5 1 . der Sith a, e ir: 0 . iht Karl Molt renn 5 ö zeima bichen z ame 88 75 ima Ausskobla binenkult nedekeln Eracittoe 5 Foblſched ar Theodor 0 omlelt U-dläser n-Pa pit n-Pulyer - BIA g. d Tacitbohl ohlen ohlen mitdthohln Hohlen⸗ Brin ſe 3. J. Null genwaſe auntwein, 1 stör-Braultts nchen. a rannt wein ne 10 n 1 it ethallne 1 6 Krig wei 20 Pfau otzüglch , 6 ful gange Neue eker bel . 13. Fortſe zung. blatt Mk. 1.40 frei ins Haus. r die Redaktion verantwortlich: Karl Molitor, Ladenburg Geſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. Reis vierteljährlich Mark 1.—, mit illuſtriertem Unterhaltungs⸗ Anzeigen: die 1⸗ſpaltige Torpus⸗Zelle oder dere Naum 0 Pfg., Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Druck und Perlag von Narl Molitse, Ladenburg. Corpuszeile. Neelamen 20 Pfg. Nr. 64. —— Chriſtenverfolgungen in China. Seit der Chriſtenmaſſacre zu Tientfin im Jahre 1870 iſt in China keine ſolche Metzelei chriſtlicher Miſftonäre vorgekommen, wie diejenige, welche gegen⸗ würtig mit Angſt und Schrecken die in China wohnenden Chriſten erfüllt. Ihren Urſprung haben fe in Tſchengtu genommen. Ein dort thätiger prole⸗ Nantiſcher Miffionsdoktor hatte an einer Chinefin, die im Wochenbette lag, eine Operation vorgenommen. Das Kind kam geſund zur Welt, die Mutter ſtarb kdoch kurz darauf. Als der Arzt den Tod konſta⸗ lierte, ſprang der Mann der verſtorbenen auf ihn los und klagte ihn an, die Frau getötet zu haben. Der Doktor gewann nach hartem Kampfe mit dem Chineſen das Freie. Dieſer lief lautſchreiend hinter ihm ber und bald war der proteſtantiſche Arzt von einer Meute heulender Chineſen verfolgt. Sie schlugen auf ihn ein, und als er ſich verteidigte, erſcholl ein Geſchrel: „Ermordet den Fremden!“ Der Arzt rettete ſich ins Miſfionsgebäude. Während zweier Tage lag die tote Chinefin in ihtem Hauſe; täglich zogen Banden von Chineſen bor den chriſtlichen Miſfionen vorüber und brülllen: „Brennt die Häuſer der Fremden nieder !, und eines Tages wurden die Miſftonsanſtalten thatſächlich angegriffen und zerſtört. Bel dem franzöfiſchen Miſfionsgebäude erbrach die fanatifterte Menge das Grab des vor 70 Jahren von den Chineſen enthaupteten Alſchofs Dufreſſe, welches fich im Garten der Miſſtons⸗ anſtalt befindet, und nahm das Gerippe des Märtyrers heraus. Es wurde dann vom Haufen durch die Straßen Tſchengtus getragen und dabei gerufen, daß dies die Gebeine von Chineſen wären, welche von den Miſſtonären ermordet worden ſeien; man hätle de in den Kellerräumen der Anſtalt gefunden. Dies 1895 trug nicht wenig dazu bei, die Gemüter der Bebbl⸗ kerung noch mehr gegen die Miſfionäre aufzureizen. Die Bewegung breitete ſich von Tſchengtu nach anderen Ortſchaſten in Oſt⸗Szetſchuen aus. So wurde zuerſt das Miſfions⸗Sanatorium in Whaſang bei Kutſcheng am Gelben Fluß, 100 Meilen nordweſtlich van Futſchu, überfallen. Zehn engliſche Unterthanen wurden ermordet. Der Geiſtliche Stewart, ſeine Frau und ſein Sohn wurden im Hauſe ver⸗ brannt; an fieben der Miſſion zugeteilten Damen wurden von den Eingeborenen die ſcheußlichſten Grau⸗ ſamkeiten, deren Einzelheiten ſich nicht wiedergeben laſſen, verübt und die Frauen ſodann mit Schwertern und Spießen getötet. Stewart's älteſtes Kind wurde an der Knieſcheibe ſchwer verletzt, dem jüngſten die Augen ausgedrückt. Andere Fremdgeborene, unter ihnen mehrere Frauen und Kinder, wurden gepeiſcht und mißhandelt. Die Geiſtlichen Philipps und Dr. Gregory und Miß Hartford entkamen, ſchwer ver⸗ wundet, nach Futſchu. Die Mandarinen, welche das Volk gegen die „Fremdlinge“ hetzten, haben es verſtanden, durch drei Tage die Nachricht von dieſen Scheußlichkeiten zu unterdrücken. Der franzöfiſche und engliſche Geſandte haben mit aller Energie, von der chinefiſchen Regierung Genugthuung und Beſtrafung der Schuldigen verlangt. Das Tſfungli⸗Damen (die chinefiſche Reichskanzlei) hat eine Kommiſſion auf den Schauplatz der Greul geſchlckt; da aber gleichzeitig mehrere Rädelsführer unter der Beamtenſchaft befördert wurden, ſo glaubt man nicht an den Eenſt dieſer ganzen Aktion. Ein Kenner der chinefiſchen Verhältniſſe ſchreibt: Die Erfahrung hat gelehrt, wie wenig eine derartige Maß⸗ regel (Entſendung einer Kommiſſion) zum künftigen Schutze der Chriſten beizutragen pflegt. So lange nicht die Provinzial⸗Gauverneure, in deren Verwalt“ ungsbezirk ähnliche Ausſchreſtungen vorfallen, in exemplariſcher Weiſe beſtraft werden, kann man nicht erwarten, daß die Chriſtenverfolgungen in China ſo bald ein Ende finden werden. Die Forderung wegen Satisfaktion läuft gewöhnlich auf die Zahlung einer Geldentſchädigung hinaus, die nicht die moraliſch mitſchuldigen Reglerungsbeamlen, ſondern das niederer Volk trifft, aus welchem die erforderliche Summe durch die Steuerſchraube gepreßt wird. Die eigentlichen Volksverführer, welche dieſe Scheußlichkeiten gegen die „Fremdlinge“ anſtiften, wiſſen fich auch in China hinter die aufgehetzten Volksmaſſen zu verſtecken. Politiſches. Berlin. Der gegenwärtige Aufenthalt unſeres Kaiſers in England ſoll nach Verſicherungen von verſchiedenen Seiten eine größere politiſche Bedeutung tragen; indeſſen dürfte es hierbei wohl zunächſt nur um Combinationen handeln. Daß die jeweilige Anweſenheit des deutſchen Herrſchers auf engliſchem Boden eines gewiſſen politiſchen Hintergrundes nicht entbehrt, kann ja zugegeben werden, beſonders dies⸗ mal, wo in England mit dem Miniſterium Salis⸗ buth eine dem Dreibunde und deſſen Zwecken zweifel⸗ los freundlicher gefinnte Regierung wieder ans Ruder gekommen iſt. Aber einen nach irgend einer Richtung hin ſpeziell ausg prägten politiſchen Charakter weiſt der jetzige Beſuch Kaiſer Wilhelms in England gewiß nicht auf, dem würde ſchon der Umftand widerſprechen, daß ſich keine politiſche Perſönlichkeit im Gefolge des Monarchen befindet. — Am Dienstag, dem 25. Jahrestage der Schlacht bei Wörth, begab ſich der Kaiſer früh um 9 Uhr an Bord des vor Cowes ankernden Panzer⸗ ſchiffes „Wörth“, Commandant Prinz Heinrich von Heläuterte Herzen. Novelle von Johanna Berger. Kurz vor den Puppſchen Anlagen in der Nähe der Billa Quiſtiſana begegneten die Damen dem Profeſſor Hiller. Er begrüßte ſie mit großer Herz⸗ lichkeit, fragte angelegentlich nach ihrem Befinden und ließ fich, worauf er offenbar gewartet hatte, von der Frau Rath Göhren einladen, das Frühſtück mit ihnen einzunehmen. Annie nahm kaum Notiz von dem wackeren Profeſſor. Stumm und kühl hatte ſie ſeinen Gruß kwoldert, und auf ſeine beſondete Frage nach ihrem Befinden ganz einfilbig geantwortet. Der Profeſſor ſah heute ſehr friſch und munter dus, wie verjüngt. Er war auch viel mittheilſamer als neulich und erzählte lebhaft von den Ereigniſſen in der großen Welt und beſprach auch manche Zeit⸗ und Streitfrage. Die Räthin hörte ſeine Erzählungen und Berichte mit Theilnahme an, erklärte aber ſchließlich, daß fie von allen dieſen Dingen nicht viel verſtehe, und der Profeſſor fing daher dald von anderen Dingen zu reden an. Inzwiſchen hatte die kleine Geſellſchaſterin die Nuppſchen Anlagen erreicht und gleich darauf einen hbſchen Platz unter den ſchattig en Kaſtanien erobert, welche jetzt von oben bis unten mit weißen Blüthen⸗ kerzen überſäet waren. Die Unterhaltung zwiſchen dem Profeſſor und der alten Dame nahm auch während des Kaffeetrinkens ihren Fortgang. Er hatte Reiſen in aller Herren Länder gemacht, erzählte allerlei intereſſante Epiſoden und machte luſtige Bemerkungen darüber. Sie klagte Über die Kur, daß dieſelbe ſie ſo angriffe, der heſße Brunnen ihre Nerven errege und daß ſie ſchon ganz reizbar und nervös geworden ſei, was ſonſt gar nicht der Fall wäre. Auch das frühe Aufſtehen gefalle ihr nicht und der coloſſale Andrang der Menſchen des Morgens bei den Heilquellen machte ſie völlig verwirkt. So klagte und jammerte ſie eine gute Weile fort und fügte noch hinzu, daß ſie recht froh ſein würde, wenn die Kur in Karlsbad, um welche ſie von vielen Bekannten beneidet werde, zu Ende ſei und ſich wieder der gewohnten Ruhe und Gemüthlich⸗ keit in der lieben Heimath erfreuen könnte. i Annie ſagte zu dieſen Klagen der Mutter kein Wort. Sie ſaß ſtill und theilnahmlos da. Ihren Geiſteskräften war das ſchwere Leid, das ſie betroffen zu viel geworden. Nichts konnte fie aus ihrer Stumpfheit aufrütteln. Nur einmal zuckte es leiden⸗ ſchaftlich in ihren Zügen auf, als zufällig ihr Blick, ouf Lucla Campelo fiel, die in Begleitung mehrereri um ihre Gunſt ſich bewerbenden Offiziere, dicht an ihrem Platze vorüberſchritt. Die ſchöne Mexikanerin ſtellte das junge Mädchen, auf deſſen Geſicht eine wächſerne Bläſſe lag, heute völlig in Schatten. Sie trug ein Kleid von ſchillernder Seide, welches ihren pikanten Teint noch vortheilhafter hervorbhob. Vorn an der Bruſt und am Gürtel hatte ſie Purpurroſen befeſtigt. Die ſchwarzen Augen die geſtern Thränen geweint, ſtrahlten ſchon wieder in Uebermuth und Lebensluſt. Lucia Campelo bewegte fich zierlich, lebhaft, grazlös, und lachte, plauderte und kokettirte mit ihren Begleitern mit ſo viel echt nationalem Feuer, wie ſie es an Bernthal und viele Andere verſchwendet hatte. Bernthal hatte recht gehabt, die ſchöne Mexikanerin war eine wetterwendiſche, launenhafte Queckfilbernatur, ein gleißendes Irrlicht ohne jedes tlefere Empfinden. Sekundenlang ſolgten Annes Augen der reizenden Frauengeſtalt, dann wandte ſie den Blick von ihr ab. Ihre Gedanken verloren ſich wieder und waren bei ihrem unſagebarem Leid. „Ach, wenn ich nur weinen könnte,“ ſo rief es von neuem in ihr mit brunendem Verlangen. Ja, weinen und alleinſein, ſich ausweinen! — Das wäre ein Labſal für Annies gequältes Herz geweſen. Wiederholt ließ der Profeſſor ſeine gutmüthigen Augen mit Wohlgefallen auf dem bleichen Mädchen ruhen. Trotz ihres ſonderbaren Weſens bewunderte er ſie und glaubte niemals auf Erden ein liebreizen⸗ deres Geſchöpf geſehen zu haben. Aber er war ein ruhigdenkender nüchterner Verſtandesmenſch und verlo