. deren en der Entwerthung des Silbers betz'iligten aaten Namens der verbündeten Regierungen in undlichen Meinungsaustauſch über etwaige Ab⸗ zsmaßregeln eintreten zu wollen, Verſchiedenes. — Ladenburg, 1. Febr. Der Maskenboll G. elchaft „G⸗mütblichkeſt“ vereinigte eine große zahl junger und nicht mehr ganz junger Unter⸗ nen des Prinzen Carneval zu einem ausgeloſſenen dlichen und durchaus gelungenen Feſte. Ein benprächtiges buntes Bild bot die Polonaiſe die 1 zahlreichen Paaren gegangen wurde. Gegen Uhr wurde eine Preisdertheilung vorgenommen. erhielten den 1. Preis: Polin, don der Masken⸗ anſtalt des Herrn Freitag; den 2 Preis; Tabak ⸗ uſtrie; den 8. Preis: Diana, Göttin der Jagd. ch noch andere ſchöne und originelle Masken ten einen Preis verdient wenn nur mehrere Preiſe geweſen wären. So wußten die beiden Fräulein itag in finniger Weiſe Carneval und Mildtharig ⸗ zu vereinen indem ſie zu Gunſten der mit der lbe“ Verunglückten einen Bazar im Kleinen ber⸗ lalteten und ramit eine ordentliche Summe er⸗ ten, was ficher dankend anzuerkennen iſt. An Ae des leider behinderten Vorfttzenden Herten 4 iller übernahmen die Herren Eimer und Eberle Leltung des Abends und entledigten fich ihrer gabe in geſchickteſter Weiſe. Out ausgekührbe zelle des Herrn Metzger brachte den beſten Humor Geltung. Küche und Keller des Herrn Loidl m Schiff“ bot nur das beſte. Doß es allen uchern gut gefallen hat, iſt der beſte Beweis, der Kehraus noch alle Carnepalskinder bei⸗ en fand. Der „Gemüthlichkeit“ wünſchen wir die Folge ebenſo ſchöne und gelungene Feſte. E dLadenburg, 19. Febr. nreiches Bild entfaltete ſich vor unſern Augen dem am letzten Samſtag im Gaſthaus zum Schiff, der Geſellſchaft „Gemüthlichkeit“ abgehaltenen enballe. In allen möglichen Genres wogte bunte Menge durcheinander und befanden ſich denſelben prachtvoll und finnreich dargeſtellte ktermasklen. Die von der Geſellſchaft ausge⸗ Preiſe wurden vom Preisgericht folgenden ken zuerkannt: 1. Preis: Polin, 2. Preis: ikinduſtrie, 3. Preis: Diana, Göttin der Jagd. der Hinterbliebenen, der beim Untergang der ie“ Verunglückten wurde gedacht und durch auf verſchiedener Scherzartikel, ſowie Aufführung Ein buntes, eines komſſchen Intermegtols, don derſchledenen, edelfinniaen Damen und Herren eine Summe ben nahezu 30 Mk. eingebracht. Außer der trefflichen Mufikkapelie that auch Küche und Keſſer des „Schiffes“ ſein Mögliches, um Männlein und Weiblein bis zur ſpäten Stunde beiſammen zu halten. — Karlsruhe, 7. Febr. Heute tagte im großen Saale des Rathhauſes hierſelbſt der badiſche Handelstag. Anweſend waren Vertreter ſämmilſcher Handelskammern des Landes und als Vertreter der Braun. Die Tagesordnung, 7 Punkte umfaſſend wurde einer eingehenden Berathung unterzogen und bot den verſchiedenen Rednern G.ſegenbeſt, ihre Anſichten in klarer und verfländ ißboller Weiſe dar⸗ zulegen. An der D hatt, betheiligten ſich hauptſüchlich die Heeren Comme rzienrath D ffene⸗Mannheim, Keofft⸗ Schopfheim, Emminghous⸗ Mannheim, Huller⸗ Lahr, Schneider⸗Karſsruhe, Sander-Luhr, Siöſſer⸗ Miniſter Eiſenlohr. Die dem Hondelstage vorge⸗ ſchlagenen Rſolutlonen wurden] weils faſt einſtimmig angenommen. Die Sitz ung dauerte bis Nachmittags 5 Uhr. Nich Beendigung der Stzung fand ein gemein ſchaftliches Eſſen im Hotel Germania ſtatt, zu dem fich faſt ſämmtliche V'rſammlangstheilnehmer einfanden. Als Vorort für den badiſchen Handelstag wurde für die nächten 4 Jahre Mannheim beſtimmt. — Schwetzingen, 14 Februar. In der beutlgen, ſtark beſuchten, aus Männern all r Partei. richtungen beſtehenden Bürgerausſchuß⸗Verſammlung wurde der Alt⸗ Reichskanzler Fürſt Bismarck in Anſehung ſeiner Verdienſt⸗ um die Emigung Deut ch⸗ lands und zum Ausdruck der Verehrung der hieſig en Gemeinde einſtimmig zum Ehrenbürger der Stadt Schwetzingen ernannt. 5 ö — London, 17. Febr. Die Kapitulation don Wai⸗hal⸗ wel iſt eine vollzogene Thatſache. Admiral Ting hat nach etwa dr⸗iwöchentlichem Miderſtande und nachdem bereits alle Landforts von den Jopanern genommen und die größten chinefiſchen Panzerſchiffe durch japaniſche Torpedos zum Sinken gebracht worden waren, die Forts auf der Inſel Liu⸗kung⸗tao, die noch vorhandenen wenigen chineſiſchen Schiffe, Geſchütz , Woffen und Muntton an Marſchall Oy ima und an Admiral Graf Ito übergeben. Mie groß die Keiegs⸗ beute iſt, welche die Japaner in Wail⸗hail⸗wel gemacht haben, iſt noch nicht bekannt. Dieſelbe dürfte, was die Ausrüſtungsgegenſtände der Forts anbelangt, alſo an Geſchützen, Gewehren Munition ungeheuer ſein. Laßt, Holzmann⸗Weßenbach. Mitz⸗Feelburg ſowie Regierung Miniſter Eiſenlohr und Miniſterſalrat, 1 0 Dagegen find gewiß nur wenige Keriegsſchlffe in dit Hände det Japaner gefallen, doch wird es ihnen vielleicht noch gelingen, das eine oder das andere derſunkene Panzerſchiff zu heben und dasſelbe in Port⸗Arthur oder auf den heimiſchen Werften wieder ſeckriegstüchtig zu machen, um es dann der japaniſchen Flotte einzuberleiben. Der große Erfolg, welchen die Japaner bei Wei⸗hal⸗wei errungen haben, wird auch weniger durch die Menge der Kriegsbeute, als durch die Thatſache der vollſtändigen Vernichtung der chineftſchen Flotte charakteriſtert. Nicht nur exſſtirt die ſogenannte Pa hang⸗(Nord⸗) Eskadre nicht mehr, ſondern es find auch die beſten Schiffe des Schang⸗ hai⸗, Fu⸗tſchan⸗ und Kanton⸗Geſchwaders vernichtet, denn dieſe waren zu Beginn des Krieges zu der Nordflotte geſtoßen. Was von den vier Flotten⸗ a teilungen noch erübrigt, find einige ältere Kreuzer⸗ ſchiff⸗, einige hölzerne Kanonenboote, Zollkutter und dergl. Wenn man berückfichtigt, daß die jopaniſche Flotte, ſowobl was die Mächtigkeit und Zahl als auch was Verteidigungskraft (Panzerung) und Angriffskraft (G ſchütze) der Kriegsſch ff: andelangt, weit hinter der chineſiſchen Flotte zurückſtand, und wenn man ferner berückfichtigt, daß die Japaner mit Ausnahme einiger Tolpedoboot bei W i⸗hal⸗wei gar keine Perluſte an Fhrzeugen erlitten haben, ſo muß anerkannt werden, daß die japaniſche Marine ihre Aufgabe, von deren Durchführung die Entſcheidung des Krieges abhängig war, mit ebenſo viel Meiſter⸗ ſchaft als Glück erfüllt hat. — Budapeſt, 18. Febr. Aus Süb⸗Ungarn werden ſchreckliche Verherrungen durch Schneewetter gemeldet. Ja den meiſten Städten iſt jeder Verkehr unmoglich. — Brüfſſel, 18. Febr. Hier find augen⸗ blicklich über 10 000 P rſonen an Jafluenza erkrankt. — II Areo, 18. Febr. Seit 1 Uher nachts liegt Erzberzog Albrecht von O ſterreich im Sterben. Die Eakel des Erzherzoges, die H rzöge Albrecht und Robert don Wätttemberg find eingetroffen. Kaſer Franz Foſeph reiſt heute von Mentone hierher ab. — Ares, 18. F br. Erzherzog Albrecht iſt heute Nachmutag 1 Uor geſtorben. Der Tod des Erzherzags Albrecht beraubt das öſterreichich⸗ungariſche Her eines ſein r angeſehenſten Führer. Der am 3. Auguſt 1817 geborene Erzherzog — Sohn des Erzherzogs Karl, Großvatersbruder des regierenden Kaiſers — machte ſeine militäriſche Laufbahn zunächſt wie jeder andere Peinz. Nicht weit von unſerem Hauſe entfernt war tiefes Loch, an deſſen Ende ſich das Erdreich bſenkte, ſo daß das Erſtere weder von unſerem ſe noch von einem der übrigen Farmgebände aus ben war. Fandy und ich würden ſofort an die Bucht nen ſein, wenn Oscar nicht Einipruch gethan ſelbſt gegangen wäre. Doch auch von da kehrte nb'rrichteter Sache zurück und meinte nur, es nur ihm vorgekommen, als ob das Gras am de der Bucht niedergetreten wäre. Als der Morgen graute und allmälig lichter wurde, ohne uns irgendwelche Nachricht zu en, blieb uns nichts weiter übrig, ols der furcht⸗ 1 Wahrheit in das Geficht zu ſehen. ertraud war verſchwunden 1 1275 5 Ogcar ritt zu allen unſeren Nachbarn, um Schlüſſel fuͤr das Geheimniß zu finden, ober and hatte Gertraud geſehen. Der arme Hugo en war ganz von Sinnen vor Gram und Schmerz. chte ſie an allen denkbaren Orten und ſprengte allen Richtungen hin, ſo daß er ſein beſtes lahm ritt. Fanny weinte über ihrem Kinde die bitterſten nen, und meiner hatte ſich eine ſeltſame Rath ⸗ eit bemächtigt. Ich vermochte ke ine zwei ten hintereinander ruhig zu bleiben; wenn ich nlederſetzte, fing ich an zu denken, und das ben ſteigerte meine Angſt bis zur Unerträglichkelt; f ich von einer Stelle zur anderen, oft ohne ohne Ziel. Ich durch ſuchte mit Fanny Gertraud's Zimmer, u ſehen, ob ſich nicht dort etwas fände das 9. Kapſtel 1 „überzeugte mich aber, daß es das grüne Band war, Nö? einen Lichſtrahl in das Dunkel warf. Doch auch das blieb fruchtlos, und als der Abend kam, befand ich mich noch immer in der entſetzlichen Rathlofigkeit. Ich ſtand im Hofe, der hinter dem Haufe lag, und vermochte das Furchtbare noch nicht zu faſſen, erwaetete ich doch, als ich ſo daſtand, Gertraud würde mir plötzlich in der hereinbrechenden Abend⸗ dämmerung entgegentreten. Da trat einer von Oskars Arbeitern, Namens Thorpe, auf mich zu und bat mich leiſe, ihm ein Stlick von dem Hauſe folgen, da er mir etwas Wichtiges mitzutheilen habe. Ich kannte den Mann genau, hatte ihm wiederholt von meinen eugliſchen Büchern gellehen und mich hber ſeinen Teieb, ſich zu bilden, gefreut. Er gehört zu den Menſchen, ſpäter gelingen muß, ſich aus ihret Kloſſe herous⸗ zuarpeten. Erſſaunt über ſeine Worte, folgte ich ihm daher ohne Zoͤg rn. Ene kurze Strecke von dem Hanſe blieb er ſtehen und ich trat dicht an ſeine Seſte. Ueber den Bergen lag noch das lezte Abendroth, ſo daß die Bruſt und das wallende Haar des Rieſenmädchens wie in Blut getaucht erſchien. Der Speicher zu unſerer Rechten hob ſich in ſcharſen Linſen von dem dunkelnden Himmel ab. „Ich bin unten an der Bucht gewefen, Fräulein Chriſta,“ ſprach er mit gedämpfter Stimme, „und und hade dies hier gefunden“ Dabei reichte er mir etwas, das bei dem erſten Blick ausſah, wie ein ſchmutz ger Lump n, an dem etwas glänzendes hing. Ein zweiter Blick darauf welches Gertraud um den Hals getragen hatte, als el ö E 1 5 1 VVV Ihnen, well ich glaubte, es würde das Räthſel löſen; ich ſie das letzte Mal geſehen, und auch das Medaillon hing daran. Ja, kein Zweifel, es war daſſelbe; das Band naß und beſchmutzt und das Medalllon zerkratzt und verbogen; man hatte j denfalls darauf getreten, denn auch eine der Perlen, welche den Buchſtaben G bildeten, war herausgebrochen und verſchwunden. 0 Ich ſah Thorpe an, — gewiß mit weit auf⸗ geriſſenen, entſitzten Augen, — während mir lang ⸗ ſam klar wurde, was ſeine Entdeckung zu bedeuten hatte. „Sie fanden es an der Bucht?“ ſagte ich, ſo heſtig zitternd, daß ich mich kaum aufrecht zu halten vermochte. f „Ja, im Schlamm am Rande der Bucht, faßt im Woſſer,“ antwortete er; „und ich brachte es und da Frau Leonhard nicht allzu kräftig iſt, iſt e vlelleicht bſſer, wenn ſte es nicht ſieht!“ 5 Es war nicht zu verkennen, welche Schluß ⸗ folgerung der Mann aus ſeinem Funde zog; und zu welch anderer Ueberzeugung hatt⸗ ich kommen ſollen, obgleich ich mit aller G⸗walt verſucht , mich noch die Hoffnung anzuklammein ? 5 Ich dankte ihm ſür ſeine Vorſicht und ſagte ihm, daß er recht vermuthet habe — das Medaillon gehört meiner Schweſter Ge traud. . Dann wendete ich mich dem Haufe zu und taſtete mich an der Hecke entlang, wie Jemand, der im Finſtern gebt. Die kühle Adendluft, welche mir die Sten umſächelt“, belebte mich wieder ein wenig, ſi⸗ machte e Sinne k o gab mir friſche Kraft. „ 1