N keabei zu adte Ratigefundenen Waladorſt⸗Aung zu; Ehren Faureis wurden der engliſche Conſul und der Kommandant der „Auſtralſa“ vom Präfidenten in ſeine Loge gebeten, Verſchiedenes. — Ladenburg, 23. April. Mit Wirkung dom 1. Mal d. J. ab gelangt ein neues Verzeichnis der zuſammenſtellbaren Fahrſchelne des Vereins Deutſcher Eiſenbahnverwaltungen zur Ausgabe. Das⸗ ſelbe iſt dei den Fahrkartenausgaben in Darmſtadt, Bensheim, Weinheim und Heidelberg verkäuflich: auf den Übrigen Stationen wird der Bezug durch die Fahrkartenausgabe vermittelt. Nähere Auskunft über die Einteilung des FahrſcheinVerzeichn'ſſes Koflenprels zc. erteſlen fämmtiliche Fahrkartenausgaben. — Mannheim, 21. April. Die Rhelniſche Cieditbonk beging heute das Jubiläum ihres 25jährigen Beſtebens und wurden ihr aus dieſem freudigen Anloſſe zahlreiche Ehrungen von Nah und Fern zu Theil. Die Bank zäßlt zu den erſten derartigen Inſtituten in Süddeutſchland und b ſitzt in allen größeren Städten Fliolen, ſo in Heidelberg, Karls⸗ ruhe, Freiburg und Konſtanz. Zur Erinnerung an den heutigen Tag erhiellen diejenigen Beamten der Bank, welche länger als 10 Jahre thätig find, geößere Geldgeſchenke. Insgeſammte wurden hierfür 20 000 Mk. verausgabt. Ferner ſind neben der bereits beſtehenden Unterflützungkafſe eine Penſions⸗, Wittwen⸗ und Waiſenkaſſe für die Angeſtellten der Bank ins geben gerufen worden. Vom Großherzog wurde die Bank dadurch ausgezeichnet, daß der erſte Dirketor des Zähringer Löwenordens erhielt. Der hieſige Stadtrath ſandte ein Glückwunſchſchreiben, während die hiefige Handelskammer, die befreundeten Banken u. ſ. w. durch Deputatianen Glückwünſche übermitteln ließen. Im Laufe des Tages trafen eine große Arzahl telegraphiſcher Glückwünſche von vielen Oitken ein. — Mannheim, 20. April. Herr Rechts⸗ anwalt Dr. Theodor Alt hierſelbſt hat eine neue dramatiſche Arbeit vollendet, welche den Titel „Frei⸗ heit“ fühtt und am 25. d. M. in unſerem Hoftheater fiunr Krſtaufführung gelangen ſoll. 5 — Mannheim, 23. Aptil. Der Bühnen⸗ bau zum Guftab⸗Adolf⸗Feſtſpiel iſt nun in Angr ff genommen und es läßt ſich itzt ſchon nach den von Herrn Architekt Manchot entworfenen Plänen erkennen, daß dieſer Bühnenbau in ſeiner Vollendung ebenſo derſelden, Herr Funk, das Ritterkreuz erſter Kloſſe den prakkiſchen Bedärfniſſen wie den Anforderungen des Geſchmackes in vollem Maße entſprechen wird. Schon beim Lutherfiſt piel war eine Vergrößerung der Bühne nach dem Zaſchauerraum zu ausgeführt worden. Trotzdem erwies ſich der Spielraum zur Entfaltung größerer Volkscenen zu klein, ſo daß die einzelnen Gruppen in ihrer känftleriſchen Stellung nicht genügend zur Geltung kamen. Auf Grund dieſer Erfahrungen hat das Comite beſchloſſen, die Bühne um 5 1˙½ Meter vorzubauen, ſo daß die überaus glänzenden und farbenplächtigen Volks ſcenen vor den Mauern Stettins, im Braunfels zu Frank⸗ furt und im Heerlager von Nürnberg zu wirkſamſten Geltung gelangen. Auch das Ploscenium wird von der kunſtgeübten Hand des Herrn Manchot, der be⸗ hufs Orientirung dem Stuttgarter Feſtſpiel ange⸗ wohnt hat, ausgeführt werden. Geſtern iſt der Theatermeiſter Bräutigam von Jena, der ſich beim Arrangement ſämmtlicher Vorſtellungen des Fiſt piels betheiligte und bewährte, eingetroffen. So dürfen wir annehmen, daß auch die für das Gelingen des Ganzen ſo wichtigen techniſchen Einrichtungen gut und ſicher funktionſren und dem Publilum auch in dieſer Hinficht das Beſte geboten werden kann. Die eleltriſche Beleuchtungsanlage wird von der hlefigen Zweigniederlaſſung der Firma Schuckert in Nürnberg geliefert. — Karlsruhe, 22. April. Karl Schmezer, Realgymnaſtumsdirektor a. D. iſt am Sonntag Abend hier im Alter von 63 Jahren nach ſchwerem Leiden bei ſeiner vetheirateten Tochter, bei welcher er ſeit einiger Zeit ſeinen Wohnfiz genommen hatte, aus 15 geſtern Nacht zwei Häuſer in Flammen auf, wobei dem Leben geſchieden. i — Laibach, 21. April. Die Gemahlin des Landespräſidenten von Krain, Baronin Hein, eine geborene Gräfia Apraxin, fordert heute alle wohl⸗ thätigen Frauen auf, wegen Errichtung ambulanter Küchen ihre Weiſungen in ihrer Wohnung, einer Baracke der Trieſter Straße, entgegenzunehmen. Es iſt gewiß bezeichnend für die Lage in Laibach, wenn der Landespläfident in einem Waggon, die Präfidentin in einer Baracke refidirt. — Metz, 18. April. (Ein ſeltſamer Fund.) Ein Bauer von Rezonville hat dieſer Tage, wie die „Metzer Poſt“ berichtet, beim Pflügen eiges Ackers einen ſeltſamen Fund gemacht. Er bemerkte in der Erde einen glänzenden Gegenſtand, griff zu und hatte in der Hand ein Fingergelenk mit einem Siegelring, der noch feſt an dem Knochen ſaß, indem ſich zwiſchen Ring und Knochen Erde geſammelt hatte. Der Knochen iſt das untere Gelenk elnes Mittelfugeti “ Der Ring iſt ſehr gut erhalten und hat einen runden Stein. Bei dieſem aus großer Zeit herſtammenden Fundgegenſtand war lein Menſchenſkelett zu bemerken. Allem Anſchein nach iſt dem Beſitzer des Ringes der Finger abgeſchoſſen worden. Vielleicht iſt ie noch unter den Lebenden, und gegenwärtige Notiz Lönnte villeicht dazu dienen, deuſelben ausfindig zu machen. Knochen und Run find ſeit Donnerstag im Biſißze des Herrn Hoflieferanten Uhrmachers Wagener, Ladoucettenſtraße, in Mitz. — Wien, 20. April. (Exploſion.) In Blumau bei Fel xdorf explodierten in der ürariſchen Fabrik für rauchloſes Pulver 250 Kilo Schießbaum⸗ wolle. Das Siebwerk wurde in einen Schutthauf'n verwandelt und auch das Nebengebäude derart be⸗ ſchübigt, daß der Bü trieb eingeſt Ait wird. 26 Arbeſtez wurden verletzt. Der Schaden iſt bedeutend. — Wien, 21. Apell. Die „Neue Freie Priſſe“ meldet aus Brody: Geſtern kamen etwa 40 ruffiſche Offiziere det benachbarten ruſſiſchen Garnſſon als Gäste der öſterreſchiſchen Offiziere hierher. Bel der dargebotenen kameradſchaftlichen Bewirtung ſpielte die Millitärmuftk die öſterreichiſche und ruſſiſche Natſonal⸗ hymne unter großem Beifall der Teilnehmer. — Chalons ſur Marne, 21. April. Eine Feuetsbrunſt, deren Entſtehung unbekannt iſt, zerſtörte dieſe Nacht die Tiſchler⸗Werkſtätten der Kunſt⸗ bandwerker⸗Schule. Der Schaden beträgt über 1 Million Francs. — Gothenburg (Schweden), 17. April. In Grafverna in der Nähe von Gothenburg gingen eine Fiſcherwitw Gadd und ihre ſechs Töchter im Alter von 3—17 Jahren verbrannten, — Peſt, 20. April. (Sturm und Ueber⸗ ſchwemmung. Der ſeit geſtern wütende Sturm hat in Südungarn ungeheure Perheerungen angerichtet. Zviſchen Pancſova, Semlin, Belgrad ist die Schiffahrt eingeſtellt; der Eisenbahnverkehr zwiſchen Buzlas und Weißkirchen ruht, die Schienen find ruiniert. Bel Titel iſt die große Sch ffbrücke zerſtört. Die Inſel⸗ F ſtung Ada Kala iſt überſchwemmt. Die Türken flüchteten auf die Schanzen der Feſtung. Eine alte türkiſche Moſchee iſt dem Einſturz nahe. Es herrſcht großes Elend; eine Hungersnot droht. Auch viele Ortſchaften auf dem ſerbiſchen Ufer find überſchwemmt Die Bewohner flüchten ins Innere des Landes e eee „Das wäre ja wie in Lorrigshöh',“ ſpricht ſte; „ein ſolches Heim finden wir niemals wieder.“ Er nimmt ihr liebes Geſicht zwiſchen die Hände und ſchaut ihr in die ſanften blauen Augen. „Warte, mein Vebling, bis ich zu Ende. — In unſerem Heim ſehe ich ein großes Zimmer mit eichengetäfeltem Fußboden und koſtbaren, ant ken Porzellangefäßen voll Roſen und duftender Maiblumen auf dem Tiſche; „ich ſehe, wie meine kleine Frau mir entgegenkommt und mich küßt, wie ich Dich j zt küſſe,“ und damit beugte er ſich zu ihr nieder. ein Heim mir vorſpiegeln, wie wir es doch nimmer haben können?“ Wider willen werden ihr die Augen feucht. Beim Anblick ihrer Thränen ſchwindet das Lächeln aus ſeinem Geſicht, und ſeine Züge nehmen einen unendlich zärtlichen Ausdruck an. Dir ſagen?“ „Was? — ich verſtihe Dich nicht,“ erwidert ſie und blickt zu ihm auf. a „So laß Dir ſagen, Geliebte, daß das Haus, Dein liebes, altes Heim Lorringshöh', ſeiner Herrin wartet!“ „Lorringshöh? Was iſt geſchehen? Iſt Vetter Humbert todt?“ fragt Röschen ganz erschrocken. „O nein,“ fährt Jener lächelnd fort; „doch er gedenkt ſich eine Frau zu nehmen.“ „Ich berſtehe Dich nicht,“ erwidert Röschen ſinnend. Da ſchließt er ſie in ſeine Arme. „Rind, Liebling, räthſt Du es denn nicht — wird es Dich gläcllich machen? Und wirst Du mir ll. „Nicht doch,“ ſpricht ſie faſt ſchmollend, „warum 935 verzeihen können, daß ich Dich die ganze Zeit hin⸗ durch betrog? — Auf andere Weiſe hätte ich mir Deine Liebe nimmermehr erwerben konnen!“ f Halb erſchrocken, halb beglückt fleht ſie zu ihm auf. Mit einen Male fallen all' ihre Pläne, die ſie über das Glück ſüßer Armuth geſchmiedet, zuſammen. Ihre bebenden Ippen hauchen: „So biſt Du Hum⸗ bert Lorring, und ich ..“ „Du biſt Herrin von Lorringshöh',“ vollendet „O ſag', Geliebte, daß dies in Deiner Liebe keinen Unterſchied macht,“ ſpricht er mit bitten⸗ der Stimme, denn der Wechſel auf ihrem Antlitz entgeht ihm nicht. „Röschen, ſchau' mich an!“ Der Ausdruck eines leſen Schmerzes, der aus ſeinen letzten Worten klingt, er dringt tief in ihr Herz, — ein Blick, ein einziger Blick, und die ſtolze Herrin von Lorringshöh', ſie iſt für immer beſiegt. „Röschen, erräthſt Du nichts? — muß ich es * * d „Ich glaube wahrlich, Röschen thut es leid, daß ſie nicht arm iſt, wie ſte wähnte,“ ſagt Lucy lächelnd. Sie vermag noch kaum zu faſſen, daß Walcker und Humbert Loring ein und derſelbe find.“ Strahlenden Auges ſpricht Lucy von ihrer baldigen Rückkehr nach Lorringsböh', ihrem alten, lieben Heim. Aber den anderen Zwei, deren Augen die Sprache der Liebe reden, denen gilt Reichtbum und Armuth gering, ſo lange ſie einander beglücken. — Ein wahrer Golldregen iſt am 30. März infolge der Lottoziehung in Venedig bet Mantua niedergegangenen. Ein armer Poſtbote, Namens Benazzi, gewann — wie der „B. B.⸗C.“ erzühlt — 100 000 Mk. Bennazzi, ſeine Frau und ſeine zehn Kinder find vor Freude halb wahnfinnig geworden. Aber noch zahreſchen anderen Perſonen hat die Glücksgöttin eine ſchöne Oſterfreude bereitet. Die glücklichen Gewinner haben gegen die fünf Lotto banken in Mantua einen wahren Angriff eröffnet, um die Betruge für die gewonnen „Ambi“ oder „Tern!“ elnzuka fieren. Die Bank Nr. 200 hat mehr als 25 000 Mk. auszahlen müſſen; die Bank N., 199 etwa 20 000 Mk.; die Bank Nr. 198 gegen 15000 Mk. und die beiden anderen Banken je 10 000 Mk. Zu den Gewinnern gehören u. a. auch einige Offiziere vom 51. Jufanterie⸗Regiment, welche zufſammen 13 000 Mk. gewonnen haben und zwar infolge eines merkwürdigen Zufalls. Am Abend vor der Ziehung betraten die genannten Offftziere das Schlafgemach eines ihrer Freunde, welcher bereſts zu Bett gegangen war. Einer von den jungen Leuten glaubte in einer Ecke des eiſernen Beitgeſtells drei Zahlen zu erblicken; er rief ſeine Kameraden, welche deutlich die eingeritzten Zahlen 3, 23 und 29 unterſchieden. Nach guter italieniſcher Sitte beſchloß man ſofort, auf 3, 23 und 29 zu ſ'tzen, und die drei Nummern läuſchten das in gte geſetzte Vertrauen nicht, ſondern brachten den oben ang:geaenen Gewinn. An demſelben Tage, an welchem das Glück ſeinen in Mantua hielt, gewann ein ohnehin ſchon reicher Neapolitaner gleichfalls im Lotto 500 000 Mk. Ein ſo großes Unglück iſt dem italieniſchen Staatsſchatze ſchon ſeit vielen, vielen Jahren nicht paſſſext. 1 bet 1 50 N n Nun 0 150 0 d Ut 2 an bt E I dige 1 1 Ahl, d. ahn. u Mu 00 ank un be Aan Bunt 1 aeg ee n aich Aire ö —