benen das Werk begonnen würde, welches zwel Meere vereinigt zum Segen und Frieden der Völker. Die in Kiel verſammelte erzgepanzerte Macht ſoll ein europäiſchen Kulturvölker ſein, zur Aufrechterhaltung der eutopälſchen Kulturmiſfton, Alle Völker etheiſchen und wünſchen den Frieden. Nur im Frieden kann der Welthandel und damit der Handel Hamburgs gedeihen. Hamburg lebe hoch!! 5 Pol itiſches. — Brunsbüttel, 20. Juni. kurz vor 4 Uhr pafſterte die „Hohenzollern“ mit dem Kalſer und den Prinzen an Bord die feſſlich geſchmückte Weſtſchleuße unter brauſenden Hurrahs der Ktiegervereine, ſowle der Schulen und des viel⸗ bundertlöpfigen Publikums. Die Militärmufſk ſpielte die Notionalhymne, in welche die Menge einftimmte. Der Kaiſer dankte vom Deck des Schiffes aus ficht⸗ lich bewegt nach allen Seiten. Um 4 Uhr zerſchnitt die „Hohenzollern“ die über den Kanal gespannte Schnur. Mafjeſtätiſch begann das ſtolze Nalſerſchiff die Kanalfahrt bei herrlichem Wetter. Die „Hohen⸗ zollern paſſierte wohlbehalten Burg⸗Dithmarſchen. — Grünenthal, 19. Juni. Die „Hohen⸗ zollern“ paſſſerte um 6 ¾ Uhr wohlbehalten die hiefige Hochbrücke. f i Kiel, 19, Junl. Die Kalſerin mit Gefolge i heute abend 8 Uhr hier eingetroffen. Von der Prinzeſſin Heinrich und der Herzogin Friedrich Fer⸗ dinand von Schleswig⸗Holſtein empfangen, fuhr die Faiſerin mit der Prinzeſſin Heinrich in offenem Wagen zum Schloſſe unter den fauchzenden Hurrahrufen der unabſehbaren Menſchenmenge. Vom Hafen er⸗ önten Salutſchüſſe. Bei der Einfahrt der Kaiſerin ins Schloß wurde auf dem Schloßturm die Kaiſerin⸗ fandarte gehißt, welche ſämmtliche im Hafen liegenden Rilegsſchiffe ſalutierten, 5 Verſchiedenes — Karlsruhe, 19. Juni. Der Badiſche Landwirthſchaftsrath hat in seiner letzten Tagung ine Commiſſion eingeſetzt zur Prüfung der Frage der Gründung von Getreideabſatzgenoſſenſchaften, ferner eine ſolche zur Berathung der Vorſchläge des Grafen Bismarck, die Hebung der Landespferdezucht betreffend. In die erſtere wurden folgende Herren gewählt: Seine Durchlaucht Fürſt zu Fücſtenberg, Landtagsabgeordneter Wittmer⸗Eppingen, Commer⸗ Heute früh Sinnbild des Friedens und Zufammenwitkens der f tagsabgeordneter Dreber⸗WMittlingen, Landtagsabge⸗ Bronnackerhof, in die letztere Sein Durchlaucht Fürſt von Fürſtenberg Sternenwirth Ferel⸗Behla, Land⸗ ordneter Wechsler⸗Müllheim, Altbürgermeſſter Roth⸗ Ichenheim, Hauptmann a. D. Fſſcher⸗Karlsruhe, Landtagsabgeordneter Frank⸗Buck⸗nberg, Landtags⸗ abgeordneter Wittmer⸗Eppingen, Gutsbefitzer Steln⸗ Kudach. — Beide Commiſſionen hielten vorige Woche Sitzungen hier ab, welchen ſeitens des Miniſteriums des Innern Seine Excell'nz Herr G'heimrath Eiſen⸗ lohr, der Referent für Landwirthſchaft, die techniſchen Referenten für Landwirthſchaft und Pferdezucht an⸗ anwohnten. An der Berathung über die Frage der Gründung von Getreideabſatzgenoſſenſchaften nahm auch der Vorſtand der Landwirthſchaftlich⸗Botaniſchen Verſuchsanſtalt Herr Profeſſor Dr. Klein theil. — Karlsruhe, 18, Junj. (Aus der Thätig⸗ keit des Landesſchutzvereins g⸗gen wucheriſche Aus⸗ beutung des Volkes.) Gegen die Viehberficherungs⸗ geſellſchaft in Plau in Mecklenburg find beim Schutz- verein zahlreiche Beſchwerden wegen unreeller Geſchäfs⸗ gebahrung eingelaufen. Zur Warnung der Bethelligten wird bekannt gegeben, daß gegen Agenten und Direktoren der genannten Geſellſchaft bei dem Großh. Landgericht in Mecklenburg, ſowie bei dem Großh. Landgericht Freiburg Unterſuchung eingeleitet iſt. — Im Bezirk Sinsheim ſind viele Landwirthe durch den Ankauf von jungen Schweinen geſchädigt worden, welche alsbald ſämmtlich an der Schwein peſt zu Grunde gingen. Die Schweine waren von einem Händler aus Norddeutſchland eingeführt worden. Inzwiſchen wurde der Ausbruch der Schweinep'ſt, welche bislang in Baden unbekannt war, aus Oeſterreich gemeldet. Die Landwirthe werden gut daran thun, beim Ankauf von Schweinen ſich namentlich von auswärtigen Händlerr Seuchenfreihelt ſchriftlich garan⸗ tren zu laſſen, und zwar auch dann, wenn der Händler durch Vorweis von Geſundheitsſcheinen dies ſür eine ungerechtfertigte Vorſicht erklären ſollte. — Eine vielfache Urſache der Schädigung der Landwirthe bel Viehkauf iſt darauf zurückzuführen, daß verſäumt wird, die Eigenſchaften des Thieres beſtimmt zu bezeichnen und ſchriftlich beſtätigen zu laßen. Dies gilt namentlich von der Milchergiebigkeit und der noch vorausſichtlichen Dauer der Trüchtigkeit der anzukaufenden Kuh, dem Alter des Pferdes u. f. w. Wenn der Landwirth bei der Niederſchrift des Kaufes mehr Vorſicht beobachten würde, könnte manche Schädi⸗ gung verhütet werden. flentelh Selplo-Mannhelm, Gutspächter Brandenburg ⸗ Rarlsruhe, 18. Junf. In derſelben güne gen Weiſe wie die Einnahmen der Staats bahnen im vergangenen Jahre hat ſich auch der Mehrerirag der Main⸗Neckarbahn geſteigert. Vom Reinerträgnſz bezog Baden ſtatt eingeſtellter 780 000 Mk. rund 960 000 Mk. Auch die Bodenſeedampfſchiff abet ergaß eine Mehreinnahme von 53 000 Mk. während dg Voranſchlag ein Difizit von 12000 Mk. annahm, — Denzlingen (A. Emmendingen), 19, Juni. Geſtern ging ein ſchweres Gewitter mit Hag über unſern Ort nieder; die Körner fielen in Gio einer Nuß und mit ſolcher Gewalt, daß in eie Zeit von 5 Minuten unſere Feldfrüchte ſowſe auß die Reben an manchen Stellen total vernichtet ih, (FIrb. 3.) war Herr Privatier Ferd. Katz nberger ſen, von eihem Miether, Mechaniker Specht, beſtellt worden, um den Als Herr Katzenberger die Wohnung bekrat, erhielt er bon Specht drei Meſſerſtiche, einen in den Rücch und zwei in die Bruſt. Die Verletzungen folie nicht unerheblich ſein. Der Thäter iſt flüchtig, — Eppingen, 17. Juni. Die Zählung der im vergangenen Winter erfrorenen Obſthäume hallt folgendes Ergebniß: 1) Ap el⸗ und Birnbäume 3059, 2) Zwetſchgenbäume 4682, 3) Nußbäume 555 zuſammen 8299 Bäume. Dabei find aber nur diz mehr als 7—8 Cim. Durchmeſſer ſtarken Baum gezählt, und noch gar manche, die jetzt noch kreſben, gehen im zweiten Saft zu Grunde. Es bedarf einer langen Reihe von Jahren, ehe der Schaden einigermaßen ausgeglichen wird. Die Größe dez Schadens an Geld auszudrücken iſt ſchwer, doch dürfte dieſe Samme 200 000 Mark überſteigen. — Würzburg, 20. Jun. Auf den hiefigen Bahnhof wurde der Wechſelwärter Steiner, der ſchon 30 Jahre im Dienſt iſt, totgefahren und ſchrecklich zerſtümmelt. — In Wechterswinkel find 8 Scheunen ſamt Nebengebäuden abgebrannt. — Wiesbaden, 18. Juni. hauſen iſt eine Taglöhnerfrau, Mutter von acht Kindern, plötzlich tobfüchtig geworden. In dieſem Tobſuchtz⸗ anfalle ſchlachtete fie ein zweijähriges Nach bars lind ab. Darauf erhängte ſie fich im Geſängniſſe. 6 — Wollenberg, 18. Jun. Der 16 Johr alte, in Hüffenhardt dienende Sohn des Straßenwarls Trometer von hier hat mit einem öſterr. Serſenloos 20 000 Mk. gewonnen. da ward mir recht klar, daß mein Herz Dir, nur Dir allein gehört. Wunderbar führte Gott uns wieder zuſammen, nachdem ich Dich als todt beweint,“ fllüſterte Eliſabeth. „Nun aber lebe wohl, Du theurer Mann, laß uns jetzt noch unſer Geheimniß bewohren, bis ir im Elternhaus uns wiederſehen.“ Sie ſchlüpfte eilig hinaus, als ſie in der Nähe Schritte vernahm. a Auf Frau Berends Bitte ging ſie hinauf nach dem erſten Stock, mal wieder den Thee zu berelten; kurz nach ihr fand ſich ihr guter Freund, der Stabs⸗ arzt, ein, ſie hatte fich die Gunſt des alten gemüthlichen Herrn erworben durch ihr praktiſches Zugreifen, wo Hülfe nöhtig war. N „Heute iſt es behaglich im warmen Zimmer,“ meinte er ſchmunzelnd, „ſo wohl iſt mir im ganzen Feldzug nicht geworden, als bei Ihnen. Nun, es bilft nichts, wenn es bald wieder anders kommt, man nimmt es eben hin. Aber denken Sie, mein ſchwerſter Patient ſcheint in der Villa Glück ſein Augenlicht wieder gefunden zu haben, hoffentlich bleibt es dabei; eben beſuchte ich ihn, da perkündete er mir jubelnd: „Ich kann ſehen, nung vor der Hand babe ich ihm das Handwerk gelegt, und ihm alle Verſuche, zu ſehen, verboten. Allein nach wenigen Tagen ſchon ſoll er in Begleitung eines Arztes einer Augenheilanſtalt anbertraut werden, Gott gebe ihm volle Geneſung.“ ö „Darf man nun den Namen des geheimnißvollen Gaſtes erfahren 2“ frug Frau Berend, hoch erfreut über die gute Nachricht. 5 „Rittmeiſter von Löwen.“ Eliſabeth hatte ihren Stuhl moͤglichſt in den chatten gerückt, damit Niemand ihr Bewegung ſähe, ſie war ja doch die Glücklichſte im Kreiſe, ſtill mit gefalteten Händen blickte ſie hinauf zu den Sternen, hinauf zu dem treuen Lenker aller Schicksale. Am Weihnachtsabend kamen Löwen in ihr Elternhaus, ihre Hand zu erbltten. Geneſen kehrte er zurück aus der Augenklinik, aber noch nicht gekräftigt genug, um auf's neue den Strapazen des Krieges fich auszuſetzen. Paul war nach treu⸗r Pfl'ge von ſeiner jungen Frau wieder auf ſeinen Poſten zurückgekehrt. Eine Verwundung des Armes war gut geheilt. Man verlebte das Feſt ſtill, zu vlel noch gab es, um welche man Sorge trug. Aber das Gefühl des reichſten Glückes ließ ſich nicht bannen aus dem Herzen des jungen Paares; nach langer Trennung, nach Kummer und Herzeleid war es vereint für alle Zeit und der Eltern Segen ruhte auf ihnen. 5 . 1 Der Frühling iſt gekommen, Friede! Hallt es durch die Lande. Ruhmbedeckt, mit Lorbeer geſchmückt, kehren die tapferen Truppen heim. In der Haupt⸗ ſtadt ziehen ſie ein, ein Regen von Frühlingsblühten ſenkt ſich auf ſie herab. Vergebens grüßt Graf Bretow hinauf zu dem Balkon, auf welchem Eliſabeth von Kronau ſteht, ſie will ſein Winken, ſeine bittenden Blicke nicht verſtehen. Ein Glücklicher nimmt den Lorbeerkranz in Empfang. „Gratuliere, Löwen,“ ruft einer der Ptinzen, in deſſen Gefolge er reitet, dem Rittmeiſter zu. errungen.“ Bretow muß an dem Tage überhaupt erfahren, daß ſeine Zeit des Glanzes vorüber. — Ein kleiner Kreis verſammelt ſich an einem ſchönen Maltag bei Eliſabeths 1 Du, daß ich unſer Beflitztum fremden Händen anbit⸗ traue, und daß wir aber zur Haupſtadt zurückkehren, „Sie haben das ſchönſte Glück g Still fuhren ſie welter, der Mond aber, mit ſelnem Eltern zum Hochzeits. i — — feſt, Herr und Frau Berend ließen ſich nicht nehmen, unter den Gäſten zu ſein, nachdem ſie zu ihrem Erſtaunen erfahren, daß in Villa Glück die Glücklichen ſich wiedergefunden nach langem Trennungsſchmerz, Der Achſchied wird Ellſabeth nicht ſchwer, ſhi neue, ſchöne Heimath iſt den Eltern leicht erreichbar, und die Kinder wünſchen dringend dieſe als liehe Gäſte recht oft bei ſich zu ſehen. — Leicht rollt der Wagen im Mondenſchein dahſn, de der milde Frühlingswind weht Blüthen hinein. Die junge Frau lehnt ſich feſt an den geliebten Gallen, ſie weiß, er wird ihr in Leid und Freud ein treuer Führer ſein, ihr feſter Halt in dieſer Welt de⸗ Wechſels. „Nun, meine geliebte Eliſabeth, wie wollen wi unſere Zukunft geſtalten?“ fragte er neckend. „Milf Das Fürſtenpaar ſprach mit großer Huld von unſert Verbindung, erwähnte in liebenswücdiger Welſe, man hoffe uns oft wiederzuſehen. Mit feſtem Druck ergriff Elitabeth des Gatten Hand und ſagte: „Laß uns im ſtillen Frſeden in der ewigen Heimath das rechte, wahre Glück finden, Ich danke Gott, denn er ließ mich erkennen, daß der aͤußere Glanz das Herz unbefriedigt läßt, und daß nur der ſtolze Weg der Pflicht zu unſerem Beſten iſt. Ich war einſt ein eitles, ober flächliches Geſchöhf, und der Kummer der verehrten Mutter. Des Lebens ernſte Schule allein zeigte mir das rechte Glück, — Pforzbeim, 18. Jun. Auf beute feah en rückſtändigen Miethzins in Empfang zu nehmen en In Schwiekar⸗ Neue le u lin heute , bee Cadet b + e n. Det 7 n n 0. Seſan 10 10 1 110 di 10 en da hahn el t algo det 0 die al uin nd fan und 0 6, die! . bungſtog — Jerge u, 2108. f „ dageben werd 1 1 der? J. Ma 2, Til 4. Bl. 1 b in griſt. 1. Ma 2. Sch 900 Gd dahfge A Ak aut prchend duftag, de e engnücht wer Aufenäberſchle enim werden. dambutg, de — 1 0 De denhil. an eden do ducnmalun — 1 5 Aust abdihin, 5 Wen Wicht el Ml u.; 5 5 en 10 milden Licht beleuchtete wohl ſelten zwei glücklichen Menſchen, als dieſes Paar. „