Fanalmündung, nachmittags 8 Uhr Flottenparade Fahrt der Pacht „Hohenzollern“ durch die Flotten, 8 Uhr abends Feſtmahl in der Feſihalle am Kieler Ufer des Kanals. Samstag, den 22. Juni: vor⸗ mittags 7 Uhr Flottenmandber, nachmittags von 4 Uhr ab Abreiſe der Gäſte. Die Liſte und Reihen⸗ folge der den Kanol am 20. Juni poſſterenden Sch ffe iſt die folgende; Es ſind eingeſchifft: 1. Kaiſeryacht „Hohenzollern“ Ißre Mo ſiäten, 2 Aviſo „Kalſer⸗ adler“ deutſche Fürſten, 3. „Kaiſer Wilhelm II.“ deutſche Fürſten, 4. „Lehnſahn“ Erbgroßherzog von Oldenburg, 5. „Osborn“ Herzog von Pork, 6. „Savoia“ Herzog von Genuo, 7. „Trabant“ Erzherzog Stefan, 8. „Auguſta Vctoria“ Diplomatie, 9. „Trave“ Abgeordnete, 10. „Rugſa“ Abgeordnete, 11. „Columbia“ Abgeordnete, 12. „Grille“ Admiral Knorr, 13. „Enchantreß“ Vizeadmiral Lord Kerr, 14. „Arctuſa“ Vizeadmiral Accini. 15 „Surkonf“ Kontreadmirol Menard, 16. „Großjaſchtſchi“ Kontre⸗ admiral Skiy off, 17. „Marques de la Enſenada“ Kontreadmiral de Espinoſa, 18. „Edda“ Kontreadmiral Klintberg, 19. „Viking“ und 20. „Marblehead“ Kontreadmiral Kirkland, 21. „Mireta“ Kapitän 3. S. Urſann, 22. „Hekla“ Kapitän z. S. Gad, 28. „Allmaat“ Kapftän z. S. v. Waning. An Bord der Kaiſeryacht „Hohenzollern“ werden ſich außer dem Kaſſerpaar und d ſſen Gefolge, in dem iich auch der Marinemaler Saltzmann befindet, ein⸗ ſchiffen; Der Kronprinz, Prinz Eitel⸗Friedrich, Prinz Adalbert und Prinz Auguſt Wilhelm. Auf dem „Kaiſeradler“ wohnen der Prinzregent von Bahern, der König von Sachſen, der König von Württemberg, von Rußland. Kiel, den 18. Juni. in dem hieſigen Hafen eine große Anzahl fremder Zuerſt kam die portugiefiſche Panzer⸗Korvette Vasco de Gama. Sodann kam das däniſche Geschwader und der niederländiſche Kreuzer „Aljeh“ angedampft. Etwas ſpäter näherte ſich das engliſche Geſchwader in impoſanter Stärke. Um 12 Uhr kamen die ruſſichen und franzöfiſchen Kriegsſchiffe, welche geſchloſ⸗ ſen in doppelter Kiellinie fuhren. Gegen halb 2 Uhr näherten ſich die italieniſchen Sch ffe. Sämmtliche fremden Schiffe wurden mit Salutſchüſſen von den deutſchen Schiffen und mit Hurrahrufen ſeitens der Matroſen begrüßt. Berlin, 18. Juni. Der „Lokalanzeiger“ meldet aus Kiel: An Bord des franzöfiſchen Kriegs⸗ der Großherzog von Baden, der Großfürſt Al⸗xis Geſtern Vormittag iſt Schiffe zu den bevorſtehenden Feſtlichkeiten eingelaufen. ſchfes „Hoche bei der Einfahrt in den Hafen die deutſche Nationalhymne geipielt, während auf den deutſchen Schiffen die Marſeillaſſe intonirt wurde. Der Kieler Hafen bietet ſchon jetzt ein far⸗ benprüchtiges Bild. Zahlreiche fremde Keiegsſchiffe mit Fahnen in ihren Landesfarben haben im Hafen Anker geworfen und weſtere werden beute noch erwartet. — Paris, 18. Jun. Der Miniſter des Auswärtigen erhielt soeben folgende Depeſche des A mirals Menard; „Wir trafen die rulfl che Escadre bei der Ausfahrt aus dem Belt; die Schiffe tauſchten Signale aus und vereinigten ſich zur gemeinſamen Fahrt.“ Wie die „Ff. Z.“ hört, iſt dieſes Zufammen⸗ treffen in den däniſchen Gewäfſern bolh'r verabr⸗ det worden; die zuerſt Kommenden ſollten die Anderen erwarten Die Franzosen, die zuerſt kamen, erwarteten die ruſiſchen Sch ffe. n Paris, 15. Juni. Wie die „Ager ce Havas“ meldet, ſetzte der ruſfiſche Botſchafter Baron Mobren⸗ heim den Miniſter des Aeußern Hanota x in Kenntniß, daß ein Sp ciolcourier aus Petersburg in Paris angelangt ſei, welcher für den Präfidenten Faure ein eigenhäadiges Schreiben des Kaiſers von Rußland mit dem ihm verliehenen Collier des St. Andreas⸗ Ordens überbrachte. Die U⸗bergabe der Ordens⸗ infignien und des Handſchreibens wird im Ely de am 17. d. durch den Baron Mohrenheim in Anweſen⸗ heit des geſammten Botſchaftsperſonals ſtattfinden. 1 Perſchiedenes oſſenheim, 18. Juni. Der biefige Bürgermeiſter Adam Miltner hat heute Nacht 2 Uhr das Zeitliche geſegnet. Sein Wirken in der hieſigen Gemeinde wird ſtets in Erinnerung bleiben. —Doſſenheim, 17. Juni. —— weihe des Turnvereins „Germania“ find im vollſten Gange; das F ſtcomité und die Mitglieder find in reger Thätigkeit, um die Feier glanzvoll zu geſtalten. Die Doſſenheimer werden wie ſtets, was in ihren Kiäften ſteht, aufbieten, ihren Gäſten das Feſt möglichſt angenehm zu machen. Wenn der Himmel mit Regen zurückhält, ſo iſt wohl ein gutes Gelingen des Feſtes ficher. e Karlsruhe, 15. Juni. Statt des berechneten Defizits von 60 000 Mk. ergaben im Jahr 1894 die badiſchen Staatseiſenbahnen einen Ueberſchuß von 3,1 Millionen Mark, ſo daß eine Biſſerung von 3,7 Prozent zu verzeichnen iſt. — Berlin, 15. Juni. In Berlin tagt zur Die Vor⸗ bereitungen zu der am 23. Jun ſtatifindenden Fahnen⸗ Zelt ein Congrez der Ritter des Eiſernen Keen Der Vorſtand hatte am Freſtag eine A dleng be Keſegsminiſter. unangenehm berührt, daß ſich ein beſonderer By der Ritter des Eiſernen Kreuzes gebildet habe, g hob weſter hervor, daß et eine Audienz beim ea nicht befürworten lönne. An mitleidige Herzen Jüngſt ging ich durchs liebliche Ey ſchthal, Es grünte und glänzt? im Sonnenſrahl; Die Vöglein kamen geflogen; ö Der Sonntagsfrieden lag überall Und Wonne nach langer Winte qual War wieder ins Thal gezogen. Am Cyachflüßchen, ein ſtiller Bach, Die goldenen Trollen blühen, Die Engelblumen, viel taufendfach, Und Kinder mit emfigem Mühen, Sie pflückten die Blumen am Bachestand, Ihr Jubel ertönte ins flache Land. 75 * 1 Nacht iſt es, gar kiefe, gar grauffge Nacht. Die Blitz: ſchlagen, der Donner kracht; Urplötzlich fallen herunter ins Thal Die Waſſer der Wolken in dichtem Strahl; Die Glocken heulen ſchourig vom Thurm, Die Hörner gellen durch braufenden Sturm Und tauſend Schreie durch Nacht und Mind; „Zu Hilfe für Vater und Mutter und einde Es krachen die Brücken von Balken und Sei Die Fluten reißen die Häuſer ein Und wirbeln ſie weiter mit höͤlliſcher Macht; Ein Vater, in Wahnfinn berſallen; er lach; „Mein Welb, meine Kinder ſind umgebracht! Ein anderer Vater, der klagt nicht mehr, Tot ſchwimmt er mit all den Seinen daher, Und fünfzig Leichen voll Schlf und Schl Sie wälzen üder Geröll und Damm! Sind Kinder dabei, ſo lieb und kraut, Die jüngſt noch gejub elt am Waffer lank. Was haſt Du gemacht, Du Bächlein ſacht, So graufig in einer einzigen Kachtl * Die Engelblumen, wie Gold ſo hell, Verſchwanden im Thal. Nun, Freunde, ſchne Bringt alle den Armen und Aermſten hold Die Engelblumen wieder mit Gold! Prof. Cornel, Tukkling —— Stämme, der Reichthum der Befißer. Die kleinen, ſonſt leiſe plätſchernden Bäche waren zu reißenden Stibmen angeſchwollen. Allts mit ſich fortſchwem⸗ mend, ſtürzten ſie hernieder, das Thal überfluthend. Schlimm auch ſtand es um die, mit ſo viel Mühe endlich erbaute Bahn; bis an die nächſte Station der Gebirgsſtadt unten ihm Thal, war ſie gut im Stande, höher hinauf ins Gebirge gab es nur zu viel Zerſtörungen. Immer aufs neue kamen Hlobspoſten. Wuchtige Stämme lagen darauf. Schienen und Bretter hatte das Waſſer hinweggeſpült, hatte die hohen Dämme unterwühlt, daß ſie keine Sicherheit mehr boten. Verſchledene Bahnzüge harrten der Beförderung, allein geraume Zeit ſchien es zu dauern, ehe ſie hergeſtellt wären. Am traurigſten betraf dieſe Ausficht jedenfalls die Inſaſſen des letzten der wartenden Züge. Verwundete, deren Zuſtand erlaubte ſie aus einem Kriegslazareth nach einem ſolchen im Vater⸗ lande zuüberführen. Dleſe ſollten nach einer höher im Gebirge gelegene Stadt gebracht werden. Die Reiſe war von langer Dauer geweſen, bald brachten überfüllte Bahnen, bald das allzu elende Befinden der Verwundeten, längeren Aufenthalt. Nun beinah am Ziel, dem ſie mit ihren brennenden Wunden heiß entgegenſeufzten, abermals langes Warten. Die Sutherzigkeit der Stadtbewohner, ihr Wunſch, den tapferen Vertheidigern des Vaterlandes ein opfer zu bringen, ſand gar bald das Richt ge heraus. Wem es die Verhältniſſe geſtatteten, der nahm einen oder einige der Verwundeten auf bis auf weiteres, unter Aufficht und Obhut der fie begleitenden Aerzte, Pfleger und Pflegerinnen. In Villa Glück herrſchte reges Leben, das ganze Erdgeſchoß wandelte man zur Pflegeſtation um. Frau Berends praktiſche Talente traten jetzt erſt ans Licht, ebenſo die Bereitwilligkelt der Dienerſchaft gegen ihre freundliche Herrin. In fabelhafter Geſchwindigkeit entnahm man Schätze an ſchönen, weißen Leinen, Betten und Decken den großen Vorrathsſchränken. Jahre lang hatte es dort unbenutzt gelegen. Eliſabeth war die eifrigſte Gehülfin ihrer Herrin; ſo gelangte denn zur Erfüllung, was ſie längſt gewünſcht; ſie nahm ſich feſt vor alle ihre Kräfte anzuſtrengen. Vielleicht fand er, d ſſen ſie voll Sehnfucht gedachte, draußen in unerreicharer Ferne auch eine ſorgende Hand, welche ſeine heißen Wunden kühlte, ſeine Schmer⸗ zen linderte. Wenn — ja wenn er noch der menſchlichen Hülfe bedurfte. — Sie hielten ihren Einzug in der Villa Glück, die braven Vertheidiger des Vaterlandes, in dem Hauſe, welches ſo vielverſchiedenen Zwecken gedient. Uebermüthigen Lebensgenuß. wahrem Glück und behaglichem Familienleben. Nun lag ſte weich gebetet, dankbar, daß die ſchmerzenden Glieder, die brennenden Wunden Ruhe fanden nach langer ſchwerer Reiſe; hier fühlten ſte wieder Geneſungshoffnung. „Nichtwahr, mein liebes Fräulein Krovau, Sie werden die Pflegerin unterſtützen, bat Frau Berend in ihrer lebhaften Welſe, ich bin ein Weltkind, fürchte mich davor, Noth und Schmerzen zu ſehen, gewiß werde ich Ihnen gern belſtehen. Sie wünſchten ſich ja eiſt Thätigkeit in einem Lazareth, gern verſprach Eliſabeth, was längſt ihres Herzens Wunſch geweſen, nach Kräften nützlich zu ſein. Sie ſchloß ſich ſchnell wohlthuenden Stimme flößte ihr Vertrauen ein. Sie fand ſich leicht in dem neuen ihr ſo fremden Beruf, ſorgte treulich Tag und Nacht, die Schmerzen der Aermſten zu lindern. 1 ö 0 Ein junger Freiwilliger ihrer Pflege anverkeg ſchwärmte ihr fröhlich vor von ſeiner Heimkehr, und dem Wiederſehen mit dem fernen Mütterleln, weg ſich ſo ſehr nach ihm ſehne. Wenige Stunden eh lag er in heftigem Fieber. Tag und Nacht ſaß an ſeinem Schmerzenslager, mit Eis die glahe Hitze zu kühlen, Wochen verſtrichen, ehe er wil klar zu denken vermochte. Zwei Zimmer noch de Garten gelegen, waren von zwei Oſfigteren bewog der Diener des einen, in Krankenpflege erfaht on Pfl-gerin Schwester Martha an, das nicht mehr junge Mädchen mit den klugen Augen und der milden, ſorgte für beide, zu Eliſabeths Beruhlgung; te ſo bekannt in dieſen Kreiſen und fürchlete, Esch ungen aus anderer Zeit den Weg zu kreuzen. 8 erfuhr nur von Schweſter Martha, daß der 0 ſtets von ſeiner Braut ſchwärme, der andere Tod ſehne, ein Schuß in den Kopf habe dle Sahle geraubt, ob er j: wieder ſehen lerne, ſel nicht entſcheiden, bis die Wunde der Heilung entgegen Er ſcheine niemand zu haben, der ihm nahe und weiſe jedes theilnehmende Wort entſchieden Einföemig ging die Zeit dahin im treuen dl der Nächſtenliebe. Schon hatten die rauben Sin des Herbſtes dem Winter Platz gemacht. Der Zu der Pfleglinge beſſerte ſich, man konnte Beſtimmung über ihre Zukunft treffen. Entweder bis zur 1 ſtändigen Heilung nach der Heimath entlaſſen, ande Pflegeanſtalten überwieſen, oder zur Muüchlehr ihrem Regiment beſtimmt. In wenigen Wocht wenn das alte, liebe Weihnachtsfeſt ſeinen Einz hielt, dann lag Villa Glück jedenfalls ul und eine Die Herrſchaft wollte die Feſttage bei ſhren Verwond verleben. Dieſer erklärte, den Kalſer habe 1. Eobald 1 n 12 1 A in Gtoßh. 10 ſitſetglic Wen derm, noch 1 kalen Tieren 90 der Har 25 Nunnheim 1. Der 1 uad bis auf, b 5 Euumt n Nuuge zu r 1 b, Sollten Ain kin, oder e dür Aft hefelbe ger mur ache i niſe haben i Find auf Auen belles u meln. (er Wallung gefalle 9, Jupider dae ef Grund A bfu dis de Ortsye A. 2109 u bprben w 1 in der