fort, ſei dasjenige Mittel, der Hand von Königen und Fürſten, wenn es noth khue, auch nach innen dem Vaterlande den Zuſammen⸗ lt bewahren werde, der es einſt nach außen hin r age 1 habe. Der Monarch wies ann auf die in den Pallaſch eingravirten vereinigten Wappen Elſaß⸗Lothringens hin, worin Fürſt Biemong den Dank für die in der Geſchichte verzeichneten rußmreichen Thaten, aus der Zeit von 1870/71 erblicken wolle. Der Kaiſer ſchloß ſeine bedeutſame Anſprache mit einem Hoch auf den Gefeierten, der efbewegt mit wenigen Worten dankte. Die mili⸗ riſche Feierlichkeit wurde durch einen Parademarſch ſchloſſen, worauf ein Diner im Schloſſe folgte. Bei demſelben richtete der Kaiſer wiederum eine Ansprache an den Fürſten, in ihr namentlich die wichtigen Dienſte hervorhebend, die Bismarck dem hochleligen Kaiſer Wilhelm bel der milltäriſchen Stärkung Preußens geleiſtet. In ſeiner dankenden Erwiderung meinte Fürſt Bismarck, das Beſte in ibm und ſein⸗ Lebensthätigkeit ſel immer der preußiſche Offizier geweſen und dieſer ſei ihm der Megweiſer für die Bahnen geworden, die er ſeit 1848 be⸗ ſchritten habe. Fürſt Bismarck betonte weiter, daß für Deutschland außerhalb der dynaſtiſchen Richtung kein Heil ſei, die zerfahrenen Verhältniſſe in Frank⸗ reich ſeit Errichtung der Republik ließen deutlich das Feblen des einzig geeigneten Sammelpunktes erlennen. Der Fürſt trank zuletzt auf das Wohl des Kaiſers. Bei Tiſche erhielt Bismarck noch ein weiteres Ge⸗ ſchenk ſeines kolſerlichen Gaſtes, ein Petſchaft vom Schreibtiſche Kaiſer Wilhelms. In der plerten Nachmittagsſtunde trat der Kaiſer die Reiſe nach Berlin an. — Im Laufe des Mittwoch trafen auch der Sroßherzog von Baden, ſowie der Neſchskanzler Färſt Hohenlohe zur perſönlichen Beglückwünſchung des Fürſten Bismarck in Friedrichsruh ein. Der Reichskanzler brach te zugleich die Glückwünsche des e e und des preußiſchen Staats miniſteriums — Der Reichstag wählte heute zum Präfidenten f b. Buol (Zentrum). Abgegeben wurden 91 Zettel, davon 183 für v. Buol, 105 waren 85 7 zerſplittert. um erſten Vizepräftdenten wurde Schmidt⸗ 2 5 5 (freiſ. Volksp.) gewählt. Abgegeben wurden Zettel, davon 181 für Schmidt, 103 waren weiß, je 1 für Singer und Schönlank. Baeizelt für Deutschland ſeln, deren Alt, Bl t und Eiſen geweſen. Das Schwert, fuhr der Kalſer etwa Spahn (Str.). Abgegeben wurden 289 Zettel, da⸗ 176 für Spahn, 100 weiß, die anderen zer⸗ 4 das nie verſage und in von 8 Zum zweſten Bie⸗präfldenten wurde gewäßlt; ſplittert. Alle drei Herren nahmen die Wahl dankend an. Verſchiedenes — Ladenburg, den 27. März. Invallditäts⸗und Unfallverficherung. Stadt find nach dem Stande 26 Perſonen, welche Renten als Arbeiter beziehen und zwar: Altersrente 16, Invalidſtätsrente 4, Unfallrente 6. Außerdem find 4 Perſonen, welche Altersrente bezogen haben mit Tod abgegangen. Die Altersrentner beziehen pro Jahr zuſammen 2,052 M. 60 Pf. was im Durſchnitt auf eine Rente pro Jahr 128 M. 41 Pf. ausmacht. Im Ganzen haben 20 Perſonen vom 1. Januar 1891 bis inel. 1. März 1895 an Altersrenten die Summe von rund 8,900 M. —. bezogen. Die Alters rentner vertbeilen ſich auf folgende Jahrgänge: 1810 1; 1812 1; 1816 8; 1817 3; 1818 1; 1819 1; 1821 3; 1822 3; die Inpalidenrentner beziehen pro Jahr zuſammen 473 M. 40 Pf. oder im Durſchnitt je einer 118 M. 35 Pf. pio Jahr. Die geſammte Rente, welche die oben gedachten 4 Perſonen bis inel. 1. März d. J. bezogen haben beträgt 985 M. 95 Pf. Die Invalid tätsrentner vertheilen ſich auf die Jahrgänge 1824, 1834, 1857 und 1867. Die Unfallrentner beziehen pro Jahr zuſammen 1,725 M. 60 Pf. oder im Durchschnitt je einer 287 M. 60 Pf. pro Jahr. Die geſammte Rente, welche die 6 Unfall⸗ rentner bis inel. 1. März 1895. bezogen haben bettägt 4.479 M. 90 Pf. Die Unfallrentner ver⸗ theilen fich auf die Jabrgänge: 1834 1; 1856 1; 1863 1; 1866 2; 1875 1. Angemeldet find zur Zeit: 2 Altersrentengeſuche und 1 Indaliditäts⸗ rentengeſuch. — Großſachſen, 27. März. Der Geiſtes⸗ gegenwart des Fuhrknechts des Altbürgermeiſters Herrn Peter Moos in Heddesheim iſt es zu danken, daß geſtern Morgen ein größeres Unglück verhütet wurde. Der Wagen mit zwei Pferden ſtand vor einem Hauſe in Großſachſen, die Pferde wurden durch den herankommenden Zug ſcheu, raften dem⸗ ſelben entgegen, wurden aber von dem Fuhrknecht, der mit eigener Lebensgefahr die Pferde herumriß, auf die andere Seite gebracht und konnte ſo der Zug nur über den Wagen hinweggehen. Der Fuhrmann wurde leicht verletzt. (Alters- In hiefiger vom Heutigen Austellung mit beſonderer Berückfichtigung des Kleine gewerbes, welche im Monat September ds. Js. in Karlsruhe ſtottfinden ſoll, ſcheint erſreulſcherwelſe ihren Zweck, eine möͤglichſt vollſtändige Sammlung 0 in den verſchiedenartigen Berufszweigen des Kleingewerbes verwendeten Werzeug⸗ und Arbeſts⸗ maſchinen mit elektriſchem Antrieb in Thätigkeſt vor⸗ zufühten, vollſtändig zu erreichen. Namentlich find es größere Firmen, welche ihre Beteiligung zugeſagt haben. — Od erach, 29. März. Ende letzter Woche 1 fanden bei Lörrach intertfſſonte Feldmanöver von Abtheilungen der 29. (bad.) Div flon unter dem Kommando des Erbgroßherzogs ſtatt. Auch vom Konſtanzer Regiment nahm ein kriegsſtarker Zug an den Uebungen theil. Demſelben lag der Gedanke ö eines raſchen feindlichen Augriffs vom linken Rhein⸗ ufer aus gegen das Wieſenthal zu Grunde. Am Freitag ſollte ein Weſtcorps, gebildet aus Truppen der 58 Inf.⸗Brig. (Mülhauſen) und des Drag. Negts. Nr. 14, den Rheinübergang bei Häningen gewinnen, der von einem Oflcotps beſtehend aus Abthellungen der 57. Inf.⸗Brig. (Freiburg⸗Ronſtanz) und des Drag.⸗Regts. Nr. 22, vertheidigt wurde, In der folgenden Nacht wurden die Uebungen an den Rheinbrücken, fortgeſetzt und dabei noch eine Schiffbrücke geſchlagen. Am Samſtag kehrten dit Truppen in ihre Garniſonen zurück. — Niderweiler, 26. März. Wiederum hat die unglückſelige Sitte des Hochzeltsſchießens ein ſchweres Opfer gekoſtet. Der 24jährige Sohn des Wagners Sehringer wollte das zur Kirche gehende Brautpaar mit einem Piſtolenſchuß begrüße. Durch eine ungeſchickte Handhabung ging die Waffe zu früh los und verwundete den ehemaligen wackeren Soldaten in der entſetzlichſten Weiſe. Das Auge iſt verloren und es fragt ſich, ob nicht ſchwerere Folgen eintreten, Wahrlich, es dürfte endlich einmal des grauſamen Spiels genug ſein. — Straßburg l. Elf., 25. Mürz. (Ju der Narkoſe geſtorben.) Bel einem hiefigen Zahnarzt iſt geſtern Abend um 7 Uhr ein Unfall vorgekommen, der einem Menſchen das Leben koſtete. Der Kauf⸗ mann Weil aus Benfeld, Schwiegerſohn des Kaufmann Heymann in der Kinderſpielgaſſe, wollte ſich bei dem Zahnarzt Zähne ziehen laſſen. Der Zahnarzt ſchlaferte den Weil ein, aber vergebens war nachher der Verſuch, den Armen wieder zu wecken; er war tot. 1 0 Bekanntmachung. Die weltliche Feier der Sonn⸗ uad Feſttage bet Allkatholiche Geneindr. Sonntag, den 31. März morgens hnlb 10 Uhr Gottesdienft. Freunden und Bekannten die ſchmerzliche Nach⸗ richt, daß heute früh halb 1 Uhr unſer lieber Gatte, Sohn und Bruder f Wilhelm Ellwanger nach kurzem Unwohlſein im Alter von 32 Jahren ſanft verſchieden iſt. Um ſtille Theilnahme bitten: Ladenburg, 29. März 1895. Die Beerdigung findet Sonnt 8 270 5 onntag Nachmittag 3 Uhr vom 5 2 4 Prima Hobelbhretter (eutsche und ſchwediſche, in allen Di Stench in ſdönßer Wente fed al n eine J. Fh. Juchs, Holzhändler. (85) Nr. 25588 II. Wir bringen hiermit zur offentlichen Kenntniß, daß für Muftkauffübrungen, Schau⸗ und Vorſtellungen und andere Luſtbar⸗ keiten während der Oſterfeiertage die Beſtimmungen des § 7 der Verordnung vom 18. Juni 1892 maßgebend find, wonach Die Veranſtaltung von öffentlichen Aufzügen, Muſikaufführungen, Schauſtellungen, theatralichen Vorſtellungen, oder ſonſtigen Luſtharkeiten unterſagt iſt: Für den ganzen Tag: am Cbriſttag⸗, an ſämmtlichen Tagen der Charwoche, wozu auch der Palmſonntag gehört, am Oſter- und Pfingſt⸗ ſountage, ferner in Gemeinden, in welchen die katholiſche Konfeſſion Pfarrechte hat, am Frohnleichnamstage und in Gemeinden, in welchen die evangelische Konfeſfion Pfaarrichte hat, an dem Sonntage auf welchen der Buß⸗ und Beltag fällt. Jedoch dürfen außerhalb der dem vormittägigen Hauptgottesdlenſte ge⸗ widmeten Zeit an den letzten drei Tagen der Charwoche Aufführungen ernſter Mufik und an den übrigen oben bezeichneten Tagen Mufikaufführungen, welche einem hoheren Intereſſe der Kunſt dienen (Konzerte), ſowie Theater⸗Vorſtellungen ernſten Inhalts ſtattfinden, vorbehaltlich des nach § 63 des Polizeiſtrafgeſetz⸗ buches der Polizelbebörde zuſtehenden Unterſagungsbefugniß. Als ſolche Aufführungen (Konzerte ꝛc.) werden aber Mufikaufführungen unter freiem Himmel oder in öffentlichen Wirthſchaften nicht betrachtet und find daher verboten. ö Maanheim, 25. März 1895. Großh. Bezirksamt. v. Grimm. Corsetten — Corsetten 1 in jeder Weite 5 5 r, empfehle dieſelben ſehr billig. 9 Sch. Sternwei