1 libr lo ee — 05 oh eilt doeh Hunt 1 II M Katt 30h b von 50 lu aler aſtoß Kaen Kuchzaſt — —— den burg. 1 Pilaner nebſt r- Bier tern U zöhner zun li Cagerbier ud Sie N nſekten. Jagen Jahren bew talmittel: n, mit der Schuh merjäger J, 60 , le Dazu gehör itzen, die eins mit und a 5 H oder 50 ſabtilant ud rmayr in gart. in Loden buch f. Stenz, gen J. ul der Stelle des Attentats an. delt Petkow eine Anſprache er ſagte: „Hier fiel der bete Mann, der ſoviel fürs Vaterland gethan, unter 1 N 55 1 blatt Mk. 1.40 frei ins Haus. iu die Redaktion verantwortüch: Karl Molktor, gadenburg Allgemeiner Anzeiger ler Geſcheint jeden Dienstag und Freitag Abend, e dr viertelahrulh Mark 1.—, mit iuußriertem Urtethaltungs - 8 e Anzeigen: die 1⸗ſpaltige Corpus⸗Zelle oder deren Naum 10 Pfg., Lokale Geſchäfts⸗ und Privatanzeigen 6 Pfg. Druck und Perlag von Karl Molitor, Ladenburg. Corpuszeile. Neelamen 20 Pfg. f Nr. 59. Mitkt Volttiſhes. Paris, 21. Jul. Unter dem Titel; „25 Johre ſpäter“ veröffentlicht das „Petit Journal“ eine UHeberſicht über den Krirg von 1870/1 und Molt alle Generäle und hervorragende Militärs auf, welche den Krleg 1870/71 mitgemacht haben und heute noch in der franzöfiſchen Armee ſtehen. Das Blatt ſchließt mit der Hoffnung, die junge Gene⸗ 055 möge nie das ſchreckliche Jahr 1870/71 ver⸗ ge en. Sofia, 21. Jull. Bereits vor 2 Uhr geſtern nochmittag ſtrömten die Teilnehmer am Leichenbegäng⸗ nis Stambulows zuſammen. Ueber 300 Kränze wurden am Sarge niedergelegt, darunter vom öſter⸗ kechſſchen Kaiſer, dem König von Rumänien, der Roͤnigin von England, von der Stadt Rom und den Anhängern Stambulows aus ollen Städten Bulgariens. Mehrere Städte und Vereinigungen waten durch Deputtalonen vertreten. Im Trauer⸗ zuge befand ſich keine Amtsperſon und kein Hof⸗ Ramter. Der Metropolft Parthenios mit großem Gefolge zelebrierte bei der Feier. In Doppelreihe dahinſchreſtende Kinder trugen die Kränze. Die ganze Genſtlichkeit Sofias ſchritt dem Leichenwagen voran. Im Zuge befanden ſich zunächſt die Angehörigen des Etmordeten, dann folgte Petkow mit den intimen Freunden Stambuloms, dahinter kam das diplomatiſche Korps, die Preſſe, die Deputationen, ſowie ſehr zahl⸗ neiche andere Teilnehmer. Der Zug rückte, von der Menge umdrängt, nur langſam vor und hielt an Nach einem Gebet den Streichen bezahlter Mörder!“ Icmand aus der Menge rief: „Du lügſt!“ Ein ſchrecklicher Wirrwarr der ganze Zug ſtürzte nach dem Trottolrs und meh⸗ g tere Perſonen wurden umgerannt. Die Polizei ſtellte die Ordnung wieder her, Als auf dem polizeilich und mllitäriſch beſetzten Friedhof der Sarg nieder⸗ geſtellt wurde, ertönten im Rücken der Polizel Pfiffe und lautes Geſchrei, ſodaß berittene Gendarmen die Ruhe wieder herſtellen mußten. um Grabe wurde keine Rede gehalten. Nachdem die relig bſe Beſtattungs⸗ zermonie beendet, hörte man auf der andern Seite des Friedhofs Muftk und Freudenrufe. Die geſamte Polſzei begab ſich ſofort nach der Stelle, von einer Menge Neugieriger gefolgt. Dort feierten an den Gräbern der infolge des Beltſchew⸗Attentates Hin⸗ gerichteten die Sozialiſten und an andere Gruppen den Tod Stambulows. Die Polizei fand keine Urſache zum Einſchreiten. Eine Gruppe von Leuten, welche dem franzöfiſchen Kon ſul für die Haltung der fran⸗ zöftſchen Preſſe anläßlich der Ermordung Stambulows ihren Dank bezeugen wollten, wurde durch Polizei⸗ mannſchaften und Kavallerie auseinandergeſprengt. Verſchiedenes. — Ladenburg, 22. Juli. Die Direktion der Main⸗Neckar⸗Bahn gibt uns bekannt, daß der an der Bahnlinie Weinheim ⸗ Fürth gelegene Halte⸗ punkt Zotzenbach am 20. ds. Mis. dem Verkehr übergeben wurde. ö — Ladenburg, 22. Juli. Reiſende, welche den am 12. Auguſt d. J. von Baſel, Bad. Bahnhof, über Heidelberg⸗Darmſtadt⸗Frankfurt a. M. nach Hamburg abzufertigenden Sonderzug benützen, können innerhalb 10 Tagen nach Ankunft des Son⸗ derzuges in Hamburg daſelbſt nachſtehend verzeich⸗ nete Rückfahrkarten zu ermäßigten Preiſen erhalten: — woch, den 24. Juli erfolgte, die Kinder warfen erschreckt die Kränze hin, 1895 2. Al. g. Kl. Mk. Mk. Tage. 2 Von Hamburg H. od. St. Pauli Landungsbrücke nach Helgoland Von Hamburg H. oder Kloſter⸗ thor oder St. Pauli Landungs⸗ brücke nach Weſterland Von Hamburg H. oder Kloſter⸗ thor nach Kiel 7.60 5.30 45 Von Hamburg H. oder Kloſter⸗ thor nach Kopenhagen 25.70 20.90 30 Es beſteht die Möglichkeit, daß für die Rück⸗ fahrkarten Hamburg⸗Kopenhagen ebenfalls eine Gül⸗ tigkeitsdauer von 45 Tagen zugeſtanden wird. Die fraglichen Rückfahrkarten geben Anrecht auf ein Frei⸗ gepäck von 15 Kg. bezw. 7 Kg. für Kinderfahr⸗ karten.) Wenn eine der obengenannten Rückfahr⸗ karten in Hamburg entnommen wird, ſo wird das zum Sonderzug nach Hamburg ausgegebene Fahr⸗ ſcheinheft auf der Rückseite mit dem Stempel der betreffenden Hamburger Fahrkarten⸗Ausgabeſtelle ver⸗ ſehen werden. — Ladenburg, 23. Julfl. Die hier ſo beliebte Theater⸗Geſellſchaft Döring, welche ſeit einiger Zeit hier Vorſtellungen gegeben hat, iſt im Begriff Ladenburg den Rücken zu zuwenden, denn wie wir gehört haben, findet am Freitag den 26. Juli ſchon die letzte Vorſtellung ſtatt. Uebel nehmen kann man es Herrn Direktor Döring nicht. Die Geſellſchaft hat Alles aufgeboten um das Publikum heranzuziehen, aber es blied vergebens. Es iſt für die Stadt Ladenburg ein ſchlechtes Zeugniß, daß ſie nicht einmal eine Geſellſchaft, wie gerade jetzt da war, auf ſechs Wochen ſo unterſtützt, wie ſie es verdient. Hoffentlich wird am Freitag die letzte Vorſtellung noch einmal 18.90 11.60 45 Oeläuterte Herzen. Novelle von Johanna Berger. 8. Fortſetzung. „Haben Sie nicht Luſt, noch ein wenig durch den Wald zu gehen, das Wetter iſt köſtlich?“ fragte er mit zärtlichem Blick in Annies Augen. Sie ſenkte ganz verwirrt ihre Wimpern und antwortete nicht gleich. Plötzlich aber zog es wie Sonnen chein über ihr Geſicht und ſie willigte ein. Der innige, faſt leidenſchaftliche Ton, in dem er mit ihr geſprochen, machte Eindruck auf ſie. Und er war 10 ihr guter Kamerad. Eine lange Strecke wanderten lie nun ſchweigend nebeneinander her. Die Wonne des Wiederſehens machte beide ſtumm. Vernthal führte das Mädchen an der Hand wie ein Kind und ein Blick hing träumeriſch an ihren holden Zügen mit zärtlichſter Empfindung. In dieſem Moment 00 er ſich erſt recht bewußt, wie ſehr er Annie ebte. 5 Sie waren gaaz allein, denn kein Menſch ging 5 noch auf dem Wege, und es war todtenſtill rings umher. g Sie kamen zu einer kleinen Lichtung. Hier war der Waldboden ganz und gar mit Erdbeeckraut und weißen und rothen Blumen bedeckt. Inmitten dieſer blühenden und duftenden kleinen Welt ſtand ine Bank. Er zeigte mit der Hand darauf. In größter Befangenheit, doch wie gebannt unter Bern⸗ thals Blick, ließ Annie ſich nieder. Aber er blieb aufrecht vor ihr ſtehen, die Allgewalt der Liebe durch⸗ bebte ihn ungeflüm dazu, ihr ein Geſtändniß zu machen. „Annie, Du biſt mir das Höchſte auf Erden, ich liebe Dich! Schon beim erſten Sehen hatteſt Du ts mir angethan und nun kann ich nicht mehr leben ohne Dich!“ ſagte er tief bewegt. Dann kniete er vor ihr nieder, ſchlang ſeine Arme um ihren Leib und küßte ihren ſüßen Mund. Sie ertöthete heiß und zitterte. Aber freude⸗ trunken leuchtete es aus ihren blauen Augen. Es ganz wie ein Traum vor, und doch war ſte unbeſchreib⸗ halb unbewußt, die erſte Liebe und Bernthals Worte, ſeine Zärtlichkeiten hatten ſie zu vollem Verſtändniß erweckt. Aber ſprechen konnte ſie nicht, nur leiſe weinen. Er küßte ihr die Thränen von den blazen Augen. „Weine nicht mein liebes Kind,“ ſagte er. „Aber wenn Du durchaus weinen willſt, dann weine über einen Mann, der hingeriſſen von einer ſtarken Leidenſchaft, ſich nicht zu beherrſchen wußte. Noch geſtern rang ich redlich mit mir — ich wollte den Frieden Deiner Seele nicht ftören und unnahbor Aber ich ging wie ein Schlafwandler umher, der jeden Augenblick in den Abgrund ſtürzen kann. Als war Alles ſo plötzlich gekommen, es kam ihr noch lich glücklich. In ihrem jungen Herzen glühte, noch ſollteſt Du mir ſein und bleiben für j tzt und ſpäter. ich Dich heute wiederſah, ſo hold, ſo unbeſchreiblich lieblich, ſo voller Anmuth, da ſchloß ich vor der Zukunft die Augen und that das, was ich nicht thun ſollte, was vielleicht ſehr Unrecht iſt vor Gott, vor Dir, vor mir — was ich aber nicht laſſen konnte, denn eine echte gewaltige Liebe reißt ſelbſt den Stärkſten hin!“ Sein Athem ging ſchwer, er erſchauerte in grenzenloſer Ergriffenheit und bedeckte mit beiden Händen ſeine Augen. Aber Annie ſchlang ſchüchtern ihre Arm um ſeinen Hals und lehnte ihr Köpfchen an ſeine Schulter. „Warum ſoll unſere Liebe ein Unrecht ſein?“ flüſterte ſie mit lieblichen Ertöthen. „Warum? Ich liebe Dich ja auch.“ Sie faßte ſeine Hände, zog ſie ihm ſanft von den Augen fort und blickte ihn an mit dem unſäglich holden Reiz, der ibrem Weſen eigen war. Und überwältigt davon, ſchloß er ſie von Neuem an ſeine Bruſt. „Annie!“ ſtammelte er. „Du beſtürmſt mein Herz mit Deinem Zauber, bis es ſchwach und gefeſſelt wurde. Aber großer und barmherziger Gott, werden wir je uns auch angehöreu dürfen?“ i Annie war völlig verwirrt, ſie konnte ſich ſeine Worte nicht deuten, denn ſie hatte ja kein Verſtändniß für die Lage ſeiner Verhältniſſe, und daß dieſelben ſie trennen ſollten. „Ich habe Dir viel Bitteres von mir zu berichten,“