het pult gel an gen iu buluſn ola zu jahn, tes gſucht. ird bis 15. u. iber doſſg nil, nber . Allgemeiner Anzeiger für Ladenburg und Amgegend. Erſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend. übutg geg. Preis vierteljährlich Mark 1.—, mit illuſtriertem Unterhaltungs⸗ Anzeigen: die 1⸗ſpaltige Corpus⸗Zelle oder deren Raum 10 Pfg., Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg Erped. ds. J. blatt Mk. 1.40 frei ins Haus. Corpuszeile. Neclamen 20 Pfg. — die Redaktion verantwortlich: Karl Molitor, Ladenburg Druck und Verlag von Narl Molitor, Ladenburg. en e . men Nr. 60. Samskag, den 27. Juli 1895 kopp. 135 5 5 ſchaft bereits vor Beginn des Bahnbaues zugeſtan⸗ Nachrichten, die auch von Mahanga an der Oſtküſte e Ein deniſches Goldkand. den, doch weiß man nicht, wie weit die Geſellſchaft ] ſüdlich von Zanzibar ein Goldvorkommen mit — Man braucht nicht blind ſüe die Colorialpolitik das Recht ausgeübt hat, da darüber nichts veröffent-] Kupfererzenf melden, und 1823 erhielt Capitän u ſchwärmen, aber ſo viel konnte man ſich doch licht wurde. Oſtafrika iſt übrigens, wie noch be⸗ ſogen, daß in den großen Ländergebieten, welcht Deutſchland in Afeika in Befitz genommen hat, ſchliczlich doch manche Naturſchätze gefunden und hiele werihvolle Naturprodukte gewonnen werden müffen, denn ein Land von ſo ungeheurer Aus⸗ dehnung und mit einem warmen fruchtbaren Klima i ein en fiſterer me auch Schätz des Bodens beſitz en, wenn ſie auch niesheim. nicht gleich offen zu Tage liegen. Die neueſte Hebervaſchung aus Deutſch⸗ Oſtafrika iſt nun die — Nachſcht von dem Vorkommen von Schwemmgold und blauem Thon (in welchem bekanntlich die Dia⸗ anten gefunden werden) in Uſambara, obwohl ſich Kundige ſchon lange ſagen mußten, daß das Auf⸗ fiaden von Gold in Deutſch⸗Oſtafrika zu den Wahr⸗ Tcheinlichkeiten gehöre. Im vorigen Jahre bereits halte ein Unteroffizier der Schutztruppe bei Mafinde Hold gefunden und das Faktum wurde auch gar gicht verheimlicht. Es wird ſich nun allerdings fragen, ob das Goldwaſchen ſich dort lohnt und ob, wenn goldhaltiges Quarz gefunden werden ſollte, der Gewinn die Koſten deckt. Aber ein noch ſo bescheidener Gewinn bei der Ausbeute würde der deutſchen Kolonie einen Aufſchwung geben, wie er hicht beſſer gedacht werden kann. Die deutſchoſt⸗ tikaniſche Geſellſchaft und die Uſambara⸗Elſenbahn⸗ Orſellſchaft haben auf das Land von je 3 Kilo⸗ Metern von der Eiſenbahnlinie den Anſpruch, ſofern b herrenlos iſt, und außerdem in dem ganzen nörd⸗ lichen Gebiet von Pangani das Recht, für jeden ferkiggeſt⸗llten Kilomtter 4000 Hektar Land zu be⸗ anſpeuchen. Für die erſten zehn Kilometer 40,000 Hektar ſich abzumeſſen, wurde der Elſenbahngeſell⸗ obge. orb, glich fing Garantit Leher ofllörben fran ihme. Mk. 4.50, 4 Mk. 5.60, 2 dicken Scheer 4 Mk. 8.25 0 punderbare Thin ebsberſandt t (Oeſlen ) eller merkt werden mag, eine Colonie, welche noch kein Berggeſetz hat, obwohl dort bereits Kohlen, Glim⸗ dings haben die Entdeckungen von Glimmerlagern in dem Uſimbara⸗Gebiete ſchon Fachkreiſe mit der Frage nach der Ausbeutung beſchäftigt, doch ſtand dem im Wege, daß noch kein praktiſcher Bergmann die Unterſuchungen vorgenommen hatte. Die Aus⸗ ſendung eines ſolchen nach Deutſch⸗Oſtalrika iſt ſchon längſt als Bedürfniß empfunden und ſoll auch zt möͤglichſt ſchaell bewerkſtelligt werden. Was nun das mögliche Goldvorkommen in Nordoſten bon Sambeſt betrifft, ſo hat Dr. Fallner in ſeiner in⸗ tereſſanten Schrift „Afrika in ſeiner Bedeutung für die Goldproduktion“ ganz kürzlich einige beachtens⸗ werthe Winke gegeben. Er ſchreibt, daß die geo⸗ logiſchen Verhältniſſe in Deutſch⸗Oſtafrika dieſelben ſeien, wie in den Ländern weſtlich vom Tanganyika, wie Kantanga, wo ſchon Gold gefunden worden iſt. Ausged⸗hnte Granit⸗ und Gneisgebiete, gefaltete alte Schiefergeſteine, zahlreiche vulkaniſche Durch⸗ bruchgeſteine und das gänzliche Fehlen jüngerer ſedimentärer Formationsgebiete, wenn man von einer ſchmalen Küſtenzone abfteht, geben dem Gebiete einen eintönigen Charakter. Das ſei aber der Charakter vom nördlichen Transvaal an, wo es bis in das centrale Afrika anhält, und durch Goldführung aus⸗ gezeichnet iſt; ſollten die Hinterländer der Zanzibar⸗ küſte eine Ausnahme machen und in den gleichen Schiefergeſteinen kein Gold fübren, das weſtlich und füdlich davon vorhanden ift? Es fehlt nicht an mer und Graphit gefunden worden find. Neuer⸗ der geologiſchen Zuſammenſetzung des ganzen Landes floſſenen Schuljahres von 10 Schülern beſucht, welche Boteler die Nachricht, daß aus einigen Flüſſen der Gegend von Mombaſſa zu Zeiten Gold gewonnen werde. Die beſtimmteſten Meldungen macht aber Burton: „Gold wurde ganz unzweifelhaft von den Bergen von Chaga gebracht.“ — Trotz dieſer ver⸗ lockenden Ausſichten muß natürlich die ganze Angelegen⸗ heit ſachlich und ruhig behandelt werden, damit nicht etwa in Deutſchland ein bedenkliches Goldlandfieber ſich einſtellt. Vor allen Dingen muß durch Berg⸗ ingenieure und Geologen feſtgeſtellt werden, ob in dem Goldlande wirklicher Goldbergbau getrieben werden kann, und es ſich nicht etwa nur um kleine hie und da vorkommende Goldfunde handelt. Jerſchiedenes. — Ladenburg, 26. Jull. Der Unterricht des Schuljahres 1894/95 der Großh. Realſchule hier begann am 12. September b. J. mit einer Zahl von 161 Schülern. Von dieſen verließen im Laufe des Schulfahres 14 die Anſtalt, ſo daß ſich au Schluſſe ein Stand von 147 Schülern ergab. Das Lehrperſonal beſteht aus 6 etatmäßigen und 1 nicht etatmäßigen Lehrern, außer welchen noch 4 Religlonslehrer an der Schule wirken. In dem Lehrperſonal trat eine Veränderung gegen das vorige Schuljahr inſofern ein, daß Herr Profeſſor Heß auf 11 September v. J. in gleicher Eigenſchaft an das Gyminafium in Lahr verſetzt und Herr Lehramts⸗ prakiikant Jul. Buſch am Realgymnaſium in Mann⸗ heim zum Profeſſor an der hiefigen Anſtalt ernannt wurde. Die Kloſſe I. welche zum einjährig freiwil⸗ ligen Militärdienſt berechtigt, war am Ende des ver⸗ chert Jutz um Oöwen“ ift-Heife Heläuterte Herzen. Novelle von Johanna Berger. hne Stutz . 5 Fortſetzung. L Normuln 1 Und nun küßte er wieder ihre Hände und den itothen Mund. J „Du führſt mich jptzt nach Hauſe, und ſtellſt Dich Mama als meinen Verlobten vor, nicht wahr?“ NC ſogte ſie eifrig. „Mama wird ſehr überrascht ſein, inet Frau dun und Fräulein Fanny Brunner erſt recht, aber wir en, da ic hit können jitzt offenbar nichts Beſſeres thun.“ „Das verſteht ſich von ſelbſt! Wir gehen ſofort Kirchner, zu deiner Mutter und ich halte in aller Form bei 5 12 Dich an. Hoffentlich bekomme ich keinen orb!“ 11 91 Nan hob er Annie übermüthig auf ſeinen Arm und trug ſie über die kleine Lichtung und noch eine nahme 0 Strecke weiter. 9. Arbe Als er ſie wieder auf den Boden gleiten ließ, ſogte er in tieffter Bewegung: „Soll ich Dich durchs 5 Leben tragen, Du einzig Geliebte mein!“ Rerne Arm in Arm legten ſie ihren Weg zurück, und 5 8 Merlil. Am in Arm gingen ſie durch die Stadt unbekümmert 3 um andere Leute, um neugier ge Blicke und beim⸗ 3 l. liches Taſcheln. Sie hatten nur Augen und Ohren Nü ür ſich, und nu heitere hoffnungsteiche Zakunfts f Uäder ſtiegen vor ihnen auf. . Frau Rath Göhren hatte inzwiſchen tüchtig ausgeſchlafen, war wieder wohlauf und ſaß in der an der Vorſeite der Villa gelegenen Veranda auf einem weichen Lehnſeſſel. Sie ließ fich von der warmen Sonne beſcheinen und blickte öfters die Straße entlang, um Annies Rückkehr zu erſpähen. Da ſah die Frau Rath plötzlich das junge Paar die Straße herabkommen. Sie öffnete ihre Augen weiter und weiter vor Erſtaunen. So groß halte ſie dieſelben noch niemals aufgeriſſen. Sie wurde ganz nervös und ließ die Zeitung, welche fie in der Hand hielt, aus den Fingern auf den Tiſch fallen. Aber ehe ſie ſich noch von ihrem Staunen erholen und über die Lippen beingen konnte, war ihr Annie an den Hals geflogen und hatte ſie ſtür⸗ miſch geküßt. 5 Herr Obexrleutenant Bernthal will mich zur Frau liebſtes Mamachen,“ ſpeudelte ſie hervor und wir huben uns vorhin verlobt! Er iſt der edelſte, liebinswürdigſte Mann für mich, und der rechte Schwiegerſohn für Dich, ich bin überglücklich! Wir find nun ein paar Brautleute, nichts kann mehr daran geändert werden, nun fehlt uns noch Dein Glückswunſch und Dein Segen, liebſte Mama! Wir bitten inſtändig darum!“ Der alten Dame wirbelte der Kopf vor Ueber⸗ raſchung, ſie war völlig fafſſungslos und rang mühſam nach Worten. Der Oberleulenant war unterdeſſen näher ge⸗ kommen, aber taktvoll auf der Schwelle der Veranda ſtehen geblieben, doch mit ehrerbietigem Gruß. Die alte Dame forderte in zum Eintreten auf, fte war ganz verwirrt und mit unruhiger Frage flog ihr Blick bald zu ihm, bald zu Annie hinüber. „Willſt Du meinem Bräutigam denn gar nicht „guten Tag“ ſagen und als Sohn willkommeg heißen, Mamachen? Sieh nur, er macht ſchon ein ganz trauriges Geficht!“ flüſterte ungeduldig das Mädchen in ihr Ohr. Die Räthin ermannte ſich und ſprach ein paar herzliche Worte zu Bernthal, der ſtumm an ſeiner Stelle weilte. Dann wies ſie mit der Hand auf einen Seſſel, der jenſeits des Tiſches ſtand. Er folgte der Aufforderung und nahm Platz. Annie ſtellte ſich ſofort an ſeine Seite und legte ihre Hand auf ſeine Schulter. Bernihal fühlte, daß jetzt der Augenblick zur endgültigen Erklärung für ihn gekommen war, und daß er auch die Verurtheilung hinnehmen mußte, wenn er unrecht gehandelt hatte. Er bat die Räthin ernſt und bewegt um eine Unterredung unter vier Augen. „Nein, Franz, ich bleibe, wo Du biſt, ich muß Alles hören!“ erklärte Annie mit Beſtimmtheit, denn ſie fürchtete, der Mutter Sorgen vor des Leutenauts Schulden würde die übereilte Vetlobung rückgängig machen. Doch die Mutter, welche endlich ihre Erregung