i durch 5 Acte in die bedeutunge volle Periode des 30⸗ läbrigen Krieges, die durch das Erſcheinen des und dem Untergange geweiht, da erſcheint Guſtab Adolf vor den Thoren Stettin's, nöthigt den un⸗ entſchloſſenen Herzog Bogislab von Pommern zu einem Bündniß und zur Uebergabe Stettins. Im zweiten, faſt ein Jahr ſpäter ſplelenden Aufzug ſucht Guſtav ſeinen Schwager, den Kurſürſten Glo“g Wilhelm von Btandenburg durch deſſen M niſter Schwarzenberg zur Hilftleiſtung für das belag rte Magdeburg zu bewegen, wird aber abgeweeſen und krſähit die Erflürmung und Zerflörung der unglück⸗ lichen Stadt. Erbitt⸗rt über die Wankelmüthigkeit der proteſtantiſchen Fütſten, will er wieder nach Schweden zutückellen, wird aber durch Herzog Bera⸗ bord von Weimar, der ihm von der heldenmüthigen Vertheidigung und Selbſtaufopferung der Stadt Magdeburg berichtet, zum Bleiben bewogen. Der 8. Aufzug ſpielt im Braunfels in Frankfurt a. M., wo der ſiegreiche Schwedenkönig einen glänzenden Hofpalt eingerichtet hat. Die freien Städte huldigen ihm und Stimmen werden laut, die in Ihm nicht nur den Beſfreſer des prote⸗ ftantiſchen Deutſchlands, ſondern auch den künftigen Kaiſer erblicken. Maria Clronore, die Königin, die aus Schweden herbeigeeilt iſt, feiert ein inniges Wfederſehen mit dem geliebten Gatten, befeſtigt ihn aber auch in dem Entſchluß, allen ehrgeizigen Plänen zu entſagen und nur der deutſchen und proteſtantiſchen Sache zu dienen. Dieſer Vorſatz wird noch bestärkt durch die Erfahrungen, die Guſtav Adolf im 4. Aufzug im Feldloger von Nüärnderg machen muß. Er fleht, wie bereits freibeuteriſche Schaaren ſich ſeiner Fahne anſchließen und ſeine gute Sache ſchädigen, wie ſelbſt ihm ergebene deutſche Fürſten an ihm irre werden; ſo geht ſein Plan dahin, nach einer ent⸗ ſcheidenden Schlacht Frieden zu schließen. In Erfurt, doo der 5. Aufzug ſplelt, übergiebt der König ſeinem treuen Kanzler Oxenſtj⸗rna ſein Teſtament, welches die Gründung eines mächtigen evangeliſchen Bundes nter Schutz und Leitung Kurbrandenburgs bezweckt. Die Entſcheidungsſchlacht gaht auf der Ebene von Lütz n. Der König fiigt, fällt aber in der Schlacht. Die Nachricht hiervon empfängt die erſchütterte Königin im Schloß Weißenfels. Die erſte Aufführung des unter Leitung Dr. Baſſermanns ſorgfältig vorbe⸗ reiteten Werkes, wird Mittwoch, den 1. Mal, Abends den Vater um Berichtigung der gemachten Schulden zu bitten, welche nur zu oft ein Verhängniß nicht Familien werden. Damals bei der Ueberſiedelung aus der Peobin⸗ z lalſtadt in die Reſidenz nahmen fowohl Paul als die Mutter tiefbewegt Abſchied von der lieben Heimath, ſo ſehr auch beide die Freude theilten an dem glän⸗ zenden Aufſtieg in der Karriere des Gatten und genoß, General in der Refidenz zu werden. 5 Eliſabeth empfand damals nur das ſtolze Gefühl er Genugthuung und die Erfüllung ihrer heißeſten Wünſche. Ganz in der Stille der Mutter Bedenken, der Rifidenz zu wühlen und den dringenden Vorſchlag, um einer zu großen, mit vielen Ausgaben berknupften Beſelligkeit zu entgehen. Eliſabeth ließ ſich nur von hren eiteln Wünſchen leiten, kannte zu wenig, welche nit ſich brachte, wenn auch ſein Gehalt nun weit Jöher als früher war. Die Neigungen von Vater und Tochter ſtanden mn aber im vollen Einklang, was das Halten eines dllängenden Hauſes in der Reſidenz anbetraf, und 6 ie Mutter gab, wenn auch mit ſchwerem Herzen, 0 lach, denn ihr Gatte erklärte ſchließlich, daß er ſeiner Stellung als Ger eral eine glanzvolle R präsentation 100 lde. Eine theur⸗ Wohnung in beſter Luge mit leganten Geſchäftsräumen wurde daher gemicthet ind die ganz. Einrichtung neu, nach mobernſtem 5 stil angeſchofft, verurſachte erhebliche Ausgaben; benſo koſteten auch die neuen großen Tollettten der rböhte Anforderungen des Vaters neue Stellung Schwedenkönigs Guſtav Adolf ihr Gepräge ethält, ö Der Proteſtantismus war der kaiſerlichen Liga erlegen Ausſicht genommen. — — . nur für den jungen Ofizier ſondern auch für ganze Baters, dec vor ſo vielen Offizieren den Vorzug uten Maſtagen zut Aufführung kommt, fährt uns 7 Uhr im Saalbau ſiattfinden, Und fend eingwellen noch 5 weitete Aufführungen, Freitag, den 3. Sonntag, den 5., Montag, den 6., Dienſtag, den 7. und Donnerſtag, den 9. Mai, zur ſelben Zeit, in — Mannheim, 28. April. (Guſtav⸗Adolf⸗ Feſtſpiel.) Die Zuſogen der eingeladenen Ehrengäſte von hier und auswärts find erfreulicher Weiſe ſchon recht zahlreich eingelaufen. So wird unter Andeen der geſamte cvangeliſche Oberkirchenrath zur erſten Vorſtellung enteeffen. Auch haben wir begründete Urſach⸗, der Theilnahme Sr. Kgl. Hoheit des Groß⸗ herzogs an einer der Vorſtellungen entgegenſehen zu dürfen. Von den eingeladenen Ehrengäſten etwähnen wir folgende Herren; Se. Exc. Geh.⸗Rath Kuno Fücher, Prof. De. Baſſermann, fämmtlich aus Heidelberg, Prälat Doll⸗Karlsruhe, Regirungs⸗ Direktor v, Lavale⸗ Ludwigshafen, Oberbürgermeiſter Beck, Amtmann Dr. Schmidt, Rektoratsverweſer Hoffmann und Andere. — Weinheim, 30. April. Die Frau Groß⸗ herzogin wird am Mittwoch, 1. Mai, Vormittags 109% hier eintreffen und vom Bahnhofe direkt zur Ausſtellung der Handarbeiten im neuen Schulhauſe fahren. Am Nachmittag gedenkt die hohe Frau nach einem Aufenthalte im Freihertlich Berckheim' ſchen Schloſſe die Kleinkinderſchule, das ſtädtiſche Spital, das Pilgerhaus und die Krelspflegeanſtalt zu beſuchen. Die Abreiſe iſt auf 6992 feſtgeſetzt. — Karlsruhe, 29. April. Wie heute hier beſtimmt verlautet, wird Oberregierungsrath und Landesthierarzt Dr. Auguſt Lydtin demnächſt um ſeine Penſtomrung nachſuchen. Derſelbe wohnte ſchon den Verhandlungen des Landwirthſchaftsrathes, welche letzte Woche hier ſtattfanden, nicht mehr an. — Berlin, 29. April. In der Wohnung des Armeebiſchofs Dr. Aßmann iſt in der Nacht zum Sonntag ein Einbruchs diebſtahl verübt und eine größere Anzahl Gegenſtände geſtohlen worden, dar⸗ unter das koſtbare mit brillanten beſetzte goldene Biſchofskreuz mit Kette und Biſchofsring. Biſchof Aßmann ſichert eine Belohnung von 500 bis 1000 Mark für die unverletzte Wiederbringung des Kreuzes und Ringes zu. — Epinal, 27. April. ine schreckliche Kataſtrophe in Epinal (Vogeſen) ſtatt. Der Damm, welcher ein ſehr bedeut⸗ndes Waſſer⸗ reſetvoir des Oſtkanals in Bouz y bei Epinal ſchützte, iſt heute Vormittag in einer Länge von hundert Metern gebrochen. Zahlreiche Gebäude find fort⸗ geriſſen, die Elſenbahnſtrecken überſchwemmt, vier — : c j ů —o]ʃ — Heute früh fand Pbr'er, Bouzeh, Adlers, Uxegney und Sancheh theilw⸗iſe zerflört. 38 Leichen find ſchon aufgefunden worden. Wie ſachlichen Verluſte werden auf mehrere Millionen Franken geschätzt. Eine weitere Meldung lautet: Das Waſſer des Reſervolrs von Bouzeh haf ſich bei Nomexh und Chatel, ungefähr 15 Kilomelez entfernt, in die Moſel ergoſſen. 8 Perſonen find dabei ertrunken. Auf der ganzen Strecke it der Schaden ein rleſiger, er wird auf 50 Millſonen Franken geſchätzt. Menſchen find über fünfzig um⸗ gekommen. Auch ſämmtliche Eiſenbahnlinien find von der Hochfluth zerſtört. Der Minſter des Innern ordnete telegraphiſch die Unterſtützung der Familien der Opfer an. — Die Anzahl der bei der Rata⸗ ſtrophe um's Leben Gekommenen überſchreitet, ſowell bisher feſtgeſtellt iſt, die Zahl hundert. Verkreter der Behörden find hier eingetroffen. Es heißt, daß der Präfident Faure ſich nach Epinal begeben wird, um die Unglücksſtätte in Augenſchein zu nehmen. — Ueber das durch den Dammbruch bei Bouzeh herbei⸗ geführte Unglück find folgende Einzelheiten gemeldel; Der Damm Bouz'ey diente dazu, das Waſſer dez für die Speiſung des Oſtkanals beſtimmten Reſervolrs zurückzuhalten. Das Reſervolt enthielt 7 000 000 Kubikmeter Waſſer. Der 500 Meter lange Damm wurde auf einer Strecke von 100 Metern durch⸗ brochen. Das bel dem Damme liegende Dorf Bouz h wurde bollſtändig zerſtört. Der Waſſerſtrom zerſtörte ferner die Böſchung des Oſtkanals, deſſen Waſſer ebenfalls ausſtrömten. Die Waſſerfluthen ftürzten auf einer Strecke von 15 Kilometern durch das Thal des Fluſſes Arlére bis zur Moſel, zerſtörten theſl⸗ weiſe die Dörfer und vernichteten alles auf ihrem Wege. In allen Häuſern ſteht das Waſſer zwe Meter hoch. Pflanzungen wurden zerſtört, Brücken weggetiſſen und die Bäckeröfen ausgelöſcht. Die Einwohner find ohne Brod, ohne Obdach, ja ohne Kleider. In der ganzen Gegend herrſcht Zußerſte Beſtützung. Die erſte Hülfe wurde ſehr ſchnell organiftrt. Der Präfekt beſuchte geſtern alle von dem Unglück betroffenen Gemeinden und ließ Liſten der Bedürftigſten aufſtellen. Die Teuppen leiſten Hülfe, um die Wege wieder herzuſtellen, die Leichen aufzu⸗ ſuchen und das umgekommene Vieh zu verſcharren. Die Zahl der Todten wird gegenwärtig auf 110 geſchätzt; nur die Hälfte der Leichen hat bis jetzt aufgefunden werden können. Der Miniſter der öffentlichen Arbeiten, welcher zur Zeit in Toulon weilt, begibt ſich heute Abend nach Epinal. von Kronau Einſchränkungen für ſich und ihre Tochter verſuchte. Seit einem Jahr war nun die Familie des g Generals von Kronau nach der Refidenz übergefiedelt. Man ſtand am Ausgange des Winters, mit ſeinen dahlieichen Feſten in und außer dem Hauſe. Frau von Kronau verglich mit wahrem Schrecken die Aus⸗ gaben und Emnahmen, denn die erſteren überſtiegen die letzteren um bedeutende Summen. Wohin ſoll ein derartiges unwirthſchaſtliches Leben führen? Beſtürzt ſetzte ſie ihren Gatten davon in Kenntniß. Er nahm die Mittheilung aber leichter, meinte, das erſte Jahr belächelte ſie wohl keine zu theure Wohnung in ur die unumgänglich nöthigen Beſuche zu machen, erfordere eben große Opfer, zum Glück habe man noch etwas zuzuſitzen. „Und wenn wir ſo weiter leben, werden, wir unſere kleinen Hülfsmittel nur zu bald erſchöͤpfen,“ entgegnete ſeine Gattin. „Was ſoll dann werden? Woher chaffen wir eine Ausſteuer für unſere Tochter, im Fall ſie ſich verheirathet? Findet fie aber leinen unbemitteltes Mädchen ein ſehr naheliegender Fall, womit wollen wir ſie dana verſorgen? Hüflos bleibt ſte zurück, wenn wir ſterben. Nicht im Stande, fich armer Familien, ſie wird anderen zur Laſt und damit ſich ſelbſt.“ General ſeine Gattin lächelnd auf die Schulter und ſagte:„ Unſer ſchönes, blühendes Kind fiehſt Du ſchon als verblühte, welke Blume ? Die gefeierte Tänzerin auf allen Fiſten ſoll als allte Jungfer ſterben? Mein Gott, wo deniſt Du hin, Frau?“ „Aber ſie iſt noch von Niemand zur Gattin begehrt damen ſchweres Geld, ſoviel auch die Frau Genetal worden „entgegnete Frau von Kronau ſcharf. „Nun wohl, ſo bleibt ihr eine Stellung als Hof⸗ „Schwarzſeh⸗tin!“ Mit dieſen Worten klopfte der ſohn ſein. er iſt ein braver Offizier und hat Vermögen.“ Gefährten ür das Leben, für ein vorn ⸗hmes aber dame gewiß. Prinzeſſin Lora bemüht ſich beinah um Eliſabeths Freundſchaft.“ „Prinzefſin Lora? Ihr zuletzt würde ich meine Tochter anvertrauen; ihre unglückliche Ehe kann nicht von gutem Einfluß auf ihre Umgebung ſein, um ſo mehr, als man allgemein ihr die Schuld beimißt und ihren Gemahl beklagt.“ „Laß uns hier nicht richten, Verläumdungen ſind ſchnell ausgeſprochen, ſchwer werden ſtie vergeſſen,“ bemerkte der General. Wir dürfen in dieſen hohen Kreiſen nur ſehr vorſichtige Urtheile ſällen.“ „Aber Herbert von Löwen hat mir ſelbſt davon geſprochen, und mich um Eliſabeths Willen gewann, daß ſie bei der Prinzeſſin Lora Hofdame werde.“ „Ah—der; aun er hat wohl Grund, ſein In“ tereſſe ſür unſere Tochter macht ihn parteſt ch. Uebrigens könnte er uns ein willkommener Schwieger⸗ Unſere Eliſabelh wäre als Frau geborgen, „Wie Gott es fügt, lieber Mann, mag er Eliſabeth treulich führen! Mir wird nicht leicht, ihr zu rathen, Elifabeth entzieht ſich nur zu gern jeder f Bevormundung und iſt doch noch unäderlegt.“ ſelbſt ihren Unterhalt zu erwerben, vornehmer aber „Ja, ja, mir iſt aber nicht Angſt um das Mädel, ſie hat wohl ihr Köpſchen ſäe ſich, allein ich denke, ſie wird ſich ihren Weg ſchon bahnen, wenn ſiie ihn auch nicht ſo ſicher verfolgt, als unſer Paul. Das fleht man an ihn und Marie ſeiner Braut. Ei biſſere Wahl konnte er nicht treffen. „Ihn hat einzig die Llebe geleitet,“ entgegnete Frau von Kronau. „Marie ſteht unſern Herzen nahe, wie eine geliebte Tochter, möge Eliſabeth ſich ihr mehr und mehr ſchweſterlich anſchlleßen, ſie kann von ihr lernen.“ (Fortſetzung folgt.) * du 15 u auffall re file 1 1 Spire, re. Ng, gefteif ſlallat, wine Nn! 5 1 7 0 nt r abbelbt; falt Wahal — —