Ruſſen vorhanden ſei. daß Rußland für Deutſchlan Nachbar ſei, als „ma her die Deutſchruſſen, aber dabei die Freundſchaft Rußland nicht zu ſchädigen. — Das Befinden des ches in jüngſter Zeit etwas zu wünſchen übrig ließ, ſoll gegenwärtig wieder ganz Fürſten Bismarck, wel vortrefflich ſein. — Der Feldzug der Franzoſen auf Madagas⸗ ſeſnem Höh⸗punkt zutreiben. Durchesne, der Oberbefehls⸗ franzöſiſchen Exp⸗ditionscorps auf Madagascar, mit ſeinem Generalßab⸗ eines Packetdampfers von Marſeille nach Madagasgar geiſterten patriotiſchen Kund⸗ Hafen verſamm'lten zahlreichen — Im Nigergebiet, in der Nähe Zuſammenſtoß zwiſchen und einer Tuareg⸗ In dem Kampfe wurden franzöfiſcherſeits der kommandirende Lieutenant und ſowie ein Spahi getödtet. mene Tirailleurs⸗Abthenung ſoll der Käufer eines ſolchen Hofes denſelben nicht die alsdann von einer Schwadron gar wird nun wohl bald Am Freitag iſt General haber des geſammten abgegangen, unter be gebungen der am Menſchenmenge. von Timbuctu, iſt Bande gekommen. ein Spabl verwundet, Eine zufällig binzugekom Jrſtreute die Tuareg, es zu einem einer franzöftſchen Patroujflle br nationale Antſpothlen zwiſchen zwar gut Spahis verfolgt wurden. — Der Abſchluß des endgiltigen Friedens chen Japan und Cbina ſollte nach japaniſche Geſandt⸗ „v»jieder Zeit“ zu Die genauen Friedensbedingungen unt, doch verlaut⸗t, daß dem wiederholten dringenden Erſuchen eine Herabminderun vertrages zwif amtlichen Mel bedingungen habe. Japan dungen, welche die ſchaft in Waſhington empfing erwarten ſt⸗ hen. find noch nicht beka fiellten Nachrichten von dort das Friedensverhandlungen als ſehr wahr da China unter entſchieden berla Mandſchurei ein heißen, das die japaniſche vorrücken würde, 20. April dauern willigen wolle. Heutſchen und Zuletzt bob er noch hervor, d j⸗denfalls ein beſſerer ncher andere“, er ermahnte da⸗ deutſch zu bleiben, zwiſchen Deutſchland und Wendung der letzten Tagen Scheitern der ſcheinlich hin, keinen Umſtänden in die von Jopan ngte Abtretung eines Theiles der Weiter hatte es ge⸗ Armee ſofort falls wäbrend des j⸗ gigen bis zum den Waff⸗nſtillſtandes ſchluß nicht zu Stande kommen ſollte. nach Peking ein Friedens⸗ Verſchiedenes. — Heidelberg, 14. Abril. Wiederum hal an Bord entſprechend Chinas um g der urſprünglichen Friedens⸗ einige Zugeſtändniſſe Dies wäre ja eine erfreuliche Dinge in Oſtaften, denn noch in den bewilligt der Tod eſnen unferer berdlenten Mitbürger im besten von langen Leiden heute Nacht erlöſt worden. Die Schlichtheit und biedere Geradheit ſeines Wöſens hatte demſelben viele Freunde erworben. Auch durch gemeinnützigen Sinn war er ausg⸗zeichn⸗t und be⸗ thätigte denſelben beſonders in unabläſfiaem Wu ken für die Intereſſen der Landwirthſchaft, deren berufener Vertreter er als Votſſtzender des londwirthſchaftlich n Bezirksvereins war, bis ihn die zunehmende Kränk⸗ lichkeit zur Niederlegung dieſer von ihm mit hin⸗ gebendem Effer bekleideten Ehrenſtelle zwang. — Karlsruhe, 14. April. Ein böcbff wichtiger Beratungsgegenſtand des bad. Londwirt⸗ ſchaftsrates bei der nächſte Woche beginnenden Tagung bildet der Entwurf eines Geſetzes, nach welchem ver⸗ ſchiedene Mißſtände im ländlichen Verkeer gehoben werden ſollen. Viehverſtellungen können demnach verboten, Viehverkäufe auf Kredit an Bauern, wie ſolche zu deren Schaden durch gewiſſenſof Händler oft ſtattfinden, einer beſonderen Beaufſichtiaung unterworfen werden: Der Handel mit ländlich 'n Grundſtücken, die ſogenannte Hofm'tzgerei ſoll eb nfalls on ſtrenge Bedingungen geknüpft werden, nam'ntlich mehr ſofort im einzelnen weiter v⸗räußern dürfen. Ganz beſonders ſoll aber den Verkäufen und Ver ſteigerungen in Wirtſchaften begegnet werden. Jeder ſolche Verkauf bei dem geiſtige Getränke vor, während oder nach einer Verſteigerung genoſſen werden, ſoll untecſagt ſein. Begründet werden diefe Einſchränk⸗ ungen mit den Geſetzen der Nachbarländer, ſowie einer Reihe Thotſachen aus letzter Zeit. — Tanger, 12. April. Nach bier einge⸗ gangener Meldung iſt der deutſch⸗ Handlungsreiſende Rokſtrau (7) auf dem Wege von Saffi nach Magador von mauriſchen Wegelagerern angegriffen worden. Derſelbe wurde mit 2 Wunden im Unterl⸗ibe und einer Wunde am Kopfe tödtlich verletzt aufgefunden. Leipzig, 11. April. (Ein V terau aus den Freib⸗itskriegen) (der fünfletzte) Traugott Karl, iſt im 98. Lebensjahr hier geſtorben. — Aus Franken, 12. April. Eine ſchauerliche Blutthat hat ſich in Witzlricht zuge trog · n. Man fand die Ehefrau des Bauern Johann Wagner blutüberſt oͤmt im Stalle tot liegen und mit einer großen Zahl furchtbarer Kopfwunden bedeckt. Der Ehemann, der mit der unglücklichen Frau in ſchlechtem Mannesalter hinweggenommen: Herr Dr. Herth ift April zu Holl, zuſommentritt, wird nach den zz berigen Anmeldungen auß rordentlich ſtark beschickt. Die Betbelligung an demſelben dürfte hinter der an den beiden letzten impoſant n Berlin r Innungs⸗ und Handwerkerkagen nicht zurückſtehen. Wohl ſehr wenige Handwerk rver migung n werden es ſein, die hiebei nicht vertreten ſein werden, namentlich aug Berlin, Hamburg, Breslau, Köln, Dortmund, Ha⸗ nover, Osnabrück, Frankfurt a. M., Magd - burg, Merſeburg, Dresden, Leipzig, Caſſel. Greiz, Olden⸗ angeſagt. Auch Seſtens vieler Reichstagsobgeordneten aller handwerkerfreundlſchen Froctionen iſt die Theſl⸗ nahm an demſelben angekündigt, wie auch die Reichs⸗ und Staatsbehörden ihre Vertreter hiezu abordnen werden. — Wien, 15. April. Ein heute Nacht ber⸗ ſpürtes Erdb⸗ hen ſcheint ſich auf den ganzen ſüdlichen Theil der Monarchie erſtrckt zu haben. Beſonderz beſtig trat es in Rrain, Treſt und im Küſtengehlele auf. Ueberal find zablr⸗ich⸗ Gebäude beſchädigt, In Laibach wurden 10 Perſonen ſchwer verletzt. Die erſchreckte Bed kerung mehrerer Krainer Sſädſe verbrachte die Nacht im Freien. Auch aus Graz und Agram, Bozen ꝛc. werden Erdfföße gemeldel, In Wien wurde um 11 Ubr 30 Minuten Nochſs ein ſchwacher Erdſtoß feſtgeſt⸗At, der meißß unbe merit blieb, aber Ubren und Telegropßenopparate thellweſſe zum St⸗ hen brachte. — Zu den in Oeſterreſch fiat, gefundenen Erdbeben wird noch gemeld t, daß in Laibach alle Kirchen der Stadt ſtark beſchädigt find. Viele Menſchen wurden geiödtet, andere verwundet, Die Kavalleriekaſerne, das Landestheoter und die Marienkirche ffürzt⸗n ein. Die Häuſer der Eiſ nbahn⸗ ſtraße find eingeſtürzt oder droben mit Einzug, Alle Einwohner kampiten im Freien, wo auch die Kranken und Woͤchnerinn ⸗n gebettet wurden. Die aus den Wohnungen & flüchteten leben nothdärftig bekleidet im Frelen, da man ſich nicht getraut, in die Häuſer zurückzukehren und Kleider zu holen, Es herrſcht unbeſchreibliche Verwirrung. Karlsruhe, 16. April. Sonntag Abend zwichen 7 und 8 Uhr rempelte der Buchbinderlehrling R. Müller aus Heidelberg den 14 Jahre alten Schäler A. Heinz auf dem Schloßplotz an worauf der Schüler ſagte, das brauche er fich nicht gefallen zu laſſen. Der Lehrling zog berauf einen Dolch aus der Taſche und Einvernehmen lebte, iſt in Upterſuchung genommen. — München, 15. April. Der VIII. All⸗ brachte damit dem Schüler einen Stich in den Magen bei, daß das Netz heraustraut, worauf der Knabe ftarb. ſchwunden iſt. „Wenn wollte,“ ſpricht der alte bin überz - ugt, der junge Menſch. mit dem fich wo „Röschen iſt ſtolz.“ mit feuchtem Auge zu „Wie ich ſie ke aufblickt. Menſchen Güt ihren Willen z „Nein, nein, das erwidert Docto um ſo rauher, je mehr Röschen mitfühlt, die bis Walcker, nicht im wie heiße Thränen des Kum kannte. ihre Schweſter doch vernünftig ſein e leben; ich u lafſen.“ r Sinklar,“ und ſeine Wangen herabfließen, ſteht Zimmer. bingeſunken au Händen verborgen, weinen Stumm bet ibr brechen. Weile; als er zuſehen vermag „Wie Sie alles, was er ſagt. mit thränenfeuchten dunkelrothen Wange O nein,“ Stimme, „ich haſſe * daß wir Lorrin den Muth nicht und erſchöpft. heran. Draußen im Gar feine Bank, aber ihren „tritt er na ſinken laſſen; ibn nicht; asböh' p; rlafſen Herr faſt ärgerlich; „ich Lorring iſt in ganz guter hl reden ließe.“ erwiderte Lucy, indem ſie hrem vat rlichen Freunde nne, wird ſie nie von eines glaube, wir thun gut, ihr ſt mehr Eigenſinn als Stolz,“ Stimme klingt ſein Herz für Herz für ö beute noch keine Sorge er beim Abſchled, 5 Stande, mit anzuſehen, mers über Luch's bleiche auf und verläßt das ten findet es Röschen, und, das Geſicht in den d, als wollte das Herz kachtet er ſie eine kleine S chmerz nicht länger an⸗ her. Ihren Vetter haſſen müſſ n!“ iſt Röschen ſchaut, noch ſchluchzend, Augen und mit vor Beſchämung n, ſchüchtern zu ihm auf. erwidert ſie mit noch bebender ich dachte nur daran, müſſen. Ich werde ich bin heute nur müde Walcker tritt noch einen Schritt näher an Sie Lippen. blieben ſtumm. „Aber vielleicht thun Sie Ihrem Vetter unrecht; f thäten Sie nicht b'ſſer, ihn erſt zu ſehen, bevor Sie über ibre Zukunft entſcheiden 2“ Röschen ſchüttelte ernſt den Kopf. „Nein, nie mog ich ihn ſeh n; auch bin ich feſt in meinem Entſchluß. Vielleicht,“ fährt ſie, durch ihre Thränen läch ind fort, „wenn wir Sie ſpäter in Wallſtadt treffen, ſtehen Sie mir bisweilen mit gutem Ratbe bei. Habe ich bisher doch ſtets nur auf dem Lande gelebt; ch ſpüre ein wenig Furcht vor dieſem neuen Leb 'n in der Stadt.“ So belprechen und berathen fie zuſamm'en ihre Pläne, ibre Zukunft. „Wenn Sie eines Freundes bedürfen,“ ſpricht ſo kommen Sie zu mir.“ Röschen blickt offenen Auges zu ihm auf und entgegnet einfach: „Gern.“ 1 1 In des Sommers hellem Sonnenſchein treibt Röschen ein litzes Mal ihre Ponies durch die Thore von Lorringshöh'. „Leb' wohl, mein geliebtes Heim, mein theures Lorringshöh', leb' wohl!“ ſchluchzt Lucy, als ſie die ſchattige Lindenallee hinabfahren. Röschen aber ſpricht kein Wort, auch ſchaut ſte nicht zurück; ihre Oppen beben — das ſſt alles. Als ſie, auf dem Bahnhof angelangt, der armen Luch zu einem bequemen Platz verholfen hat, kehrt ſte noch einmal zurück und küßt die beiden Ponies mit inniger Zärtlichkeit. Dann wendet fi- den Kopf und ſieht ſich Auge in Auge mit Walcker. Tiefe Trauer ſpricht aus feinen Zügen; doch ſeine „Abſchied nehmen iſt ſtets ſchmerzlch,“ hebt Röschen endlich mit unſicherer Stimme an, — „be⸗ * aber ſteht nur Röschen, mit den tieftraurigen Augen und dem bleichen Antlitz, tropfen gewichen iſt. an welchem Röschen durch die ſchmutzigen Straßen von Wallſtadt ſchreitet. den Kopf ſtolz erhoben; ihre Züge find noch ſo edel wie vordem; doch in ihren Augen liegt ein bekümmerter Ausdruck, den ſie auf Lorringshöh' nicht hatten. — ſonders von allen lebenden Weſen. Mein armer Hans und Liſe — was mag aus ihnen wohl werden? fügt ſie hinzu, während ihr Auge den grauen Ponies folgt, wie fie dabintroben im hellen Sonnenſcheln. Dann wendete ſie ſich ab, um ihre Thränen zu verbergen. „Wie ſtark Sie find!“ ſpricht er. „Der Schmerz, von Lorringsböh' zu ſcheiden, bricht Ihnen faſt das Herz, und doch wollen Sie es nicht eingeſtehen.“ „So leicht bricht einem das Herz nicht,“ ent⸗ gegnet Röschen mit trübem Lächeln. „Ich weiß auch kaum, was ſch empfinde. Jedenfalls muß ich ſtark ſein, um für Lucy arbeiten zu können.“ ö So ſcheiden die beiden Schweſtern von Lorrings⸗ höh'. Mit thränenüberſtömmtem Antlitz, mit einem jungen Lorringsböher Kätzchen auf dem Schooß und einem Strauß kößlich duftender Roſen aus dem lieben alten Garten in der Hand, ſchaut Luch ſehn⸗ üchtig zurück nach dem theuren Heim. Walcker aus dem der letzte Bluts * * * Es iſt ein feuchter nebliger Tag, im November, In alter Weiſe trägt fte (Fortſetzung folgt.) aemelne Handwerkerkag, welcher am 21. beg 29. burg, München ꝛc. ꝛc. ſſt ganz namhafter Beſuch 1 dle vun 86 * deiß acht Her ihn