— ſ— — — — a —ͤͥᷣkͤũ — Auf dem Bahnhof batten ſich zur Vegrüßung einge⸗ eutſtehend, verbreitein ſie Stimmung etwas verlor, als er die Rieſenſumme eh Her, feinem ganzen beſcheidenen Weſen eniſprrchend und auch mit Rückſicht auf ſeine leid⸗ ende Geſundbeit, in oller Stille ſein 25⸗jähriges Prieſterjubiſdum. Die (alt) kotboliſche Gemeinde übermittelte Ibrem treuen Seelſorger durch den Kirch⸗nvorſtand ihre Gückwünſche und ließ dem Jubilar ols äußeres Zeichen der Liebe und Verehrung ein recht hübſches Geſchenk überreichen. Möge die gütige Vorfebung dem friedliebenden, allſeitig geachtet 'n und beliebten G'iſtlichen recht bald die volle Geſundheit wieder ſchenken und ihn noch echt lange in ſeinem Berufe wirken loſſen zum Stegen ſeiner Gemeinde. — Ladenburg, 8. Mai Weide⸗Eröff⸗ nung. Unſere Landw. Leſer machen wir auf die im Inſeratentheil der heutigen Nummer befindliche Ankündigung der Eröffnung der Weide des Landw. Beziikev reins Mannbeſm aufmerkſam. Wie bekannt, erfreuen ſich die Fohl nwelde in Baden durch Sub⸗ bentſonen einer ausgiebigen Fürſorge von Seiten des Broßh. Miniſteriums des Innern, Der Landw. Bezirksverein ſelbſt unſerbält in gemeſnützigem In⸗ tereſſ- und mit groß m Kostenaufwand ſeine Fohlen⸗ und Rinderweſde. Mögen auch unſere Landwirte und Pferdebeſttzer ſich die Vortheile einer ſolchen Einrichtung nicht entgehen laſſen. — Mannbeim, 6. Mal. Zu Ebren der Anweſenbeit des Großherzogs in Mannbeſm prangte unſere Stadt geſtern in reichem Flaggenſchmuck. Der Babnbofsplatz, der Kaſſerwilbelmring und die Bis⸗ markſtraße waren mit Flaggenſtangen geſchmückt. Die Ankuft dis Großberzog erfolgte um 1 Uhr 6 Minuten. funden die Herren Geh. Regierungsrath Freiherr von Rüdt, Ob erbürgermeiſter Beck, Oberſt von Perbandt und Gendarmerie⸗Oberſtleut⸗nant Wolff. Eine zabl⸗ reiche Menſchenmenge hielt den Bahnbofsperron ſowie den Bahnhofsplstz beſetzt und bereitete dem hohen Herrn herzliche Ovation, für welche der Großherzog noch allen Seſten huldvoll dankte, Der Großherzog fuhr vom Babnbof nach dem Schloß. Um % Uhr traf der Großberzog auf dem Rennplatz ein, woſelpſt er von der vieltauſendklöpfigen Menſchenmenge jubeind begrüßt wurde, während die Mufik „Heil unſerm Fürſten Heil“ ſpielte. Seige Königliche Hoheit lies fich zunächſt die einzelnen Herren des Rennkomités vorſtellen und gab hierauf die Erlaubnſß zum Beginn des Meedings. Den Rennplatz verließ der Mroßberzog um 1/7 Uhr und fuhr ins Schloß zurück. Später begab er ſich nach dem Saalbau, um dem Guſtav⸗Adol ⸗Fefßſſpiel beizuwohnen. Die Abreiſe erfolgte um 11 Uhr 20 Minuten. — Mannheim, 7. Mal. Nachdem die sportlichen Veranſtaltungen draußen auf dem grünen Blan beendigt worden, begab ſich geſtern Nachmit⸗ tag Mannheims erlauchter Gast, S. K. H. Groß⸗ berzog Friedrich, zunächſt nach dm Schloſſe und ſodann nach dem Saalbau, woſelbſt er zur An⸗ wohnung des Guſtov⸗Adolf⸗Feſtſpiels kurz nach 7 Uhr mit den ibn begleitenden Herren eintraf. Beim Eintritt wurde er von dem Feſt'pelkomitee, an d'ſſen Spitze ſich Herrn Mojor z. D. Seubert be⸗ fand, begrüßt und ſodann auf die geschmückte Mit⸗ telgalerie geleitet. Di- den Saal zahlreich füllend⸗ Zucchauerſchaft erhob ſich von den Sitzen und füimmte fußelnd in das auf den Großherzog ausge⸗ brachte Hoch ein, worauf die Nationalhymne ge⸗ fungen wurde. Sodann öffnete ſich der Vorhang und das Spfel begann. Dieſelbe Lebhaftigkeit und Beweglichkeſt der Maſſenſzenen, dieſelbe Akkurateſſe in den Einzelleſtungen und dieſelbe hervorragende Tüchtigkeit der Vertr⸗ter der Hauptrollen, wie wir ſie bel der erſten Auffübrung zu bewundern Geleg n⸗ heit batten, offenbarte ſich wiederum mit einer Fülle des Glanzes und dramatiſchen Ueberzeugungskraft, daß man faſt vergaß, eine Schaar von Dilettanten vor ſich zu haben. Die leitenden Perſonen, Herr De Auguſt Baſſermann und Frau Dr. Hauſer⸗ Burska ſtanden auf der Höhe ihrer Aufgabe und riſſen begelſternd die übrigen Darſteller mit fort. Reiche Kranzipenden und nicht endenwollender Ap⸗ plaus wurde ihnen zu Theil. Sr. Königl Hoheit der Großherzog folgte dem Splele mit ſichtlichem Intereſſe und bezeugte wiederholt ſeinen Beifall. Am Ende des dritten Aktes verſammelte ſich das Komitee in der öſtlichen Abteilung des kleinen Saales, wohin kodann der Großberzog geleitet wurde. Er ließ ſich die Herren des Komitees vorſtellen und unterhielt ſich mit Jedem aufs buldvollſte. Mehr⸗ fach nahm der hohe Gaſt Veranlaſſung, ſeine Be⸗ friedigung über das Feſtiplel und die wahrhaft künſtleriſche Darſtellung auszuſprechen. Nach Ent⸗ gegennahme eines kleinen vom Komitee gebotenen und von Frau Theodar Straube arrangirten Im⸗ biſſes begab ſich der Großherzog wieder in ſeine Loge, woſelbſt er bis zum Schluſſe der Vorſtellung verweilte, worauf er unter begeiſterten Hochrufen den Saalbau verließ. Jeder, welcher geſtern dem Feſtkplel anwohnte, wird einen wahrhaft erhebenden Eindruck von der durch die Anweſenheit des Lau⸗ deshrrn noch verſchöaten muſterhaften Vorſteſlung haben, — Karlsruhe, den 4. Mal. Dos Organ des Bodiſchen Bauernvereins (der über 30 000 Mit⸗ alteder im Lande zählt) wendet ſich in ſeiner neueſſen Nummer auf's Neue entſchieden gegen den Antrag Kanitz, welcher „unſern Landwirthen nichts nützen“ würde; vielmehr empfiehlt das Vereinsblatt die auch vom Miniſter Eiſenlohr ſo warm vertretene Grün⸗ dung von Getreideverkaufs⸗Genoſſenſchaften, welche in Bezug auf größeren und raſcheren Abſotz des einhel⸗ miſchen Getreides großen Nutzen bringen könnten, Jedenfalls ſei ſehr zu bezweifeln, doß derartige G⸗nofſen⸗ ſchaften demnächſt ius Leben treten. Wenn ſie nicht allzu bur aukratiſch von der Regierung eingerichtet werden, dann will auch der Bauernvereln die Grün⸗ dung einer oder zweſer ſolcher Genoſſenſchaften in dig Hand nehmen. . — Ludwigshafen 5. Mal. Im Munden⸗ heimer Wald wurde heute früh die Leſche des daher in Stellung geweſenen Bankbuchhalters Jos auz Worms aufgefunden. Der 25jährige ledige Mann hatte einen Schuß ins Herz und) bielt noch in der linken Hand einen mit 5 ſcharfen Patronen geladenen Revolver. Offenbar lieat ein Selbſtmord vor, doch über die Motive der That wiſſen ſelbſt die nächſten Bekannten nichts. Der äußerſt ſolide junge Mann verließ geſtern Mittag das Bureau, kaufte ſich einen Revolbet und führte dann die ſchreckliche That aus. Aus dem Weſen des Lebensmüden wird geſchloffen daß er geiſtesgeflört war. oſen, 5. Mal. Aus verſchledenen Gegenden des ruſſiſchen Gouvernements Jaroslaw kommen Meldungen über bedeutende durch Ueber⸗ ſchwemmung angerſchtete Schäden. In der Haupt⸗ ſtadt Jaroslaw ſteht die Vorſtadt Twerſzi vollftändig unter Waſſer. An der Mündung des Kotoroſſt riß das Waſſer 31 Barken und 6 Dampfer mit ſich fort. Eine große Anzabl Menſchen iſt erkrunken. — Berlin, 7. Mal. Die „Nordd, Allg, Ztg.“ beröffentlicht einen langen Artikel über den Flottenbeſuch zur Eröffnung des Nord⸗Oſtſee Ranals. Hiernach werden 12 Staaten mit zufammen 32 Schiffen, 810 Offtzieren u. 16.500 Mann Beſotzung vertreten ſein. Es eniſenden England 10, allen 9, Oeſterreich 4, Vereinigte Staaten v. N. Amerila 4, Frankreſch 3, Rußland 3, Dänemark 6, Schweden und Norwegen 5, Niederlande 2, Spanlen 3, Tale 1, Rumänien 2, Schiffe. i N fich auch unter Fern⸗ ſiehenden, wurden bei geſelligem Zuſammenſein, ſowie in den Familien durchgeſprochen. Dabei wurde Wahres und Folſches durcheinander geſchüttet, und entlich über andere Neuigkeiten vergeſſen. Ziuerſt erzählte man ſich, daß einer der belieb⸗ ſten Herren in der Hofgeſellſchaft, Graf Bretow, auf einem Ritt verunglückt ſei, den Arm gebrochen habe und an das Zimmer gefiſſelt. Herr von Löwen hobe ganz überrachend einen mehr monatlichen Urlaub ange⸗ treten. Gut unt / rrichtete behaupten dem gegenüber, der Graf ſei im Duell verwundet worden, ſein Gegner Rittmeiſter von Löwen, ſei dagegen zur Strafe als Gefangener auf einer Feſtung. Das Gerücht, daß Fräulein von Kronau zur Hofdame der Prinz ſſin, Lora ernannt ſei, beſtätigte ſich augenſcheinlich. Täglich ſah man Eliſabeth von Kronau, den Ausdruck höchſter Befriedigung in dem hübſchen Giſicht, nach dem Palais ihrer Gebieterin fahren, beneidet von mancher der jungen Damen aus den Adelskreiſen. In einigen Wochen, Mitte März, wollte die Prinziſſin nach dem Süden reifen, um für mehrere Monate ihre Beſitzung in Italien zu bewohnen. Fran von Kronau erlaubte ihre Gesundheit noch nicht auszugeben; Eliſabeth wählte daher ſelbſtändig in dem erſten Confektionsgeſchäft ihre Reiſausſtattung allein, wie groß war ihre Empörung, als der Herr, welcher ſie bediente, den Prinzipal herbelri f und diefer ihr nicht ohne Verlegenheit mit zögernden Worten die Bitte vortrug. erſt die ſeit längeter Zit ſehr hoch aufgelaufene Rechnung zu berichtigen. Dabei war Eliſab⸗th ein anderer Umſtand ſehr peinlich. Sie erinnerte ſich nämlich ſehr wohl, daß damals, bei den letzten großen Einkäufen, ſogor ihr Popa ſeine gute erfuhr, welche durch die Anſchoffung verſchiedener Toiletten aufgelaufen war. Die Mutter hatte Anfangs nach des Generals Anſicht alles viel zu einfach gewählt. Deshalb hatte er ſelbſt mit Ellſa⸗ beth noch vieles Schöne dazu gekauft, ohne nach dem Preiſe zu fragen, nur befohlen, ihm ſofort mit den Sachen die Rechnug zu ſchicken. Es geſchah, aber Eliſabeih dachte mit Schrecken des böfen Auſtritts von damals, als die Eltern die Höhe der Rechnung erfuhren. Die Mutter beſchuldigte ihre Tochter des Leichtfinns, der Verſchwendung. Der Vater nannte die Geſchäftsleute Wucherer, behauptete, daß ſein Rang zu ſo unverſchämt hohen Forderungen Veran⸗ lofſung gebe. Hierauf hatte er ſich nach ſeinem Zimmer begeben, um ſofort den Diener mit der Bezahlung zu beauftragen. Nun ſollte dies aber nicht geſchehen ſein? War es Nachläſſigkeit des Geſchäfts⸗ inhabers, Unehrlichkeit des langjährigen, ſtets als treu erkannten Dieners, daß die Rechnung nicht bezahlt war. Stolz, erhobenen Hauptes und ohne ein Wort zu ſagen, verlſeß Freulein von Kronau das Geſchäft Sie bemetkte dabei weder das höhniſche Lächeln des Giſchäftsinhabers, noch horte ſie ſeine Bemerkungen. Nun ſuchte ſie ein anderes Geſchäft auf, hier begrüßte man ſt: auf das höͤflechſte, legte ihr eine Menge Stoffe zur Auswahl vor ſchien aber bei der Generalstochter, bei der Prinzeſſin gar nicht an die Beanſpruchung von Bezahlung zu denken. Zu Haus angekommen, ſchilderte Eliſabeth dem Voter ärgerlich ihren Verdruß, wollte ſafort den Diener zu Rede ſetzen, bekam aber dazu nicht die Erlaubniß. Der General murmelte abgeriſſene Worte von Verſehen, Vergeßlichkeit, unverſchämten Erpeſ⸗ ungen und dergleichen ähnlichen Dingen, und erklärte dann pötzlich der empöcten Tochter, daß er die Sache ſchon in Ordnung bringen werde. Viel zu langſam für Eliſabeihs Ungeduld ver⸗ ſtrichen die Wochen bis zur Abreiſe. Schnelderin und Jungfer quälte ſie mit ungereimten Anforde⸗ rungen, nichts erſchien ihr modern und elegand genug. Ohne nur zu fragen machte ſie noch eine Menge Einkäufe von nutzloſen Gegenſtänden, die indeß von hohem Preiſe waren. Zum Unglück fanden ſich noch immer geſällige Geschäftsleute denen der Stand und Name Eliſabeth von Kronau ſicher Bürgſchaft sehe Bezahlung zu bieten ſchien. Endlich ſtanden die Koffer gepackt, der Tag der Abreiſe war feſtgeſeßl. — Rauber Wind fegte durch die Straßen, große Regentropfen ſtrömten aus den dunkeln, tiefhängenden Wolken herab und ſchlugen mit lautem Schall an die Scheſben. Einzelne Schnerflocken wirbelten in luftige Tanz in der Luft, weit mehr an den dergangenen als an den nahenden Frühling eriunernd, welchem die frlerende Menſchheit ſehnſuchtsvoll entgegenſah, Vor der Hand blieb aber den Menſchen nichts örlg, als die Flammen im Ofen zu ſchüten und ſich dem alten Frrund in moͤglichſter Nähe ein behoglſches Plogz⸗ chen zu wählen, denn der erhoffte Frübling blieb aus; Auf den Straßen der Hauplſtadt herrſchte in Vergleich zu dem ſonſtigen Lärm große Sillle. Nur als bei dem trüben Himmel zeitig die Dämmerung hereinbrach, ſah man im flackernden Lichte der Gazlo⸗ ternen mehrere Hofwagen ſchnell ihrem Ziel, dem Bahnhof zurollen. Ein fürſilicher Salonwagen ward dem Eilzug hinzugefügt, ein Koupie für die Dlenek⸗ ſchaft reſetvirt. U Han n ö saß mla dontog : S 90 Magledt ben ds ne ran 5 5 0 n Fuße inte 3. 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