e prechend dlel genaue beobachtet und viel ratſoneller gepflegt, als damals, wo ſie noch das oft leichftnnſg mißachtete Privatgut der Eir z lnen war. Es eröffnen ſich hiermit weite Proſpektionen auf die Hebung der Volksgeſundbeit und der Volkskraft. Von der ſorgſamen Heilung der Krankheit wird man zur Vorbeugung kommen und ſchließlich wird eine naturgemäße Lebensweiſe als Gebot der Bürgerpflicht erſcheinen. Dann aber wird Deutſchland wahrhaft groß ſein. — Mannheim, 6. Auguſt. Ein Frauen⸗ Zweikampf. Am 18. Juli ſand zwiſchen den Che⸗ frauen des Mathias Eich und Johann Kugel ein Zweikampf in der Nähe des Rheinvorlandes ſtatt, wobei als Woffen Lattenſtücke und Bierflaſchen dienten, die ſich die kämpfenden Frouen gegenſeltig um die Köpfe ſchlugen. Ferner zogen ſich dieſelben an den Haaren herum und riſſen ſich die Kleider vom Leibe, zum Gaudium der zahlreichen Zuſchauerſchaft. Die ſtreit⸗ ſüchtigen Frauen erhlelten geſtern vom Schöffengericht je 8 Tage Gefängniß. d — Karlsruhe, 5. Auguſt. Kaum find einige Wochen berfloſſen, ſeit unſere Stadt ein großes Landesfeſt in ihren Mauern ſah, und ſchon wieder zeigt ſich die Refidenz im Prunkgewande zu einem Feſt, das an Umfang und Bedeutung das erſtere weit überragt. Galt es on den Pfingſtfeiertagen den Sängern des Landes, ſo begrüßen wir in dieſen Tagen die alten Krieger, die hier zuſammengeſtrömt zur Begehung eines Feſtes, an dem nicht nur die Stadt und die nähere Umgebung, an dem das ganze Land und darüber hinaus den regſten Antheil nimmt. Herzlich iſt das „Willkommen“ das den alten Kriegern hier entgegenſchallt, herzlich die Aufnahme, dſe ſie dier gefunden. Hat die Stadt und ihre Einwohner durch reichen Flaggenſchmuck und Dekorationen, durch die Schmückung der Straßen durch Flaggenmaſten und Guirlanden ꝛc. ihrer freudigen Antheilnahme am Feſt ſichtbaren Ausdruck verliehen, ſo haben die dier anſäſſigen Kriegskameraden aller Regimenter ich in edlem Wetteifer faſt überboten ihren Regiments⸗ kameraden einen Empfang und eine Aufnahme zu derelten, die dieſe nicht nur mit hoher Befriedigung erfüllen, die ihnen den Aufenthalt in der badſſchen Reſidenz und das Erinnerungsfeſt wohl zu einem unvergeßlichen machen wird. Gerade dieſer ſich überall würdig arszeichnende, herzliche Empfang, dieſer Welteifer, den alten Kriegern den Aufenthalt bei uns ſo angenehm als möglich zu geſtalten, der Schmuck der Stadt — das alles läßt die patriotiſche Stimmung unſerersRefldenz er etſchelnen, elne Stimmung, die jeden ſich als Deutſchen fühlen läßt, die aber jede Ueberhebung ausſchließt, die nur das feiert, was vor 25 Jahren mit Blut und Eiſen, mit ſo unendlich großen Opfern errungen worden, die die Herzen mit Dank erfüllt zu Gott für die glorreſchen Erfolge unſerer Waff n, mit Dank für die Männer, die für das deutſche Vaterland, für Deutſchlands Einheit und Größe gekämpft und ge⸗ blutet haben. Ein „Hurrah!“ dieſen Tapfern. Das Landeskrlegerfeſt, das wir in dieſen Tagen hier feiern, iſt ein Doppelfeſt: der Kriegertag des Bad. Militär⸗ Vereins „Verbandes, und damit verbunden ein Erinnerungsfeſt an den Rheinübergang, mit welchem die badiſche Dipiſton am 2. Auguſt 1870 ihrerſeits den Feldzug eröffnete, ſowie an die ganze große Zeit vor 35 Jahren. An dieſem Feſte Theil zunehmen mußte jedem ehemgligen Soldaten, der den Feldzug mitgemacht, wohl wünſchenswerth erſcheinen. Das Feſt begann am Samstag mit dem geſchäftlichen Theil, mit dem 17. Abgeordnetentag. Der 17. Abgeordneſentag wurde Nachmiftags 3 Uhr in der Feſthalle von dem Präfidenten des Verbandes, General Röder von Diersburg, eröffnet. Nach Erledigung der Tagesordnung erfolgte geſellige Vereinigung in der Feſthalle. Hlermit war der erſte Feſttag beendet. Der Sonntag war der Hauplfeſttag. Schon in aller Frühe begrüßte Geſchützdonner die ankommenden Krieger. In endloſer Reihe liefen die Extrazüge ein, die immer neue Tauſende brachten. Im Ganzen waren angemeldet 720 Vereine mit 16,896 Mit⸗ gliedern, davon 239 Invaliden, und 371 Fahnen. Dieſe Theilnehmerzahl wurde aber in Wirklichkeit noch weit überſchritten. Um halb 9 Uhr verſammelte ſich der Militärverein am Kriegerdenkmal zur Vor⸗ nahme einer Gedenkfeier unter Mitwirkung der Kapelle ehemaliger Militärmufiker. Nach einer kurzen Gedächtnißrede erfolgte die Kranzniederlegung am Denkmal. Nachdem General Röder von Diersburg für die Kranz'penden den Dank ausgeſprochen hatte, ſpielte die Mufik einen Choral. Hauptmann Schwaninger ansgebrachten Hurrah auf den Kaiſer endete die Gedenkfeier, an der auch General v. Glümer theilnehm. Der Gedenkfeier folgte um 11 Uhr die Fahnenweihe bei vier Waffen⸗ vereinen in der reich geſchmückten Feſthalle. Einge⸗ leitet wurde der Akt durch einen Feſtmarſ h der Gtenadierkapelle. Sodann hielt Herr General von Röder eine Begrüßungsanſprache, in der er dle Kameraden herzlich willkommen hieß und auf die Be⸗ In einem von Fahnen von den einzelnen Vereinen übernomeh Nach einem Schlußwort und dem Geſang der „Wach am Rhein“ endete die Fahnenweſhe. Der Fee Vor dem Schloß ließ Se. Kgl. Hoheit der Hroß⸗ herzog den Zug an fich vorbeſdefilteren. Der Vor⸗ beimarſch dauerte über anderthalb Stunden. Auf dem Wege durch die Stadt wurde der Feſſzug berg mit Jubel begrüßt. Der Feſtakt in der Feſhale folgte unmittelbar dem Feſtzuge. Nachdem S. K. g. der Großherzog erſchienen war, eröffnete Genergl Röder v. Wiersburg den Feſtakt mit einer Ansprache, Nachdem noch einige Reden gehalten und die „Woch am Rhein“ gefungen worden war, ergriff S. K. g. der Großherzog das Wort und richtete an die allen Soldaten eine kernige, zum Herzen gehende Ansprache, welche mit langanhaltendem Beffall gufgenommeg wurde. Dann löſte ſich die Verſammlung auf und die Vereine begaben ſich in ihre Standquarklere, Ueberall herrſchte unter den Feſtgäſten eine freudig gehobene patriotiſche Stimmung. ö e Schöllbronn (A. Ettlingen), 2. Auguß, Mittwoch entlud ſich über die hiefige Gemarkung ein ſehr ſchweres Gewitter, welches bedeutenden Schaden perurſachte. Die Hagellörner, welche ſtellenweſſe zy der Gihß⸗ von Taubeneiern niederfielen, haben die Feldgewächſe übel zugerichtet. Der Schaden an leßleren, ift um ſo bedeutender, als das Getreide noch alle ſteht. Steichweiſe hat ein das Gewefter begleſtendet orkanartiger Wirbelwind keinen Baum unbeſchädigt gelaſſen; viele Bäume find gänzlich zu Grunde gerſchleſ, — Straßburg, 4. Auguſt. Nach Straß⸗ burg, nach Straßburg, der wunderſchönen Slade das war heute die Loſung der Turner Badens, Elſaß⸗Lothringens und der Plalz. Extrazüge brachten die Theilnehmer ſchon Samstag Abend zur herrlſchen Münſterſtadt, wo denſelben ein herzlicher Emp lang bereltet wurde. Den zum 6. oberrheiniſchen reis, turnfeſt geeilten Turnern blieb weng Zeit zum Be⸗ wundern übrig, denn Sonntag ftüh ſechs Uh begann ſchon das Vereins⸗ und Einzelwektturneg, Nach 11 Uhr trat eine Pauſe in den Vereinsübungen ein, welche ſowohl in Bezug auf Zuſammenſtellung der Uebungen als auch in Bezug auf die Ausführung für muſtergiltig beztichnet werden konnten. Der Feſtzug bewegte fich gegen halb 3 Uhr vom Raſſer⸗ palaſte aus nach dem Feſtplatze. Nach einer An ſprache des Vertreters der Stadt Straßburg begannen die allgemeinen Stabübungen, ausgeführt von 3200 „Sie haben ihn kennen gelernt?“ frug das junge Mädchen erſtaunt. „Aber wie und wo?“ Fräulein Brunner machte ein eigenthümlich befangenes Gicht und ſah zu Boden, dann ſprach ſte in ernſtem Ton. „Ja, es iſt ſo — und nun ich ſchon ſo viel geiprochen, muß ich auch das Uebrige beichten. Ich war geſtern Abend bei ihm. Ich traf ihn noch glück⸗ lich vor der Abreiſe an. Seine Koffer ſtanden ſchon gepackt. Als ich merkte, daß ihm die Zeit gemeſſen war, hielt ich mich nicht lange mit der Vorrede auf, ſondern bot ihm kurz und bündig meine Hilfe an. Ich that's gern, denn ich habe doch für meine alten Tage genug und kann mir das ſchon erlauben, einem edlen jungen Manne zu helfen. Wenn ich mal ſterbe, beerben mich ſo fremde Leute, denn ich habe keine nahen Anverwandten.“ i Da ſtieg eine brennende Röthe in Annies bleiche Wangen. „Das haben Sie gethan?“ rief ſie erregt. „Nun ja — und was macht das aus? Als ich ſah, welch ſchweres Unglück ein ſo junges Mäd⸗ chen betroffen, wie Sie es find, da wurde mir das Herz weich und ich verſuchte zu helfen, ſo gut ich's vermochte. Aber ich konnte nichts ausrichten, gar nichts — denn der junge Mann wollte keine Hilfe von mir. Ach, Annetl, Sie glauben nicht, wie offen, wie berſtändig und rechtſchaff en er über Alles ſprach. — „Sie meinen es herzlich gut mit mir,“ erklärte er, „und ich ſchulde Ihnen großen Dank, aber neue Verpflichtungen darf ich nicht auf mich laden. Ich muß mir ſelbſt helfen und ſch will meine ganze Kraft einſezen, um meine Verhältniſſe beſſer zu geſtalt en. Ich bin jung und kräftig und kann arbeiten, wenn es ſein muß, mit der Hacke in der Hand. Auf Beförderung im Dienſt will ich nicht warten, denn ſelbſt wenn ich Hauptmann bin, iſt es doch nur ein armſeliges Loos für mich, weil ich kein Vermögen habe, ſondern nur Schulden.“ Und dann ſprach er auch noch ſo rührend von Ihnen, Fräulein, und daß er Alles in der Welt ertragen würde, wenn er Sie nur wieder ſo glücklich und ſorglos machen könnte, wie Sie früher waren!“ Die arme Annie! Sie mußte ſich zuſammen⸗ nehmen, um nicht vor Wehmuth von einem neuen Schmerzeausbruch niedergeworfen zu werden. Sie preßte die Hand traurig gegen ihre Stirn und ſeufzte, während ihr die Thränen in die Augen traten. „Sie müſſen nicht verzweifeln, mein liebes Kind, und nicht verzagen, ſondern ſich in Geduld faſſen, denn wir Alle haben unſer Theil Sorgen und müſſen ſie tragen,“ tröſtete das alte Fräulein. „Sie find noch ſo jung und können noch viel Glück erwarten, darum werden ſie nun wieder ein Mädchen mlt frohem ſorgloſem Sinn, wie es für Ihre Jahre ſein muß und hoffen Sie das Beſte für ſich und für den jungen Mann.“ Mit liebreicher Thellnahme verſuchte Fräulein Brunner ſie noch weiter zu köſten. Aber es war Annies erſtes großes Herzeleid, welches ſie zu ertragen hatte, und ſie konnte es nicht ſo raſch überwinden. Als ſie endlich wieder ihr Köpfchen von der alten Jungfrau erhob, ſagte ſie tief ergriffen: „Wie gut Sie find, Fräulein, wie ſoll ich Ihnen nur genug für Ihre Güte danken. Geben Sie mir Ihre Hand, daß ich ſie küſſen kann. Und auch ihm wird Ihre Theilnahme wohlgethan haben, er iſt ein warm fühlender Menſch. Aber er hat einen nobeln ſtolzen Sinn, darum nahm er nicht, was Sie ihm boten. Nur wenn man ſo iſt wie er, kann man ſo viel und ſtill leiden — ich vermag es leider noch nicht! Ach, wenn Sie wüßten, wie un⸗ glücklich ich bin, und nichts kann mich mehr Kröten! Das alte Fräulein erhob ihr Haupt und blickte zum Himmel empor. a „O, ja, Einer kann es der Allbaker, der übe den Wolken thront, Sie thörichtes Kind,“ verſezte ſie im feierlichen Ton. „Denn ſicherer als menſch⸗ liche Hülfe iſt Gottes Hülfe, der über Alle wacht. Alſo tragen Sie geduldig, was Ihnen das Schſchſal auferlegt hat. Der Herr iſt barmherzig!“ Dann trat tiefe Stille ein. Annſe warkeſe geduldig, ob Fräulein Brunner noch etwas ſagen würde, aber dieſe war jitzt wie in tiefe Gedanken verſunken und ſchien Annies Nähe ganz vergeſſen zu haben. So ſchlüpfte ſte ſtill aus der Laube und ſank bald wieder in ihren Kummer zurück. fehlte ihr der krüftige Wille, denſelben zu beherrſchen, und ſie ließ ſich noch zu ſehr von ihren Empfin⸗ dungen leiten. Langſam ſchritt ſie die Parkſtroße hinab und dann auf dem ſehr belebten Qual weiter. Wie im Traum ſah und hörte ſie die Menſchen, die um fee herum ſchwirrten. Die Mutter kam ihr ſchon entgegen, und dann gingen ſie miteinander den gewohnten Weg über die alte Wieſe zu den Puppſchen Anlagen. Annie fa nicht rechts noch links, ihr Blick war trübe und f hlelt den Kopf geſenkt. Ihr ernſtes niedergeſchlagene Weſen ängſiigte und bekümmerte die Mütter auf Tufſte, aber ſie that, als ob ſie es nicht bemeikte, ſte wollte zunächſt nicht mehr die Herzenswunde berühren, und erſt ſpäter Annie auf andere Gedanken bringen. (Fortſetzung folgt.) 10 Fahnen bibwiez. Hlerauf würden 4 entwickelte ſich hierauf Nachmittags in ſchönder Wee J De Beit 1 fai den Steige n Abtheilung füt, den 9 e iu Lad aut h Ladenburg Ang Labenb an penn der Be Aus Aro duſtock und e Schreiner kal, Hofraun lie dem d cher im Se led, einerſe dg 1 Kierzuch Ru im W Ott, andet Atzerbuc kü im Ji. Vahle und LAnerbuch Ain im Kit is Fabel Sie Walz den I. Nanga f Auchrar! unſzen! Nah wer Auf Net dat 8 kung ban, den