal und flüſterte d iſe vor fich hin: welche ich große Hoffnungen für das Herbſtrennen — — mir vorhin der Roßarzt erklärte, wahrscheinlich rektungs⸗ los verloren. Das Thier ſcheint eine innere Ver⸗ letzung davon getragen zu haben.“ „Das iſt ein ſehr bedauerlſches Unglück,“ enk gegnete der Baron. „Die Stute hat Dir wohl zwölftauſend Mark gekoſtet?“ f Der Rittmeiſter nickte ſtumm und blickte verlegen zu Boden. a „Das iſt allerdings ein ſchwerer Schlag fh Dich,“ fuhr Blankenfeld fort, „denn an Stelle det Ausſicht auf großen Gewinn und reichlſche Entſchädl⸗ gung für ſo viele Arbeit und Unkoſten haſt Du nun einen großen Verluſt zu verzeichnen.“ „Der mich noch biel härter trifft als Du ahnt,“ antwortete fitzt der Rittmeiſter und die Worte drangen wie Stoßſeufzer aus ſeiner keuchenden Bruſt. „Daz feuerige, bei dem Wettrennen geradezu unübderkreſfuſche Pferd war nicht nur mein Liebling, mein Sſolz, ſondern es war auch mein werthvollſter Befſz, Ez fehlt mir vollſtändig an Geld, um ein ſo edles Pferd wieder kaufen und nach den Regeln der koſtſpfeligen Trainirkunſt zu einem tüchtigen Renr pferd heranzu⸗ bilden.“ Nach dieſer Eröffnung des Rittmeiſters eniftand eine trübe Pauſe in der peinlichen Unterhaltung det beiden Freunde. Nach einiger Zeit ſagte der Rilke meiſter zu dem Baron: „Ich mochte Dich bitten, mir zu helfen, Arno. Du biſt noch reich und ich bin j tzt arm“ „Ich will etwas für Dich thun, Alfred, und werde Dir zehntauſend Mark leihen,“ erwiderte des Baron, „doch da Dir vorausfichtlich damit auf die Dauer nicht geholfen iſt, ſo möchte ich ein ern! Wort über Deine Zukunft mit Dir ſprechen.“ geſetzt hatte, iſt zwei Stunden geſtürzt, und wie Fortſetzung folgt. be de Migleder u Haftha In ſeute an! Süss. N . N Arirt zur i int f ace Lroͤbe bee l M Lartons Prim maike ud sed deecnfen u 1 W 6,