Bangen, für . Mama?“ Riel 8. Jull. Bisheriger Bestimmung zufolge reiſt der Kaſſer mit der „Hohenzollern“ morgen abend 11 Uhr nach Stockholm und trifft dort am Samstag mittag 12 Uhr ein. In Stockholm iſt Empfang durch den König von Schweden. Der Kaiſer verbleibt einige Tage inkognſte in einem in der Nähe Stockholms belegenen löniglichen Schloſſe und begiebt ſich dann auf einige Zelt nach Tulln⸗ garn, um das kronpeinzliche Paar zu beſuchen. Verſchiedenes — Ladenburg, 5. Juli. Der Turnverein hielt am letzten Monkag feine Hauptverſammlung ab. Die Rechnungsablage ergab, daß ein Kaſſen⸗ vorrath von 188 Mk. vorhanden, noch für das Gaufeſt im lauf. Rechnunge j ihre ver⸗ ausgabt werden mußten. Bei Erneuerung des Turn⸗ raths wurde Herr Kaufmann Sb. Müller als Vor⸗ Auguft hier ftattfinden wird, ind in vollem Wange, Die berſchledenen Komiſſtonen teaten in den letzten Tagen zu einer Geſamiſſtzung zuſammen. Der General Rö ders v. Diersburg präſidierte. Aus den Etörter⸗ ungen ging hervor, daß unter den Krlegskameraden die größte U- bereinſtimmung herrſcht. Das urſprüng⸗ lich in Aus ſicht genommene Programm hat mehrere kleine Veränderungen erfahren. Von der Parade⸗ gufſtellung der Militätvereine auf dem Schloßplatz wurde Umgang genommen, dagegen wird der Groß⸗ herzog am 4. Auguſt den Vorbelmarſch der Vereine (Feſtzug) entgegennebmen. Nach demfelben beglebt fich der Großherzog zum Bankett in die Feſthalle, ö trotzdem 222 Mk. in der der Parterreraum für die Javaliden und Veteranen reſerpiert bleibt. Für die Inypaliden, die nicht mitzumarſchieren im Stande find, werden ſtand gewählt, da der feitherige eine eb. Wiederwahl der Halle in Ausſicht genommen, der zum eigent⸗ entſchieden ablehnte. Der Beſuch des Kreisturnfeſtes In Stroßburg kann ausgeführt werden. Eine dies⸗ bezügliche Einladung iſt im Inſeratenthel zu finden und ift zu hoffen, daß die Betheiligung eine rege wird, da der Beſuch der großartigen Gewerbeaus⸗ flellung auf billige Art damit verbunden werden kann. — Ladenburg, 6. Jull. Die „New⸗ Dorker Handelskammer“ warnt hiermit wiederholt Buchhalter, Handlungsgesilfen und ähnliche Stellen⸗ — — ſuchende vor der Auswanderung nach Nordamerika, ohne vorheriges feſtes Engagement. Es giebt in diefen Branchen gegenwärtig Hunderttauſend Stellen⸗ loſe und auf beſſere Ausſicht iſt in nächſter Zukunft nicht zu hoffen. Von amerikaniſchen Firmen werden uns dagegen ſehr häufig Adreſſen von Perſonen als 1 Agenten und Vertreter in allen Branchen für Deutſch⸗ land, Oeſterreich, Schweiz ꝛc. Sektetarlat: Room 79, Whſtehall⸗Str. 15, New⸗ Dork, gerne bereit, an Riflektanten die Liſten dieſer Firmen und nähere Details koſtenlos mitzutheilen. Karlsruhe, 3. Juli. Der Großherzog und die Großherzogin haben jedem der drei Amts⸗ bezirke — Neußadt, Donaueſchingen und Bonndorf — 1000 Mk. für die durch die Gewitter und Wolken⸗ brüche zu Anfang des vorigen Monats beſchädigten Bezirksangehörigen zugewendet. Auch der Erbgroß⸗ herzog und die Erbgroßherzogin ließen jedem der genannten Amtsbezirke 400 Mk. zur Verwendung für die Beſchädigten zukommen. — Karlsruhe, 3. Juli. für das S Die Vorbereitungen große Landeskriegerfeſt, das zu Anfang verlangt, und iſt das 1 1 für den Feſtzug Wagen zur Verfügung geſtellt. Für das große Feſtbankett iſt außer der Feſthalle, dem Stadtgarten, vornehmlich der große freie Platz vor lichen Fefiplatz beſtimmt iſt. Da auch die Betelligung des ſonſtigen Publikums geſtattet iſt, erwartet man, daß ſich hier ein großes Polksfeſt entwickeln wird. Abends iſt Beleuchtung und Feuerwerk. Die Militärveteine betelligen fich faſt vollzählig ſo daß 10 000 bis 11 000 Krieger hierherkommen werden. Das Erſcheinen des Kaiſers zu dem Erinnerungsfeſt wird etwartet, etwas Deflnitiveis iſt j doch noch nicht bekannt — Karlsruhe, 3. Jull. Die Polizei hat geſtern einen intereſſanten Fang gemacht, indem ſte einen internationalen Ladendieb zur Haſt brachte, der in einem Laden zwei Zwickerg'ſtelle geſtohlen hatte und verſchiedene Goldwaren zu verkaufen ſuchte. Er war im Beſſtz von goldenen Ührketten, Kreuzen, Broſchen, Eheringen, Meerſchaumſpitzen, die zuſammen einen Wert von etwa 700 Mk. repräſentierten. Des weiteren fond man einen goldenen Ring mit Smaragden und Brillanten, der in Hanau kürzlich geſtohlen war. Der Verhaftete iſt ohne Ausweis⸗ pepiere und verweigert die Auskunft Über ſeine Perſon und über die bei ihm gefundenen Gegenftände. — Eberbach, 3. Juli. Die Vordeitungen zu dem 50jährigen Stiftungsfeſte des Liederkranzes, welches Sonntag, den 14. Juli hier ſtatzfindet, find nun in voller Ausführung. Die Feſthalle iſt geſtern in Angriff genommen worden und wird an dem ſchönen Platze unterhalb des Gaſthofes zur Krone aufgeſtellt. Dieſelbe wird 40 Meter lang und 14 Meter breit und ungefähr 900 Sitzplätze enthalten, während auf dem Podium ungefähr 400800 Sänger Platz haben. Die ganze Halle iſt gedeckt, ſodaß man gegen Sonnenhitze und Regenschauer ein ebenſo angenehmer Empfang wie Aufenthalt bereitet werden. Mehrere größere Stadtbereine werden an dem Feſte theilnehmen und wird hlerdurch Gelegenheit geboten, Kunſtgeſang zu hören. Wenn das Wetter ſich günſtig geſtaltet, wird es ein groß⸗ artiges Feſt werden und viele Gäſte herbellocken, — Berlin, 4. Juli. In dem großen Well blechſchuppen im Karſernenhofe der Militär⸗Duftſch ffer⸗ abteilung fand geſtern abend beim Transport eineg kleinen, mit Leuchtgas gefüllten Uebungsballons eine Explofton ſtatt, wobei drei Soldaten erhebliche Ver⸗ letzungen davontrugen. Einer davon iſt bereits den erhaltenen Brandwunden erlegen. Die Urſache der Explofton konnte bisher nicht ermittelt werden. Man mit atmoſphäriſcher Luft Knallgas gebildet hat, d ſich an einem elektriſchen Funken entzündete, — Spezzia, 3. Juli. Während einer Ber ſuchsfahrt in der Nähe von Rio Maggiore plate der Dampfkeſſel des Torpedobootes „Aquila“, Zee Mann find getödtet, ein Offizier, der Oberingeneue und einige Matroſen verwundet. — Spezzia, 3. Juli. Durch die Keff Explofion an Bord des Torpedobootes „Aquſle find 5 Perſonen getödtet und zwölf leichter derle worden. e nimmt an, daß ausſtrömendes Gas in 4 5 Annie arbeitete an einer Häkelei und beobachtete die Straße. Fremde Geſtalten zogen vor ihren Augen vorüber, bis an die Ohren in Regenmäntel und Plaids gehüllt und mit triefenden Schirmen ausgerüſtet. Frauen und Mädchen, hochgeſchürzt, trippelten mit kleinen Schritten behutſam über den aufgeweichten Boden. Donn und wann ſchlende rten auch ein paar öſterreichiſche Offiziere über die Straße. Und jetzt nahte ein feſter gebleteriſcher Schritt der auf dem Pflaſter wiederhallte und ſich, als er vor der Villa angelangt war, verlangſamte. Annie wußte wer kam, ſie fühlte es an dem ſtarken Pochen ihres Herzens. Es war der Oberleutenant Bernthal. Er ſetzte zögernd ſeinen Weg fort, blickte mit forſchenden Augen zu allen Fenſtern hinauf und ſah ſich wieder⸗ holt um. Er konnte ſie in der dicht mit Epheu überſponnenen Veranda nicht entdecken und ſie ſchaute im ſchüchtern nach. ö Dann zog ſie das leichte Tuch, das ſte umgelegt hatte, feſter um ihre Schultern zuſammen, ſtrich die braunen Locken, mit denen der Wind ſpielte, zurück und legte die Stirn in die Hand. Und wieder durchzitterte ihr Inneres ein ungewiſſes räthſelhaftes das ſie keine Deutung fand. „Wollen wir denn heute gar nicht mehr ausgehen, fragte Annie nach einiger Zeit. „Bel dem Regenwetter? Das wäre ja Frevel!“ erwiderte dieſe. „Die Luft iſt aber ganz warm und ſchön und das bischen Regen ſchadet nichts,“ entgegnete das junge Mädchen. „Aber man bekommt naſſe Füfſe und erkältet fich.“ „Langeweile iſt ſchlimmer als Erkältung,“ er⸗ klärte das Mädchen. „Sieh nur, Mama, da klärt ſich der Himmel ſchon wieder auf und es ſprüht nur noch ein bischen.“ „Du biſt ein unrubiger Geſſt, Kind,“ ſeufzte die Räthin, indem ſie ſich zum Ausgehen entſchloß. Annie eilte zu ihrer Wohnung hinauf, um für die Mama Hut, Regenmantel und Schirm herbeizuholen. Sie machte fich vorher fertig und in dem hellen Jacket mit dem kecken rothen Hütchen auf dem Köpfchen ſah ſie reizend aus. Aber wohin ſollte man ſeine Schritte richten. Im Freien zu bleiben war unmöglich, denn der Regen rieſelte ſchon wieder in großen Tropfen vom Himmel herab. Als die Damen noch überlegend in der Haus⸗ thür ſtanden, kam die Hauswirthin aus ihrem Parterre⸗ ſtübchen und rieth ihnen, den nahen Stadtpark zu beſuchen, wo heute Abend Concert ſei und ſie ſich gewiß gut amüfiren würden. Sie befolgen dieſen Rath und erreichten bald das hübſche Etabliſſement, wo ein großer Theil der Badegeſellſchaft ſchon verſammelt war. Die Damen fanden auch bald einen hübſchen Platz in einer Fenſterniſche, die ſich tief in die dicke Mauer einſenkte und konnten von hier aus den ganzen Concertſaal überſehen. Annie ſaß ſtill in ihrem Seſſel und tändelte mit ihrer Häkelel. Sie war ein wenig befangen von der Anweſenheit der glänzenden Geſellſchaft ringsum. Als dann die Muftk begann und die Töne durch den weiten Raum rauſchten, lauſchte ſie mit träumenden Sinnen, wie in Andacht verſunken, den wunderbaren Melodien. Doch plötzlich kam Leben in ihre regungsloſe Geſtalt und ein Zucken bewegte das träumeriſche Geſicht. Sie hatte bisher mit in ſich gekehrten, niedecgeſchlage⸗ nen Augen vor ſich hin geſehen, aber jetzt war ein j gar ju den Saal gekommen, das ihre Aufmerkſam⸗ keit erregte und ihren Blick ſpannte. Bernthal und die Mexikanerin! Sie hing zärtlich an ſeinem Arm und lächelte ihn verführeriſch an. Wie ſchön ſie war. Die großen Brillanten ihren Ohren ſtrahlten im Licht der Kronleuchter u ihre ſchwarzen Augen ſprübten um die Wette n dieſem Feuer. Im Augenblick waren aller Anweſende Blicke auf fie gerichtet und folgten ihr bewundert nat Dann ließ ſich der ſtattliche Offizier und d ſchöne Mexikanerin an einem Tiſchchen nieder, da ſich im entfernteſten Thelle des Saales befand, beſtellte Weln und lachten und plauderten mit großer Leb haftigkeit zuſammen; ab und legte ſie auch vertraulſe ihre kleine Hand auf ſeinen Arm. Annies Kopf ſank auf die Bruſt, elne heiß Blutwelle ſtieg ihr ins Geſicht bis unter das Hag und färbte ſelbſt den weißen Nacken mit Purpur. „Sie lieben ſich — ſie find gewiß ſchon el Brautpaar!“ dachte ſie, denn ſo konnte nur e glückliches Brautpaar ausſehen. Annie hing dieſen Gedanken noch weſter nac und eine gewiſſe Eiferſucht regte ſich in ihr auf di ſchöne Frau, die mit ihren glänzenden Vorzügen den Mann erobert hatte, den ſi: heimlich ſo ſehr dewun derte. Sie fand keine Freude mehr an der Mu und als das Concett zu Ende war und die glänzende Gruppen ſich zerſtreuten und von dannen gingen ſtrebte auch ſie unaufha tſam nach Haufe. Sie verſchmähte die eben vom Kellner aufgetragene Speiſen und es war ihr unfaßbar, daß die Mama mit gutem Appetit eſſen konnte. Aber die gute Mamma hatte keine Ahnung, wie ſchlecht ihrem Kinde zu Muthe war und daß es ſich am llebſten batte todt weinen mögen, ohne doch kaum zu wſſen, warum? —— FC Fortſetzung folgt.) geſchützt iſt. Der Feſtplotz ſelbſt wird ſich in der But Kaſtanienanlage auf der Lauerwieſe befinden und 0 Sehen bis in die Nähe des „Grünen Baumes“ erſlrechen, 1 Der Eingang auf denſelben befindet ſich von de: Jaan oberen und von der unteren Seite des Lauers und nachher koſtet der Eintritt 20 Pfg. Mehrere Wirthſchaſten habt mit Wirthſchaftshallen werden für leibliche Erfriſchung 15 beſorgt ſein und wird es auch wahrſcheinlich an 1115 friſch gebackenen Neckarfiſchen auf einzelnen Schiffen 1 50 1 nicht fehlen. Das Feſtprogramm iſt aufgeſtellt und 2 wird in den nüchſten Tagen den einzelnen Vereinen 5 f zugehen. Zum Vortrag von Speclalchören haben 79 1 5 ſich 19 Vereine gemeldet. Der Geſammichor „Die d l Weſhe des Geſanges“ v. Mozart wird unter Direction dent des Muſikdirektors Blelig von Mannheim von 400 bis 500 Sängern geſungen werden. Der Eintritts dt preis in die Feſthalle beträgt auf den 1. Platz 1 Mi, bn de 2. Plotz 50 Pfg. Das Dekoratioonsc omite wrd eine große Thätigkeit zu entfalten haben, denn unseren werthen Gaſten ſoll in unſerer freundlſchen Neckar. 1 a f bet 1 ben 9 5 Bebit , de de bet 1h bofthaſt n dchitde elt i Nauf de M en bw w I onprſſe Motz i Site 2 di io iht in Otts al fa ligen. e bee 1 Ncbinhaltt Ian die erf aim ane 2 N t, daß f gal d dgam 1 bafhendes n nachen. damheim, de fails ban hehtten 1 hahe die um