ſammiliche die elf -prüfung beſtanden. Die öffent⸗ lichen Prüfungen beginnen am 30. Juli um 7 Uhr morgens, die Schlußfeler am 31. Juli, vormittags 9 Uhr im Gaſthaus zum Schiff. Die Ferlen beginnen am 1. Auguſt und dauern bis 13. September. — Secken heim, 25. Juli. Heute Vormittag brannte das Haus und der Stall des Philipp Bauder vollſtändig nieder; auch zwei Schweine und zwei Ziegen fielen dem Elemente zum Opfer. raſchen Eingreifen der herbeigeeilten Feuerwehr war ts zu verdanken, daß das Feuer auf ſeinen Herd beſchränkt blieb. Die Urſache des Brondes iſt unbekannt. Anläßlich des ö ö ö Heidelberg, 25. Juli. 75. Stiſtungsfeſtes des Korps Soxo⸗Borufſta findet Sonntag Abend eine Schlos beleuchtung ſtalt. — Baden⸗Baden, 24. Juli. Nur dem ö Bei der geſtrigen Aufführung von Eduard Krämer's Schwank „Einer wie der andere“ wurde während des vierten Aktes infolge einer Panik die Vorſeellung unterbrochen. Das Balletkoſtüm von Fräulen Eliſe Hofmann fing Feuer und ſtand in Flammen, Der Zuſtand der bahnunglück hat fich Känſtlerin iſt glücklich erweiſe nicht lebensgefährlich. Abend um nein Uhr 53 Minuten in Rauden Die mitſpielenden Herren Alexander und Kökers⸗ hauſen erſtickten mit Decken die Bei der raſchen Entleerung des Theaters entſtand keln ſonſtiger Unfall. — Ja Steinbach wurde der verheiratete Landwirt Zeller, der ſich mit ſeiner Frau bei einem Gewitter unter einen Baum geflüchtet hatte, geſtern abend vom Blitz erſchlagen. Die Frau war längere Zeit bewußtlos. — Tauberbiſchofsheim, 22. Julſ, Vor Flammen, einigen Tagen iſt hier ein Mann beerdigt worden, welcher den im ganzen Lande zerſtreut wohnenden ehemaligen Schülern unſeres Gymnaftums wohlbekannt it, nämlich unſer früherer Gymnaſtumsdiener Gabriel Ditter. Er hatte über dreißig Jahre ſeines Amtes treu gewaltet, hat in mitunter poſſierlichen Fineſſen underechtigte Schüler⸗WMirtshausbeſucher aufgeſtöbert, um für ſein Cachot Ia aſſen zu erhalten. alle, insbeſodere die Hinterthüren der Wirtshäuſer gut gekannt, iſt aber von der loſen ſtudierenden Jugend manchmal arg gefoppt worden, und manches luſtige Stücklein zirkaliert noch im Lande Über den ſchlauen Gabriel. Weniger bekannt iſt der nachſtehende Vorfall. Als vor etwa 12 Jahren der Großherzog in Begleitung des Erbgroßherzogs die hieſige Stadt beſuchte, beehrten dieſelben auch unſer Oymnaſtum. Der Erbgroßherzog war etwas früher als unſer Landesfürſt dort eingettoffen. Der Diener Gabriel ſtand zur Dienſtleitung bereit, und war der Meinung, Er hatte der einktetende Offizier gehöre zue Begleſtung unſeres Landesfürſten. Der Erbgroßherzog redete unſern Gabriel folgendermaßen an: „Nun, ſperren Sie die Jungens auch gehörig ein?“ Gabriel antwortete: „Gelleſe, Sie waren auch ſchoa drin!“ — Ein berzliches Lachen unſeres Thronerben folgte dieſen Worten. — Bochum, 25. Juli. Auf der Zeche Prinz von Preußen fand eine ſchwere Schlagwetter⸗xloſion flatt. Bis jtzt find 8 Todte und 9 ſchwer Veie⸗ wundete gefördert. Einzelheiten fehlen noch. — Bochum, 26. Juli, Das Gruben⸗Unglück iſt im Floß Sonnenſchein in der Grube „Prinz von Petußen“ durch ſchlagende Wetter und Kohlenſtaub⸗ Explofion entſtanden. Um 11 Ur Abends waren 20 Todt⸗ aufgebahrt, während ſich noch 10—12 Todte in ber Grube beſiaden und 9 Verwundete in der Anſtolt „Bergmannsheim“ darnieder liegen. ie bierte Sohle iſt eingeftlüezt, — Breslau, 25 Juli. Ein großes Elſen⸗ uf dem Bahnhof Rauden zugetragen. Der Perſonenzug, welcher geſtern ankam, gerietb in Folge Verſagens der Bremſe auf ein anderes Geleiſe, welches unmittelbar an das Stationsgebäude geht und fuhr mit der Maſchine Die Wagen thürmten ſich aufeinander, ſodaß eine Anzahl Paſſagtere Ver⸗ Der Locomativführer und der Hilfs⸗ in den Warteſaal binein. letzungen erlitt. bremſer, beide aus Liegnitz, ſind todt. führer iſt ſchwer verletzt. find, konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. iſt auf kurze Zeit unterbrochen. — Berlin, 24. Jull. Der „Reichsanzeiger“ Der Zug⸗ veröffentlicht eine Bekanntmachung, der zufolge die Reichsſchuldenverwaltung eine Belohnung bis zu 3000 Mark demj nigen zufichert, der den Perfertiger und Betreiber falſcher Fünfzigmarkſcheine zuerſt er⸗ mittelt und dergeſtalt nachweiſt, daß der Verbrecher belangt werden kann. — St. Leon, 23. Juli. Unſere kaum 2 Kilometer entfernte Nachbargemeinde Roth war geſtern Nachmittag der Schauplatz eines furchtbaren Brandes. Das Feuer war in dem Anweſen des Landwirths Mathäus Weitk aus unbekannter Ucſache ausgebrochen, und als gegen halb 2 Uhr die hiefige freiwillige Feuerwehr daſelbſt anrückte, brannte es an zwei Stellen. einen Funken oder einen glimmenden Fahrnißgegen⸗ ſtand iſt ungewiß) war das Feuer in eine Scheune Die Panik, welche in dieſem Augenblick herrschte, if unberſchreiblich und die Verwirrung wurde um ſo größer, als die Gemeinde Roth noch der Wohlthat einer organiſtrten und geſchulten Feuerwehr entbehrt, Aus dieſem Grunde kam dem hieſigen tüchtigen Corps die erſte und wichtigſte Aufgabe zu. Mit angeſtrengter Thätigkeit und viel Geſchick gelong ez vor Allem, die in größter Gefahr ſchwebenden Gebäu⸗ lichkelten der Bierbrauerei Bender zu retten, woran dem Weitergreifen des wühtenden Elementes an an⸗ gebäudes Einhalt geboten wurde, Leider ginge dieſe Arbeiten nicht ohne Unfall ab, indem zwe Wehrleute von St. Leon berlitzt wurden. Gege 6 Uhr war weitere Gefahr beſeitigt, nachdem zig ganzen fünf Wohnhäuſer, 13 Scheunen und ca. 20 Nebengebäude (Tabakſchuppen und Schweineſpah, eingeäſchert und weſtere zwei Wohahäuſer und dei Scheunen ſtark beſchädigt waren. An Fahenſſfeg konnte in A“ betracht deſſen, daß das Feuer, von heftigen Südweſt angefacht, raſend um ſich gelff und in den wohlgefüllten Scheunen reichlich Nahrung fand, faß nichts gerettet weiden. Auch fünf Schweine und Wie viele Paſſagiere verletzt Der Betrieb 8 und Kronau — alle leider etwas ſpät — zur Hilfe Durch einen unglücklichen Zufall (ob durch ein Rind fanden in den Flammen ihren Tad. Bo den Abgebranten find drei nicht verfichert; bel dem einen lief die Perſicherung vor wenigen Tagen al und wurde noch nicht erneuert, Der Schaden wird auf über 60 000 Mk. geſchätzt. Die hieſtge Feuer wehr war noch die ganze Nacht über auf dem Brand plotze in angeſtrengter Thätigkeit. Außer ihr ware noch die Feuerwehren vou Walldorf, Wiesloch, Malſch leiſtung erſchienen. — Konſtantinopel, 24. Juli. Auf dem engliſchen Dampfer „Tong“ fand eine Exploſion flat durch welche 7 Mann der Beſatzung lebensgefährlich verletzt wurden. L Meſſina, 20. Juli. Der Gymnaſial profeſſor, Fiorulll zu Meſſina, der eine Penſton fh Schüler höherer Kloſſen hält, überfiel aus unbekannke Gründen einen bei ihm eir qugartierten achtzehnjährige Primaner Namens Joppolo während des Schlafs mit dem Stilet und tötete ihn durch Stiche in de Unterleib. — London, 26. Juli. Die deutſche Brigg „Adolf“, von Danzig unterwegs, iſt bei Glasgom untergegangen. 18 N niedergekämpft hatte, ſchüttelte den Kopf. „Ich habe in dieſer Sache zu entſcheiden, Kind,“ verſetzte ſie im ſcharfen Ton. „Es handelt ſich um Dein Lebens lück, und ich weiß, welch unbeſonnenes Kind Du noch bit!“ Der ungewohnte ſtrenge Ton machte das Mäd⸗ chen erbeben. Was die Mutter aber j tzt forderte, war ihr gutes Recht und Annie mußte gehorchen. Und be eutunge voll fügte die Mutter die Worte hinzu: „Für Kinder uud kindergleiche Menſchen müſſen Dieienigen vernüftig ſein, welche das Leben und ſeine Anforderungen kennen und Erfahrungen gemacht haben!“ Annie warf trotzig die Lippen auf, wagte aber keine Entgegnung. Sie trat ſchmollend bei Seite und ließ traurig den Kopf hängen. Als Annies Mutter und Leutenant Bernthal die Veranda verlaſſen und ſich nach oben in das Zimmer der Räthin begeben hatten, ſetzte ſich Annle ſeufzend auf denſelben Stuhl, auf dem Bernthal vother geſeſſen hatte und wartete auf Mama's Ent⸗ ſcheidung. Daß ſie gut ausfallen würde, davon war das junge Mädchen feſt überzeugt, denn ſte hatte ja bisher nur Gutes und Liebes von der Mutter erfahren. Was zwiſchen der alten Dame und dem jungen Offizier geſprochen wurde, hörte Niemand. Es war eine lange Unterredung und lange Auseinanderſetzung und es dauerte eine volle Stunde bis ſie zu Ende war. Dem jungen Mädchen war es völlig unfaßbar, was die Mutter und ihr erwählter Bräutigam ſo lange mit einander zu verhandeln hatten. Sie wurde aufgeregt, ungeduldig vor Spannung und Erwartung, ihr Herz ſchlug fieberhaft. Jeden Augenblick machte ſie eine Bewegung, als wollte ſie die Trepp⸗ zu ihrer Wohnung hinanftürzen — aber ſie blieb dann doch unten in der Veranda. Endlich, endlich knarrte oben die Thür und dann klang ein Schritt. Sie lauſchte mit angehaltenem Athem. Aber es war nicht ſein Schritt, und es war auch nicht ſeine Stimme, die rief: „Komm Annie!“ Es war der Schritt und die ö Da hielt Annie ſich nicht Stimme der Mama. länger, ſchnell wie ein Vogel flog fte hinauf. Aber auf der Schwelle wurzelte ihr Fuß wie gelähmt am Boden. eine Leiche, denn mit einem einzigen Blick hatte ſie Alles errathen. Bernthal, ihr Geliebter, lehnte ſchwer⸗ athmend und in gebrochener Haltung am Fenſter. Sein Geficht war fahl und den Ausdruck feiner Züge vergaß fte niemals wieder. Grenzenloſe Ver⸗ zweiflung, Schmerz, Schuldbewußtſein, Beſchämung, Alles lag darin. Die Mutter trat der Tochter kummerboll entgegen. Große Thränen perlten ihn ihren Augen. Sie legte den Arm um Annies Schulter und küßte fie zärtlich. „Annchen, mein liebes Annchen!“ ſchluchzte ſie. „Ich hätte Euch gern glücklich gemacht, aber es iſt mir nicht möglich, ich bin völlig machtlos dazu. Ach, es ihut mir ſo leid! T öſte Dich, faſſe Dich armes Kiad und las Dir die bittere Erfahrung zum Segen gereichen! Durch Entsagung wirſt Du künftiges Uahell von dir wenden.“ Und dann trat Bernthal zu ihr und ſagte, was er ſagen mußte: heißer, unzuſammenhängeud rangen fich die Worte von ſeinen Lippen. „Annie! Ich bin in der ſchrecklichen Lage, mein Ihnen gegebenes Wort wieder zurücknehmen zu müſſen. bie Verhältufſſe fordern es unerbittlich von mir! Verzeihen, ach, verzeihen Sie, daß ich Ihnen meine Liebe verrieih und Kummer in Ihr junges unſchul⸗ Sie ſchrie laut auf und wurde blaß wie diges Leben brachte. Und nun leben Sie wohl mein verehrtes Fräulein, leben ſte wohl, und Goktez reichſter Segen über Sie!“ Die Stimme verſagte ihm, er beugte fich z Annnie herab und berührte mit zuckenden Opp ihr Haar. Vor der Frau Rath verneigte er ſich tief, mi bittendem und um Vrrzwelflung fl⸗henden Blick Er wollte ihr die Hand reichen, aber ſie ſah ih bitterbös an, und da ging er. Er ſtürzte ſo haftig die Treppe hinunter, daß ſeine Sporen heftig klirrten f Annie hatte während der letzten ergreifenden Scene wie geiſtesabweſend dageſtanden und mit ver ſtörtem Blick ſtarrte ſte vor ſich. Ihr Geſicht wa ſo weiß wie Schnee und eine ganze Welt von Herze leid ſpiegelte ſich in ihren Augen. Als die Thür ſich hinter Bernthal geſchloſſen hatte, brach ſie ohnmächtig zuſammen. Die Mutter eilte ihr erſchrocken zu Hilfe, ſie lauerte ſich neben die Tochter hin und rang die Hände Dann holte ſie Waſſer und Rlechſalz berbel und bemühte ſich liebevoll um ihr Kind, bis es ſich wieder erholt hatte. Annie richtete ſich müheſam auf. Sie weinte nicht und ſprach auch nicht. Kein Laut kam aus ihrem Munde, eine ſtelnerne Startheit lag auf dem blaſſen Geſicht. „Gott erbarme ſich unſer! — Ein ſolchis Unglück!“ jammerte die Mutter. „Ich hab's gleich gedacht, gleich gefürchtet, als ich Dich mit dem Leute⸗ nant kommen ſah! uch Gott es iſt ſchauderhaft, hochſt traurig, ſo etwas zu erleben! Riaiße ihn heraus aus dem Herzen, armes Kind, wende Deine Gedanken von ihm ab, vergiß ihn, es muß j 1 sein. Ihr kant Euch nie heirathen!“ (Gortſetzung folgt. der gegenüberllegenden Häuſerreſhe Aberkragen worben, derer Stelle durch Niederreißen eines Oeconomle⸗ N l. 5¹ gerung bon * 14 30 100 9000 15 dultt soll in f Angebote 40 uchentolh“; 04 ſchöleicen 164 Ster Sch 948 „ Des 9 Vooſe une Aſput Nleinsat 1 — 7 ert da Theilnehmern dtaums der ausw un de einfachen 2 In Vettin gibt den n n 50 Mk., Wach als 1 Mk. Müldtfahrlarten wel Aae am 2.—5. method 10 Tag⸗ n lebrigen berwe anz im Milltät⸗Ver Wnburg, den 28. — dels gegen W Paraf 3 Aut staunen d nud — ide a5 anzig in ſeir J. die berfiegelte 89. Lat. un hm in der e