„ Auen in Dihl Wut — . ohge 15 käglh Goronſt Sei ofllörben 19 fun Ml. 45, 4 m. 8 2 dicken Sheng 4 Ml. 8 25 un underbant Jin bsberſandt Ou) ———— leim läser a pier Alxer laser . Sken dezugöguelle; 9 nig . gewesen orn. Nachn, (abe be te Bettfedern Pfg., 1 N. un beima Halb. 1 N. 80 fg 1.2. 50 ff rn 3 N, 3 N. cht chineſiſche ift. 2M. 50 Uf 4 Koſtenpreiſe.— 75 M. 5% Nabel zurückgenommen! Tord in 8 eee I amen Balu mit 8 Seife den⸗Rabchel Zetgmäuntt egen Somme weben wofſ c 50 Pl. be Valle IL 1 fiel — ere ein feunig hen 1 pape f Moliilt enam blatt Mk. 1.40 frei ins Haus. preis vierteljährlich Mark 1.—, mit illuſtriertem wa n iir die Redaktion verantwortlich: Karl Molitor, Ladenburg Anzeigen: die 1⸗ſpaltige Corpus⸗Zelle oder deren Naum 10 Pfg., Lokale Geſchufts- und Privatanzeigen 6 Pfg. Druck und Verlag von Rarl Molitor, Ladenburg. Corpuszelle. Neclamen 20 Pfg. Nr. 61. * — Mittwoch, den 31. Juli 1895 Politiſches. Berlin, 29. Juli. Kaiſer Wilhelm iſt von einer ſchwediſchen Erholungsreiſe Ende vergangener Woche im beſten Wohlſein nach Deutſchland zurück⸗ gekehrt. Am Sonnabend traf der Kalſer an Bord der „Hohenzollern“ in Saßnitz auf Rügen ein und beſuchte die in Schloß Dwafiden im Verein mit ihrem Schweſterlein zur Sommerfriſche weilenden pier jüngeren kaiſerlichen Prinzen; von ihnen vol⸗ lendete Prinz Oscar am genannten Tage ſein ſieben⸗ les Lebensjahr. Nach mehrſtündigem Aufenthalte ſitzte dann der Kaiſer die weitere Heimfahrt nach Kiel fort. Berlin, 27. Juli. Wie die „Nordd. Allg. Ztg.“ mittheili, wird die in dieſem Jahre zum erſten Male beſchloſſene verſuchsweiſe Zutheilung von land⸗ wͤrthſchaftlichen Sachverſtändigen an die kaiserlichen Miſſtonen im Auslande folgendermaßen ausgeführt: Hauptmann a. D. Cleinow geht nach Petersburg; Landwirth Scheidemann nach Wien; der frühere Generalconſul Gerlich nach London; der württember⸗ giſche Forſtreferendar Frhr. von Herman nach Waſhin⸗ kon und Privatdocent Dr. Karger nach Beunos⸗ Ayres. — Der Reichshaushalt für das Etatsjahr 1894/95 ſchließt, wie bekannt, mit dem verhältniß⸗ mäßig nicht unbedeutenden Urberſchuſſe von 7,172.213 Mark, gegenüber den urſprünglichen Elatsanſätzen ab. Dies erfreuliche Erg ⸗bniß iſt hauptſächlich darauf zurückzuführen, daß die dem Reiche verbleiben⸗ den Steuern Zuckerſteuer, Branntweinſteuer, Brauſteuer u. ſ. w ſämmilich Mehrerträge gegen den Voranſchlag geliefert haben. Ferner er⸗ gab der Abſchluß der Reichs⸗Poſt⸗ und Telegraphen⸗ Mrwaltung ein Mehr von circa 1½ Millionen Mark, außerdem konnten in verſchiedenen Verwaltungs⸗ zweigen Erſparniſſe gemacht werden. Selbſtvet⸗ ſtändlich dürfen indeſſen auf dieſen günſtigen Ab⸗ ſchluß des Reichshaushalts in der genannten Etats⸗ periode keine allzugroße Hoff gungen geſetzt werden, daß nunmehr mit einer ſteteg fortſchreitenden Beſſerang der Reſchsfinanzen gerechnet werden lönne. Vielleicht weiſt ſchon das Etatsjahr 1895/96 in — in Eichſtätt ſeinen endgiltigen Ergebaſſſen anſtatt eines aber⸗ maligen Ueberſchufſes ein Defizit auf, jedenfalls kann die erwähnte Geſammt⸗Mehreinnahme von ca. ſieben Millionen Mark die nach wie vor beſtehende Noth⸗ wendigkeſit einer gründlichen Neuordnung und Stärkung der Reichsfinanzen nicht weiter berühren. — Prinz Max von Sachſen, der ſich auf den Ptieſterſtand vorbereitende drittälteſte Neffe des Königs Albert, erhielt in Eich⸗ ſtütt am Donnerstag die Weihe als Subdiaconus und am Freitag jene als Diaconus. Letzterem Acte wohnten auch der Vater des Prinzen und ſeine ältere Schweſter, Peinz Georg und Prinzeſfin Mathilde von Sachſen, bei. — Der am Freitag ſtattgefundene Beſuch des öſterreichiſch⸗ ungariſchen Miniſters des Auswärtigen Grafen Goluchowski beim deutſchen Reichskanzler Fürflen Hohenlohe in Auſſee hat die vorangegangenen Audienzen beider Staatsmänner beim Kaiſer Franz Joſef in Iſchl in harmoniſcher Weiſe ergänzt. Zweifellos haben Graf Goluchowski wie Fürſt Hohen⸗ lohe bem öſterreichiſchen Herrſcher ihre Anſchauungen getroffen hatte, davon ab. Ein Zoiſchenfall iſt nicht über die Vorgänge in Bulgarien und Mazedonien und über die Stellungnahme Deutſchlands und Oeſterreich⸗Ungarns zu denſelben dargelegt. ihnen den Iſchler Besuchen nachgefolgt, und man durf wohl als ficher annehmen, daß dieſe erſtmalige Nun⸗ mehr iſt der perſönliche Meinungsaustauſch zwiſchen Begegnung des deutschen Reichskanzlers mit dem sizigen verantwortlichen Leiter der auswärtigen Politik Oeſterr⸗ich⸗Ungarns die völlige Uebereinſtim⸗ mung der deutſchen und der öſterreichiſchen Politik in Bezug auf die Behandlung der Vorgänge im Orient ergeben hat. Deſſau, 28. Juli. Der Staatsanzeiger meldet: Prinzeſſin Friedrich von Anhalt iſt heule auf Schloß Hoh nburg geſtorben. (Die Verſtorbene, geboren am 26. Juli 1865 als Peinzeſſin Marie von Baden, vermählte ſich am 2. Juli 1889 mit dem Ecbprinzen Friedrich von Anhalt⸗Deſſau.) Sofia, 28. Juli. Die „Agence Balcanſque“ meldet: Infolge einer in den Straßen angeſchlagenen Proklamation, in welcher die Bevölkerung zur Theil⸗ nahme an einer Gedächtnißfeier für die Opfer des Prozeſſes Beltſchew aufgefordert wurde, wohnte eine zahlreiche Menge heute Vormittag aus dem erwähnten Anlaß dem in der Kathedrale abgehaltenen Requem bei. Ene große Anzahl der Theilnehmer begab ſich alsdann nach dem Friedhof, wo an den Gräbern der betreffenden Perſonen eine religibſe Ceremonie ſtattfand. Unter den dort gehaltenen Reden wurde namentlich die des bekannten Zankowiſten Stankiew bemerkt, welcher das Regime Stambulows brandmarkte und der Regierung Lob zollte, welche die Pol tik der Annäherung an Rußland inaugurirt hade. Die Menge wollte hierauf am Geabe Stambulows eine Demonſtratlon veranſtalten, ſtond aber auf Verlangen der Polizei, welche umfaſſende Sicherheitsvorkehrungen vorgekommen. Jerſchiedenes. — Ladenburg, 29. Juli. Anläßlich de am 4. Auguſt l. Js. in Karlsruhe ſtattfindenden Badiſchen Landeskriegerfeſtes wird in der Nacht vom Geläuterte Herzen. Novelle von Johanna Berger. Fortſe zung. Dann legte fie zärtlich ihren Arm um die Schultern der immer noch ſchwankenden Tochter und führte ſie ſorglich in ihr Schlafſtübchen. „Da leg Dich hin und ruh ein bischen, bis Dir beſſer wird, mein armes Kind,“ ſagte ie. „Und verliere nur nicht gleich den Kopf! Du biſt noch ein Kind und es iſt das erſte Herzeleid, aber Du kannſt nicht wiſſen, was Dir noch für Glück im Leben bevor ſteht und was für Freuden Dich erwarten. Viele 10. Mädchen haben noch ſchwerere Piüfungen überwinden öffnete ſie auf ihr Klopfen nicht. müſſen, und Du wirſt noch einen Andern lieben lernen — noch früher vielleicht, ehe Du alt genug biſt, eine geſitzte Hausfrau zu werden. Annie höͤtſt Du mich!“ Ja, Annie hörte, was die Mutter ſprach, aber ihr Herz weigerte ſich leidenſchaftlich, aus ihren Worten Troſt zu ſchöpfen. Sie fühlte, daß ſie nie⸗ mals einen andern Mann lieben konnte, als Franz Beinthal, und daß ſi⸗ ihm die Treue halten würde bis zum Grabe. Auf dem wichen Mädchenbette lag ein neues Kleid, das ſich Annie zur nächſten Reunion gewünſcht hatte, und mit dem die gute Mama ſie heute über⸗ kaſchen wollte „Nimm das Kleid weg, nimm es weg!“ ſchrie ſie auf, als ihr Auge darauf fiel und ſie deckte zu⸗ ſammenſchaudernd ihr Geſicht mit den Händen. Die Räthin ſeufzle leiſe, dann trug ſie ſtill das ſchöne Kleio aus dem Zimmer. „Das Mädchen iſt ganz von Sinnen,“ murrte fie, „und daran iſt nur der flaltliche Offizier Schuld. Wie konnte er es nur über ſich bringen, einem ſo jungen Dinge den Kopf zu verdrehen!“ Annie ſank wie vernichtet auf ihr Bett, ſie wäre am liebſten geſtorben. Stundenlang lag ſie regunslos da, mit auf der Bruſt zuſammengekrampften Händen und weitgeöffneten thränenloſen Augen und ſtarrte ins Leere. allein ſein mit ihrem Schmerz, ſelbſt der Mutter Der Tag verrann und die Nacht brach an. Annie ſah den Mond auf und untergehen. Jitzt war Bernthal wohl ſchon fort und fern von ihr, ganz fern, und ſie ſah ihn niemals wieder auf der Welt. Aber vergeſſen wollte ſie ihn nicht, und wenn er tauſend Meilen davon wäre. Ihr Herz wollte vor Jammer brechen. Unten im traulichen Parterteſtübchen Fräulein Brunners, der liebenswürdigen Hauswirthin ſaß die Frau Rath auf dem grünen Plüſchſopha und klagte bieſer ihr Leib. Dos alte Fräulein war ganz Ohr und zeigte viel Theilnahme, wenn ſie auch nichts da⸗ zwiſchen red d ſtill in ihrem Seſſel ſaß „Sehen Sie, er hatte keine Ahnung von unſern Verhältniſſen,“ erklärte die Räthin, „trotzdem bethörte er das Kind. Ich kann ihm nicht ſoviel Geld geben, um ſeine Schulden zu bezahlen und dann auch noch Kaution ſtellen, damit er den Conſens zur Heirath bekommt. Ich bin keine reiche Frau! Das hätte er als Offizier, der nicht obne Weiteres heirathen kann, Die Thür hatte ſie verſchloſſen, ſie wollte vorher bedenken ſollen, ehe er ſich mit Annie verlobte! — Oder ſoll ſie ihre Jugend vertrauern und zehn Jahre auf ihn warten, bis er vielleicht zum Major befördert wird? Da wird ihm die alte Jungfer auch nicht mehr gefallen — man kennt das! Es fiel mir recht ſchwer, meine Einwilligung zu der Heirath zu verſagen.“ „Sie erzählen mir da recht traurige Dinge, gnädige Frau — und ich hatte auch ſchon ſo eine Ahnung,“ ſagte Fräulein Brunner bewegt. „Du lieber Herrgott, mir thun die beiden Liebesleute herzlich leld und ich möchte ihnen gern helfen. Ich will dem Oberleutenant Geld borgen, er kann es mir im Laufe der Zit mit Zinſen wiedergeben!“ Einen Augenblick war die Räthin ſprachlos, dann erwiderte ſte erregt: „Um Gotteswillen, Sie fiad wohl nicht bei Troſte, Fräulein Brunner! Nehmen Sie es mir nicht übel — aber was denken ſie wohl, wie viel er braucht, Zehntauſend Gulden hat er allein nöthig um ſeine Schulden zu bezahlen. Ich fiel einahe in Ohnmacht, als ich's hörte! Zur K g