dd liben ſüeen. us atmet Ruße. — Ferner find die Reichenbach und Gleßbach⸗Fälle von ganz minenter Wirkung, auch fehen wir die berühmte Lütſchinenichlucht, donnernd und toſend durchellen die Woſſameſſen ihr enges Bett, allerlei Felsgerölle mit ſich führend. Aus der Gletſcherwelt nennen wir beſonders die Stindelwald⸗Gletſcherpartien. Das find je Berge, wo die Gemſe hauſt, und die, wenn die Sonne von den Bergen geſchieden iſt, noch lange Zit im ſchönſten Purpurſcheine glüben, den Hirten uf der Alm zu eſuem ſtillen Ave Marſa einladend. Zu erhaben und zu großartig tritt uns hier die Natur ntgegen und wir mülſſen an die Worte denken, die Nikolaus Lenau ſchtieb: FPriſchen Muth zu jedem Kampf und Leid Hab' ich thalwärts von der Höh getragen; Alpen! Alpen! unvergeßlich ſeid Meinem Herzen ihr in ollen Tagen. Wir können den Beſuch des Orginal⸗Welt⸗Panoromas er Gebrüder Kitz nur empfehlen und ſagen „Gehe in und ergötzt Euch.“ — Heidelberg, 18. Mal. Die Geſangs⸗ btellung der Harmonie⸗Geſellſchaft hier machte am beifloſſenen Sonntag unter Begleikung eines Teils der biefigen Militär⸗Rapelle ihren diesjährigen Mal⸗ Ausflug nach Ladenburg. Bel Herrn C. Günther zur Noſe daſelbſt wurde das Mittagsmahl einge⸗ nommen und vernahm man nur eine Stimme des Lobes über das ausgezeichnete Eſſen und den vor⸗ züglichen Trunk. Es griff ſofort auch eine animierte Stimmung Platz, die in heiteren Toaſten uad ſchönen Liedern ihren Ausdruck fand. Herrn Güntber wurde zum Schluß für ſeine famoſe Bewirtung der Dank der Gäſte durch eine Ovation dargebracht. f Nachdem noch mit klingendem Spiel ein Rund⸗ gang durch die freundliche Stadt gemacht war, bei welcher Gelegenheit das zuvorkommende Benehmen der Bewohner ſehr angenehm berührte, wurde die Räckteiſe mit dim 8 Uhr Zug angetreten und dem hiſtoriſch berühmten Lobodunum ein herzliches Lebe⸗ wohl und „auf baldiges Wiederſehen“ zugerufen. — Rannheim, 12. Mal. Es lagern hier in den Magazinen: 475,000 Säcke Weiz n. 40,000 Säcke Roggen, 45,000 Säcke Hafer, 19,500 Säcke Gerſte und 20,000 Säcke Mas à hundert Pfund. Die Zahl betrifft nur die aufgeſpeichert Frucht, während die täglich ankommende und abgehende fich unter obiger Zahl nicht befindet. — Karlsruhe, 11. Mu. Eine Ausſtellung 18 Aitver, Porträls, Zeichnungen, darunter koftbare Werke aus dem B ſitze der groß herzoglichen und erbgroßherzoglichen Herrſchaften, find in der Aus⸗ ſtellung chronologiſch gruppiert. Ein Stick badiſcher Kulturgeſchichte des vorigen und gegenwärtigen Johr⸗ hunderts aus allen Schichten des Volkes ſpiegelt fich in dieſer eigenartigen Ausſtellung wieder. — Schweßz ingen, 12. Mal. Zur Sporgel⸗ Ausſtellung, welche bekanntlich vom 19.— 28. Mai hier ſtaktfindet, hat ſich eine recht anſehnliche Zahl von Pebduzenten aus der Pfalz, Elſaß⸗Lothringen und Baden angemeldet. Zur Abtheilung der kon⸗ ſetbrten Spargel find unter Anderen auch Braun⸗ ſchweiger und Ringelheimer vorgemerkt; ebenſo find zur Konſervirung nothwendig find, Anmeldungen eingelaufen. Aus dem Ganzen erſehen wir jetzt ſchon, daß die Spargel⸗Ausſtellung eine mit Produkten aus verſchledenen Ländern reich beſchickte werden wird, Man witd ſich dabei ein richtiges Bild über die Art und Güte des Spargels machen können. Wer das köſtliche Gerücht liebt und dies iſt wohl faſt Jeder⸗ die Spargel⸗Ausſt⸗llung zu gehen, in welcher man und zu beſuchen, indem biele Preiſe agusgetheilt werden und ſich gleichzeitig die Gelegenheit bietet, den jetzt in ſeiner bollen Prackt ſtehenden Schloßgarten mit ſeinen kunftvollen Waſſerwerken und Anlagen beſichtigen zu können. — Oppau, 129. Mal. Der hieſige Todten⸗ Leiche eines neugeborenen Kindes. mit dem ſchauerlichen Inhalt war etwas eingeſcharrt und mit dürren Blumen und Kränzen bedeckt. Das Gericht iſt J⸗zt eifrig bemüht, wo die kleine Leiche, die am Halſe blaue Flecken hat, herrührt. J — Paris, 11. Mal. Der Abbé Broglie, Bruder des Herzogs v. Broglie, Pariſer Domherr und Prof. am Pariſer katholiſchen Inſtitut wurde beute Nachmittag ermordet. Ein vierzigjähriges Fräulein Namens Amelot, das, wie der „Temps“ behauptet, an Verfolgungswahn leidet, glaubte Abbe Broglie, ihr früherer Beſchtvater, verbreite über ſie verleumder ſche Gerüchte das Fräulein machte dem in Geräthen und Artikeln, die zur Spargelzucht und mann, ſollte nicht verſäumen nach Schwetzingen in auch jedes beliebige Quantum erwerben kann. Wieder müſſen wir darauf hinwelſen, daß es ſchon deshalb Niemand bereuen wird, die Ausſtellung zu beſchicken gräber fand bei Reſtaurirung eines Grabes auf dem⸗ ö ſelben ein kleines Säckchen und in demſelben die Das Säckchen Abbé eine heftige Scene in der Karmeliterkirche, von Bilder der Volkstrachten des Badiſchen Landes wurde in Freiburg eröffnet. Mehrere Hundert worauf der Abbs verſprach, er werde ſie beſuchen, Der Abbs ſuchte das Fräulein 5 um ſte zu beruhigen. beute ihn Ihrer Wohnung in der Mue Notes Haß des Champs auf und dasſelbde verlangte, der Ad ſolle ein Schriftſtück unterzeichnen, worin er die Beiſeum dungen zucücknehme, Der Abbe welgerte ſich wor Fräulein Am⸗lot einen Revolder aus der Tasche 10 m 2 und! und vier Schüſſe abgab. Die Kugeln trafen * 4 1 22. d8. 9 Abbe in den ftopf und tödteten Ihn ſoſort. Fränſeh e u. 16h uh Amelot fuhr 155 0 151 a und stell b ſich dann dem Polizeikommifſar, dem ſie ruhig dog Geschehene erzäblte, Die blatige That machte z arößte Aufſehen, da der Abbs in den vornehmen bützen Kreiſen eine ſehr bekannte 1 iſt. Die Motive der That erſcheinen noch ſehr unklar. Ame“ iſt eine ehemalige Modſſſin. benern . 75 ee fa 8 „„ agen, e e Nauhe ſanft im ewigen Frieden 90 Teurer Sohn lieb und gut 0 Nahwungcbl Ach wie früh biſt Du geſchieden, Was uns gar zu wehe thut. Vor Kurzem noch ſo froh und heiter Von hoher Lebensluſt durchglütht Und heute ach und heute leider 1 Kapohl bes 9 Auslboſung do 9 ahh g leſun 0 Baleſung 15 Hat die Roſe ſchon verblüht. 2. e Deine Eltern ſteh'n am Grab 1 Abmar Geſchwiſter, Freunde weinen ſehr „5 Denn die allerllebſte Gabe pmdlcht ei Sehen ſie itzt nimmermehr. O wie freundlich und beſchelden Ramſt Du allen hier entgegen Niemand wo lteſt Du beleidigen Niemand nichts in Wege legen. In der Blüthe Deiner Jahre Wo die Freudensquelle fließt Mußteſt, Du gar bald erfahren, Was der Menſch auf Erden iſt. Nun Du kämpfteſt nicht vergebens Treu vollbrachſt Du Deinen Lauf Und als Zierde Deines Lebens Setzt Dir Gott die Krone auf, Können wir hinfort auch nicht In Dein freundlich Antlitz ſeh'n, O ſo ſoll die Zeit doch nicht Dich uns aus dem Gedächtniß weh 'n. Schlummre ſanft in kühler Erde Deine Laufbahn iſt vollbracht Hinfort trifft Dich kein Beſchwerden Und wir ſagen: „Gute Nacht.“ dd r RHE O — —— e 6 Kandwirth eine ſeltſame Beobachtung, die ſie in der Nacht gemacht. Oft wenn ſie des Abends, nachdem alle die Rube geſucht, den Schlaf allein nicht zu finden ver⸗ mochte, wie ſie meinte, flüchtete ſie hinaus auf den Balkon, damit die köſtliche Abendluft, die tiefe Stille in der Natur, nur durch der Wogen leiſes Rauſchen unterbrochen, ihres Herzens ungeſtümes Klopfen beruhige; da tönte ſeit einiger Zeit oft das Flüſtern mehrerer Stimmen an ihr Ohr; ſie ſah Niemand und vermochte nicht zu unterſcheiden, woher die Stimmen kamen, ob man unter dem Ballon ſtand, ob verborgen durch das nahe Gebüſch. Erſt fürchtete ſie einen räuberiſchen Ueberfall in der Villa, über⸗ zeugte fich aber ſchnell, daß daran keine Möglichkeit vorlag; ebenſowenig konnte ſie an ein Stelldichein denken, die Dienerſchaft beſtand nur aus älteren Leuten, welche fich freuten, wenn ſie die Ruhe ſuchen durften, oft recht ſpät erſt. Eines Tages hatte man wieder viel von der ungleichen Stimmung der Prinzeſſin zu leiden. Des Abends klagte ſie über Kopfſchmerz und zog fich zurück. Auch Eliſabetb ſuchte ihr Zimmer auf, fle ſehnte ich zu ruhen, wieder floh ſie der Schlaf. Sie erhob fich nach langem, vergeblichem Bemühen, den Schlummer zu finden und lehnte ſich in einen bequemen Siſſel auf dem Balkon. Bei dem leiſen Rauſchen der Blätter, dem eintönigen Plätſchern des Springbrunnens ſchloſſen fich endlich ihre müden Augen. Plötzlich fuhr ſie auf, es mochte ſpät ſein; wieder vernahm ſte das Flüſtern im Garten. Nach und nach ging es in auteres, heftiges Sprechen über, man nahm wohl an, daß all? Bewohner der Villa längſt der Ruhe pflegten. Eliſabeths Herz opfte laut vor Entſetzen, was ſie längſt geahnt, ſich aber ſelbſt ableugnen wollte nun war es zur Gewißheit geworden, ſie preßte feſt wie es niemand ſonſt beſchieden, davon träumend die Oſppen zuſammen, damit ſie nicht vor Schreck einen Schrei ausſtieß. Es war der Prinz und die Ptinz'ſſin, welche fich gegenſeitig das Unglück und die Troſtlofigkeit ihrer Ehe vorwarfen. Am Tage wagte das hochgeſtellte Paar nicht von dem Unheil feiner Ehe zu ſprechen. Deshalb wählten ſie die Nacht. Dabei klagte der Prinz ſeine Gemahlin noch an, daß ſie flatterhaft in ihrer Gunſt ſei. Die Unterredung ward unterbrochen durch Klopfen an der Eingangsthür und durch lautes Rufen. Die boben Herrſchaften verſchwanden ſchnell im Innern des Hanſes. Eliſabeth wankte mit zitternden Füßen in ihr Zimmer zurück. Sie ſah jetzt nur zu klar; ein bitter s Gefühl der Verlaſſenheit ergriff ſie, heiße Sehnſucht, in der Mutter Armen fich auszuweinen, ihre Verzeihung zu erbitten. Im trotzigem Hochmuth hatte fle ſich aber der theuren Mutter treuen Rath ⸗ ſchlägen wiederſetzt. Jetzt war fie geſtraft, nur zu ſehr. Eine glänzende Zukunft, zauberhaftes Glück, ging ſie nach dem fernen Süden. Wenige Wochen noch und ſie kehrte arm an allen Zukunftshoffnungen heim; und doch erſehnte ſie den Tag der Rückkehr.“ Mehrmaliges Klopfen ſan der Thür ſchreckte ſte auf; allein ſie, blieb unbeweglich, mochte man denken, ſie ſchlafe längſt; ſie hörte niemand fortgehen, es war ſtill in und außer dem Hauſe. Schon schlug die Mitteruachtſtunde, als Eliſobetb ſich zur Ruhe begab. Wenige Stunden nur noch blieben ihr; am frühen Morgen, um die Kühle zu genießen, war mit einigen Familien ein Ausflug verabredet. Nach langem Wachen fand ſie endlich den Schlaf, aber bange Träume quälten ſie; ſie athmete erleichtert! auf, als ſte von einem Geräusch erwachte. Es klang Ma wie das ſchnelle Rollen mehrerer Wagen. Hatte man Fröffnun vergeſſen fie zu wecken? Fuhren die Equſpagen berell 1 aulehen unter f vor? Die Unpünktlichkeit würde ihr viel Vorwürfe Aagfitkrung vorgeſ Ailtanng fiat. di n ben Vereſn aus geg eat u unlüne. An fern Dferarzt au an n Slteau det C. 10 ein, ſienſeits des A uhellt bltd, und d eln ind. Line Pre aa, den 30, ud dw. zuziehen. Schnell erhob ſte ſich und klingelte ihrer Jungfer, Ehe ſie eine Frage thun konnte, meldete dieſe: „Fra Baronin Feldern laſſen das gnädige Fräulein bitten, ſich ſobald als moglich zu ihr zu bemühen.“ Ellfabelg fragte nicht, in Eile kle dete ſie ſich an und ſtand bal vor der Oberhofmeiſterin. f „Ich habe Ihnen leider keine erfteulſche Nachricht zu überbringen,“ ſagte dieſe, der fichtlich Erſchrockenen thelinehmend die Hand reichend. Ein Telegramm brachte geſtern lu den späten Abendftunden die Nachricht, daß Ihr Herr Vatter erkrankt ſei; Go ſel Dank, er befindet ſich auf dem Wege der Beſſerung, allein die Ihrigen wünſchen dringend Ihre Heimleht, Ihre Hoheit ertheilt Ihnen durch mich ſofart Urlaub, ſle ſelbſt hat ſich mit den andern auf den geplanten Ausflug begeben. Sie wünſcht Ihrem Heren Vater baldige Geneſung. Als Eliſabeth keines Wortes mächtig, in heftiges Weinen ausbrach, fuhr die würdige Frau fort; „Faſſen ſie Muth liebes Kind, Golt wird helfen, 2 Und wird Ihuen das Scheiden ſchwer don hier, ſo 1 ſelen ſie überzeugt, es dient zu Ihrem Frieden. 4 0 0 J L. Wohl weiß ich, daß Sie mir mißtrauen, die Jugend fällt ſchnell ihr Urtheil, aber glouben Sie, mein Mann und ich, wir würden weit lieber in dem ſtillen Frieden der eignen Heimath noch unſerer Neigung leben als hier, das Vertrauen der hohen ud 0. gg. 9 Färſtenfamilie hat uns auf einen ſchweren Pofken fu n dee Bau geſtellt, auf heißen Boden, wir müſſſen ausharken, in ahne für Gaufezung folgt.) g gun